HDMI über LAN mit TV verbinden

  • Ich war ja lange Zeit skeptisch, ob das wirklich gehen soll. Mein NAS steht im Keller, da soll es auch bleiben. Da habe ich aber keinen vernünftigen Monitor. Daher behelfe ich mir im Regelfalle recht zufriedenstellend mit Teamviewer, AnyDesk oder Windows Remotedesktopverbindung. Allerdings ist damit nicht alles auf den virtuellen Maschinen zu realisieren, die Bildübertragung und auch die Eingabe haben doch deutliche Verzögerungen.


    Nun kann ich seit gestern zumindest insoweit einen Erfolg vermelden, dass es wirklich funktioniert, zumindest das FullHD-Bild über das LAN und mehrere Switches auf den TV im Wohnzimmer zu übertragen mittels HDMI Extender. Will hier keine Marke nennen, da ich probeweise etwas im Netz gesucht habe, das laut der Beschreibung und den Rezessionen wirklich auch über Switches hinweg läuft. Sicher gibt es auch andere, die genauso funktionieren. Und was mich besonders erstaunt hat: Eine der Switches unterwegs ist nicht mal Gigabit. Habe allerdings noch nicht die Gelegenheit gehabt, das ganze mal unter Last und auch mit Ton zu prüfen.


    Der nächste Schritt ist nun eine Funktastatur und Funkmaus.

  • Was soll denn damit schlussendlich erreicht werden? Die QNAP und QTS an sich kann ja per LAN und Browser gesteuert werden. Auch Streaming - Audio, Video - geht mit dem entsprechenden TV oder Streaming-Client auch so. Windows VMs lassen sich per RDP mehr oder minder ruckelfrei bedienen. Wozu das HDMI-Signal durch das LAN jagen?:/

  • Es ist genau das "mehr oder minder". Bisher hatte ich es nicht geschafft, Videoschnitt vernünftig durchzuführen. Wenn ich "Stop" klicke, ist der Clip schon einige Bilder weiter gesprungen. Jetzt reagiert das ganze wirklich für mich spürbar in Echtzeit. Und irgend jemanden muss ich nunmal doch "durch das LAN jagen" - entweder über RDP oder eben das HDMI. Zudem: Mein Programm für Videoschnitt meldet mir beim Start per RDP, dass einige wichtige Funktionen auf diesem Weg nicht möglich seien. Habe noch nicht herausgefunden, was das ist, aber scheinbar ist eben doch nicht wirklich alles 1:1 möglich.


    Klar, bestimmt gibt es noch andere Wege ans Ziel zu kommen. Aber mit meiner Konstellation ist es nunmal der bessere Weg, das Bild der VM direkt auf den TV zu bekommen.

  • Videoschnitt mit einer VM auf einer QNAP die im Keller steht und das Bildsignal per LAN an den TV im Wohnzimmer sendet. Interessant. Das liebe ich so an diesem Forum: Es gibt wohl kein Projekt, welches noch nicht an der QNAP ausprobiert wurde. :)

    Ja, für Videoschnitt könnte dies wohl Sinn machen. Aber hat HDMI per LAN nicht auch eine spürbare Latenz, schliesslich muss das Videosignal genauso wie RDP zuerst konvertiert werden? Wie sieht es mit der Qualität aus, wegen der Kompression des Videosignals? Ich habe noch nie mit HDMI-LAN-Konvertern gearbeitet, aber ohne Kompression wird es wohl nicht gehen.

  • Klar, es ist ein Kompromis, der sicherlich durch meine besondere Situation bedingt ist. Leider bin ich verhältnismäßig viel außerhalb. Jetzt alles an Daten immer auf dem Notebook vorzuhalten ist illusorisch. Daher hat sich das mit der VM als ideal herausgestellt. Es laufen auf dem NAS ständig 3 Windows 10 VMs für unterschiedliche Zwecke, auf die ich immer sowohl vom Arbeitsplatz als auch unterwegs per Android oder Iphone oder per Notebook von der Dienstwohnung meiner Frau am Wochenende zugreifen kann. Kommt was dazwischen, setze ich später wieder punktgenau an der Stelle fort, egal von welchem Zugriffspunkt aus. Habe mein NAS dafür auch nahezu maximal aufgepeppt (I7 Prozessor, 48 GB Arbeitsspeicher, SSD und M.2-Speicher und im nachhinein eher unnötig die GraKa). Habe deswegen auch auf ein etwas Leistungsstärkeres NAS gesetzt, als ich mein erstes (TS-421) ersetzt habe.


    Ich mache sicher nicht mal annähernd professionellen Videoschnitt. Es geht dann nur darum, mal aus einem Video meines Kopters doch mal einige interessante Sequenzen auszuschneiden und als Kurzfilm zusammenzufassen. Gestern habe ich das mal probiert und die Latenz mit dem LAN-Adapter ist auf jeden Fall deutlich geringer als mit RDP. wobei wie gesagt da ja anders herum auch die Eingabe eine Rolle spielt. Das ist jetzt auch mittels Funktastatur und -maus.


    Ist alles bestimmt nichts für die Profis, aber eben für den Hausgebrauch zumindest für mich ein guter Mittelweg.

  • Och, da gibt es so einige Spezialkonstellationen hier im Forum. Bin auch keine Ausnahmen. Aber die QNAP eignet sich eben auch so gut dafür und viele habe sie eben deshalb, weil es nicht 0815 sein soll oder kann.

  • Okay, musste also feststellen: Der Ton ist noch eine Herausforderung. Es wird zwar die GraKa als Ausgabe im virtuellen Windows korrekt erkannt und angeblich auch kein Problem gefunden, aber am Fernseher kommt kein Ton an. Gleiches allerdings beim Anschluss des NAS-HDMI-Ausgangs (also nicht an der GraKa) und HD Station. Auch da gibt es keinen Ton. Jetzt muss ich mir mal ein sehr langes Netzkabel suchen und doch testen, wie es bei direkter Verbindung ohne Switches dazwischen aussieht.

  • Klingt für mich aber eher danach, als ob das Audiosignal nicht richtig von der VM an die Hardware weitergeleitet wird. Guest Tools für die VM installiert?

  • Hat sich gestern Abend geklärt. Nach einer langen Testreihe - angefangen mit direkter Verbindung des LAN-Kabels ohne Switch vom Notebook an meinen uralt HDMI-Universal-Mini-Fernseher von Aldi mit gigantischer 720er Auflösung, wo der Ton prompt auch ankam stufenweise bis zum eigentlich geplanten Arrangement zeigte: Es ist der TV. Und auch da war das Problem schnell gelöst, wenn man es erkannt hat: Die (zumindest mein Samsung der ES-Reihe) hat für die HDMI etwas knifflig zu findende Einstellmöglichkeiten für das Eingangssignal. Und da war standardmäßig offensichtlich zuerst für genau diesen Eingang ein Modus ohne Ton gewählt.


    Kurz: Es war nur die Einstellung am TV korrekt zu wählen.

  • Viele Optionen und Einstellungsmöglichkeiten sind gut und recht, leider aber auch immer gut für Fehler.


    Würde mich interessieren, ob es hier im Forum noch andere gibt die mit einer ähnlichen Konstellation unterwegs sind.

  • Das Thema war von mir im wesentlichen dazu gedacht, Anregungen zu schaffen. Mir geht es manchmal auch so, dass ich trotz der Vielfalt an Information im Netz das gerade von mir gesuchte Thema nicht finde. Meist wird ja nur dann in Foren berichtet, wenn ein Problem auftaucht. Aber ich danke Dir trotzdem für die interessante Diskussion, die sich ergeben hat.


    Ja, insgesamt interessiert es mich auch immer, wenn jemand scheinbar auf den ersten Blick "unsinnige" Ideen realisiert.

  • Hmmm - nun wieder ein neues Phänomen: Steht die Verbindung, dann schein mein WLAN plötzlich zu spinnen: Fritzbox oder Fritz-Repeater senden dann angeblich laut eigener Anzeige bis zu 100% (was das in der Anzeige auch immer bedeuten mag). Von meinem Notebook aus ist dann praktisch keine Verbindung mehr möglich. LAN-gebundene Geräte sind aber absolut nicht betroffen, wie es scheint andere WLAN-angebundene Geräte auch nicht, soweit ich das hetzt erst mal überblicke.


    Klar, gehört nicht wirklich in dieses Forum. Muss da wo anders recherchieren.

  • Ist in der Fritz!Box in den Netzwerkeinstellungen die Optimierung für IP-TV an? Man kann da auch die Quality of Service-Einstellungen anpassen und auch direkt priorisieren.

  • Muss ich mal prüfen.

    Ja, ist eingestellt. Was wäre hier die beste EInstellung?

    Gerade habe ich nochmal einen Test von Extern gestartet. Das gibt mir hier etwas mehr Möglichkeiten, weil ich zum einen am Arbeitsplatz mehrere Monitore habe und zum zweiten Zuhause mit dem Notebook ja eben gerade über das gestörte WLAN zugreife und folglich nicht in Realtime das Verhalten beobachten kann.


    Interessant:

    Schritt 1: Verbindung aufgebaut (per Funksteckdose mit fhem eingeschalten), verbundener Rechner wird per RDT beobachtet -> kein Einfluss auf WLAN

    Schritt 2: RDT beendet und per Teamviewer den virtuellen Rechner beobachtet, ab jetzt wird die Verbindung auch tatsächlich genutzt -> von Fritzbox gesendete WLAN-Daten steigen rapide.


    Es ist also so, dass nur bei wirklich aktiver Verbindung die Störung(?) da ist. Ich versuche jetzt heute im Laufe des Tages mal die WLAN-Einstellungen zu ändern und versuche auch mal unterschiedliche Tools zur Analyse des WLANs

  • Im Zweifelsfall würde ich in der Fritz dem allgemeinen Netzwerkverkehr mal mindestens 50 - 60% einräumen, oder die Optimierung für IP-TV mal testweise abschalten.


    Letztlich aber wohl einfach try and Error...

  • IP-TV-Optimierung war zwar aktiv, hat aber keine Besserung gebracht, dies zu deaktivieren. In unterschiedlichen Rezessionen wurde schon von Problemen dieser Art berichtet, muss ich zugeben. Was mich aber halt etwas verwundert an der Sache, dass eben die Fritzbox bzw der Fritz-Repeater selber in hohem Maße verstärkt WLAN senden. Hätte eher damit gerechnet, dass da auf Empfangsseite gestört wird.

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  • Was mir nicht klar ist, wie soll der HDMI zu LAN-Konverter und dessen LAN-Streaming des HDMI-Signals das WLAN beeinflussen und belasten. Oder schickst Du das Signal per WLAN weiter?

  • Genau das verwundert mich ja auch. Zumal ich jetzt extra die Verbindung so gestaltet habe, dass zwar zwei Switches aber nicht die Fritzbox dazwischen ist. Weiter findet die Störung nicht nur von dem WLAN der Fritzbox statt, sondern gelegentlich auch mal von dem Repeater.

    Habe auch mal probehalber die Funkstecker raus genommen - ohne Verbesserung. Werde noch etwas probieren, ob ich das ganze noch besser hin bekomme, aber es bleibt wohl nach anfänglicher Euphorie bei einer Notlösung. Zumal ich jetzt auch feststellen muss, dass die FullHD-Auflösung auch nicht wirklich realisiert wird.


    Empfehlen kann ich das so dann entgegen obiger Darstellung dann doch nicht.

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  • Und wenn Du das HDMI-LAN-Signal deaktivierst ist mit dem WLAN alles wieder i.o.?

  • Sogar dann, wenn das Kabel verbunden ist, ich aber softwaremäßig die Verbindung trenne und per RDT auf die VM gehe.

    Im Moment reagiert mein Notebook aber wieder normal, obwohl der Repeater immer noch hohen WLAN-Verkehr anzeigt. Hatte gerade nochmal ein Kabel getauscht, jetzt aber wieder eine Switch mehr dazwischen.


    Anmerkung zur Auflösung: Liegt irgendwie nicht an den Adaptern. Sie lässt sich nicht mit der Windows10-EWinstellungen direkt einstellen, sondern man muss auf die erweiterten Einstellungen und dort alle Modi auswählen, dort dann die FullHD-Auflösung (1980x1080). Es wird dann zwar bei den Windows 10 Einstellungen weiterhin 1080x720 angezeigt, aber es ist am Fernseher die FullHD-Auflösung.


    Verstehe wer will, ich lege im Moment die Karten. Jetzt scheint der Zustand wieder stabil zu sein. Sollte ich noch was aussagekräftiges herauskriegen, melde ich natürlich. Ansonsten will ich hier nicht mit Zufallserscheinungen den Laden dicht machen. Wie hie? es früher n den Groschenromanen: "Seltsam, aber so steht es geschrieben."


    Danke aber für die rege Teilnahme und den Ideenaustausch.