"Umzug" mit Festplatten von einem QNAP NAS in ein anderes

  • Hallo zusammen,


    gestern nahm ich dank eurer Hilfe mein TS-453D-4 in Betrieb.....Geht ganz gut!

    Da ich ein vorsichtiger Mensch bin (böse Zungen behaupten, ich wäre paranoid), möchte ich gerne auf Nummer Sicher gehen und mir eventuell ein zweites System kaufen, um bei einem Hardware-Ausfall meine Daten zu behalten, die ich allerdings natürlich auch noch auf einer USB-HDD gesichert habe .....


    Ich stellte bei meinen Versuchen fest, daß man nicht, wie bei meinem uralten NAS, die HDDs einfach an einen Linux-Rechner hängen kann, um im Fall eines Hardware-Defektes des QNAP TS-453D-4 die gespeicherten Daten auszulesen! Das hat mir auch schon jemand im Forum geschrieben.

    Das bedeutet aber doch, man kommt an seine Daten nur mehr mit einer anderen Hardware ran!

    Bei QNAP las ich hier zum Thema Migration , daß man seine HDDs einfach in ein kompatibles QNAP verschieben kann....

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, bedeutet das, daß man die HDDs aus dem defekten NAS nimmt und einfach in das andere Gehäuse stecken kann und dann wieder Zugang hat, oder bedeutet "Migration" den "Umzug" der Daten auf anderem Weg? (Netzwerk, externer Datenträger)

    Ob sich der Aufwand, ein zweites System zu kaufen (evtl. ohne HDDs), lohnt, sei mal dahingestellt.


    Ein weiterer Punkt ist das Firmware-Update. Die Kiste hatte noch v4.5.4xx. Ich hatte gestern das Update auf 5.0.0.1891 geflasht........Hätte ich mir das vielleicht lieber nicht aufschwatzen lassen? Mir fällt auf, daß man gezwungen wird, den "admin" zu ändern und der User "admin" automatisch deaktiviert wird, was ja vielleicht sicherheitsrelevante Gründe hat....Ich hoffe, ich bereue es nicht

    Könnte man auf eine alte Version 4.5.4xxxx zurückkehren?



    Viele Grüße

    krp11

  • Du kannst auf eine alte Version zurückkehren, solange das in den Release NOtes nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist (z.B. durch Änderungen im FIlesystem).

    Einige sind hier auch von 5.0 wieder zurück auf v4.5.x, weil es unter 5.0 einige Bugs gibt (unter v4.5. auch, aber da muss jeder für sich entscheiden ;)).

    Unter "Migration" ist tatsächlich gemeint die HDDs aus einem alten/defekten NAS in ein neues NAS zu stecken.

    Gefühlt würde ich sagen, das in 8 von 10 Fällen das auch problemlos geht, aber vor Überraschungen ist man nie sicher und ein aktuelles Backup Pflicht.

    Das hat nichts mit Paranoia zu tun.

    Man liest hier leider oft genug das man an seine "wichtigen Daten" nicht mehr kommt, aber auch kein Backup hat, man hatte ja Raid...

    Ich vergleiche das immer mit dem Kind, das sich erst die Finger auf der heißen Herdplatte verbrennt, bevor es die Bedeutung von "heiß" kennt.

    Hört sich zwar gemein an, ist aber eben so.


    Es gibt auch SW, die die Platten des Raids nacheinander einliest und dann wieder Zugriff auf die Daten erlaubt, ich habe damit aber keine Erfahrung.

    Und ob man dann, wenn man die Daten braucht Zeit und Muse hat, sich erst damit auseinanderzusetzen, wage ich zu bezweifeln.

    Ich sichere auch auf ein Backup NAS.


    Gruss

  • Hi FSC830,


    vielen Dank für die Infos.

    Ja, dazu bin ich zu alt, um vor dem Daten-Super-GAU zu stehen!

    Gut, ich werde mir wohl wirklich auch noch ein zweites QNAP NAS kaufen....

    Die 5er-Version werde ich nun erstmal drauf lassen. Es ist ja beruhigend, daß man zurück kann.


    Trotzdem nochmal zu der Sache mit dem Zugriff auf die HDDs mit Linux, auch wenn es unsinnig ist.

    Ich habe heute morgen mal die Platten an meinen openSUSE-Rechner gehängt und natürlich keine Daten gesehen. Nur die Partitionen und die Einteilungen sind aufgeführt, ich kann das Laufwerk natürlich auch nicht mounten....Das müßte ich wohl mit su und Konsole ran.....Aber ist ja nicht so wichtig.


    Bevor ich meine Daten wieder endgültig auf das NAS kopiere, will ich mich noch ein wenig rumspielen und das Teil kennenlernen (FW, Backup/Restore der Settings, HDDs raus/rein, Hotspare, Reset, Wiederherstellungsmodi)


    Folge meiner Rumspielerei: Irgendwann provozierte ich Fehler. Daraufhin begann das NAS mit dem Wiederherstellen (ich weiß jetzt nicht mehr, wie diese Hintergrundaufgabe genau hieß)....Dieser Vorgang sollte 9 Stunden dauern! (obwohl ich nur einige MB Daten drauf hatte)....Mir gelang es nicht, diesen Vorgang abzubrechen, auch nicht mit den Resets und Wiederherstellungen. Immer wieder erschien diese Hintergrundaufgabe (ist ja vielleicht auch logisch).....Deshalb nahm ich die Platten raus, hängte sie an einen PC und löschte mit "delpart" die Platten. Nun wurden sie endlich im NAS im Rahmen der Neuinstallation formatiert!

    Kurzum, kann man im NAS irgendwie ein Formatieren bzw Löschen der Partions der HDDs erzwingen?

  • Nein, kann man nicht!

    Man kann das NAS auf Werkseinstellungen zurücksetzen, damit wird alles gelöscht, auch die Daten.

    Aber die Partitionen bleiben bestehen.

    ich vermute, Du hast bei der Spielerei einen Raid Rebuild angestossen (Platte wurde entfernt und wieder hinzugefügt) oder die initiale Raid-Synchronisation war noch nicht beendet.

    Beides dauert für gewöhnlich mehrere Stunden, unabhängig vom bereits vorhandenen Datenvolumen!


    Und wegen der LVM Ebene können die HDDs nicht mehr direkt am PC ausgelesen werden. Das ging früher bei den alten Cat1 NAS (ohne LVM) und mit passender Konfiguration, z.B. Einzelplatte oder Raid1, bei den Cat2 NAS muss auch die LVM Ebene berücksichtigt werden.


    Gruss

  • okay, klare Antwort. Danke!

    Ja, das Raid Rebuild habe ich wohl provoziert.

    Stimmt, in meinem alten Buffalo-NAS hatte ich Raid 1 und aufgrund des Alter trafen da wohl Deine Cat1-Vermutung zu.


    Aber ich habe schon wieder eine neue Frage:

    Ich konfiguriere gerade wieder neu, 3 HDDs, Raid 5 und 1 HDD als Reserve......Ich kann ja bei Bedarf diese Reserve-HDD als Erweiterung zum Raid 5 machen (ich denke, das geht absolut problemlos) Aber kann man eigentlich auch diesen Vorgang ohne Datenverlust wieder rückgängig machen?...Ich habe bei sowas immer den Eindruck, man operiert am offenen Herz!

  • Nein, Platten kann man aus einem Raid Verbund bzw, Pool nicht mehr herausnehmen.

    Das geht nur durch Auflösen (Datenverlust) und neu einrichten des Pools/Raids.

    3 HDD mit Raid 5 und Spare? Wäre da ein Raid6 nicht die bessere Alternative?


    Gruss

  • Raid 5 /Raid 6.....ja, da bin ich gerade dran und deshalb auch die Frage, ob ich da wieder zurück kann.

    An dem Vorschlag Raid6 warst Du, glaube ich, vor kurzem auch bereits beteiligt. ("Schubladenlösung" oder "Amazon-Lösung").....

    Hmmmm, ich bin mir immer noch nicht im klaren, was besser ist. Ich habe 4 mal 4TB HDDs und dachte, die ca 7 TB reichen als Kapazität und wenn eine Platte kaputtgeht, wird die vierte eingebunden. Aber andererseits, so verstehe ich das mittlerweile, dürfen ja bei Raid 6 zwei Platten ausfallen!.....Und dann kann man ja die "Hotspare aus der Schublade" nehmen.....Also was tun?

  • Um ehrlich zu sein: bei 4 Bay NAS ist bei mir ein Raid5 eingerichtet (mit 4 HDD) und die Hot Spare liegt in der Schublade.

    Ich war, glaube ich, an dieser Diskussion nicht beteiligt, habe sie aber mitverfolgt.

    Bei den NAS mit 6 oder 8 Bay habe ich ein Raid6 (und trotzdem eine Hot Spare in der Schublade 8o).


    Gruss

  • Ich werde wohl auch ein Raid5 mit 4 HDDs einrichten.....Ich muß gerade wieder von vorn anfangen, denn nun stolpere ich über die Sache mit dem deaktivierten admin-Account.....Ich hatte eine Sicherung der Settings gemacht (schon ziemlich weit fortgeschritten) und komme da jetzt nicht mehr ran, weil ich dummerweise nicht, wie empfohlen einen neuen admin anlegte...Und nun kann ich die Settings nicht mehr herstellen, weil da ja noch der "admin" drinsteckt, ich aber mittlerweile einen eigenen admin anlegte.

    Was ich so gelesen habe, läßt sich der "alte" admin nicht mehr aktivieren?!

  • Na ja, man muss nicht jeden Blödsinn mitmachen ;).

    Mein Admin Account ist noch aktiv, aber mein NAS ist auch nicht aus dem i-net erreichbar.

    Ich nutze auf dem QTS 5.0 aber dennoch einen alternativen Admin Account, nur um zu sehen, wo es da evtl. hakt.


    In der Gui ist mir bisher noch nichts aufgefallen, aber auf CLI Ebene darf der alternative Admin auch nicht alles, da muss man dann mit sudo arbeiten.

    Kann man den "echten" Admin wirklich deaktivieren ohne das es einen anderen Admin gibt? Das wäre IMHO ein echter Bug, denn damit sägt man sich den Ast ab, auf dem man sitzt.


    Der 3s Reset hilft hier aber, damit wird der Admin Account wieder auf das Default Password gesetzt und aktiviert!


    pasted-from-clipboard.png


    Gruss

  • Vielleicht probiere ich mal das Flashen der alten Firmware...

    Mein NAS ist auch nicht im Internet sichtbar!

    Kann man den "echten" Admin wirklich deaktivieren ohne das es einen anderen Admin gibt? Das wäre IMHO ein echter Bug, denn damit sägt man sich den Ast ab, auf dem man sitzt.

    ...ich habe das irgendwo gelesen, daß man den originalen "admin" durch ein neues Konto mit Admin-Rechten ersetzen soll...Dabei wird der "echte" Admin deaktiviert...Ich versteh´s auch nicht.

    Das mit dem 3s-Reset habe ich schon probiert, auch den 10s-Reset, aber ich werde bei der darauffolgenden Anmeldung immer gezwungen, einen User anzulegen (User mit Namen "admin" ist nicht zulässig!)


    Aber nochmal zu der Hintergrundaufgabe:

    Ich verstehe nicht ganz, ich habe vorhin wieder die HDDs geputzt (Partitions gelöscht) und die NAS-Installation neu begonnen. Ist mir das bei meiner allerersten Installation nur nicht aufgefallen, oder gelingt es mir nicht, wirklich alles zu löschen. Denn es erscheint wieder eine Hintergrundaufgabe "Raid-Gruppe wird synchronisiert" (Dauer 6 Stunden!!!) Was gibt es denn nach der Neuinstallation zu synchronisieren?

    Ist das ok? Das würde ja stundenlang die Performance reduzieren, obwohl momentan keinerlei Daten drauf sind.

  • Dabei wird der "echte" Admin deaktiviert

    Nein! Von alleine wird der nicht deaktiviert, das wäre ganz neu.

    Man legt einen neuen Benutzer an und gibt diesem Admin Rechte. Dann meldet man sich mit diesem Benutzer an und deaktivert das orginal Admin Konto, so will es QNAP haben.


    Der Raid Sync wird nach jedem neuen Erstellen einen Raids durchgeführt, das ist so.


    Gruss

  • ok, gut zu wissen, daß der Raid Sync nach jedem neuen Erstellen einen Raids durchgeführt wird...


    Hm...,

    Nein! Von alleine wird der nicht deaktiviert, das wäre ganz neu.

    ...also irgendwie springt bei mir die Installation seit heute (Ver 5.xx) immer dort ein, wo ich gezwungen werde, einen neuen Administrator anzulegen, daran ändert weder der 3s noch der 10s-Reset etwas.

    Aber ich habe gerade ganz mutig auf v.4.5.4.1892 geflasht und mache gerade einen 3s-Reset....

    Eigentlich könnte es ja egal sein, aber irgendwo im Forum habe ich gelesen, daß man mit einem selbst erstellten Admin-Konto keinen Telnet-Zugang, SSH mehr hat...und vielleicht auch andere Dinge nicht gehen?!

    ............ooohhh, jetzt kann ich mich wieder als alter admin anmelden!!!...endlich!

    Also ich laß das so....

  • Doch, man kann sich auch mit einem anderen Benutzer per Telnet/SSH anmelden, aber dazu muss man die entsprechende Berechtigung setzen:


    pasted-from-clipboard.png


    Unter "Edit Access Permissions" werden dann die entsprechenden Benutzer hinzugefügt.


    Im Zweifel gilt RTFM! (Read the fine Manual... oder so ähnlich) :P


    Gruss

  • Meine Backup-Strategie ist eine 2. NAS mit vergleichbarer CPU-Architektur, auf welchem ich meine erste NAS sichere. Dieses Gerät ist dann immer auch das Versuchskaninchen für Firmware-Updates .


    Zusätzlich alle besonders wichtigen Daten noch in eine Cloud gesichert.

  • Doch, man kann sich auch mit einem anderen Benutzer per Telnet/SSH anmelden, aber dazu muss man die entsprechende Berechtigung setzen:


    m Zweifel gilt RTFM! (Read the fine Manual... oder so ähnlich)

    ....Die Berechtigungen sind gesetzt, aber leider funktioniert Telnet nicht!

    RTFM....hab´ ich schon etliche male, aber daraus werde ich nicht schlau...

    Ich habe es mit und ohne Portangabe (13131) versucht!

    Könnte das daran liegen, daß ich Windoof 7 verwende?

  • Nein!

    Mit welchem Programm willst Du zugreifen?

    Telnet benutze ich i.d.R. nicht (zu unsicher), wenn, dann SSH.

    Und der Telnet Port ist üblicherweise Port 23, was willst Du mit 13131???


    Gruss

  • Tatsächlich! =O


    Kommt davon, wenn man nie Telnet benutzt und wenn, dann mit den Standard Ports. :rolleyes:

    Aber auch gerade getestet: wennn ich Telnet aktiviere (mit Port 13131), dann kann ich auch sofort eine Verbindung herstellen.


    Gruss

  • Ich hab´s....

    Der vorgegebene Port 13131 geht bei mir nicht, wenn ich Port 23 im QNAS-Setup eintrage, bekomme ich die Verbindung in Telnet!

    Für SSH-Verbindung (mit vorgegebenen Port 22) muß ich noch in die Fritzbox.