Wie signalisiert Qnap SS-839 Pro eine fehlerhafte Festplatte

  • Ich bin am Überlegen, ein Qnap SS-839 Pro zu kaufen, das mehr oder minder 24/7 online sein würde. Da 2,5"-Festplatten verwendet werden, ist wohl über kurz oder lang mit dem Ausfall der einen oder anderen Platte zu rechnen. Da es bspw. bei einem RAID-5 tödlich wäre, versehentlich die falsche Platte auszutauschen, würde mich nun brennend interessieren, wie genau das SS-839 signalisiert, welches Laufwerk fehlerhaft ist (z.B. durch Wechsel der LEDs am Gehäuse oder Anzeiger einer Slot-Nummer im Display). Oder signalisiert das SS-839 vielleicht einfach nur, dass irgendeins der acht Lauferke ausgefallen ist bzw. demnächst ausfallen wird und verweist in einer Logdatei auf die Seriennummer der Platte (so macht das bspw. Intel bei seiner "Matrix RAID"-Software).


    Leider konnte ich dazu keine präzisen Angaben im PDF-Handbuch oder im Datenblatt finden, aber vielleicht weiss das ja hier jemand?


    Danke & Gruß!

  • In Admin Menü findest du den Hinweis auf die defekte Festplatte und da die Einschübe i.d.R. von links nach rechts durchnummeriert sind, ist es ein leichtes die Festplatte zu identifizieren.
    Ich meine das auch die LED am Einschub blinkt bzw. erlischt.


    Christian

  • Hallo,


    ich möche in den nächsten Tagen entweder ein TS-859 Pro oder ein SS-839 Pro kaufen; eigentlich hatte ich mich schon für das letztere entschieden (kompakte Größe, wohl sehr geringer Stromverbrauch und vor allem angeblich extrem leise), konnte dann keine geeigneten Festplatten auftreiben und stieß schließlich auf den Thread http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=12&t=9020 hier im Forum, der mir die Lust auf das SS-839 Pro ziemlich vermieste (bei einer NAS-Black-Box würde ich ein einwandfreies Powermanagement erwarten, und genau das scheint bei diesem Gerät nicht gegeben oder grundsätzlich bei den marktgängigen 2,5"-Platten nicht ordentlich zu funktionieren).


    Als Alternative käme nun das TS-859 Pro in Frage (oder halt alternativ selberbauen), wobei mir nicht so ganz klar ist, warum dieses Modell einen um satte 500 Euro höheren Straßenpreis hat; das TS-859 Pro gibt es ab rund 1200 Euro, das SS-839 Pro ab etwas 750 Euro (plus ein paar Euro mehr, wenn ich vor Ort und nicht beim billigsten Anbieter kaufe, etc.). Aus den technischen Spezifikationen kann ich mir diese drastische Preisdifferenz jedoch nicht so recht erklären; beide Geräte stammen laut Qnap aus der "SMB & Corporate"/""Business"-Serie, nehmen acht Laufwerke auf, und beide basieren auf einer Atom-CPU; das SS-839 Pro hat dabei sogar doppelt so viel RAM wie das TS-859 Pro. Übersehe ich hier etwas Entscheidendes? Immerhin bekomme ich das SS-839 Pro voll bestückt mit acht 500er-Platten zum Preis des "nackten" TS-859 Pro, das muss doch einen technischen Grund haben - oder ist das nur Marketing/Preisgestaltung?!


    Ausserdem würde mich noch sehr interessieren, wie das TS-859 Pro oder ggf. das SS-839 Pro ein fehlerhaftes/defektes Laufwerk signalisiert; hier http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=11&t=10936 bekam ich den Hinweis, dass möglicherweise eine "LED am Einschub blinkt bzw. erlischt"; kann das jemand bestätigen? Der Hintergrund der Frage ist schlichtweg, ob die Qnap-Geräte mittels Hardware klar und deutlich machen, welches Laufwerk ausfallen wird bzw. ausgefallen ist, oder ob man sich das aus Logfiles, Seriennummern oder irgendwelchen GUIs zusammenreimen muss (eine zuverlässige Hardware-Signalisierung wäre für mich ein entscheidendes Kaufargument für eine Qnap-Black-Box vs. eine Eigenbaulösung, die sowas nicht könnte).


    Danke!

  • die 859 soll doppelt so ram haben?!? da hst du dich etwas verguckt! Wenn du den Flash speicher meinst, das is sowas wie eine "interne Festplatte" mit Betriebssystem drauf wegen des DOMs! bei ausfall es Betriebssystems auf den Festplatten, wird vom DOM, also diesem Flash gebootet!


    Reinen Arbeitsspeicher haben die 2 Geräte gleich viel, 1024 MB Ram, die auch ausreichend sind für so ein gerät!


    Der unterschied ist einmal das die 859 3,5 Zoll Slots hat, und ausserdem noch auf dem Pine Trail Atom basiert! die SS-839 basiert auf dem ersten Atom!
    Der PineTrail ist stromsparender und ausserdem ein Dual Core CPU!


    Und ja bei Ausfall einer Platte wird das auch durch die LED angezeigt, sie leuchtet rot, oder blinkt rot! Ausserdem Piepst die Kiste ziemlich nervend :D ;)


    Gruß Neo

  • Nabend,


    also die SS-839 hat in der Tat 2 GB Ram Neo ;) ansonsten ist es richtig was du schreibst. Zum einen bietet die TS-859 viel mehr Speicherplatz und hat des weiteren noch eine stärkere CPU verbaut.


    Schaut man sich das Video hier an sieht man das beim entnehmen der Festplatte die LED erlischt http://www.youtube.com/watch?v=TIoem1QUJjY des weiteren lässt sich wie bereits erwähnt in den Logs nachlesen welche Festplatte defekt ist und dann aus dem entsprechenden Schacht entnehmen. Mehr ist dann hier nachzulesen http://www.qnap.com/pro_features_hotswap.asp


    Eine Grundsatzdiskussion über den Preis würde ich gern vermeiden, denn dadurch wird sich der Preis auch nicht ändern!


    Grüße
    Christian

  • :shock: :shock: :shock: huch! das war mir voll entgangen :(


    naja, jetzt bin auch etwas schlauer geworden! :)


    Gruß Neo

  • Danke für Eure Hinweise; in den Datenblättern zu den jeweiligen Geräten steht: "Processor: Intel Atom 1.66 GHz" (SS-839 Pro) bzw. "Processor: Intel Atom D510 1.66 GHz"(TS-859 Pro); ob das SS-839 Pro eine Single- oder Dual-Core-CPU hat, steht da leider nicht, ist also auch kein zugesichertes Produktmerkmal. Ich bezweifle auch ein wenig, dass man mit SATA-Platten und der SS-/TS-Hardware wirklich von einem Dual Core spürbar profitiert. Vielleicht bei einem Dutzend concurrent users, aber wer setzt in einer solchen Umgebung schon Qnap-Kistchen ein?


    Die akustische Signalisierung besagt lediglich, dass irgendein Problem im Array vorliegt, dasselbe gilt für die in http://www.qnap.com/pro_features_hotswap.asp erwähnte "Status LED"; mir geht es aber darum, ob die Hardware eindeutig kenntlich macht, welche Platte ausgewechselt werden soll. Schaut man sich die Geräte an, dann gibt es dort vier generische LEDs in der oberen Reihe (Status, LAN, USB, eSATA) sowie eine weitere LED-Reihe, die zu den Laufwerken gehört. Auf dem von Christian referenzierten Dokument geht ziemlich klar hervor, dass die "Status LED" blinkt, also das konkrete ausgefallene Laufwerk eben nicht von der Hardware signalisiert wird. Das steht nur in irgendwelchen GUIs oder Logfiles, die anscheinend nicht einmal visualisieren, ob "das erste von links" oder wasauchimmer gemeint ist, und nach den Produktabbildungen, die ich bisher gesehen habe, sind die Laufwerksschäfte auch nicht mit Nummern gekennzeichnet. Und wer sagt eigentlich, dass man bei einer Gerätestörung noch problemlos an Logfiles oder die GUI herankommt (falls man nicht auf einen dedizierten Loghost schreiben lässt, was ich in meiner SOHO-Umgebung natürlich nicht tue).


    Preisdiskussion hin oder her - das war keine Grundsatzfrage, sondern die Suche nach technischen Unterschieden, die diese massive Preisdifferenz bedingen könnten; das eine hat doppelt so viel RAM, das andere eine schnellere CPU - wenn das die einzigen technischen Unterschiede sind, gleicht sich das also miteinander aus.


    Dass das TS-859 "viel mehr Speicherplatz" haben würde kann ich nicht nachvollziehen; beide Geräte haben genau dieselbe Anzahl an HDD-Slots und werden üblicherweise als Leergehäuse verkauft, der Benutzer entscheidet also, was er für Platten verbaut. Theoretische Unterschiede gibt es durch die derzeit verfügbaren und zertifizierten Festplattengrößen - aktuelle 2,5"-Platten haben eben weniger Kapazität als die derzeit größten 3,5"-Modelle -, diese Beschränkungen sind aber m.E. kein Fixum (also in Hardware verlötet), sondern lediglich bedingt durch Zertifizierungsstatus und BIOS. Diese Unterschiede wären für mich ausserdem ohnehin irrelevant, da ich in beiden Fällen 500er-Platten verbauen würde (beim SS-, weil nichts anderers zertifiziert ist, beim TS-, weil ich genügend 500er-Platten herumliegen habe).


    Etwas frustrierend ist allerdings, dass ich beim besten Willen einfach keine Kaufargumente zusammenbekomme: Das SS-839 Pro disqualifiziert sich durch defektes Powermanagement, das die verbauten Festplatten in den Orkus schickt, und das TS-859 Pro disqualifiziert sich eigentlich durch einen anscheinend mit nichts gerechtfertigten Mondpreis ("...überteuerte Linux-NAS-Geräte" schreibt ja sogar die c't 20/2010). Da will sich einfach keine Shopping-Lust einstellen:-( Leute, ihr macht's mir wirklich schwer...

  • wtf?!? Christian?!? Close?!? oda so... :oops:

  • @ Neo,


    da hat abuchholz halt seine eigene Meinung.


    @ abuchholz,


    wir sind dafür da dir ein NAS schmackhaft zu machen und können auch nicht jede Frage zu 100% Zufriedenheit beantworten. Versucht haben wir es! Wenn dir das nicht ausreicht, tut es mir Leid. Ich bin allerdings sehr gespannt auf deinen Eigenbau und würde diese Optisch und Technisch gerne nach Fertigstellung einem Vergleich unterziehen!



    Beste Grüße
    Christian

  • Nein, natürlich ist niemand verpflichtet, mir ein NAS schmackhaft zu machen. Lustigerweise hat mich allerdings Qnap für technische Fragen und Kaufberatung in dieses Forum geschickt, das ja anscheinend auch gar kein offizielle Angebot von Qnap ist (und daher auch gut daran tut, nicht blindlings das Marketing für Qnap zu übernehmen).


    Auf einen Eigenbau hatte und habe ich eigentlich keine Lust (Zeitaufwand, Stromverbrauch), aber wenn es denn sein muss: Towergehäuse, Board, Ram, HDDs sind vorhanden; 8-Port RAID-Adapter und geeignetes Netzteil muss ich recherchieren (ich denke in Richtung LSI/3ware und Enermax), Laufwerksbackplane - keine Ahnung, vielleicht zwei Raidsonic, was aber teuer wäre. Meine Towergehäuse haben Laufwerkskäfige für sechs HDDs und sechs 5 1/4"-Schächte, ein kompletter Eingenbau würde sicherlich sehr fummelig und hässlich, geht aber. Als ich sowas zuletzt gebaut habe, habe ich zwei 12-cm-Lüfter vor die 5 1/4"-Schächte montiert, was erträglich leise war und sehr gut kühlt, aber nur für sechs Laufwerke reicht; wenn ich die Käfige mitverwende, brauche ich noch zwei kleine (und relativ laute) 8-cm-Lüfter. Als Bootlaufwerk würde ich jetzt sicherlich eine kleine, billige SSD nehmen.


    Software wäre halt Debian "Lenny" oder "Squeeze", falls es demnächst stabil wird, und können muss das Ding eigentlich nur RAID5/6, ext3, NFS und iSCSI sowie S.M.A.R.T, ansonsten geht halt alles nachzurüsten, was Debian kann. Ein besseres Powermanagement als beim SS-839 Pro bekomme ich mit 3,5" "Eco Green" Platten sicherlich hin, und über den Stromverbrauch der TS-x59 Pro-Modelle steht in den technischen Daten leider nichts; deutlich mehr Strom ziehen wird ein Eigenbau aus vorhandenem Blech aber sicherlich. Preislich müsste ich noch etwa 600 Euro (ohne Backplanes) plus viel Zeit investieren. Alternativ ginge eine Billigvariante mit einem Mehrfach-SATA-Adapter (z.B. 4 Ports von SIL ca. 25 Euro) und darauf Software RAID, was ohne RAID-Adapter, aber mit Backplanes auch wieder auf etwa 600 Euro käme. In irgendeiner c't war demletzt auch ein Bauvorschlag für einen kleinen Fileserver, der sogar komplett mit Board und Platten etwa in der Preislage war. Performance eines Linux Software RAID? Vermutlich immer gleich oder besser als die eines kleinen NAS, es sei denn, man verbaut Uralt-CPUs. Der Lautstärkepegel hängt nach meiner Erfahrung heute eigentlich nur noch von der Laufruhe der Lüfter ab, die "Eco Green" Platten hört kaum, selbst wenn sie nackt vor einem auf dem Tisch laufen, SSDs machen sowieso keinen Mucks und produzieren auch kaum Abwärme; meinen Desktop-Rechner (3x"Eco Green" plus 128er-SSD und vier Enermax-Lüfter) höre ich jenseits 15 cm Abstand zum Ohr nicht mehr; einen älteren Rechner mit vier älteren Pre-"Eco Green" Samsung-SATAs und Papst-Lüftern höre ich dagegen noch aus 5 Metern Entfernung (Lüfter & Laufgeräusch der Platten). Zeitaufwand zum Bauen und Konfigurieren: etwa 3 Tage, plus "x" für Recherche und Beschaffung (was das ganze auch preislich schon wieder fast unattraktiv macht). Wie gesagt, alles Überlegungen, die ich mir durch den Spontankauf eines kleinen NAS eigentlich ersparen wollte ;-/


    Was beim Eigenbau ebenso ungelöst wäre wie bei den Qnap-NAS wäre die Hardware-Signalisierung von ausgefallenen Laufwerken im RAID-Verbund. 3ware zeigt das halt im im Adapter-BIOS, wo man auch das Array baut; ob diese Adapter unter Linux überhaupt irgendwas loggen können, weiss ich nicht, unter Windows macht das die Treibersoftware; bei Linux-Software-RAID via madadm ist für mich jedes mal Nervenkitzel pur angesagt, eben wegen der Frage, ob ich auch wirklich das richtige Laufwerk erwischt habe. Optisch lassen sich beide Konzepte eigentlich überhaupt nicht vergleichen; das Qnap würde wahrscheinlich irgendwo im Zoo der anderen externen Festplatten auf einem Schreibtisch oder in Arbeitsplatznähe stehen, während ein Eigenbau-Tower irgendwo in Nähe einer Netzwerkbuchse und auf dem Boden stünde; die Chieftec-Tower haben auch etwa das drei- bis vierfache Volumen eines TS-859 Pro (wobei ich letztere leider noch nirgendwo in "Echt" anschauen oder anfassen konnte); die teuren Raidsonic-Backplanes sind ziemlich schick, die selbst aufmontierten 12-cm-Lüfter ziemlich hässlich. Wer Eigenbau & klein & schick haben möchte, kann zumindest preislich ebensogut das TS-859 Pro kaufen, nehme ich an.

  • Huhu,


    ich stosse mal dazu, weil ich diesen Thread langsam merkwürdig finde und beantworte mal die Fragen. Ich fange noch mal von oben an und zitiere zu der Übersicht.


    Zitat

    Da es bspw. bei einem RAID-5 tödlich wäre, versehentlich die falsche Platte auszutauschen, würde mich nun brennend interessieren, wie genau das SS-839 signalisiert, welches Laufwerk fehlerhaft ist (z.B. durch Wechsel der LEDs am Gehäuse oder Anzeiger einer Slot-Nummer im Display). Oder signalisiert das SS-839 vielleicht einfach nur, dass irgendeins der acht Lauferke ausgefallen ist bzw. demnächst ausfallen wird und verweist in einer Logdatei auf die Seriennummer der Platte (so macht das bspw. Intel bei seiner "Matrix RAID"-Software).



    ok, das NAS signalisiert die Defekte Platte 1x via Log im AdminCP (man könte sich diese Nachricht auch weiterleiten lassen / via SMS / Mail).
    Zusätzlich leuchtet das HDD LED (der defekten Platte) ROT und das NAS meldet sich via Buzzer.
    Das sollte man dennoch zwingend mit dem Log / der Weitergeleiteten Meldung abgleichen, damit man da auch nix vertauscht.
    So bei einem degraded. Das NAS selbst mounted dann auch die HDD im degraded mode als read only - damit auch wirklich nix schlimmes mehr passieren kann / sollte. :thumb:



    Zitat

    konnte dann keine geeigneten Festplatten auftreiben und stieß schließlich auf den Thread http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=12&t=9020 hier im Forum, der mir die Lust auf das SS-839 Pro ziemlich vermieste (bei einer NAS-Black-Box würde ich ein einwandfreies Powermanagement erwarten, und genau das scheint bei diesem Gerät nicht gegeben oder grundsätzlich bei den marktgängigen 2,5"-Platten nicht ordentlich zu funktionieren


    Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann muss es ja nicht umbedingt eine WD Platte sein. Es gibt zum glück ja noch andere namhafte Hersteller. Im genannten Thread hatte der User aber auch noch etwas dazu geschrieben:
    http://forum.qnapclub.de/viewt…12&t=9020&start=10#p61788
    Suhe ruhig mal unabhängig von QNAP und SYNO nach problemem mit wd platten ;)
    -> Das ist aber nur meine Persönliche Meinung, da ich es aus Erfahrungswerten ziemlich gut kenne.


    Zitat

    Immerhin bekomme ich das SS-839 Pro voll bestückt mit acht 500er-Platten zum Preis des "nackten" TS-859 Pro, das muss doch einen technischen Grund haben - oder ist das nur Marketing/Preisgestaltung?!


    Ja, neue ATOM Prozessoren sind derzeit auf den Markt etwas teurer. Das könnte man auch mittels einen normalen Board vergleichen. Intel lässt sich halt schon die neuen CPU's bezahlen.... Dafür hat die 859 halt auch einen grösseren Flash.


    Zitat

    Der Hintergrund der Frage ist schlichtweg, ob die Qnap-Geräte mittels Hardware klar und deutlich machen, welches Laufwerk ausfallen wird bzw. ausgefallen ist, oder ob man sich das aus Logfiles, Seriennummern oder irgendwelchen GUIs zusammenreimen muss (eine zuverlässige Hardware-Signalisierung wäre für mich ein entscheidendes Kaufargument für eine Qnap-Black-Box vs. eine Eigenbaulösung, die sowas nicht könnte


    Die Seriennummer würde nix bringen, dabei hättest Du schon eventuell die Falsche Platte in der Hand. Die benötigst Du erst, wenn Du die defekte Platte ausgebaut hast und noch garantie drauf hast. Zusammenreimen auch nicht, da es klar angezeigt wird. Man sollte es halt dennoch immer gegenprüfen. Das hat eher was mit genauigkeit zu tun. ;) Im Eigenbau würde man schon an einem Gehäuse das die gleiche Bauform und Qualität hat scheitern. (Preislich) Zusätzlich würde man sich halt über Jahre hinweg selbst supporten.


    Zitat

    Das SS-839 Pro disqualifiziert sich durch defektes Powermanagement, das die verbauten Festplatten in den Orkus schickt, und das TS-859 Pro disqualifiziert sich eigentlich durch einen anscheinend mit nichts gerechtfertigten Mondpreis ("...überteuerte Linux-NAS-Geräte" schreibt ja sogar die c't 20/2010). Da will sich einfach keine Shopping-Lust einstellen:-( Leute, ihr macht's mir wirklich schwer...


    Versuche es mit einen W2K8. Mal schauen was da ein Gehäuse + Lizenzen kosten, das Du eben dann noch selbst supportest. Ich kenne den c't artikel zwar nicht. Glaube aber allerdings nicht alles was in den Medien ist, da ich die Testumgebung und den Referenzwert nicht kenne. ;)


    Zitat

    Nein, natürlich ist niemand verpflichtet, mir ein NAS schmackhaft zu machen. Lustigerweise hat mich allerdings Qnap für technische Fragen und Kaufberatung in dieses Forum geschickt, das ja anscheinend auch gar kein offizielle Angebot von Qnap ist (und daher auch gut daran tut, nicht blindlings das Marketing für Qnap zu übernehmen).


    Schimpft sich Community Support. Funktioniert. Bewies sogar der Softwaregigant MS mit Windows 7, der übrigens schon seit den 90ern anfang 2000 einen ausgezeichneten Community support hat. ;) Wie auch andere Software-Riesen. Nimmt halt immer mehr zu.


    Zitat

    Wer Eigenbau & klein & schick haben möchte, kann zumindest preislich ebensogut das TS-859 Pro kaufen, nehme ich an.


    Richtig. Damit fährst Du dennoch günstiger - ist halt alles komplett und hast einen support. :)


    Apropro... Das mit den Hotswap was Du da gefunden hattest gilt für Dich nicht, da Du ja eh ein RAID 5 fährst. Bemerkbar macht es sich aber auf jedenfall falls eine ausfällt. Bestmöglich kontrollieren sollte man es aber, da man sich auch durch 5-Minuten mehr Zeit (wenn man es ordentlich macht) viel mehr Zeit sparen kann.
    Zu viel angst brauchst Du davor aber nicht haben, dass Du auch mal eine "Falsche" Platte herausziehst. Denn dafür hast Du ja sicherlich dann noch ein Backup oder eine Redundanz / oder sogar die Daten andersweitig (z.B. auf S3) ausgelagert.
    Denn wenn es wirklich mal hart auf hart kommt, würde Dich ein solches Backup gerade mal einen Bruchteil eines Professionellen Datenrettungslabors kosten.


    So. Ich hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben.


    Grüsse, David

  • Terz: Herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten! Hier geht einiges durcheinander, weil dieser Thread ursprünglich die Frage "SS-839 oder TS-859 Pro" war und dann in einen anderen Thread (Signalisierung von defekten Platten) hineinmoderiert wurde. Was "W2K8" ist weiß ich nicht, und die Eigenbaugeschichte sollten wir in einem Qnap-Forum wohl auch nicht unbedingt weiterdiskutieren.


    Was die Auswahl an 2,5"-Platten angeht stimme ich Dir zumindest bei Bedenken mit neueren WD-Consumer-Produkten zu; sehr viel Auswahl gibt es aber m.E. nicht, weil die Schnittmenge aus zertifizierten und tatsächlich in Deutschland marktgängigen und preis-/leistungsmäßig interessanten Laufwerken nicht wirklich üppig ist. Wie gesagt, ich hatte ursprünglich Samsung-Platten im Auge, und die sind entweder nicht zertifiziert (640er-Modelle), oder haben eben wohl auch Powermanagement-Macken im SS-839 (500er-Modelle). Seagate kaufe ich grundsätzlich nicht, und dann beginnt's auch schon teuer und/oder schwierig mit der Beschaffung und der Datenbasis mit Erfahrungsberichten zu werden. Abgesehen davon geht aus dem "Load Cycle Count"-Thread und den darin verlinkten Fremdressourcen ziemlich klar hervor, dass das Powermanagement-Problem keineswegs auf WD-Laufwerke beschränkt ist, sondern zumindest auch bei anderen Notebookplatten auftritt bzw. auftreten kann (ich hatte dort ja auch ausdrücklich nach empfehlenwerten 2,5"-Platten gefragt). Und das bringt mich halt immer weiter von meinem ursprünglichen Wunschgerät, dem SS-839 (und 2,5"-basierten NAS im allgemeinen), ab. Ich vermute, dass man den Problemkomplex nur halbwegs sicher umschiffen könnte, wenn man vollständig auf marktgängige (und verbreitete) 2,5"-Platten verzichtete und stattdessen konsequent auf Servertechnik aus Blades setzte - was die Kosten für Laufwerke um den Faktor 2 bis 4 (oder sogar mehr) anwachsen ließe und außerdem mit Kapazitätseinbußen verbunden wäre (Bruttokapazität bei 8x640 GB = 5,1 TB = ca. 600 Euro, ...bei 8x320 GB = 2,6 TB = ca. 960 Euro). Klingt nicht mehr besonders sexy ;(


    Was mein penetrantes Herumreiten auf der Hardwaresignalisierung defekter Platten und SPOF in Messaging -Ketten etc. angeht kann ich zu meiner Entschuldigung nur sagen, dass ich mit "echten" NAS, Raid-Arrays und SAN beruflich zu tun habe und daher einfach ganz andere Merkmale gewohnt bin, die scheinbar selbstverständlich sein müssten; ich habe einfach angenommen, dass ein heutiges Heim-NAS annähernd das kann, was ein Netapp Filer vor 10+ Jahren konnte, aber mir ist natürlich mittlerweile klar geworden, dass beides - ausser dem breitgetretenen Begriff "NAS" - nur sehr wenig miteinander gemein hat (dies bitte nicht abwertend verstehen, ich meine dabei bspw. auch den Geräuschpegel eines Filers oder eines "echen" RAID in einem 19"-Rittal-Schrank).


    Beste Grüße, -A.

  • Zitat von "abuchholz"

    Was mein penetrantes Herumreiten auf der Hardwaresignalisierung defekter Platten und SPOF in Messaging -Ketten etc. angeht kann ich zu meiner Entschuldigung nur sagen, dass ich mit "echten" NAS, Raid-Arrays und SAN beruflich zu tun habe und daher einfach ganz andere Merkmale gewohnt bin, die scheinbar selbstverständlich sein müssten; ich habe einfach angenommen, dass ein heutiges Heim-NAS annähernd das kann, was ein Netapp Filer vor 10+ Jahren konnte, aber mir ist natürlich mittlerweile klar geworden, dass beides - ausser dem breitgetretenen Begriff "NAS" - nur sehr wenig miteinander gemein hat (dies bitte nicht abwertend verstehen, ich meine dabei bspw. auch den Geräuschpegel eines Filers oder eines "echen" RAID in einem 19"-Rittal-Schrank).


    Beste Grüße, -A.



    Das erste positive in dem ganzen Thread ist das Stichwort "Rittal-Schrank" :P
    Also meiner Meinung nach, find ich das alles etwas verdreht hier in dem Absatz! Gerade weil du anscheinend EDV Kenntnisse hast, ist es für mich nicht so ganz nachvollziehbar, das du so darauf rum reitest! Also versteh das bitte nicht falsch, ich will dich nicht verkraulen, die frage ist ja auch berechtigt, aber soooo ein Ritt, das is heftig!Und da du anscheinend EDV Kenntnisse hast, versteh ich nicht ganz 100%ig wie man sowas wie "Nas" durch die Medien übersehen kann!?!? Ich rede dabei nicht von detailierten Infos, aber Nas werden schon ne Zeit lang durch den Medienwolf gedreht! da könnte man schon das ein oder andere aufgeschnappt haben...


    Gruß Neo :P

  • Also eigentlich so, als würdest Du beispielsweise eine Festplatte in den Ruhezustand veretzen, bloss eben mit den Parameter Dora.
    z.B.:

    Code
    hdparm -D /dev/sdb


    Das ganze wird aber nix an den LED Status ändern, da die Platte ja noch in Ordnung ist und der Verbund nicht degraded.
    Du änderst damit dann nur das "defect management" - also "Schadensmanagement" der Platte. Das kann z.B. dann nützlich sein, wenn Du eine Platte mit "realen" defekten Blocks hast - funkt aber nicht immer.


    Um einen RAID Fehler zu simulieren kannst Du:
    1) Die Hardware Testen: Einfach eine Platte herausziehen -> auch mehrere um z.B. einen RAID 6 zu testen.
    2) Die Software Testen: Indem Du eine Platte im verbund als defekt markierst: (mdadm) -f, --fail, --set-faulty (alles das gleiche) - von mir aus auch eine formatieren und beim resync zuschauen ;) Das ginge auch :D
    3) Ein bissl gemein sein und mit dem kommando dd ein bissl käse schreiben - ein paar blöcke sollten reichen ;)


    Danach solltest Du zu Punkt 4 übergehen:
    4) LED's mit den Logdateien auswerten -> die LED's verhalten sich dann auch bei jedem etwas anders, schauen was genau vorliegt und hoffen das das NAS auch Rebuilden kann. ;)


    Qool wäre es noch, wenn das NAS ein Ambilight hätte -> dann würde meines im Wohnzimmer stehen :mrgreen:


    Grüsse, David


    EDIT:
    Ungefähr so


    :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

  • Wenn ich eine HDD aus 'nem RAID5 Verbund ziehe, gibt's eine Fehlermeldung im Display "HDD x ejected" und die Status LED am NAS blinkt rot, die grüne HDD LED der gezogenen Platte erlischt. Nach dem Zurückschieben wird man mit einer Blinkorgie an allen HDD belohnt (quasi das Ambilight) und die rote Status LED geht aus.


    Im Log steht "Drive X pulled out", "Drive X removed" und "RAID in degraded mode". Anschließend "Drive 8 plugged in", "Drive X added into volume x", "RAID5 Disk Volume: Drive 1 2 3 4 5 6 7 8 Start rebuilding" und später "Rebuilding completed".


    Welches Laufwerk ausgefallen ist, kann man an den LEDs bei dieser Methode sehen: die LED erlischt im entsprechenden Einschub.

  • medikit: Die ursprüngliche Frage war nicht, was passiert, wenn man irgendeine Platte aus dem RAID-Verbund rupft, sondern ob und wie Qnap die S.M.A.R.T.-Messwerte auf der Hardware signalisiert, was also passiert, wenn smartd erkennt, dass eine der Platten demnächst ausfallen wird und welche Hilfen dem Benutzer gegeben werden, die richtige Platte auszuwechseln. Das hatte Terz weiter oben folgendermaßen beantwortet: "Zusätzlich leuchtet das HDD LED (der defekten Platte) ROT". In den technischen Unterlagen von Qnap ist das leider falsch bzw. missverständlich angegeben, dort ist die Rede von der "Status-LED", was sich nicht auf ein bestimmtes Laufwerk beziehen würde. Da es tatsächlich anscheinend anders ist als von Qnap dokumentiert, ist diese Frage geklärt.


    Offen bleibt die Frage nach dem Grund für den eklatanten Preisunterschied zwischen SS-839 und TS-859, da ja ersteres voll bestückt mit 2,5"-Platten etwa so viel kostet wie das TS-859 als Leergehäuse. Zu dieser Frage hatte allerdings Christian gebeten, keine Preisdiskussion zu starten, womit das Thema ebenfalls erledigt ist. Ich muss halt selber bauen.

  • Naja,


    wenn man alleine schon die CPU's bei Intel vergleicht, dann gibt es da schon einen imensen unterschied zwischen den 839 und 859.


    http://ark.intel.com/Compare.aspx?ids=43098,36331,
    (links == 859 - rechts 839).
    Intel arbeitet halt auch weiter. ;) Sieht man am Launchdate:

    Code
    Launch Date	Q1'10	Q2'08


    Dazu halt noch ein neues Board (zudem auch SATA Controller gehören) DOM, Netzteil, Gehäuse (wurde auch erneuert - sieht man wenn man genauer hinschaut, uvm - eigentlich alles :-/ .) - welches mit auch irgendwie Besser gefällt muss ich schon sagen. :| Naja. aber ich kaufe mir auch net als ein neue NAS. ;) Für mich reicht das 639.


    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es irgendwann nur noch 64-Bit Systeme gibt (noch nicht einmal wegen den RAM vorteil). 32 Bit bit CPU's werden ja glaube nicht mehr hergestellt - könnte sein, dass die NAS Hersteller so einen Teil der Entwicklungskosten versuchen zu decken.... Architekturwechsel eben - so war es auch mal bei Apfel (von PPC auf Intel).
    Das iss aber jetzt auch weit hergeholt ^^ Aber vorstellen könnte ich es mir. :|


    Was ich ganz und gar net mehr verstehe, dass ist, wenn Dir die LED's so wichtig sind - die am besten vergleichbar mit einen Netapp wären - man da noch was im Eigenbau machen kann. Es wird wahrscheinlich schon am Gehäuse mit Display und den LED's scheitern.
    Solltest Du im Eigenbau an Netapp herankommen und preislich unter QNAP liegen, dann lasse es Dir patentieren. Die nächsten 3-4 Jahre (wenn es schnell geht, gehören Dir um zumindest etwas an QNAP heran zu kommen und es einigermassen stabil zu bekommen) - Problem ist halt nur, dass die Jungs nicht aufhören zu entwickeln. :mrgreen:


    Good luck. :thumb:


    Grüsse, David