Sicherung auf eSATA dauert schon 50 Stunden

  • Hallo Leute,


    kein Witz, die Sicherung meiner 1TB WDC WD10EACS Platte, davon noch 400GB frei, dauert nun schon über 50 Stunden, das kann doch nicht normal sein? Als eSATA-Platte steckt zwar nur eine 750GB große WD7500AAKS dran, dürfte doch aber keine Rolle spielen. Die Platten sind jeweils mit EXT3 formatiert.
    Ist hier was defekt? Sollte ich lieber auf z.B. Acronis zurückgreifen, um diese Daten zu sichern?

  • Wie sicherst du denn? Per Synchronisierung oder Kopieren?


    Beim ersten Mal bei der Synchronisierung muss das NAS recht viel rechnen, da es Prüfsummen bestimmt (um spätere Änderungen zu erkennen) und dann die Dateien auf die externe Platte kopiert. Da die eingebaute CPU nicht die Schnellste ist, dauert das ziemlich lange. Bei der nächsten Synchronisierung gehts dann dafür ziemlich zügig, da nur geänderte Dateien übertragen bzw. gelöscht werden. Vorraussetzung ist natürlich, dass die sich ändernden Dateien nicht jedesmal zig Gigabyte groß sind.


    Ich habe das vor geraumer Zeit mal durchgerechnet und kam im Schnitt so auf 4-5 MB/s bei der ersten Synchronisierung. D.h. dein Backup dürfte nach demnächst fertig sein. Bei der nächsten Synchronisierung, wenn die geänderten Dateien nicht so riesig sind, sollte er auf jeden Fall unter 1-2h fertig sein (je nach Menge der geänderten Daten).


    Riesig fette Acronis-Images nochmal über die Backupfunktion zu sichern, ist keine so gute Idee, denn dann dauert es jedesmal so lange. Normalerweise lagern doch die meisten Daten eh auf dem NAS (zumindest bei mir). Ich mache zwar auch ab und an Disk-Images (Betriebssystem- und Programmpartitionen ändern sich nicht so häufig), diese lege ich aber in einem gesonderten Ordner auf der Backupplatte ab, der nicht ins Backup integriert ist. Das geht auch auf der externen Platte. D.h. ich lasse das NAS nur Dokumente, Fotos und Videos synchronisieren.

  • Guten Morgen warpcam,
    danke für die Infos, daß hier aufwändige Prüfsummen errechnet werden, wußte ich nicht. Es ist aber schon merkwürdig, daß eine am Donnerstag Mittag gestartete Synchronisierung bis in die frühen Morgenstunden des Sonntag dauert. Da ich bei den ersten Versuchen mit der Synchronisierung die Platte nochmal am PC angesteckt hatte, merkte ich auch, daß auf der Platte mehrere Partitionen angelegt wurden, sicherlich um auf einer die Prüfsummen abzulegen.
    Aber nochmal ein ganz anders Thema, aus Deiner Signatur ist ersichtlich, daß Du Jumboframes (scheinbar problemlos) auch mit demselben D-Link Switch nutzt, wie ich ihn auch habe. Hast Du da die MTU-Werte von Windows (XP) auch verändert, wenn ja, an welcher Stelle oder mit welchem Tool?
    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    Zitat von "kirschi68"

    Da ich bei den ersten Versuchen mit der Synchronisierung die Platte nochmal am PC angesteckt hatte, merkte ich auch, daß auf der Platte mehrere Partitionen angelegt wurden, sicherlich um auf einer die Prüfsummen abzulegen.


    Während der Synchronisierung wird nix an der Partitionierung geändert, das passiert nur bei formatieren. Ich habs nicht nochmal probiert, aber ich glaube, es war bei mir nur eine Partion. Evtl. hattest du vor der Benutzung am NAS schon Partitionen drauf? Die Prüfsummen werden m.E. nicht auf einer anderen Partition abgelegt, sondern irgendwo im Dateisystem. Falls es dich interessiert, findest du genaueres sicher auf der Seite des verwendeten Backup-Tools (RSYNC).


    Zitat von "kirschi68"

    Aber nochmal ein ganz anders Thema, aus Deiner Signatur ist ersichtlich, daß Du Jumboframes (scheinbar problemlos) auch mit demselben D-Link Switch nutzt, wie ich ihn auch habe. Hast Du da die MTU-Werte von Windows (XP) auch verändert, wenn ja, an welcher Stelle oder mit welchem Tool?


    Vorab, Jumbo-Frames funktionieren nur in einem Gigabit-Netz. Falls du nur 100MBit-Geräte hast, brauchst du gar nicht erst rumprobieren.
    Die Jumbo Frames müssen nur in den Einstellungen des Netzwerktreibers aktiviert werden (Gerätemanager, Eigenschaften des Netzwerkadapters und dann auf der Seite Erweitert). Außerdem auf dem NAS dieselbe Paketgröße auswählen, am besten vor der Änderung am PC. Die Größenangaben weichen manchmal etwas voneinander ab (NAS 9000, Marvell-Treiber am PC bei mir 9014), was aber nur daran liegt, dass manchmal die 14 Bytes für den Frame-Header mitgezählt werden und manchmal nicht, Windows und das NAS sorgen dann automatisch selber dafür, dass die restlichen Parameter (TCP Window Size, Software MTU usw.) korrekt angepasst werden. Das geht über die MTU-Discovery Funktion.


    Zum Prüfen, ob es funktioniert, schau doch mal hier:
    http://forum.qnapclub.de/viewt…t=2208&hilit=+ping#p11831


    Ein paar Bilder zur Einrichtung des Netzwerktreibers findest du hier:
    http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=35&t=1784

  • Guten Morgen,


    bei mir ist das Netzwerk "gemischt", PC und Notebook hängen am D-Link mit Gigabit-Anbindung, so habe ich nun erstmal die Daten auf das NAS geschaufelt, mit aktiviertem Jumbo. Da das Notebook aber auch über WLAN dranhängt, habe ich nun die Jumbo-Frames wieder deaktiviert. Danke für die Tipps, hat mir sehr geholfen.
    Andreas

  • Zitat von "kirschi68"

    Da das Notebook aber auch über WLAN dranhängt, habe ich nun die Jumbo-Frames wieder deaktiviert.


    Der Switch sorgt automatisch dafür, dass beim Wechsel vom Gigabit- zum Fast Ethernet Netz, eine Konvertierung der Framegrößen auf die richtige Größe stattfindet. Nur weil ein WLAN-Router am Switch hängt, musst du die Jumbo-Frames also nicht deaktivieren, wenn sie bei dir zur Geschwindigkeitssteigerung beitragen. Ich betreibe mein Netz genauso (PC und NAS am Switch auf Gigabit sowie ein DSL-WLAN-Router für Fast Ethernet).


    Zitat von "kirschi68"

    Danke für die Tipps, hat mir sehr geholfen.


    Gern geschehen :thumb:

  • Mal eine vielleicht blöde Frage: Muss der PC anbleiben, wenn die Sicherung angestoßen wurde oder kann ich mich vom NAS abmelden und den Rechner runterfahren?

  • Hi,
    wenn die e-Sata-Platte direkt am NAS hängt, kann der Rechner ausgeschaltet werden, denn es läuft ja alles NAS-intern. Ich mache es bei Sicherungen so.

  • Bei mir wäre eine ganz neue Synchronisation mit dem NAS fällig gewesen, das habe ich mir jetzt erspart, indem ich die externe Platte per eSATA an den PC gehangen habe und mithilfe von robocopy alle relevanten Daten auf die externe Platte sichere. Da ich mit GB arbeite, geht das Kopieren auch "relativ" schnell (um die 15-20 MByte/sek.).
    Andreas