Systemfestplatte / paralleler Neustart

    Hallo zusammen.


    Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich würde gerne wissen, ob ich die Festplatten des QNAP gegen eine "Wechselmontur" tauschen könnte und dadurch eine parallele QNAP Konfiguration bekommen würde. Dies möchte ich deshalb wissen, weil ich auch wieder zurück tauschen können würde, falls mein paralleler Neustart nicht klappt.


    Hintergrund ist folgender: Ich habe viele Fehler in der Konfiguration mitgeschleppt. Der größte Fehler war vermutlich mit den Festplatten als statisches Volume statt Thin Volume anzufangen (keine Snapshots). Ich würde gerne meine Festplatten mit "statischer Konfiguration" auf die Seite legen und mit neuen Festplatten eine "Thin Konfiguration" beginnen. Falls es nicht klappt, würde ich mir vorstellen die Festplatten wieder zurückzutauschen. Ginge das theoretisch?


    Mir ist bei der ganzen Sache natürlich klar, dass man zusätzliche Datenbackups macht. Aber was ist mit dem System? Wo genau ist das System gespeichert? Ist es immer auf der Festplatte 1? Wir bei evtl. RAIDs das System mitgespiegelt? Kann man mit der Sytemfestplatte wieder auf einen alten Zustand des Systems zurück? Könnte man ggf. sogar das System backupen (also mehr als nur die Konfiguration, falls das Sinn machen würde)?


    Viele Grüße,

    matrois.

    Von mir nur mal so viel: Es gibt zwar sowas wwie ein System-Volume, aber eigentlich wird das System als solches auf ein eigens RAID auf alle Laufwerke gespielt. Dazu gibt's hier unzählige Beiträge.

    Hallo duke-f,


    danke für den Hinweis. Hieße das denn dann, dass ich mit "Monturen von Festplatten" hin und her tauschen könnte solange ich nicht mische? Gibt es einen Namen für das Raid? In der Shell finde ich mit dem Befehl "mount" einen Mountpoint /mnt/HDA_ROOT, der vom Namen auf System hindeutet, aber vom Inhalt her nur Müll und keinesfalls das System sein kann...


    Die Beiträge, die Du meinst finde ich leider nicht. Dafür finde ich Beiträge mit Hinweisen, dass sich das System nur auf der ersten Platte befinden soll ((System-) Festplatte (JBOD) wechseln und NAS neu aufsetzen?).


    Viele Grüße,

    matrois.

    Ich glaube, vom Titel her hatte hier mal jemand im Grunde das gleiche wie Du vor.

    Blog-Artikel
    Mein Wechsel von einem statischen Volume zu einem Speicherpool
    [PROLOG]
    Am heutigen Samstag lege ich mal eine Spätschicht auf der Arbeit ein… ich habe ohnehin Bereitschaftsdienst und schiebe schon seit geraumer Zeit etwas vor mir her, was ich heute Abend umsetzen will: Die Umstellung vom statischen Volume auf einen Speicherpool mit mehreren Volumes, um endlich Snapshots verwenden zu können. Das produktive System (TS-453A) soll dabei weitestgehend erhalten bleiben, es soll lediglich die Datenträgerkonfiguration angepasst werden.
    Über Snapshots habe ich hier…
    tiermutter


    Allgemein gibt's hier nochwas dazu:

    Blog-Artikel
    Storage und Snapshots: Eine Übersicht zu Volume-Typen und Speicherpool
    [PROLOG]
    Da haben wir uns mal 'nen QNAP-NAS gekauft und können unmöglich alle Funktionen überblicken, die dieses Gerät mit sich bringt:
    Netzwerkeinstellungen, Einrichtung von Backups und auch noch Multimediaserver will alles eingerichtet sein. Container und VM kann das Teil auch noch, man muss fast schon studiert haben um sämtliche Funktionsumfänge zu kennen oder gar einrichten und verwalten zu können. „NAS“ bedeutet dabei eigentlich "Network Attached Storage", es ist also in erster…
    tiermutter


    Hab' jetzt nicht die Zeit, sonst würde ich natürlich etwas detaillierter auf die Posts verweisen. Aber ich weiß, dass schon öfters in Beiträgen über die QNAP-eigene Volume-Struktur diskutiert wurde.


    EDIT:

    Post 5 im von Dir zitierten Thread steht genau das, was ich meinte.

    Zitat von matrois

    Ich würde gerne meine Festplatten mit "statischer Konfiguration" auf die Seite legen und mit neuen Festplatten eine "Thin Konfiguration" beginnen. Falls es nicht klappt, würde ich mir vorstellen die Festplatten wieder zurückzutauschen. Ginge das theoretisch?

    Das geht auch praktisch.

    Natürlich immer im ausgeschaltetem Zustand tauschen.

    Wechsel des OS auf den Disks geht völlig ohne Probleme, es sollte nur darauf geachtet werden, dass auf den Disks immer dieselbe Version ist, also keine Updates machen. Aber selbst das ist relativ unkritisch...

    ... so lange Du nicht zwischen QTS und QuTS wechseln willst.

    Zitat von matrois

    mit neuen Festplatten eine "Thin Konfiguration" beginnen.

    Speicherpool ist heute sicher zeitgemäßer als statisch, aber ich würde Dir doch eher zu Thick-Volumen raten. Abgesehen von der Performance - die übrigens bei den statischen Volumen immer noch am größten ist, wenn auch nicht viel ;) - ist die Gefahr der Speicherüberbuchung bei Thin-Volumen doch nicht ganz zu vernachlässigen. Da muss man ansonsten immer ein Auge darauf haben. Ich sehe Thin-Volumen eher für speziellere Aufgaben als Datenspeicherung.

    Hallo zusammen,


    danke für eure Hinweise. Ich werde vermutlich wieder einiges ausprobieren um ganz sicherzugehen.

    Gestatte mir noch eine Frage zum Unterschied zwischen Snapshot und Backup ist doch der, dass ich um das Snapshot wieder herzustellen auch das passende System brauche, oder? (Daten aus einem Backup könnte ich theoretisch "extern" über die entsprechenden Apps wie QuDedup o.ä. wiederherstellen, Snapshots nur vom System welches das Snapshot erstellt hat).


    Daher frage ich mich immer noch wie ich ein Backup des Systems erstellen könnte. Oder reicht dazu eine Sicherung der Konfiguration und das Wissen über die verwendete QTS Versionsnummer?


    Viele Grüße,

    matrois.

    Zitat von matrois

    Gestatte mir noch eine Frage zum Unterschied zwischen Snapshot und Backup

    Das kann man so pauschal nicht beantworten... ist Dir im Allgemeinen klar, was der generelle Unterschied zwischen Snapshot und "Backup" (mit zB HBS) ist?

    In beiden Fällen brauchst Du halt Daten, und zwar alle die für eine Wiederherstellung relevant sind. In beiden Fällen kann das auch von ein anderen Stelle erfolgen, also auch bei Snapshots muss nicht das Quellsystem involviert sein.

    Zitat von matrois

    Daher frage ich mich immer noch wie ich ein Backup des Systems erstellen könnte.

    Vollumfänglich? Gar nicht.

    Zitat von matrois

    Oder reicht dazu eine Sicherung der Konfiguration

    Ist wieder die Frage was Du unter Backup verstehst. Für Backup von den meisten QTS (!) Einstellungen reicht das, nicht aber für die Einstellungen von Apps und erst recht beinhaltet das keine Nutzdaten von Apps.

    Ist zwar schon etwas offtopic, aber zum Backup:

    Ich habe ganz zu Anfang Backups mit selbst erstellten Skripten und RSync erstellt. Das hatte den Vorteil, dass man es ohne Spezialsoftware wiederherstellen kann. Dann gab es irgendwann die HBS App, die quasi das Gleiche macht. Zusätzlich kann die HBS App auch "Dedup". Das es die Dedup Software für Windows und Linux gibt und die Wiederherstellung sogar über die App selber läuft ist das natürlich viel komfortabler.

    In letzter Zeit ist HBS leider oft aufgrund von zwischenzeitlich veränderten Daten (Backup dauert meist so 24 - 48 Stunden) nicht komplett durchgelaufen. Ich will daher einen neuen Speicherpool mit Thin Volume erstellen, damit ich endlich auch die Snapshot Funktion nutzen kann. Die ist in Verbindung mit der HBS App soweit ich das verstanden habe genau für mein Problem die Lösung.


    Wenn ich jetzt direkt den Snapshot (vermutlich mittels Snapshot-Replicator-Auftrag) extern speichern und wiederherstellen könnte, kann ich mir ggf. einen Umweg über HBS sparen. Dann müsste ich wissen wie man den Snapshot eines Volumes wiederherstellen kann. Gibt es dafür auch eine spezielle Software (ich würde sie mal QuDeSnap nennen ;-))? Während ich so schreibe vermute ich, dass bei der Wiederherstellung eines Snapshots der Haken ist, dass man keine einzelnen Dateien sondern nur ganze Volumes wiederherstellen kann, oder liege ich da falsch?

    Zitat von matrois

    Die ist in Verbindung mit der HBS App soweit ich das verstanden habe genau für mein Problem die Lösung.

    Das ist durchaus möglich (wenn das Problem ein paralleler Zugriff / Änderung ist). Dazu muss es aber kein Thin sein, Thick geht genauso gut.

    Zitat von matrois

    Wenn ich jetzt direkt den Snapshot (vermutlich mittels Snapshot-Replicator-Auftrag) extern speichern und wiederherstellen könnte

    Das geht aber nur an ein anderes QNAP NAS.

    Zitat von matrois

    Dass man keine einzelnen Dateien sondern nur ganze Volumes wiederherstellen kann

    Es gehen auch einzelne Dateien auch an unterschiedliche Orte / Ordner. Aber externe Snapshots gehen nur auf anderen QNAP.

    Zitat von tiermutter

    Aber externe Snapshots gehen nur auf anderen QNAP.

    Das ist kein Problem. Es soll hauptsächlich nur ein Desasterrecovery sein. Ich kann es vorher mit zwei älteren QNAPs testen, die hier noch rumstehen. Vielen Dank für alle Tipps.

    Dann werfe ich mal das hier den Raum:

    Blog-Artikel
    Snapshots - Was ist das und wozu sind sie gut?
    [PROLOG]
    QTS unterstützt schon lange ein Feature namens „Snapshot“, welches mittlerweile auch stark von QNAP umworben wird. Immer wieder wird auch im Forum geraten das Storage so zu erstellen, dass die Verwendung von Snapshots möglich ist, doch viele wissen schlichtweg nichts damit anzufangen. Auch ich gehöre zu denen, die stets dazu raten sich den Weg für die Verwendung von Snapshots freizuhalten, denn seit ich Snapshots verwenden kann, sind diese fester Bestandteil meiner…
    tiermutter


    Ich nutze Snapshots auch als EINS meiner Backups (ein alleiniges reicht ja nie) und bin weiterhin der Meinung, dass ausgelagerte Snapshots (Replika) ein dateibasiertes Backup durch zB HBS ersetzen können.

    Das Thema Backup ist aber sehr komplex, daher unbedingt Gedanken darüber machen ob diese Art und Weise wirklich das ist, was man braucht. Dazu auch hier etwas:

    Blog-Artikel
    Backupkonzept - Gedanken und Denkanstöße
    [PROLOG]
    Ich hatte hier einst über die Erstellung von Backups mit HBS3 berichtet, doch der Gedanke an Backups fängt eigentlich schon viel früher an: bei einem Backupkonzept. Denn was nützt es, wenn man sich planlos in HBS3 herumtummelt und "wild" sein Backup aufbaut, wenn man nicht weiß, wovor man sich schützen will und wie man das am besten tut, sodass schlussendlich dann doch einige Szenarien unberücksichtigt bleiben?

    Bei mir ist das Thema mit der Zeit mehr oder weniger "untergegangen", wohl…
    tiermutter


    Prinzipiell sind snapshot Replika schon eine extrem geile Sache, vor allem sollte es recht schnell sein, womit ich seit langem aber schon Probleme habe... Schnell geht anders. Das Thema ist hier überall ziemlich verteilt, allerdings nur von mir, entweder weil ich der einzige bin der es nutzt, oder weil der einzige trottel mit dem Problem bin :D

    Sehr vielen Dank für die zwei Blogbeiträge. Die werde ich mir auf jedenfall mal durchlesen. So bin ich beschäftigt bis das RAID synchronisiert ist ;) Sind nur noch 52 Stunden.

    Mach‘ das, dann hat tiermutter endlich jemand, der ihn bestätigt. Entweder mit ddm Problem oder dem einzigen Trottel. Ich weiß da, wovon ich rede. Als einziger mit einem Problem ist echt doof - gelinde gesagt.

    Nur noch zwei Stunden 50 Minuten bis zum vollständigen Sync des RAID. Dann kann ich anfangen das Backup zurück zu kopieren... Die Blogbeiträge habe ich mittlerweile gelesen. Sehr vielen Dank für die Infos. Der Umfang der Blogbeiträge ist beeindruckend.Dadurch ist mir noch einiges klarer geworden. So ein externes QNAP wäre schon schön. Ich will mal schauen ob ich das TS 419 II entsprechend aufrüste (+ 512 MB RAM, damit es Snapshots kann dürften erforderlich werden).

    Bei dem Modell kannst Du kein RAM nachrüsten, mit Snapshots wird es auf dem Modell nichts...

    Zitat von matrois

    Nur noch zwei Stunden 50 Minuten bis zum vollständigen Sync des RAID.

    Du musst nicht warten bis der Sync fertig ist. Daten draufschaufeln geht auch während dem Sync.

    Ich hatte zwischendurch auch die Gelegenheit Daten draufzuschieben. Aber leider nur zeitweise. Es ergeben sich jetzt nämlich schon massive Probleme.


    Ich habe zwei Speicherpools angelegt (Platte 1 + 2 als Raid 1 welches sich synchronisiert und Platte 3 als RAID 0), Platte 4 ist als statisches Volume (zwecks Systemsynchronisation) übernommen worden. Die soll später auch ausgetauscht werden. Danach habe ich auf den Speicherpools Volumes angelegt (auf jedem Pool ein Volume. Die alten Benutzer sind alle da (System scheint sich also auch über alle Platten synchronisiert zu haben, dafür aber keine einzige Freigabe mehr (auch nicht die von dem alten statischen Volume). Was aber noch viel schlimmer ist: Obwohl ich per Konsole gecheckt habe, dass die externe Platte (Nr. 5 wenn man so will) eingebunden ist, wird nichts in der FileStation angezeigt. Ich kann auch keine Apps installieren und QTS gibt die Fehlermeldung es seien noch keine Volumes angelegt worden (ein Volume hat sich jetzt wie geschrieben leer 17 Stunden synchronisiert). Die Malware App wird als installiert in dem neuen Speicherpool angezeigt. Neustarts habe ich auch schon gemacht.


    Kann es denn nicht einmal einfach funktionieren (wünsche ich mir schon seit dem ich vor knapp 20 Jahren mit einem TS 219 angefangen habe...)? ;)


    Für die nächsten Schritte wäre für mich eine Info zu der Priorität der Systemsynchronisierung Gold wert? (bei Unterschieden im System von 1 zu 2 zu 3 zu 4 oder z.B. andersrum?)