Geräteauswahl und diverse Fragen

  • Hallo allerseits


    Ich suche ein NAS, welches mir folgende Möglichkeiten bietet:
    - RAID 1 mit zwei 4TB Platten
    - Backup mit zwei alternierend eingesetzten Platten (1)
    - Archivierung mit zwei alternierend eingesetzten Platten (2)


    (1) Das Backup wird zB. täglich gemacht und soll regelmässig, täglich, wöchentlich... ausser Haus genommen und jeweils alternierend durch die zweite Backupplatte ausgetauscht werden. Dieser Austausch sollte möglichst einfach vonstatten gehen. Also einfach ausziehen/einstecken und wenn externe Festplatten, dann wohl 2.5" ohne Netzteil.


    (2) Das Archiv wird regelmässig aktualisiert und soll ausser Haus genommen und jeweils durch die zweite Archivplatte alternierend ausgetauscht werden. Das deshalb, weil auch auf das Archiv im laufenden Betrieb immer wieder Zugriff bestehen muss.


    Das zu den Fakten. Die erste Idee war, ein TS-269 Pro mit 2x4TB zu nehmen und für Backup und Archiv je 2 externe Platten. Dann hatten wir die Idee, ebenfalls ein RAID 1, jedoch mit zwei zusätzlichen Einschüben. Einen für das Backup und einen für das Archiv mit je zwei alternierend eingesetzten Platten, damit keine externen Platten benötigt werden. Nun hat mir aber ein Kollege gesagt, dass diese Einschubmechanik wohl eher nicht für regelmässigen Austausch gemacht ist. Zudem liegt bei den Einschubfestplatten die Elektronik frei und könnte durch unvorsichtiges Handling beim ausser Haus transportieren Schaden nehmen.


    Naja, jetzt könnte ich ein paar Inputs brauchen. 4TB ist für das RAID und Backup notwendig. Für das Archiv ev. sogar 6TB. Externe Platten ohne Netzteil hab ich genau eine gefunden mit 4TB, nämlich die Seagate Backup Plus Fast 4TB. Hmm... :?


    Herzlichen Dank für eure Hilfe
    Grüsse. Matthias

  • Hallo,


    Zitat von "binarydog"

    Nun hat mir aber ein Kollege gesagt, dass diese Einschubmechanik wohl eher nicht für regelmässigen Austausch gemacht ist. Zudem liegt bei den Einschubfestplatten die Elektronik frei und könnte durch unvorsichtiges Handling beim ausser Haus transportieren Schaden nehmen.


    Das ist das eine Problem, aber es gibt auch noch ein weiteres Problem, denn auch von der Firmware ist so ein Betrieb leider nicht vorgesehen, deshalb auch von mir in der Wunschliste aufgefuehrt :arrow: http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=405&t=30385


    Zitat von "binarydog"

    Externe Platten ohne Netzteil hab ich genau eine gefunden mit 4TB, nämlich die Seagate Backup Plus Fast 4TB. Hmm... :?


    Sonst nimm doch 3,5" Platten. Die sind schneller und billiger. Du kannst ja auch das Netzteil immer in der Steckdose lassen und das USB-Kabel immer am NAS. Dann muesstest du nur die beiden Kabel immer an die Festplatte stecken. So viel Aufwand ist das aus meiner Sicht nicht. Allerdings stellt sich hier auch die Frage, ob das die Hardware auf Dauer auch aushaelt.


    Zitat von "binarydog"

    Die erste Idee war, ein TS-269 Pro mit 2x4TB zu nehmen


    Wenn es nur um die Sicherung geht, musst du nicht zwingend eine x69 nehmen. Da sollten auch einfachere NAS-Modelle ausreichen, sofern du nicht die maximale Geschwindigkeit brauchst.

  • Danke für deine ausführlichen Antworten Tobias!


    Zitat von "TobiasK"


    Sonst nimm doch 3,5" Platten. Die sind schneller und billiger. Du kannst ja auch das Netzteil immer in der Steckdose lassen und das USB-Kabel immer am NAS. Dann muesstest du nur die beiden Kabel immer an die Festplatte stecken. So viel Aufwand ist das aus meiner Sicht nicht. Allerdings stellt sich hier auch die Frage, ob das die Hardware auf Dauer auch aushaelt.


    Das ist mir schon bewusst, dass es mit 3.5" Festplatten eigentlich besser und günstiger wäre. Das ganze Rumgestöpsel wollen wir aber eben eigentlich nicht mehr - oder zumindest minimieren. Es muss doch Möglichkeiten geben, die ganze Sache mit Volumen um 4TB irgendwie vernünftig zu lösen. Ich frage mich, wie andere das denn machen, die so viel Speicher benötigen.


    Oder ist der Ansatz mit einem NAS vielleicht komplett falsch? Die Problematik mit den wechselnden Platten würde ja auch bei einem eigentlichen Serversystem bestehen bleiben. Wir haben ja jetzt einen Mac mini Server so in Betrieb, wollen aber eben eine deutliche Vereinfachung.


    Zitat von "TobiasK"


    Wenn es nur um die Sicherung geht, musst du nicht zwingend eine x69 nehmen. Da sollten auch einfachere NAS-Modelle ausreichen, sofern du nicht die maximale Geschwindigkeit brauchst.


    Doch doch, Geschwindigkeit ist uns bei diesen Datenmengen ein grosses Anliegen und den Mehrpreis auf jeden Fall wert.

  • Hallo,


    Wenn das mit dem Anschliessen der Platten zu viel Arbeit ist, koennte man alternativ auch ein zweites NAS in einem anderen Gebaeude unterbringen. Jedoch muss dann die Netzwerk- bzw. Internetverbindung ausreichend schnell sein, damit das eine NAS auf das andere gesichert werden kann.
    Und bei zu grossen Datenmengen/ zu vielen Aenderungen an einem Tag, kommt man da meist an die Grenzen eines normalen Internetanschlusses.

  • Hallo und willkommen im Club!


    Das kommt auf die zu sichernde Datemenge an.
    Ich habe z.B. einen Anschluss mit 32Mbit/s down und 2,1Mbit/s up.
    Moechte ich nun zu einem anderem Standort mit einem gleichwertigen Anschluss sichern, ist der Upload der Engpass.
    Wenn ich nun von 2Mbit/s ausgehe, haette ich 250KB/s, was wiederrum 15MB/min entspricht. Also waeren es 900MB/h.
    Dies sind allerdings nur grobe Rechnungen mit den theoretischen Werten unter der Annahme, der Anschluss wird fuer nichts anderes genutzt. Daher werden in der Praxis die Werte geringer sein.


    Nun nehmen wir an, wir wollen immer nachts zwischen 20:00 und 06:00 synchronisieren. Das waeren dann 10h. In dieser Zeit wuerdest du theoretisch 9GB uebertragen koennen. Wenn sich nun mehr Daten am Tag veraendert haben, wird die Zeit nicht ausreichen bzw. wenn sich dann das Backup-NAS sogar zeitgesteuert ausschalten wuerde, haettest du ein Problem.


    Ich habe mal vor einiger Zeit 55GB von einem externen Server auf mein NAS gesichert mittels RTRR ueber FTP. Was die andere Seite fuer einen Anschluss hatte, weiss ich nicht, jedoch musste mein NAS hierfuer fast 7 Tage durchgehend laufen.


    Wenn du mir die Daten deines Anschlusses nennst, koennte ich auch die theoretischen Werte berechnen.

  • Ja die Lösung mit einem zweiten NAS an einem anderen Standort ist mir auch durch den Kopf. Aber eben, bei der Übertragung dieser Datenmengen ist das keine wirklich gangbare Lösung.


    Ich scheine mit meinen Bedürfnissen bereits bei meinem ersten möglichen Einsatz mit einem NAS an eine Grenze solcher Systeme zu stossen. Zumindest was ein, für mein Verständnis, smartes Handling mit grossen Datenmengen betrifft. Weshalb bloss macht man diese Einschübe, die Halterungen der HD's und die Firmware nicht so, dass sie zum regelmässigen Wechseln taugen? Wäre doch unglaublich viel praktischer, zumindest für meine Anforderungen.


    Wie auch immer, wenn niemand mehr eine Idee hat wie es auch anders gehen könnte, werde ich mit einem NAS wohl genau wie bisher mit dem Server mit externen Festplatten hantieren müssen. Eigentlich keine wirkliche Vereinfachung, ausser dass defekte "interne" HD's einfacher getauscht werden können. Offenbar hatte ich vielleicht auch etwas falsche Vorstellungen davon :?

  • Zitat von "binarydog"

    Weshalb bloss macht man diese Einschübe, die Halterungen der HD's und die Firmware nicht so, dass sie zum regelmässigen Wechseln taugen?


    Dann wende dich mit dieser Idee auch mal direkt an QNAP. Vielleicht kommen die ja auf die Idee, dies doch mal zu machen, wenn es genug Leute gibt, die dies wuenschen.
    Ich bin da ja auch ganz auf deiner Seite, dass das ein wuenschenswertes Feature ist. Und du bist hier auch nicht der einzige, der hier nachgefragt hat, ob ein solcher Betrieb moeglich ist.

  • Werd ich auf jeden Fall machen. Manchmal stösst man bei Herstellern auf ganz unerwartet offene Ohren. In der Regel jedoch... ;)


    Noch DIE Newby Frage: Mit der Software eines QNAP ist meine Wunschkonfiguration aber problemlos zu machen? Vielleicht nochmals kurz:
    • RAID1 mit zB. zwei Western Digital Red 3.5" SATA-III 4TB Festplatten
    • Alternierendes Backup mit zwei externen Festplatten. Eine ausziehen, andere einstecken, fertisch.

    Zitat von "TobiasK"

    Allerdings stellt sich hier auch die Frage, ob das die Hardware auf Dauer auch aushaelt.

    Also machen das denn nicht alle, dass sie vom RAID ein Backup extern haben? Egal wie viel Daten. Und das geht ja eben nur über externe Festplatten. Ok bei weniger Daten auch online...
    • Zusätzlich zu Backup alternierende Archivierung. Eigentlich der gleiche Vorgang wie Backup.

    Einmal editiert, zuletzt von TobiasK () aus folgendem Grund: Volltextzitat entfernt, siehe Forenregeln!

  • Zitat von "binarydog"

    Mit der Software eines QNAP ist meine Wunschkonfiguration aber problemlos zu machen?


    Ja, du musst dich nur ein wenig damit befassen, wie man Backupauftraege erstellt und wie das System funktioniert. Aber es ist erstmal problemlos machbar. Sonst haette wohl auch schon eher jemand was gesagt ;)


    Zitat von "binarydog"

    Also machen das denn nicht alle, dass sie vom RAID ein Backup extern haben?


    Nein, leider gibt es hier immer einige, die kein Backup haben.
    Ich mache vorallem Backups der Digitalfotos und Videos, doch weil davon je nicht taeglich neue kommen, muss ich auch nicht taeglich sichern. Kleinere Sachen wie andere Dateien sind meist au dem Notebook und ein bis zwei Platten im NAS. Solche Sachen kommen dann "bei Gelegenheit" auch auf die externen Platten, aber solange sie noch auf dem Notebook sind, sehe ich da auch kein Problem. Aber diese Sachen sind auch nicht so wichtig wie meine Digitalfotos.

  • Zitat von "TobiasK"

    Hallo und willkommen im Club


    Wenn du mir die Daten deines Anschlusses nennst, koennte ich auch die theoretischen Werte berechnen.


    Wie komme ich exakt an die Werte? Hab seit nicht allzu langer Zeit einen neuen Anschluss von 1&1 und eine VDSL-Leitung. Habe auf Werbung entfernt, siehe Forenregeln! gerade mal nach der DSL Geschwindigkeit geschaut, aber da steht nur "bis zu 50.000 kBit/s". Muss ich da so einen Speedtest machen?


    --- Edit ---


    Achja, und danke für das Willkommenheißen!:-)

    2 Mal editiert, zuletzt von GorillaBD () aus folgendem Grund: Doppelte Beiträge vermeiden, siehe Forenregeln! Werbung entfernt!

  • Hallo,


    Du wirst doch wohl irgendwo die Unterlagen von 1&1 haben. Da sollte das drinstehen.
    Dort solltest du die Werte fuer Download und Upload finden. Der Download ist im Allgemeinen groesser als der Upload, daher ist vorallem der Upload wichtig, weil er die begrenzende Groesse ist. Die 50.000 Kbit/s ist mit Sicherheit der Download.


    Alternativ eben einen Speedtest, denn dann hast sogar die realistischen Werte. Jedoch solltest du den Test am besten mehrfach ausfuehren und auch zu verschiedenen Zeiten, denn so ergeben sich gute Durchschnittswerte.


    Ausserdem muesstest du mir noch sagen, wie schnell der andere Anschluss ist.


    Dann kann ich rechnen :)

  • Bin ich auch, aber ich antworte trotzdem noch Leuten, die Fragen haben ;)
    Dann gute Nacht und bis morgen.