QNAP TS-563 Backplane defekt / Serienfehler / Reparatur im Backofen

  • Hat man durch das Erhitzen im Backofen wirklich eine Chance, dass sich das Problem löst?

    Defintiv nicht.

    Siehe

  • Danke!


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    Fehlerbild:

    Disks in Slot 3 bis Slot n werden (auch einzeln) nicht mehr erkannt.

    Der Fehler kann schleichend sein, sodass die Disks sporadisch und temporär, insbesondere bei höhrerer Last bzw. Temperatur auf der Backplane (Anschlussplatine für SATA-Disks) nicht erkannt werden.

    Einmal Slot 4 und einmal Slot 5. Das passt. Allerdings werden die Disks noch erkannt. Nur halt dann mit IO-Fehler.


    Was aber noch dafür spricht: Eine QNAP war für ca. 6 Monate aus, wegen dem Fehler. Ich habe sie wieder in Betrieb genommen und war froh, dass es funktioniert hat ... leider nur einen Tag

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    Maßnahme:

    Als Workaround können „source“ und „drain“ der MOSFET überbrückt werden, sodass die Disks direkt mit ausreichend Spannung versorgt werden. Dies ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn die wesentliche Aufgabe der MOSFET ist es, das Einschalten der Disks zu verzögern, sodass nicht alle Disks auf einmal anlaufen, was einen unter Umständen zu hohen Einschaltstrom zur Folge hat, wodurch andere Defekte entstehen können. Beim Einsatz von SSD in den betroffenen Slots sehe ich dieses Problem allerdings nicht.


    Als Endlösung muss der Vorwiderstand verringert werden, was in der Regel mit einem 10 kOhm Widerstand möglich ist, der parallel zum vorhandenen Widerstand geschaltet wird. Da es sich um kleine SMD Bauteile handelt, ist dies allerdings eher etwas für Leute mit Erfahrung im Löten.

    Kann ich dann wohl vergessen.

  • Kann ich dann wohl vergessen.

    Mit einer ruhigen Hand kann man den Widerstand schon löten (parallel auf den vorhandenen)... Das könnte direkt Abhilfe schaffen, sofern der MOSFET nicht schon defekt ist, dann müsste der auch getauscht werden.

  • Die ruhige Hand fehlt mir dazu aber. Da denke ich lieber mal in Richtung Esatz, bevor die noch funktionierende NAS ähnliche Probleme macht. Sie müsste jetzt auch schon ca. 5 Jahre alt sein. Da kann man mal über einen Austausch nachdenken.

  • Hallo zusammen,

    mein TS-569Pro hat es jetzt auch erwischt.

    Beim letzten runterfahren war noch alles in Ordnung. Als ich das NAS dann 2 Wochen später wieder starten wollte, blieb es beim Bootvorgang hängen. Das Display zeigt an, dass Disk 1 und 2 fehlen.

    Habe schon alles erdenkliche probiert...

    Disks raus und wieder rein, neue Disks, neue CMOS Batterie, Backplane backen, SATA Verlängerung + externes SATA Netzteil. Leider hat nichts davon funktioniert.

    Hätte auch die MOSFET's überbrückt, jedoch hat meine Backplane keine (siehe Foto).

    20240529_175857.jpg


    Die wichtigsten Daten habe ich natürlich als Backup. Würde aber, wenn möglich, gerne alle Daten (Plex Mediathek) sichern um es auf ein neues NAS zu übertragen.

    Habt Ihr weitere Ideen, was ich noch versuchen könnte?


    Danke und viele Grüße,

    Raphael

  • Slot 1 und 2 sind nicht von diesem Problem betroffen, da die nicht über Mosfet gesteuert werden, die kaputtgehen können...deshalb findest du auch keine ;)


    Definitiv also ein anderes Problem, das evtl in einen eigenen Thread verschoben werden sollte.


    Sind denn nur diese beiden Disks verbaut?


    ... Wobei das Layout der Backplane etwas merkwürdig aussieht :/

    Einmal editiert, zuletzt von tiermutter () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von tiermutter mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Es sind 5x WD Red 3TB Platten verbaut. Die Platten in den Slots 3-5 werden ohne Problem erkannt. Hab auch schon neue Platten versucht, jedoch wird in den Slots 1 & 2 keine einzige Festplatte erkannt.

    Das NAS bootet leider nicht mehr solange eine Platte verbaut ist. Wenn ich alle Platten ziehe, das NAS starte und dann die Platten wieder stecke ist es über den QFinder erreichbar und ließe sich einrichten.

    Es werden mir dann aber nur die Platten in den Slots 3-5 angezeigt um ein neues RAID zu konfigurieren.

  • Dann wird das NAS wahrscheinlich den Geist aufgeben, ist ja auch schon etliche Jahre alt...

    Eventuell das Netzteil, aber das lässt sich nur mit etwas Aufwand feststellen.


    Schreit nach Investition in ein neues NAS....

  • Danke, werde jetzt noch ein neues Netzteil probieren, bevor ich es ganz aufgebe...

    Ein neues NAS soll dann folgen. Wollte nur zuerst meine restlichen Daten auf ein paar externe Platten sichern, bevor die WD Red dann in einem neuen NAS platz finden.

    Hab das TS-664 oder die Synology DS1522 im Auge.

    Habe damals das Volume im QTS eigenen Format erstellt um es später erweitern zu können. Das schließt nun aber aus, dass ich das Volume in eine Synology übernehme.

    Bei der TS-664 hätte ich die Hoffnung, dass ich ein Rebuild des RAID5 machen kann und so noch an meine Daten komme. Würde aber anhand der vielen Probleme bei QNAP vielleicht zur Synology tendieren.

  • Habe damals das Volume im QTS eigenen Format erstellt um es später erweitern zu können. Das schließt nun aber aus, dass ich das Volume in eine Synology übernehme.

    Es gibt nur das eine QNAP-Format. ;)


    Festplatten in einem anderen Format werden bei Stecken im NAS zwangsformatiert.

  • Würde aber anhand der vielen Probleme bei QNAP vielleicht zur Synology tendieren

    Bei Synology gibts keine Probleme? Dann wechsle ich auch sofort ;)

  • Hi in die Runde,


    ich will eine Langzeit-Erfahrung mitgeben: Ich hatte das Problem (TS-563), dass Disk 4 und 5 gar nicht mehr hoch wollten. Der Backofen hat geholfen und das über 2 Jahre bei einmaligen Eingriff.


    Ich wollte dann noch ein paar Anpassungen machen, wie es mit Kindern immer so ist, ist dann aus einer Woche 3 Monate geworden. Dann ging entweder Disk 4 oder Disk 5. Beide nicht.


    Erneut die Backplane in den Ofen geworfen und es läuft seit 48h mit Rebuild und hoher Load ohne Probleme.


    Ich hab die Zweifel mit dem Ofen gelesen, wie auch immer ist das für mich die Problemlösung gewesen. Wenn jemand diese Probleme hat und die Geräte sind ja weit aus der Garantie, sollte er einen Versuch wagen. Zu verlieren hat man nichts und im Zweifel ist das ein md-Array, was man mit jedem Linux wieder eingebunden bekommt.

  • Zu verlieren hat man nichts und im Zweifel ist das ein md-Array, was man mit jedem Linux wieder eingebunden bekommt.

    Mal probiert? Mit den Layern oben drauf ist das net mehr so einfach ... bitte zu jeder Zeit Backups der wichtigen Daten haben!

  • Mod: Unnötiges Volltext-/Direktzitat entfernt! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen


    Mit QTS 4,4 ja, das war easy. War aber ein anderer Use-Case: Ich wollte eine 14Tb auf ein ARM-NAS hinbiegeben, die UI hat das nicht zu gelassen.


    Trivial ist es nicht, aber so kompliziert ist das auch nicht.


    Trotzdem gebe ich dir Recht: Immer Backup haben.


    Edit: Für mich ist das easy, weil ich die Linux immer nutze und LVM und MD klar ist. Für den Nutzer ohne diese Kenntnisse, ist es sicher nicht easy. Es gibt aber bestimmt genug Hilfen, die zeigen wie es geht. Ich hab mit einem Arch das ohne Probleme alles mounten können

    Einmal editiert, zuletzt von wunnI3 ()

  • Backplane in den Ofen geworfen

    Bitte niemals diesen Backofen-Blödsinn machen!

    Das ist nichtmal Russisch-Roulette, das ist Zufall der auch ohne diesem Spiel zu gleichen Anteilen zum Tragen kommt... Nur dass im Backofen auch was kaputtgehen kann!

    'Reparatur im Backofen' klingt natürlich einfach und fein, ist aber 100%iger Schrott.

    Nichts gegen Dich wunnI3 , aber das muss mal raus, damit nicht noch mehr diesen Quark machen... Mainboard mit Quark einreiben würde wohl auch helfen ;)

  • Damit kann man kalte Lötstellen eine Zeit lang wieder fixen.

    Würde ich jetzt nicht mit dem in der Küche machen, aber ggf. mit einem alten der nicht mehr für Lebensmittel verwendet wird.

    Aber es wird sich negativ auf die Lebensdauer der Elkos auswirken.

  • Sicherlich mag das für kalte Lötstellen funktionieren wenn man nicht suchen will... aber kalte Lötstellen sind hier ja nicht das Problem, von daher ist das in dem Fall völliger Unfug.


    Wobei... die Ofentemperatur (<300°C) nicht ansatzweise reichen dürfte um kalte Lötstellen nachhaltig in Ordnung zu bringen. Das reicht vielleicht um Haarrisse zu überbrücken...

  • Ich kenne jemand, der hat eine verdreckte Baugruppe aus der Industrie einfach im Geschirrspüler gewaschen (ohne Tab!). Da war Kohlestaub drauf ohne Ende nach 5-10 Jahren Betrieb. Die ist dann tatsächlich wieder gegangen. Wie lang weiß ich aber nicht ;)

  • Bitte niemals diesen Backofen-Blödsinn machen!

    Ich habe ja auch gerade eine defekte Backplane mit Ausfall von Slot 3. Vgl. Backplane TS-431 defekt


    Und bei mir hat die "Reparatur" im Backofen die Funktion erst mal wieder hergestellt. So wie bei vielen Nutzern auch.

    Vor diesem Hintergrund die Frage: Was passiert da eigentlich mit der Platine im Backofen?


    Wenn ich das richtig verstanden habe, lautet die (plausible) Theorie für die konstruktiv bedingten Backplaneausfälle: Vorwiderstand Mosfet zu hoch > Mosfet schaltet nicht richtig durch > hoher Spannungsabfall > hohe Temperatur im Mosfet > schnelle Bauteilealterung > Ausfall.

    Was bitteschön kann die Backofentemperatur an dem Mosfet reparieren? Das es funktionieren kann, steht ja empirisch fest. Was könnte dafür die Ursache sein?