Benchmark: 10GBE mit DAC Kabel vs 10GBE mit LWL Kabel

  • Nachdem ich vor kurzem getestet habe ob es von Vorteil oder Nachteil ist ob man bei QuTS Kompression und Deduplikation aktiviert oder nicht. Bzw. was die Kosten für das Einschalten dieser Features sind, habe ich nun getestet, ob es einen Unterschied macht wenn man seinen Server und das NAS statt mit DAC Kabeln mit LWL Tranceiver+Kabel verbindet.

    Nun mag man sagen, 10GBE ist 10GBE, egal welche Layer1 Technik/Kabel verwendet wird, aber das stimmt laut Aussage der Fa. FS nicht ganz.

    10GBE über Ethernet, das hat eine um ein vielfaches höhere Latenz als DAC und DAC immer noch eine 3-fach höhere Latenz als Fiber. Abgesehen davon ist der Stromverbrauch von 10GBE über Ethernet ein vielfaches von DAC und Fiber.

    Eine kleinere Latenz müsste auch einen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben, denn die IP Pakte so man TCP verwendet müssen quittiert werden. Also habe ich da ich zufällig ein paar LWL tranceiver für 0 bekommen habe meine Vermutung nachgerprüft. 7x einen Test mit iperf3 und 10 Streams. Windows Server client gegen Qnap NAS.

    Ergebnis: (für mich) kein Unterschied erkennbar. vorher mit DAC 9.3Gbit, nachher 9.1Gbit mit Fiber.

    Ich hätte gerne noch getestet LWL gegen Ethernet-Kabel, aber ich habe keine übrigen 10GBE Ethernet Transceiver.


    Vielleicht hilft es ja jemand, der überlegt ob er für kurze Verbindungen lieber DAC oder LWL Kabel nehmen will. Mein Ergebnis: Es interessiert nur der Preis Kabel+Tranceiver, die Leistung ist gleich.

    (Von Ethernet was ich leider nicht testen konnte ist eher abzuraten ist wegen Preis, Stromverbrauch und Hitze)

  • Du schmeißt ein paar Sachen durcheinander. Ethernet ist ein Protokoll, kein Kabel. Auch bei LWL und DAC-Kabeln geht Ethernet rüber (im Rechenzentrum gibt es auch Infiniband statt Ethernet). Meinst du mit "Ethernet" Kupferkabel mit rj45-Stecker?


    Der Unterschied in der Praxis ist:

    - DAC-Kabel sind passiv und verbrauchen keinen zusätzlichen Strom.

    - LWL-Verbindungen benötigen etwa 1W pro Transceiver

    - rj45-Transceiver benötigen je etwa 3W


    Deswegen nehme ich DAC-Kabel, wo die maximale Länge von 5m nicht überschritten wird. Ansonsten kommen LWL-Verbindungen zum Einsatz.


    Kupfer mit rj45 kommt nur dann, wenn eine Endstelle fest eingebaute rj45-Buchsen mit 10GBit hat (kommt im Heimbereich mehr und mehr vor) oder wenn schon vorhandene und fest verlegte Kupferkabel weiter genutzt werden können.


    Von Unterschieden in der Latenz habe ich nie etwas gehört. Möglich, dass es sie gibt, aber sie scheinen vernachlässigbar zu sein, da man nie etwas darüber liest. Wenn es die Latenzen gibt, müssten sie bei DAC-Kabeln am geringsten sein, da hier keine Umwandlung der Signale erfolgt.

  • ja klar, ich meinte Kupferkabel als ich Ethernet-Kabel sagte.

    Ich dachte bisher dass es keinen Unterschied bezüglich latenz gibt DAC gegenüber LWL, aber wie Du im Text den die Fa. FS verfasst hast nachlesen kannst, die sagen es gibt einen, und der ist sogar verhältnismäßig gross (Faktor 3 sogar). Und da hatte ich die Hoffnung, dass man das vielleicht sogar messen kann. Wie man aber sieht, man kann es nicht messen.

  • Verhältnismäßig groß heißt absolut aber nur 0,2ms.


    Davon abgesehen scheinen die dort angegebenen Latenzen aber nicht zu stimmen oder es sind theoretische Maximalwerte aus irgendwelchen Spezifikationen. Wenn ich mein NAS anpinge, dann habe ich da zwei DAC-Kabel, ein LWL-Kabel (und zwei Switche) dazwischen, und da ein Ping hin und zurück geht, sind das 6 Verbindungen. Nach deinem Link wären das alleine durch die Latenzen, also ohne Übertragungszeiten, 1,4ms. Tatsächlich habe ich aber Ping-Zeiten von im Schnitt 0,16ms, also nur etwa einem Zehntel dessen.


    Interessant wäre ein Test mit einer rj45-Verbindung, die angeblich eine deutlich größere Latenz hätte, aber das kann ich momentan nicht testen.

  • Ich habe zuhause mal 2 Switche mit 10gb rj45 verbunden, daß die Stecker nicht rausgeschmolzen sind war ein Wunder. Dadurch wurde auch die Verbindung unstable. Auf LWL umgebaut, alles rennt.

  • Ich habe heute 2 Kupfer-Ethernet transceiver bekommen und damit den Test nochmal gemacht (einen Link ersetzt durch 15m Kuper-Ethernet).

    Das Ergebnis: Weiterhin kein Unterschied Glasfaser/DAC/Kupfer alles ist gleich schnell.


    Ich denke auch, FS hat Zahlen angebeben die sich nicht auf Ping Zeiten beziehen, sondern auf etwas anderes. Jedenfalls bleibt es dabei, man muss nur aufs Geld achten und ggf. auf Die Hitze.

  • Die sprechen da nicht von Milisekunden sonder von Microsekunden und Nanosekunden bei Optiken, denn da haben die recht.

    Im DAC Kabel muss es mit einem fehler Desudamzprotokoll versehen übertragen werden, bei optiken geht es so als Impuls raus.

    Licht ist und bleibt das schnellste und es lässt sich auf seinem Weg auch nicht durch Magnetfelder oder dergleichen manipulieren.


    Micro zu Nano kannst du mit deiner CMD jedenfalls nicht ermitteln.


    Und nein, ein DAC Kabel ist nicht einfach 8 Adern passiv!

    Bei 10G geht es noch aber ab 25 geht es dann richtig zur Sache welchen Korrektur Algo du verwendest, geht die Latenz gegenüber Optik massiv nach oben.