[Linux] Gelöst: automount?

  • Als Linuxer hat man es mit dem kleinen NAS-Server wahrlich nicht so leicht wie die Windows-Fraktion:


    Das NAS-Laufwerk ist unter Windows bequem über einen Laufwerksbuchstaben erreichbar, während man als Linuxer zunächst mal aus der Wäsche schaut. Kein freundlicher Hinweis, kein Link auf eine Internet-Seite mit Tipps für Linux-User, nichts. Der Werbehinweis auf das verwendete Dateisystem ext3 entpuppt sich als heiße Luft.


    Genug gegrummelt, hier der Lagebericht:


    Die Dateisysteme lassen sich vom Client aus manuell schön einbinden, als nfs oder als smbfs


    mount -t nfs 192.168.178.24:/dia /mnt/dia
    oder:
    mount -t smbfs -o username=dia,password=???? //192.168.178.24/dia /mnt/dia


    Da die qnap-Station über einen Wlan-Router eingebunden ist, klappt das Einbinden per fstab nicht, da das Wlan auf dem Client erst nach dem Einbinden der Festplatten installiert wird.


    Hat jemand Erfahrung mit dem Aufruf von automount, das beim Betreten des Dateipfades zur Laufzeit das entsprechende Verzeichnis einbindet? (Damit wir es so schön haben wie die Windows-User, auch wenn wir mehr bezahlen müssen)

    Einmal editiert, zuletzt von zdia ()

  • Hallo,


    ich weiß nicht welches Linux du hast? Du musst auf deinem Linuxclient "autofs" installiert haben.


    Gruß Stachel


    Edit:


    So nun will ich auch mal schreiben was da zu machen ist:
    Also wenn du „autofs“ installiert hast musst du folgende Einträge machen, melde dich als Root an und


    Leerzeichen kennzeichne ich zur besseren Darstellung mit einem Unterstrich "_". Diese sind beim Eintragen in die entsprechende Datei nicht darzustellen!


    1.)
    unter:

    /etc/autofs/auto.master


    schreibst Du rein in welches Verzeichnis das Verzeichnis des Qnap ein gehangen werden soll.
    Wenn das Verzeichnis z.B. „Server“ heißen soll dann:


    /Server_ /etc/autofs/auto.misc


    Der Teil dahinter zeigt den Pfad wo steht welcher Ordner vom Server eingehangen werden soll. Das schreibst du genau so ab. Wichtig für das Verzeichnis wo der Ordner eingegangen werden soll, hier im Beispiel „Server“ ist, es darf noch nicht existieren.


    2.)
    unter:


    /etc/autofs/auto.misc


    Schreibst du rein welcher Ordner von deinem Qnap ein gehangen werden soll.
    Bei mir ist es der Ordner: „Qdownload“


    Qdownload _ -rw,soft,nosuid_ Servername:/Qdownload


    oder


    Qdownload_ -rw,soft,nosuid_ 192.168.1.1:/Qdownload


    Bei Servername schreibst du den Namen deines Qnaps oder die IP hin, vor dem ersten Qdownload kommt kein „/“!


    So beim nächsten Hochfahren sollte dann ein Ordner „/Server“ mit dem eingehangenen Verzeichnis „/Qdoenload“ existieren.
    Manchmal dauert es auch eine Weil bis er das Verzeichnis findet.
    Ich hoffe das es funst. Ich verwende Mandrivalinux 2008 und da geht es so ganz gut.




    Gruß Mike

    Einmal editiert, zuletzt von christian () aus folgendem Grund: Doppelte Beiträge vermeiden, sieh Forenregeln!

  • Hallo Stachel,


    vielen Dank für deine Mühe.


    Auf meinem Notebook habe ich zenwalk, ein Slackware-Derivat: klein, schnell, zuverlässig und ohne Schnickschnack. Leider erfordert dort der Minimalismus etwas mehr Installationsaufwand. Den habe ich hier beschrieben: http://support.zenwalk.org/viewtopic.php?f=16&t=19008


    Auf meinem großen Rechner läuft opensuse 10.3 und da war die Installation tatsächlich ein Kinderspiel:


    Zunächst /etc/auto.master und /etc/auto.misc anpassen:


    Code
    cat /etc/auto.master/NAS    /etc/auto.misc


    Code
    cat /etc/auto.misc
    
    
    dia             -rw                     192.168.178.24:/dia


    Die Option -fstype=nfs ist default und muss nicht angegeben werden. Die Slackware-Version kennt noch das Uralt-Verhalten des Automounters, nämlich nichts anzuzeigen, bis das Unterverzeichnis, das wie gesagt unsichtbar ist, aufgerufen wird. Die Implementation der suse-Fraktion zeigt auch das leere virtuelle Verzeichnis an. Alle Achtung, insgesamt sehr saubere Implementation.


    Zuletzt in suse den Runlevel-Editor öffnen und das Kästchen autofs anklicken, um den Dämon dauerhaft zu installieren.


    Statt /NAS könnte man auch /C: eingeben ;)


    Mit meiner Hitachi P7K500 läuft der kleine Server unhörbar, wird nur handwarm und verbraucht (hoffentlich) nur 13 Watt. Das hätte ich mit einem Linux-Barebone für 280 € nicht hingekriegt...

  • Hallo,


    habe erstmals die Live-CD von Fedora 10 probiert und lade mir gerade die Installations-DVD herunter.
    Mit Linux habe ich nicht wahnsinnig viel Erfahrung, habe mich aber mit der Live-CD schon gut zurecht gefunden. :)


    Besitze TS-109.
    Nur zur Sicherheit: Es gibt wohl nicht inzwischen eine viel leichtere Lösung seine Laufwerke im Linux anzeigen zu lassen ?
    Das ist nämlich das einzige, was mich vom Linux-Einstieg noch etwas abhält. In alles andere fuchse ich mich schon rein.


    Viele Grüße, Hoerni :oops:

  • Hallo,


    in Fedora kenne ich mich nicht aus. Aber vielleicht geht es so wie in Suse: Im Browser statt http:// einfach smb:// eintippen.


    Das Lesen der Dateien ist in der Regel kein Problem, die Probleme beginnen meistens beim schreibenden Zugriff...

  • smb:// wird verstanden, weiss aber grad nicht mehr wie der "Fedora Explorer" heisst.


    automount kannst Du Dir ebenfalls wie oben beschrieben einrichten.


    Daneben gibts im Gnome (dem Desktop) die komfortable Möglichkeit oben im menu einfach zu Verbinden. Frag mich jetzt nicht wie der Button heisst, aber man muss einfach das SMB protocol auswählen, benutzernamen, pw und so.. wunderbar. Wenn Du als EInsteiger viel per Desktop unterwegs bist würd ich Dir das empfehlen. Ein Konsolenuser würde eher die automount variante vorziehen, ganz hartgesottene mounten jedesmal von hand :)

  • Da ich das ja nicht ständig verbunden brauche habe ich die Shares einfach in die fstab geschrieben, dazu als Option noauto und gut ist. Wenn ich etwas von einem share brauche öffne ich ganz normal Nautilus, dort wird der Share unter Orte als Laufwerk angezeigt und per Doppelklick wird die Verbindung hergestellt.


    ... hier zeigt sich wieder, unter Linux gibt es mehr als einen Weg.