Thin-Volume bleibt klein

  • ....it drivers me crazy


    In der Nacht habe ich nun mein erstes RTRR-Backup auf meinem neuen Backup-NAS gefahren um Nutzdaten von meinem File-Server zu holen.

    Situation:

    File-Server: Thick-Volume 8,46TB mit 4,08TB Nutzdaten

    Backup-NAS: Pool 12,72TB; Thin-Vol 2,46TG fast leer; Snapshot-Vault 8,46TB (nun gelöscht)


    Screenshot nach Warnmeldung Speicher über 80% voll. 2,44TB sind nun im Thin-Volume.

    Speicherplatz_DataVol1-Verwaltung_2.PNG


    Ich habe die Funktion von Thin-Valomumes so verstanden, dass sie sich bei Bedarf autom. vergrößern.

    Hier wäre nun noch Platz zum vergrößern von 1,7TB gewesen, warum ist das nicht passiert?

    Habe ich ein Verständnisproblem?

  • Ich habe die Funktion von Thin-Valomumes so verstanden, dass sie sich bei Bedarf autom. vergrößern.

    Das hast Du wohl etwas falsch verstanden:

    Einem Thin Volumes wird automatisch die erforderliche Kapazität zugewiesen , bis dahin ist die nicht verwendete Kapa noch anderweitig nutzbar.

    Wenn Du für das Volume aber nur 2,4TB definierst , dann wird das Volume niemals von selbst größer als 2,4TB.

    => einem Thin Volume kann niemals mehr Kapazität zugewiesen werden, als für das Volume definiert ist.


    Siehe auch Storage und Snapshots: Eine Übersicht zu Volume-Typen und Speicherpool für Unterschied zwischen definierte und zugewiesene Kapazität.

  • ok, das habe ich dann wohl falsch verstanden.

    Also ist ein Volume, egal ob Thick, Thin oder auch statisch, immer so groß wie ich es bei Erstellung manuell definiert habe.

    (Mein Glaube war, dass das Thin bei erreichen eines Schwellwertes sich autom. um einen Betrag vergrößert solange der Pool noch Platz hat.)


    zu meinem Verständnis ein Beispiel:

    a) HDD=12TB (pysische Kapazität) -> Speicherpool=12TB (nutzbare Kapazität) -> 4TB Daten (genutzter Speicher) belegt autom. zugewiesene Kapaztät von 4,6TB in einem Thin mit 6GB (definierte Kapazität)

    b) HDD=12TB -> Speicherpool=12TB -> 4TB Daten in einem Thick von 6GB (definierte=zugewiesene Kapazität)


    größe der initialen Snapshot-Replicas:

    bei a) 4,6TB

    bei b) 6TB


    Sinn der Überprovisionierung. Denkbares Szenario:

    auf der HDD mit 12TB lege ich z.B. 3 Thin-Volumes mit je 12TB an.

    Dabei wird die zugewiesene Käpazität in jedem Thin-Vol bei Bedarf autom. vergrößert.

    Natürlich nur solange, wie der Speicherpool dies hergibt. Warnschwelle des Speicherpools wichtig! Warnschwelle der Thin-Vol. können deaktiviert werden.


    Fazit: solange ich nur ein Volume in einem Pool betreibe ist es Wurscht ob ich Thin oder Thick wähle. Es sei denn ich möchte ein Snapshot-Replica erstellen.


    Wenn ich also eine 12TB HDD habe und diesen nur zu Backupzwecken verwenden möchte, bieten sich zwei Konfigurationen an:

    a) Backup auf Dateiebene, z.B. mit RTRR -> flaches Dateisystem ohne Speicherpool, statische Einzelplatte (ich weiß auf welcher pysischen HDD meine Daten liegen, evtl. Fremd-Auslesbar)

    b) Backup auf Blockebene, z.B. mit Snapshots -> geht nur mit Speicherpool. Ein Snapshot-Vault-Volume wird beim Replizieren autom. erstellt. Daher erstelle ich nur ein kleines Thin-Vol fürs System (home, homes, Public) (oder kann ich den Pool ohne Volume erstellen?)


    würde mich freuen, wenn ihr mich korrigiert, wo ich es falsch verstehe. ;)

  • Also ist ein Volume, egal ob Thick, Thin oder auch statisch, immer so groß wie ich es bei Erstellung manuell definiert habe.

    Korrekt. Du definierst die Größe des Volumes und mehr kann mit biegen und brechen nicht darauf geschrieben werden, Thin und Thick können manuell vergrößert werden, aber automatisch passiert hier nichts.


    a) HDD=12TB (pysische Kapazität) -> Speicherpool=12TB (nutzbare Kapazität) -> 4TB Daten (genutzter Speicher) belegt autom. zugewiesene Kapaztät von 4,6TB in einem Thin mit 6GB (definierte Kapazität)

    Ja, quasi. Ob es bei 4TB Daten wirklich genau 4,6TB sind, die dem Volume zugewiesen sind, sei mal dahin gestellt, aber etwa so passt das.

    b) HDD=12TB -> Speicherpool=12TB -> 4TB Daten in einem Thick von 6GB (definierte=zugewiesene Kapazität)

    Genau.

    Dabei wird die zugewiesene Käpazität in jedem Thin-Vol bei Bedarf autom. vergrößert.

    Korrekt.

    Natürlich nur solange, wie der Speicherpool dies hergibt.

    Korrekt.

    Warnschwelle des Speicherpools wichtig!

    Sogar mit 10x ! ;)

    Warnschwelle der Thin-Vol. können deaktiviert werden.

    In diesem Szenario wäre der überflüssig, ja.

    Fazit: solange ich nur ein Volume in einem Pool betreibe ist es Wurscht ob ich Thin oder Thick wähle. Es sei denn ich möchte ein Snapshot-Replica erstellen.

    Ich glaube ich weiß, was Du damit meinst, ja. Bei nur einem Volume ohne Snapshot Replica sehe ich keinen Vorteil einen Thin Volumes.

    a) Backup auf Dateiebene, z.B. mit RTRR -> flaches Dateisystem ohne Speicherpool, statische Einzelplatte (ich weiß auf welcher pysischen HDD meine Daten liegen, evtl. Fremd-Auslesbar)

    Jo, das ist die einfachste aller Möglichkeiten.

    b) Backup auf Blockebene, z.B. mit Snapshots -> geht nur mit Speicherpool. Ein Snapshot-Vault-Volume wird beim Replizieren autom. erstellt.

    Richtig.

    Daher erstelle ich nur ein kleines Thin-Vol fürs System (home, homes, Public)

    Das ist erstmal egal, wie groß das ist, hat zumindest nicht viel damit zu tun, dass anschließend Replicas eingelagert werden. Ich würde das Systemvolume grundsätzlich so klein wie möglich machen, wobei 80GB finde ich schon relativ viel ist.

    (oder kann ich den Pool ohne Volume erstellen?)

    Ich glaube nun verstehe ich, was Du insgesamt meinst:

    Nein, Du musst auch das Systemvolume in dem Pool erstellen, da Du je Datenträger/ RAID entweder Pool oder statisches Volume ohne Pool erstellen musst.