Portalordner sinnvoll und wann?

  • Nachdem die Festplatten bei meinen beiden NAS nun ausgetauscht sind, die Daten neu sortiert und Freigaben eingerichtet sind, habe ich mir in der Hilfe diese "Portalordner" mal angesehen. Scheint ja recht interessant zu sein, da bei vielen Freigaben ja irgendwann die Laufwerksbuchstaben in Windows knapp werden. Dabei sind noch einige Fragen offen geblieben. Habe auch im Forum nach "Portalordner" gesucht, aber nur einen einzigen Thread dazu gefunden, der sehr veraltet ist und der dort angegebene Link auch nicht mehr funktioniert.

    Soweit ich den Hilfetext verstanden habe, geht das nur für SMB, nicht aber für NFS. Bei NFS brauche ich das auch nicht, da über NFS nur mein Raspberry zugreift und da muß ich getrennte Freigaben haben, da ich nur pro Freigabe den Medieninhalt in Kodi angeben kann. Gehen diese Portalordner bei SMB nur mit Windows oder auch mit Linux, wenn ich da den SMB-Client installiert habe?

    Wie sieht es aus, wenn ich auf einen Ordner mit verschiedenen Usern zugreifen möchte? In erster Linie geht es mir um das BackupVolume. Dort soll der Standarduser (aus NAS und Windows-Rechner ist der gleiche User mit identischen Paßwort eingerichtet) nur Leserechte haben, aber das auf dem Windows-Rechner installierte Acronis soll seine Backups unter dem Backupuser erstellen, d.h. der Backupuser hat da natürlich auch Schreibrechte. In Acronis kann ich da den Usernamen mit Paßwort eintragen auch wenn es diesen Backupuser nicht auf dem Windows-Rechner gibt, wobei Aronis als Dienst im Hintergrund läuft.

    Kann man auch mit verschiedenen Usern von einem Windows-Rechner aus gleichzeitig auf eine Freigabe und auf einen Portalordner, welcher diese Freigabe ebenfalls enthält, zugreifen?

    Dann war in der Hilfe noch zu lesen, daß man auch Freigabeordner auf verschiedenen NAS zu einem Portalordner zusammen fassen kann. Ich habe ja zwei QNAP-NAS. Ist das sinnvoll oder gibt es da Probleme?

    Was ist generell sinnvoller: getrennte Freigaben (die liegen bei mir teilweise auf verschienden Volumes) oder ein oder zwei Portalordner?

    Da ich mit der Forumsuche nur einen einzigen Thread zu Portalordnern gefunden habe: gibt es überhaupt Erfahrungswerte damit hier im Forum? Wird das häufiger verwendet oder ist das eher eine Nische?

  • Kann man auch mit verschiedenen Usern von einem Windows-Rechner aus gleichzeitig auf eine Freigabe .... zugreifen?

    M.E. nicht.


    da bei vielen Freigaben ja irgendwann die Laufwerksbuchstaben in Windows knapp werden.

    Ernst gemeinte Frage: wie schafft man das?


    Selbst im Firmenumfeld (früher Uni mit knapp 30 Profs im Bereich mit unterschiedlichsten Fachgebieten und unterschiedlichsten Softwareanforderungen, heute Krankenhaus mit einem guten Dutzend Kliniken (diverse spezialisierte Chirurgien, mehrere Fachgebiete der inneren Medizin usw. mit wiederum SEHR verschiedenen Anforderungen an die IT) mit vierstelliger Anzahl von Anwendern sehr verschiedener Fachgebiete sind wir nie auch nur die Nähe dieser max. 24 (?) Netzlaufwerksbuchstaben gekommen.


    Wir haben aber dafür auch eine Freigabe bzw. ein beim Login verbundenes Laufwerk G:\ mit Hunderten Ordnern für verschiedene Arbeitsgruppen oder Gruppenzugriffe, von denen die Anwender nur jene "Gruppenordner" überhaupt sehen, auf welche sie mit ihrem Account Zugriff haben. Für jeden dieser "Gruppenordner" gibt es eine dedizierte Berechtigungsgruppe - manchmal auch zwei - deren Mitglieder Zugriffsrechte haben - manchmal haben Mitglieder einer dieser Gruppen nur Leserechte, die andere Gruppe hat Lese-, Schreib- und Änderungsrechte.

    Nutzer- bzw. Rechteverwaltung für diese Gruppenordner daher auch ganz einfach: Account in eine solche Berechtigungsgruppe aufnehmen oder daraus entfernen, fertig. Allerdings sollte man abweichende Berechtigungen für Unterordner unterlassen, das geht fast immer schief früher oder später.

    Der Geschäftsführer sieht dann vielleicht die Ordner G:\Geschäftsführung\ und G:\Controlling und vielleicht auch G:\Einkauf\, die Ärzte der Kardiologie sehen vielleicht Ordner wie G:\Kardiologie\ oder G:\Kardio-Ärzte\ (während die Sekretärinnen von Chefarzt und Ambulanz noch G:\Kardio-Sek\ haben) und G:\Intensivstation und so weiter.

    Dazu noch ein einigermaßen strukturiertes Namensschema (GF für Geschäftsführung, CO für Controlling, FI für Finanzbuchhaltung u.ä.) und damit kann man dann auch Abteilungsübergreifende Gruppenordner basteln, deren Namen dennoch handlich bleiben, also meinetwegen G:\GF-CO\

    --> Ein Laufwerksbuchstabe für irgendwas von meist zwei bis selten mehr als zwanzig Ordner für einen Anwender, Sichtbarkeit und Zugriffsrechte solcher Ordner vom Account abhängig.


    Dann noch pro User ein Laufwerk H: wie Home - natürlich für jeden mit ganz anderem Inhalt, nämlich nur ihrem/seinem persönlichen Kram - und ein Laufwerk P: für Programme, die für den jeweiligen Account freigegeben sind, damit sind 95% der Anwender bereits umfassend versorgt.


    Über zwanzig Netzlaufwerksbuchstaben klingt für mich nach niemals ordentlich geplanter, sondern eher chaotisch-spontan gewachsener und auch niemals überarbeiteter Struktur. Auweia. Ein Alptraum bei Dokumentation und Systempflege.

  • Ernst gemeinte Frage: wie schafft man das?

    Das geht schneller als einem lieb ist. ;) In meinem Desktop-PC sind 4 Festplatten eingebaut, was schonmal 5 Laufwerksbuchstaben belegt (ich trenne System und Daten immer konsequent auf verschiedenen Partitionen, was Backup und restore erleichtert). Und so einige Kleinigkeiten wie mein Card-Reader benötigt auch bereits 4 Laufwerksbuchstaben, auch wenn ich nur eine SD-Karte rein stecke. Dazu kommen noch viele kleine Geräte wie mehrere Raspberrys, Smartphone, Laptop usw. ;) Die beiden NAS sind da noch nicht mitgezählt. Und Windows hat die unangenehme Eigenheit, daß es nicht immer alle Buchstaben wieder frei gibt, wenn man temporär per USB was angestöpselt hatte. Ich hatte schon öfter mal das Problem, daß ein USB-Laufwerk keinen Laufwerksnbuchstaben bekam, weil ich zuvor ein anderes USB-Laufwerk dran hatte, was diesen Laufwerksbuchstaben verwendet hatte. Dann muß man erstmal wieder in die Systemsteuerung.

    mit vierstelliger Anzahl von Anwendern sehr verschiedener Fachgebiete sind wir nie auch nur die Nähe dieser max. 24 (?) Netzlaufwerksbuchstaben gekommen.

    Da sind die verbundenen Netzwerk-Ordner ja auch alle zusammen auf einem einzigen großen Fileserver. Da reicht dann ein oder zwei Laufwerksbuchstaben. Aber das geht nicht, wenn die zu verbindenen Laufwerke auf verschiedenen kleinen Geräten liegen. Da wird nunmal pro Gerät mindestens ein Laufwerksbuchstaben benötigt. Und da meine Raspberrys 24/7 durchlaufen, sind deren Netzwerklaufwerke auch nicht nur temporär mit dem PC verbunden.


    Über zwanzig Netzlaufwerksbuchstaben klingt für mich nach niemals ordentlich geplanter, sondern eher chaotisch-spontan gewachsener und auch niemals überarbeiteter Struktur. Auweia. Ein Alptraum bei Dokumentation und Systempflege.

    Das sehe ich anders. Alles auf einem Laufwerk zu haben finde ich einen Alptraum. ;) Ich finde es viel übersichtlicher, wenn die verschiedenen Daten-Themen auf eigenen Partitionen bzw. Netzwerklaufwerken liegen, mit einer Namensgebung, die den Verwendungszweck benennt. Ich habe sogar auch die Standard-Windows-Ordner "Eigene Dokumente", Eigene Bilder" usw. jeweils auf eine eigene Partition verschoben. Man kommt da viel schneller dran und es ist übersichtlicher. Wenn ich z.B. Bilder bearbeiten möchte, dann brauche ich nur das Bilderlaufwerk zu öffnen und muß mich nicht erst durch lange Ordnerlisten durchscrollen oder in tíefe Ordnerhierachien wie z.B. von Windows vorgegeben über \Benutzer\User\Eigene Bilder usw.eintauchen. Diese von Windows voreingestellte Struktur, alles auf laufwerk C, finde ich reichlich unübersichtlich. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Da wird jeder eine eigene Struktur haben, mit der man selber am besten zurecht kommt.



    Offenbar gibt es hier niemanden, der mit diesen Portalordnern Erfahrungen hat. Also werde ich wohl lieber die Finger von lassen, da dann im Problemfall niemand helfen kann.

  • Ok danke, mehrere lokale Platten benötigen mehrere Laufwerksbuchstaben und die Multicard-Reader ebenso. Hatte ich schon lange nicht mehr, drum bereits verdrängt :D


    Hier auf meinem Notebook gibt es gar nur einen Netzwerkbuchstaben, nämlich C:

    Sämtliche Netzwerkressourcen erreiche ich auch per UNC-Namen, z.B. \\NAS01\ oder \\NAS02\; Laufwerksbuchstaben fürs Netz bringen mir keinen erwähnenswerten Vorteil.

    Da bleiben also richtig viele Buchstaben für ext. USB-Platten und Sticks, ich könnte womöglich sogar ALLE gleichzeitig anstecken mit den richtigen Hubs :D :D


    Ich habe sogar auch die Standard-Windows-Ordner "Eigene Dokumente", Eigene Bilder" usw. jeweils auf eine eigene Partition verschoben. Man kommt da viel schneller dran und es ist übersichtlicher.

    Schneller und übersichtlicher? Wir verstehen das offenbar anders :D


    Nunja, du machst das nicht beruflich, damit hast du natürlich freie Hand für jede noch so putzige Verrenkung im Netz ;)

  • Hatte ich schon lange nicht mehr, drum bereits verdrängt :D

    Hast du auch keine Raspberrys? Es ist erstaunlich was man damit alles machen kann und wie leitstungsfähig die sind trotz ihrer Winzigkeit.


    Hier auf meinem Notebook gibt es gar nur einen Netzwerkbuchstaben, nämlich C:

    Auf meinem Notebook habe ich auch zwei Laufwerksbuchstaben, nämlich C: für das Betriebssystem und installierte Programme und D: für die Daten. Diese Trennung ist bei Backup und Restore ausgesprochen nützlich, da ich bei einem Systemcrash nur die kleine 250 MB-Systempartition wiederherstellen muß anstatt auch mehrere TB Daten mitzuschaufeln. So ist das System innerhalb von 30 Min. wieder lauffähig. Hätte ich auch alle Daten auf C:, würde es mehrere Stunden dauern. ;)


    Sämtliche Netzwerkressourcen erreiche ich auch per UNC-Namen, z.B. \\NAS01\ oder \\NAS02\;

    Ja klar kann man die auch unter dem UNC-Namen erreichen. Aber das dauert länger als direkt über einen Laufwerksbuchstaben, weil man sich auch wieder durch die Netzwerkumgebung durchhangeln muß oder man muß den Namen eintippen. Find ich unpraktisch. ;)


    Nunja, du machst das nicht beruflich, damit hast du natürlich freie Hand für jede noch so putzige Verrenkung im Netz ;)

    Hi, diese Arbeitsweise habe ich auf der Arbeit gelernt. Unsere ITler machen das ähnlich. Wir haben dort zwar zwei sehr große Fileserver, aber da es dort massig viele Verzeichnisse gibt, wovon man nur einige ständig benötigt und viele andere Verzeichnisse nur sporadisch, finde ich es sehr viel übersichtlicher, diese ständig benötigten Verzeichnisse über einen Laufwerksbuchstaben anzusprechen als sich durch eine endlos lange Verzeichnisliste durchzuscrollen. ^^


    Noch habe ich ja Laufwerksbuchstaben frei, aber ich bastel mir gerade aus einem seit Jahren in der Ecke nuztlos herumstehenden Windows Home Server (WHS) einen Fileserver zusammen. WHS wird ja schon lange nicht mehr unterstützt und das Motherboard und die weiteren Platinen sind Spezialplatinen ohne Grafikkarte und ohne Anschluß für Tastatur und Maus. Also alles raus, ein hier nicht mehr benötigtes Standard-Motherboard rein, Taster für Power On angelötet (der Originale war auf einer Spezialplatine), die nach dem Austausch der Festplatten in meinen QNAP-NAS nicht mehr dort benötigten Festplatten (4 Stück) dort rein, Ubuntu Server installiert und fertig ist ein kleiner Fileserver zum Nulltarif. Dafür benötige ich dann in meinem PC natürlich auch wieder 4 Laufwerksbuchstaben. :D