QNAP EOL Hardware - Upgrade/Pimp Möglichkeiten?

  • Hallo Zusammen,


    die TS-439 Pro II+ ist EOL. Lässt sich daraus evtl. noch etwas machen?

    Im 'einfachsten' Fall eigenes Linux drauf und gut. Wenn man sich anschaut was 'aktuell' installiert ist:


    Code
    # cat /proc/version
    Linux version 3.4.6 (root@BuildServer36) (gcc version 4.1.3 20070929 (prerelease) (Ubuntu 4.1.2-16ubuntu2)) #1 SMP
    
     # uname -a
    Linux 3.4.6 #1 SMP x86_64 unknown

    Ubuntu? :/


    Aktuellste QTS Version für die Kiste QTS 4.2.6. Leid geprüft, damit lässt sich nicht mal ein aktueller LAMP Stack betreiben. (PHP Version 5.6... ;()


    Hab von anderen QNAP Modellen allerlei Pimp-Artikel gelesen, bspw. hier. Hat jemand eine Idee für die TS Reihe?

    • CPU fest verbaut oder gesteckt/austauschbar?
    • Firmware Upgrade, wirklich an QNAP gebunden? eigenes 'OS' möglich?
    • Virtualisierung möglich machen? Das würde vieles erleichtern...Linux Station, Virtualisation Station oder Container(Docker) Station.

    Um jeden Tipp im Voraus dankbar,

    VG Chris

  • Die CPU in dem Ding müsste theoretisch der hier sein:


    Atom N270


    damit bist du auf 32 bit festgelegt.

    Aber alle 32 bittigen Linux Distros (z.B. Debian gibts noch für 32 bit) sollten darauf problemlos laufen.

    Man darf halt kein Geschwindigkeitswunder erwarten.


    Grob zum Vorgehen:

    Distro z.B. per Rufus auf nen USB Stick imagen,

    Monitor, Tastatur und Maus ans NAS anschließen.

    Das NAS von USB booten lassen und die Distro installieren.


    evtl. vorher mit Clonezilla ein Image vom DOM ziehen, dann kannst du jederzeit problemlos auf QTS zurück.


    (geht auch ohne Image vom DOM, wird dann aber ein bisschen haariger.)

  • QNAPTech Specs


    CPUIntel Atom 1.8GHz Single-core Processor
    DRAM1GB RAM
    Flash Memory512MB DOM
    HDD4 x 2.5"/3.5" SATA
    HDD Tray4 x Hot-swappable and lockable tray
    LAN Port2 x Gigabit RJ-45 Ethernet port

    Quelle: QNAP-Homepage



    CPU Tech Specs


    # of Cores - 2

    # of Threads - 4

    Processor Base Frequency - 1.80 GHz

    Cache - 1 MB L2 Cache

    Bus Speed - 2.5 GT/s

    TDP - 13 W

    Launch Date - Q2'10

    Max Memory Size (dependent on memory type) - 4 GB

    Memory Types - DDR3 800 (SODIMM only); DDR2 667/800

    Max # of Memory Channels - 1

    Max Memory Bandwidth - 6.4 GB/s

    Physical Address Extensions - 32-bit

    ECC Memory Supported ‡ - No


    Quelle: Intel



    CPU-Vergleich


    Intel Atom D525 @ 1.80GHzAMD Ryzen Embedded V1500B
    Cross-Platform Rating10948193
    Single Thread Rating3151083
    CPU Mark4234194

    Quelle: PassMark



    Das NAS dürfte so aus dem Jahre 2011 stammen, die CPU von 2010. Nicht mehr ganz taufrisch das Ganze.


    Ja, mit 1 GB RAM könnte es spannend werden. Leider bei diesen Modellen nicht aufrüstbar, zumindest nicht ohne Lötkolben. Und ob das dann gut kommt? Die CPU könnte auf jeden Fall mehr.


    Vielleicht mit einem Lubuntu. Verflixt, das gibt es mit mehr für 32-bit. Die meisten aktuellen Distributionen sind häufig nur noch 64-bit, was mit der 32-bit CPU natürlich nicht geht. Aber es gibt noch ein paar andere Minimum-Distributionen. Vielleicht gibt es da noch was in 32-bit.

    Vielleicht Xubuntu oder Puppy Linux? Siehe auch hier: Wikipedia - Light-weight Linux distribution


    Auf jeden Fall dürfte das nur mit einigem an Ausprobieren gehen. Aber wenn Du Lust und Laune dazu hast, wieso nicht. Aber Wunder darfst Du da nicht mehr erwarten.

  • Ich habe eben mal schnell mein uraltes TS-439 (ohne Pro und +) aufgeschraubt, da ist auch schon ein SO-DIMM drin.


    Hm, man müsste einen Adapter vom Backplane-Stecker auf normale SATA-Stecker haben, dann könnte man einen aktuellen kleinen ARM-SBC reinsetzen. Platz wäre mehr als genug, wenn man das Mainboard rausschmeisst...:/

  • Wenns der D525 ist, dann kannst du auch eine 64 bit Distro nehmen.

    Der beherrscht den 64 bit Befehlssatz.


    Bleibt nur das 1Gb RAM, da geht halt nicht all zu viel.


    Aber immerhin bist du bei der Wahl der Distro relativ frei.

  • Wenns der D525 ist, dann kannst du auch eine 64 bit Distro nehmen.

    Der beherrscht den 64 bit Befehlssatz.

    Ich brauche wirklich eine Brille. Weiß nicht wo ich da wieder hingesehen habe. Ist natürlich eine 64-bit CPU. Sagt ja schon dies von ganz am Anfang:

    Code
    # uname -a
    Linux 3.4.6 #1 SMP x86_64 unknown

    Sonst würde da ja keine 64 stehen.

    Aber immerhin bist du bei der Wahl der Distro relativ frei.

    Im Moment noch alles was mit 1 GB RAM oder weniger auskommt. Es sei denn es gibt eine Möglichkeit den Speicher dennoch aufzurüsten.

  • Whow! Vielen Dank für das zahlreiche Feedback.

    Klingt mal wieder einfach und es zeigt sich auch, man lernt nie aus ^^


    Vorweg das Ergebnis:

    lubuntu 20.04 läuft auf der Kiste, dem Bios beizubringen von HDD zu booten, das hab ich noch nicht raus wie, edit folgt.



    CPU ist in der Tat ein Intel Atom® Prozessor D425, 512 KB Cache, 1,80 GHz (X64 Mode)

    Neben CPU, zeigt Memtest auch was zum Speicher:

    Code
    Memory : 1014M     2192 MB/s
    
    Memory SPD Informations 
    - - - - - - - - - - - - -
       - Slot 0 : 1024 MB DDR-1333 - A-DATA


    Ungeöffnet würde ich nun vermuten,

    • Upgrade +: neben Slot 0 gibt es evtl. einen weiteren Slot, oder aber
    • Upgrade Tausch: Slot 0 'schluckt' evtl. einen größeren Speicherriegel, sofern noch erhältlich!?

    Platz für einen SBC gibt es auch ohne Mainboard Rausschmiss, bspw. wenn man statt 4-bay, nur 1 bis 2-bay nutzt. Die Idee behalte ich mal im Hinterstübchen.



    Nach einigen gescheiterten Anläufen mit Rufus und UNetbootin konnte ich erfolgreich mit balenaEtcher einen bootfähigen USB Stick mit einem aktuellen Lubuntu erstellen, den meine QNAP auf Anhieb geschluckt hat. Dank geht hier an Nutzer86.

    Grob zum Vorgehen:

    Distro z.B. per Rufus auf nen USB Stick imagen,

    Monitor, Tastatur und Maus ans NAS anschließen.

    Das NAS von USB booten lassen und die Distro installieren.

    Ergänzung hierzu: QNAP_x86-based_NAS_DOM_reflash_guide_v2_DSL.pdf Seite 5

    Während des Start/Bootvorgangs mit F11 ins Bootmenü, sollte da kein USB Flash Disk zur Auswahl stehen, kannst DU das im BIOS aktivieren.

    Während des Start/Bootvorgangs mit DEL/ENTF ins Bios .. da wird dir geholfen :)


    Während der Lubuntu Installation kann es etwas knifflig werden, wenn man aber mit den Abkürzungen MBR SDA SDB Aushängen Einhängen etwas anfangen kann, wird das schon. Achtet einfach darauf, den USB Stick (SDA) nicht als Ziel zu verwenden, der bleibt ja nicht ewig gestöpselt.


    Edits:

    • Sonntag morgens: noch läuft die Installation... edit folgt
    • Sonntag abends: Memory : 1014M..
      Performance von laufenden Programmen ist das eine, Stunden zu warten bis diese installiert sind (bspw. Lamp Stack) das andere || ..wer sich also nicht in Geduld üben mag, dem würde ich davon abraten :D








    2 Mal editiert, zuletzt von ChrisDoe ()

  • Habe bei meine TS-439 4 Steinalte Terra Disk reingeschmissen (alles durcheinander und auch nicht erlaubte) und auf Raid5 formatiert.
    Benutze das mir RTRR Server zum Backupen des aktuellen NAS.
    NAS fährt für einen halben Tag/Nacht hoch, wo der Server einmal in der Woche Backup macht.

    Beider Ports mit 803 zusammen gefasst. Für mich reicht das so. Besser als die Kiste zu entsorgen ( solange diese noch funzt ).