QTS oder QTS hero ?

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mir vor ein paar Monaten eine neue NAS zugelegt und frage mich gerade, ob ich die richtige Konfig gewählt habe (QTS). Oder wäre QTS hero doch besser gewesen?


    Was mich im Nachhinein an QTS hero reizt, ist die Komprimierung der Dateien, die Selbstreparatur von beschädigten Daten etc. Keine Ahnung, was damals der Grund für meine bisherige Entscheidung war.


    Hier mal ein paar Infos zu meinem System und wozu ich es nutze:


    NAS: TS-873A mit 8 HDD‘s.


    Ich habe zwei Speicherpools jeweils als RAID 5 eingerichtet.


    In Pool 1 befinden sich die privaten Daten, überwiegend Videos und Fotos. Die Videos haben eine Größe von überwiegend 3-5 GB.

    In Pool 2 sind die geschäftlichen Daten und das Timemachine Backup meines Rechners.


    Die Geschäftsdaten bestehen aus vielen Bildern, PDF‘s, Word und Excel Dateien und werden von mehreren Personen abgerufen.


    Da ich gerade beabsichtigte noch eine zweite NAS als redundantes Backup aufzubauen, hätte ich die Möglichkeit meine Daten zu sichern und das bestehende System nochmal platt zu machen.


    Also was empfehlt ihr mir?


    Vielen Dank schon mal!


    Gruß mac

  • Wenn alle Platten die gleiche Grösse haben, empfehle ich nur einen Pool zu erstellen, ist sonst Verschwendung, warum zwei Pools?


    Und wie immer, sicherstellen daß der Zugriff niemals direkt von Aussen hergestellt wird. Ein (QNAP) NAS nie dem Internet ausetzen

  • Sehe ich auch so. Ich würde wo immer es geht ZFS als Dateisystem wählen, also hero.

    Backup sollte übrigens schon längst existieren und davon auch mehr als nur eins wie es geplant ist... Aber wenn du von zwei auf ein RAID 5 wechselst, dann hast du theoretisch ja Disks über die zB als externes Backup verwendet werden können :)

  • Keine Sorge, ich habe auch noch eine Sicherung auf einer SSD, die ich einmal im Monat mache. Nur will ich die zweite NAS an einem anderen Ort platzieren, falls mal das Haus abbrennt.


    Ich werde mir 4 x 10TB Platten für den Pool 1 kaufen. Dann habe ich noch 4 x 6 TB Platten für Pool 2 und packe meine alten (4x 2 TB) in die zweite NAS. Das sollte doch für die Snapshot Backups ausreichen.


    Ihr seid jedenfalls klar für ZFS.


    Ich muss mal mit QNAP noch klären, ob ich für das zweite Backup der Snapshots auch dort ein ZFS benötige oder ob dich dafür meine alte NAS TS-473 Pro II+ nehmen kann. Sonst muss ich auch noch ne neue NAS kaufen.

  • Das sollte doch für die Snapshot Backups ausreichen.

    Bedenke dass ein Snapshot Replika immer mindestens die Kapa des Volumes benötigt, von dem das Replika abstammt.

    Das ganze Quell NAS kann dort also definitiv nicht abgebildet werden, der Rest ist eine Frage der einzelnen Volumegrößen des Quellsystems. Da ich beim Backup von einem JBOD absehen und Single Disks nehmen würde, wäre die max. sicherbare Volumegröße also 2TB.

    dort ein ZFS benötige

    Ja. Man kann keine Replika von hero zu QTS oder umgekehrt erstellen, da beide das jeweils andere Dateisystem nicht unterstützen.

  • Hallo,


    wie viel RAM hast Du denn im NAS verbaut ? :/


    Bei Hero sollten es schon 32 GB, besser 64 GB sein. ;)

  • Meine Speicherpools sind in verschiedene Volumes unterteilt. Im ersten Schritt würde ich nur die Firmendaten auf der zweiten NAS sichern, dann reichen die 2 TB erst mal.


    Bedeutet, ich brauch noch ne komplette NAS, Mist.


    Aktuell hab ich 8 GB RAM, den wollte ich auf 32 aufrüsten. Welchen RAM würdet ihr da empfehlen? Hab gesehen, dass es verschiedene gibt und so gut bin ich da nicht mehr in der Materie um deren Unterschiede zu erkennen.


    Außerdem hatte ich überlegt, ne m2 ssd als Cache einzubauen. Oder bringt das nicht viel in der Leistung?

  • Naja, unter den Umständen würde ich dann auch nicht zwingend auf ZFS setzen...


    Cache solltet du sein lassen, zu problembehaftet...

  • Warum würdest dann eher nicht auf zfs setzen? Mal abgesehen von dem anstehenden Investitionsaufwand für ne zweite NAS spricht doch schon viel für Datenkomprimierung, Selbstheilung und Geschwindigkeit, oder?

  • Geschwindigkeit lassen wir mal außen vor, ich denke die würde, je nach System und Konfig, eher nach unten gehen...

    Was Komprimierung angeht, die ist stark abhängig von den Daten, damit habe ich mich aber nie befasst. Benötigt außerdem recht ordentlich RAM.

    Selbstheilung ist erstmal toll (ist ZFS auch generell), aber hier sehe ich den Vorteil eher auf einem Backupsystem wo die Daten ewig brach liegen bis sie benötigt werden und Probleme durch zB Bitrot erst erkannt werden wenn es zu spät ist. Auf einem produktiven NAS ist ZFS dahingehend sicherlich kein Nachteil, aber oftmals wird ein System (daheim) ja doch öfter mal neu aufgesetzt und die Daten aus dem Backup geholt sodass der Vorteil der Selbstheilung hier nicht so zum Tragen kommt.


    Wenn nicht vorhanden würde ich statt in ein neues Backup NAS lieber in eine USV investieren, davon profitiert man sowohl ohne als auch mit ZFS.


    Wie gesagt, ich nutze ZFS "wo es nur geht", eine extra Neuinvestition fällt da nicht mit rein.

    Alternativ könntest du natürlich auf die Sicherung von Snapshot Replika verzichten und daa Backup dateibasiert machen. Dann kann ds Quell NAS ZFS / hero nutzen und das Backup NAS ext / QTS. So geil sind Replika nun auch nicht, abhängig natürlich von den Änderungen die (und wie) sie auf dem Quellsystem erfolgen und was man absichern möchte.

  • Nun der Großteil meiner Daten liegt eher ewig, daher scheint mir zfs schon das Richtige.

    Ich hatte auch schon daran gedacht, ob es eine Zwischenlösung gibt, dass ich die NAS auf zfs umstelle und das Backup auf der alten ohne Hero mache.


    Was meinst du mit in „usv“ investieren?


    Mir ist halt wichtig, dass ich vor ransom Angriffen geschützt bin, da ich sonst mit meiner Firma dezent aufgeschmissen bin. Wenn mir 2 Wochen an Daten flöten gehen, ist das nicht schlimm. Nur da ich jetzt Mitarbeiter einstelle, die via Homeoffice über VPN ins Firmennetzwerk gehen, will ich da kein Risiko eingehen. Wer weiß, was die sich auf ihrem privaten Rechner alles einfangen.

  • Was meinst du mit in „usv“ investieren?

    Naja, eine USV schützt vor defekten durch Stromausfall, etc. ZFS ist da nicht so zimperlich, aber die Hardware kann immer draufgehen, daher die Überleitung zu USV.

    ist halt wichtig, dass ich vor ransom Angriffen geschützt bin, da ich sonst mit meiner Firma dezent aufgeschmissen bin.

    Deshalb Backup, Backup, Backup und das NAS nicht dem Internet aussetzen.


    Private Rechner ins Netz lassen ist halt auch so eine Sache... Sicherheit fängt schon hier an, nicht erst bei der Schadensbegrenzung ;)

  • Das ist schon klar, deshalb kümmere ich mich ja jetzt drum, bevor ich Mitarbeiter suche. Da die für mich Teilzeit arbeiten und mir nur in zugewiesenen Projekten (Word) Texte ausfüllen müssen, wollte ich denen eine Einwahl über den Browser auf ein Filesystem geben. Dort lege ich die Projekte ab und zieh sie mir wieder, wenn sie fertig sind.


    Denen kauf ich dafür sicher keinen Rechner.

    Die Einwahl soll mit ner 2-FA erfolgen.


    Für mich selbst richte ich ein Laufwerk auf meinem Mac ein und geh dann über VPN auf die NAS, wenn ich nicht im Netzwerk bin.


    Blöde Idee? Bessere Idee?

  • Die Einwahl soll mit ner 2-FA erfolgen

    Der Plan müsste nochmal erläutert werden.


    Wie gesagt, ein NAS niemals (egal ob 2FA) dem Internet ausetzen.


    Für weniger stress um Ransomware würde ich die externen nicht direkt auf den Daten arbeiten lassen (via VPN) sondern mal nach RDP oder Terminal Services gucken. Da kann der lokale Rechner mit Viren durchsetzt sein wie er will, an die Daten kommt der nicht direkt

  • Also, mein Vorhaben nochmal etwas detaillierter:


    Ich möchte eine Arbeitskraft in Teilzeit einstellen, die mir von zuhause aus zuarbeitet. Dazu benötigt sie den Projektordner mit Bildern, PDF’s Excel und Word Dateien drin.

    Aufgabe, Sie soll mir in der Word Datei ein paar einfache Arbeitsschritte abnehmen, z.B. Bilder einpflegen, Standardtexte ausfüllen etc., für die ich einfach überqualifiziert bin und mir kostbare Zeit rauben.


    Nun stellt sich die Frage, wie ich diesen bzw. mehrere Projektordner dieser Person zur Verfügung stelle. So ein Ordner hat eine Größe von ca. 1 GB.


    Meine erste Idee war, ich lege in der Filestation einen Arbeitsordner an, auf den die Person Zugriff bekommt, lege dort die zu bearbeitenden Projekte ab und ziehe sie nach getaner Arbeit wieder in meinen eigentlichen Ordner,, auf den nur ich zugreifen kann.


    Dann stellt sich die Frage, wie kann die Person auf meine NAS zugreifen?


    A) Auf deren Rechner einen VPN einrichten und ein Netzlaufwerk einrichten? Denke ich, ist zu kompliziert.


    B) Über den Browser auf eine Weboberfläche der NAS zugreifen lassen, wo man nur eine Art QFile sieht und auf den besagten Freigabeordner zugreifen kann. Wäre simpel, aber das findet ihr ja nicht sicher.


    C) Auf der NAS eine Cloud einrichten?


    D) ?

  • Ein dafür brauchbarer Laptop kostet gebraucht keine 300€. Warum nicht so einen mit entsprechenden Einschränkungen der Nutzung und VPN Zugriff zur Verfügung stellen?

  • Lokaler Laptop als VPN/RDP Endpoint ist ne gute idee. (oder halt ein kleiner Minotorloser MiniPC)

  • Die Variante lass ich mir mal durch den Kopf gehen.

    Aber was würdet ihr empfehlen, wenn ich keine Hardware bereitstellen würde?

  • Aber was würdet ihr empfehlen, wenn ich keine Hardware bereitstellen würde?

    Stell mal Aufwand und Sicherheit gegenüber für die Lösung, dass du Hardware stellst und einen Account darauf gegenüber der Option, dass die Person eigene Hardware mitbringt und dann in deinem Netz ggf. online gehen muss. Fremdrechner ins eigene Firmennetz lassen .... kann man machen.


    Davon mal abgesehen:

    Ich möchte eine Arbeitskraft in Teilzeit einstellen, die mir von zuhause aus zuarbeitet.

    Wenn die Person bei dir zuhause sitzt, musst du doch ohnehin einen gescheiten Stuhl und Tisch etc. vorhalten und bereitstellen, da wäre ein kleiner (gebrauchter?) Rechner mit passablem Bildschirm nun auch keine übermäßige Zusatzinvestition mehr.