Erste Erfahrungen mit Qnap TS209 II

  • Hallo zusammen,


    ich bin vor kurzem von einem AMS150 NAS (Einsteiger NAS) auf ein Qnap 209 II umgestiegen und will einfach mal meine ersten positiven und leider auch negativen Erfahrungen posten. Wäre ich damals über solche einen Post gestolpert hätte ich vielleicht meine Kaufentscheidung noch einmal überdacht...



    Aber kurz zum positiven:


    -> Die neue Web GUI (3 Beta) ist wirklich über alle Zweifel erhaben und es macht Spaß sein NAS so einzurichten


    -> S.M..A.R.T. Features der Festplatte werden vom NAS überwacht


    -> Sowohl in Foren als auch vom Hersteller scheint es viel Support zu geben


    -> Viele Plugins können sehr praktisch über einen Repo Manager auf dem Qnap 209 II installiert werden (von Mail Server bis Emule Client)


    -> Das Qnap hat auf jeden Fall genug Stil um auch an sichtbaren Plätzen aufgestellt zu werden, wobei man hier ein wenig auf die Lüftergeräusche achten sollte (bzw. nicht in unmittelbare Nähe stellen).



    Leider gibts aber auch Schatten


    -> Ich habe es nicht geschafft das Qnap 209 II über einen Mac initial Einzurichten, die dazu zwingend zu verwendende Software gibts zwar auch für den Apfel aber diese hing sich beim Initialisieren auf bzw. habe ich diesen Vorgang nach mehreren Stunden, bei denen sich der Fortschrittsbalken nicht mehr bewegte, abgebrochen. Anschließend ist das NAS in einem undefinierten Zustand der sich nur über die Windows Version der Qnap Software (mit mehr Features) wieder beheben lässt.


    -> Bei der ersten Festplatte wird man noch von der Qnap Software gefragt ob die Platte vom NAS verwendet oder unangetastet bleiben soll. Schiebt man jedoch zu einem späteren Zeitpunkt eine zweite Platte ins Gehäuse wird diese sofort partitioniert und mit Daten beschrieben (z.B. mysql und twonky Verzeichnisse). Wer hier eine Platte mit Daten eingeschoben hat, um diese schnell NAS intern auf Platte 1 zu kopieren, den trifft jetzt natürlich erstmal der Schlag.


    -> Der zweite Schlag trifft einen dann wenn man sich das Dateisystem ansieht welches auf den ersten Blick ein ext3 zu sein scheint. Aber nur auf den ersten Blick, bei genaueren hinsehen stellt man fest das die TS109/209 I/II (und scheinbar NUR diese) ein von Qnap gepatchtes ext3 verwenden das man unter Linux Systemen nicht mounten kann. Wer also bei diesen Geräten einen Hardware Schaden hat müsste sich theoretisch dasselbe Gerät (falls es das dann noch gibt) noch einmal kaufen und könnte nicht einfach auf ein höhres Qnap Gehäuse umsteigen. Ganz zu schweigen davon das man auch via PC nicht mehr an seine Daten herankommt. Es scheint zwar Foreneinträge zu geben laut denen man Dateien bis zu einer bestimmten Größe doch lesen kann, wenn man die Platte als ext4 mounted aber das gelbe vom Ei scheint das nicht zu sein...


    -> Nachdem man fremde Daten, wie bereits geschrieben, nicht intern von einer eingebauten Disk2 auf Disk1 kopieren kann habe ich mal eine externe HD mit NTFS Filesystem drangehängt und wollte dort fix ein paar GB auf das NAS kopieren. Wirklich begeistert war ich von der Performance allerdings nicht, rechnete ich doch mit 15-20 Mbyte/Sek... durchschnittlich waren es dann 6,5 - 7,5Mbyte, da hätte ich mir doch ein wenig mehr erwartet.


    -> Ein wichtiger Punkt für mich war noch der bereits integrierte Twonky Media Server in Verbindung mit der PS3. So recht überzeugen konnte mich der Twonky auf dem Qnap allerdings leider nicht, das initiale Scannen von ca. 100.000 Audio und ca. 25.000 Video Dateien brauchte eine geschlagene halbe Stunde. Mein altes Einsteiger NAS mit 64MB Ram und einem 200 Mhz Prozessor erledigte dies in ca. 5 Minuten...


    Im großen und ganzen halte ich das Qnap 209 zwar durchaus für ein brauchbares NAS, obige Einschränkungen sollte man allerdings doch vor dem Kauf beachten.

  • So. bevor sich keiner traut, fange ich mal an. ;)


    Mal zu den "schatten" Seiten....


    1) Habe auch mehrere Mac's auf allen war das mit dem "Wizard" kein Problem. Habe schon mehrere Recovery's für freunde gemacht, die ein QNAP haben. Es kommt ein bissl darauf an wie man das macht denke ich (LAN, WLAN, DHCP, STATIC, etc.) (generelle Netzwerkconfig)


    2) Wie hast Du das ermittelt? via CLI? Wäre mal interessant, damit ich das auch mal testen kann.


    3) Das mit der "ext3 mod" machen eigentlich alle Hersteller, getestet habe ich schon die unterschiedlichsten NAS, da ich nichts an meine Kunden vertreibe, was vorher nicht über meinen Tisch gegangen ist. Ein modifiziertes ext3 muss aber auch nicht umbedingt schlechter sein als das original. ;)
    Hier im Forum gibt es auch 2x Recovery themen dazu. 1x von mir und einmal von iamq. (Recovery via PC und extStorage ist möglich) Es gibt durchaus noch andere Methoden, die dies Ermöglichen.....
    Das mit den Hardwareschäden wäre dann jetzt mal ein Punkt. Redundanz, bzw. Backups... Dazu findest Du auf jedenfall mehr in via Suche hier im Form. ;)


    4) NTFS ist schon langsam "zugeb" allerdings handelt es sich ja auch um ein 500 Mhz ARM CPU.... NTFS Filesystem -> Tipp sowas sollte man auch nicht für externe USB Platten benutzen.... Gegenfrage: Wie Kopierst du Dateien von Deinem MAC auf eine USB NTFS Festplatte (das kann der MAC auch nicht von Haus aus) achte da mal auf die MB in der Sec.... Also verwendest Du da wenn 3rd Party modules.... Genau so musst Du Dir das bei Linux (Deinem NAS) vorstellen, bloß das Dein NAS eben nur 500 Mhz hat, wenig ram, und ein 3rd Party mod... Also NTFS ist praktisch ein Kernel Modul... (Das jetzt aber nur mal als grober vergleich zum MAC)


    5) Kommt darauf an, was Du alles auf den QNAP am laufen hast, bzw. was Du alles dazu gemodded hast (z.B. Dienste). Diese verbrauchen auch RAM und CPU. Die Twonky Version auf den QNAP ist wahrscheinlich auch neuer, dieser hat dann auch neuere Features und kann wahrscheinlich mehrere formate als der "ältere" streamen das heißt, das der Twonky auch mehr indiziert als ein älterer Twonky... Also praktisch indiziert der Twonky nur das was er kennt.


    Bei ca. 25.000 Videos und ca. 100.000 Audio Files dauert die Indizierung bei einem echten PC / MAC ja schon Minuten... (Wenn die mit den Formaten klar kommen)
    Man sollte eben sich beim kauf schon vorher informieren, was man damit machen möchte. Ich denke das was Du suchst käme einen HTPC näher, dann bräuchtest Du das NAS eben nur noch als NAS. (Beachte da aber bitte eben wieder die Stichworte Redundanz und Backups)

  • Zitat von "Terz"


    1) Habe auch mehrere Mac's auf allen war das mit dem "Wizard" kein Problem. Habe schon mehrere Recovery's für freunde gemacht, die ein QNAP haben. Es kommt ein bissl darauf an wie man das macht denke ich (LAN, WLAN, DHCP, STATIC, etc.) (generelle Netzwerkconfig)


    Mein größtes Problem war das der Mac Software der Punkt "Firmware aktualisieren" fehlt, so konnte ich mein Qnap nicht aus diesem undefinierten Zustand herausholen. Falls Du die Möglichkeit hast schau Dir doch mal die Windows Software an, da wird man als Mac Nutzer schon ein wenig neidisch...


    Zitat von "Terz"


    2) Wie hast Du das ermittelt? via CLI? Wäre mal interessant, damit ich das auch mal testen kann.


    Hmmm, hilf mir mal weiter :) Ich habe einfach eine Festplatte in den zweiten leeren Slot meines Qnap 209 gesteckt, diese wurde anschließend sofort und ohne nachfragen neu partitioniert und mit initial Daten beschrieben.


    Zitat von "Terz"


    3) Das mit der "ext3 mod" machen eigentlich alle Hersteller, getestet habe ich schon die unterschiedlichsten NAS, da ich nichts an meine Kunden vertreibe, was vorher nicht über meinen Tisch gegangen ist. Ein modifiziertes ext3 muss aber auch nicht umbedingt schlechter sein als das original. ;)
    Hier im Forum gibt es auch 2x Recovery themen dazu. 1x von mir und einmal von iamq. (Recovery via PC und extStorage ist möglich) Es gibt durchaus noch andere Methoden, die dies Ermöglichen.....
    Das mit den Hardwareschäden wäre dann jetzt mal ein Punkt. Redundanz, bzw. Backups... Dazu findest Du auf jedenfall mehr in via Suche hier im Form. ;)


    Hmm, also die meisten Hersteller die ich kenne machen das nicht bzw. nicht mehr... schlecht ist es natürlich in der Beziehung, dass man nicht oder nur über Umwege an seine Daten rankommt im Fall der Fälle (jetzt mal unabhängig vom Backup). Auch Qnap macht dies ja nur bei den 109/209 ern, bei allen anderen wurde wieder auf ext3 gesetzt.
    In diesem Sinne bringt es für mich für den Kunden keine Vorteile aber unter Umständen Nachteile.


    Zitat von "Terz"


    4) NTFS ist schon langsam "zugeb" allerdings handelt es sich ja auch um ein 500 Mhz ARM CPU.... NTFS Filesystem -> Tipp sowas sollte man auch nicht für externe USB Platten benutzen.... Gegenfrage: Wie Kopierst du Dateien von Deinem MAC auf eine USB NTFS Festplatte (das kann der MAC auch nicht von Haus aus) achte da mal auf die MB in der Sec.... Also verwendest Du da wenn 3rd Party modules.... Genau so musst Du Dir das bei Linux (Deinem NAS) vorstellen, bloß das Dein NAS eben nur 500 Mhz hat, wenig ram, und ein 3rd Party mod... Also NTFS ist praktisch ein Kernel Modul... (Das jetzt aber nur mal als grober vergleich zum MAC)


    Das war eine Baustelle von Qnap, mittlerweile haben sich die Transferraten in der neuen Beta Version dank neuem Paragon NTFS fast an die von ext3 angenähert.
    NTFS verwende ich weil so gut wie jedes OS NTFS zumindest lesen kann.


    Zitat von "Terz"


    5) Kommt darauf an, was Du alles auf den QNAP am laufen hast, bzw. was Du alles dazu gemodded hast (z.B. Dienste). Diese verbrauchen auch RAM und CPU. Die Twonky Version auf den QNAP ist wahrscheinlich auch neuer, dieser hat dann auch neuere Features und kann wahrscheinlich mehrere formate als der "ältere" streamen das heißt, das der Twonky auch mehr indiziert als ein älterer Twonky... Also praktisch indiziert der Twonky nur das was er kennt.


    Bei ca. 25.000 Videos und ca. 100.000 Audio Files dauert die Indizierung bei einem echten PC / MAC ja schon Minuten... (Wenn die mit den Formaten klar kommen)
    Man sollte eben sich beim kauf schon vorher informieren, was man damit machen möchte. Ich denke das was Du suchst käme einen HTPC näher, dann bräuchtest Du das NAS eben nur noch als NAS. (Beachte da aber bitte eben wieder die Stichworte Redundanz und Backups)


    Soweit ich mich jetzt erinnere war der Twonky meine "low budget" NAS Systems neuer. Das der des Qnap (soviel) mehr Formate kann glaube ich jetzt mal nicht bzw. daran wird es nicht liegen. Dienste laufen auf meinem Qnap sonst auch keine.


    Wie gesagt, auf meinem alten NAS ging das in einem Bruchteil der Zeit obwohl es nur 64 MB Ram und einen 200 Mhz Prozessor hatte, bei gleicher Datei Anzahl. Auch waren beim Neustart sofort alle Mediendateien immer startbereit (Indexdateien wurden scheinbar auf der Festplatte gespeichert), beim Qnap sind kurz nach dem Starten nur etwa 1/3 vorhanden und der Rest dann nach ca. 5-10 Minuten Scan Vorgang.


    Na ja, war einfach davon ausgegangen, dass es bei dem Qnap eher noch besser sein müsste ohne mich vorher zu informieren.