Kaufentscheidung zu Qnap TS-459 Pro II

  • Hallo,


    ich bin Qnap Neuling und stehe kurz vor dem kauf einen Qnap System (Qnap TS-459 Pro II)


    Grund warum ich mich für die TS-459 Pro II entschieden habe USB3 (wenn ich schon Geld in die Hand nehme möchte ich die nächsten Paar Jahre eine ruhe haben)


    Jetzt zu meiner frage:
    ich möchte meine Freunde auch in das Netzwerk einbinden bzw. möchten wir unsere Daten (Musik,Filme,...) austauschen/abrufen ohne dass wir jetzt sehen müssen. Jetzt wird sich nicht jeder die Qnap TS-459 II zulegen reicht jetzt für die eine QNAP TS-112 oder was brauchen sie?


    System sollte so sein das Grundsätzlich die Daten auf der TS-459 pro II von mir gespeichert werden sollen. Aber auch das Daten Filme bei ihnen gespeichert werden. Und alle auf auch zugreifen können. oder ist es besser alle bei mir zu Speichern? Weil dann müssten alle neuen Daten immer über das Internet zu meiner TS-459 II geschickt wird was bei heutiger Internet Geschwindigkeiten noch zäh sein kann.


    Oder hat wer eine andere Idee für so ein System sind etwa 5 Personen die im System Größe Daten haben. Und etwa noch 10 Leute die nur auf Daten(Filme,Musik zu greifen würden)

    Einmal editiert, zuletzt von clou789 ()

  • Interessante Anforderung.


    Zunächst zum Verständnis: Du hast eine Datenpartition (soll auf die QNAP), auf der mehrere Leute drauf zugreifen sollen. Diese Leute sind NICHT (oder nicht alle) in deinem lokalen Netz (sprich LAN - Local Area Network). Somit willst du im Prinzip einen WAN (Wide Area Network) aufbauen (z.B via VPN über das Internet). Um die (Netzwerk-)Last über das (Nadelöhr) Internet zu minimieren denkst du nun an Spiegel-Systeme um die Daten in den LANs (deinem und denen deiner Freunde) vorhalten zu können.


    Nun kommen hier zwei Aspekte zum tragen, über die man sich mal Gedanken machen sollte:


    1. Es gibt Leute, die nur lesend auf die Daten zugreifen. Hierzu reicht also eine Replikation (z.B. via rsync) von dem primären System (bei dir) zu den anderen Systemen. Dies ist eine recht einfache Sache und es muss eigentlich nur die Speicherkapazität der Zielsysteme für die Datenhaltung entsprechend stimmen.


    2. Es gibt in den von dir entfernten LANs auch Leute, die Daten schreiben. Nun wird es etwas knifflig: Theoretisch wird somit eine Möglichkeit benötigt, die in zwei Richtungen repliziert - also die in der Lage ist zu erkennen wo Daten geändert wurden um sie in die richtige Richtung zu übertragen. Dabei kommt zumeist ein Problem auf wenn die selbe Datei an zwei verschiedenen Standorten geändert wurden.
    In deinem Fall wäre es hier aber vielleicht sogar praktikabel, wenn zu ändernde Daten direkt bei dir auf das primäre System geschrieben werden würden um somit den Aufwand für die Replikation in mehrere Richtungen zu vermeiden.


    Zur Erläuterung des Problems: Wir haben 3 Standorte (LAN-A, LAN-B, LAN-C); an allen drei Standorten stehen entsprechende Datenspeicher auf denen Daten geändert werden. Eine Replikation wird zeitlich gesteuert.
    Eine Datei wird nun auf allen drei Standorten geändert. Hierbei stellt sich nun die Frage, welche Datei soll am Schluß für alle drei Standorte beibehalten werden.


    Szenario 1:
    Die erste Replikation läuft um 1 Uhr van LAN-A nach LAN-B - die Änderung auf LAN-B wird überschrieben.
    Die zweite Replikation läuft um 2 Uhr von LAN-B nach LAN-A - die Änderung von LAN-A ist bei LAN-B und wird nicht neu geschrieben.
    Entsprechend greift nun die Replikation zu LAN-C - dort kommt auch nur die Änderung entsprechend von LAN-A an.


    Szenario 2:
    Die erste Replikation läuft von LAN-B nach LAN-A - die Änderung in LAN-A wird überschrieben.
    Bei der Replikation von LAN-A nach LAN-B bleibt die Änderung von LAN-B erhalten.
    Die nächste Replikation geht von LAN-C nach LAN-A - die Änderung von LAN-C überschreibt die Änderung von LAN-B in LAN-A
    Bei der Replikation von LAN-A nach LAN-C bleibt die Änderung von LAN-C erhalten.
    Am nächsten Tag beginnt der Replikationszyklus von neuem ... nun ist aber in LAN-A die Änderung von LAN-C - somit wird bei der Replikation (ist ja auch Datums- und Zeit-abhängig) auch zu LAN-B die Änderung von LAN-C übertragen.


    Auf Grund dieses Problems empfiehlt es sich eine primäre Datenhaltung zu haben, auf der die Daten geändert werden dürfen, und auf den anderen nur lesende Systeme zu betreiben.


    Anmerkung: Ob Daten geändert oder hinzugefügt werden sollte nun erstmal nicht berücksichtigt werden und wird in diesen Szenarien gleich gesetzt.


    Weitere Anmerkung: Es gibt Systeme, die in der Lage sind solche Anforderungen zu händeln, sind aber sehr aufwendig und mit Bordmitteln der QNAPs so nicht machbar.
    Prinzipiell fehlt hier ein System, das den Zugriff auf einzelne Dateien an allen Standorten blockiert, wenn an einem Standort diese geändert wird und diese dann auch gleich an alle anderen Standorte repliziert wenn die Änderung abgeschlossen ist.

  • Ok, dann ist es sinnvoller sie kommen mit ihren Daten einmal zu mir wir überspielen sie auf die TS-459 II
    Wenn sie neue kleinere Daten haben können sie sie über das Internet auf die qnap schreiben und wenn sie größere haben müssen sie halt wider vorbei kommen. Und die andern können dann über den Internet Browser auf die Daten zugreifen.
    Oder?
    Also bring es nichts wenn sie sich eine QNAP TS-112 zulegen?

  • Zitat von "clou789"

    Also bring es nichts wenn sie sich eine QNAP TS-112 zulegen?


    Kommt darauf an wie stark auch die lesenden Zugriffe dabei ausfallen.
    Zu bedenken ist dabei auch (vor allem) dein Upstream. Ich vermute mal, dass du ja mit DSL am Internet hängst (und die anderen auch) - dabei hast du zwei Werte für die Übertragungsleistung deiner Leitung: Upstream (zumeist der geringere Wert, der die Übertragungsgeschwindigkeit von dir in das Internet beschreibt) und Downstream (für die Übertragungsgeschwindigkeit zu dir aus dem Internet).


    Nun die Rechnung:
    Angenommen du hast eine ADSL2-Leitung mit 16 Mb/s Downstream und 1Mb/s Upstream; deine Freunde haben eine ADSL-Leitung mit 6 Mb/s Downstream und 512 kb/s Upstream. Es reicht eigentlich schon ein größeres Download eines deiner Freunde um deine Upstreamleistung voll auszunutzen. Sobald mehrere darauf zugreifen wollen, so müssen sie alle zusammen deine Upstreamleistung (hier im Bsp 1 Mb/s) teilen - also bei 10 entsprechenden Zugriffen gehen nur noch (rechnerisch) 100 kb/s und du selber kannst dabei auch kaum noch einen Request nach "draußen" ins Internet bringen.
    Umgekehrt könntest du gar je ein Download von 32 verschiedenen Freunden (Standorten) anstoßen bis deine Leitung am "Anschlag" wäre, da sie ja nur mit (im Vergleich zu dir) halben Upstreamleistung arbeiten.
    Kurzum:
    - Daten auf deine NAS laden - dein Downstream, Upstream bei der Quelle.
    - Daten von deiner NAS ziehen - dein Upstream, Downstream bei dem Ziel.


    Verständlich?
    Und wird das Problem dabei klar, warum gar ein Spiegelsystem bei den anderen eventuell doch Sinn macht?

  • hm, ok verstehe
    noch eine andere frage wenn jetzt einer meiner freunde was downloaden will kann er dass direkt auf auf meine qnap machen oder?
    So zu sagen würde meine Qnap eine eigene Internet anbindung benötigen damit ich kein problem hätte wenn sie was up bzw. downloaden. Ich sag mal wenn nicht alle auf einmal was hoch oder runter ziehen ist ok.
    Ich werde es mal als versuch starten. Sinn würde es machen das ganze auf 3 Server zu verlegen also bei einen ist die Musik gebunkert bei einen anderem Filme usw. Dann würde nicht alles über mein Up/Downstream laufen.
    Also würde es sinn machen dass die was bei uns viele Daten haben diese Lokal bei ihnen auf eine zb.:QNAP TS-112 steheln dann würde der flaschenhals Internet am besten gelöst werden?

  • Nun ... man muss sich bewusst werden, wo der Flaschenhals an der Sache ist - zumeist der Upstream bei den DSL-Leitungen. Auch wenn du die Daten verteilst (was Sinn macht), bleibt das Problem an sich bestehen. Solange Daten auf die jeweilige NAS geladen werden, geht es noch; doch wenn Daten von der NAS gezogen werden, wird es eng.
    Man sollte sich als mal Gedanken machen, über die Anbindungen. Hierbei wäre es nicht verkehrt an den Standorten der NAS zumindest eine VDSL-Leitung mit min. 50 Mb/s Downstream und 10 Mb/s Upstream, während die anderen vielleicht gerade mal eine 6000er Leitung haben (also zumeist nur 6 Mb/s Downstream und unter 1 Mb/s Upstream).


    Der nächste Punkt ist, wie die Daten auf die NASs kommen: Hierbei kann die Download-Station auf den QNAPs behilflich sein. Denn wenn einer was aus dem Internet zieht, so geht dies zuerst über seinen Client und dann erst zur NAS. Also wenn in LAN-A deine NAS steht und jemand in LAN-B was aus dem Internet zieht um es auf deiner NAS abzuspeichern, so würden die Daten erst mal aus dem Internet zu LAN-B gehen, dann vom Client in LAN-B wieder über das Internet (im VPN-Tunnel) zu dir ins LAN-A (auf deine NAS. Mit der Download-Station kann aber ein Download direkt von deiner NAS angestoßen werden - also ein Client in LAN-B geht mit seinem Browser auf die Weboberfläche auf deiner NAS in LAN-A (relativ wenig Traffic) und richtet dort einen Download-Job ein; deine NAS zieht dann selber direkt aus dem Internet die Daten und legt es bei sich ab ... belastet also den VPN nicht - und somit kein zusätzlicher Traffic für die Internet-Leitung(en).