Kann man eine VM "aufräumen"?

  • VMs werden ja (manchmal) in gewisser Art fortlaufend aufgebaut. Wie das intern funktioniert, habe ich noch nicht kapiert. Es ist auch nicht immer so, aber insbesondere für eine meiner ständig mitlaufenden VMs hat sich das mittlerweile so aufgeblasen, dass insgesamt mehr als 15 Dateien im Verzeichnis stecken, die immer wieder aufeinander aufbauen.


    Gibt es eine einfache Möglichkeit, das zusammenzufassen/bereinigen? Irgendwas mir virsh habe ich mir da vorgestellt.

  • Das müssten eigentlich die Snapshots sein.

    Löscht du diese, wird wieder alles zu einer Datei zusammengefügt.

  • Eigentlich hatte ich gedacht, bei dieser speziellen VM nur ausgewählte Snapshot selber angelegt zu haben. Scheinbar macht sie auch aus irgendwelchen Gründen selbstständig automatisch welche. Allerdings passen diese nicht zu den (Kalender-)Daten, zu denen die vielen source files/backingStores angelegt wurden.


    Die Snapshots wollte ich ja nicht löschen, aber vielleicht ist das der richtige Weg. Ist zwar eine aktiv genutzte VM, notfalls sollte sie aber schnell wieder aus dem Export wieder hergestellt werden können. Hatte mir hier bisschen was abgebrochen, einen USB-WLAN-Konverter unter Linux in mein SmartHome einzubinden. Ob das dann gleich wieder so läuft ....

  • Allerdings passen diese nicht zu den (Kalender-)Daten, zu denen die vielen source files/backingStores angelegt wurden.

    Das wundert mich nicht, schließlich wird ein Snapshot jetzt erstellt und die Daten die sich ab dann ändern, werden in die neue zugehörige Datei geschrieben, bis irgendwann der nächste snapshot dran ist. Die Dateien müssten demnach ein späteres Änderungsdatum haben, aber ich weiß nicht wie genau die Snapshots in der VS funktionieren.


    Die Snapshots wollte ich ja nicht löschen, aber vielleicht ist das der richtige Weg.

    Na dann lass die Dateien doch da oder lösche nur Snapshots die du nicht mehr brauchst. Die VS muss mit den Daten ja klarkommen, nicht du ;)


    Ich hatte jedenfalls noch keine Probleme mit dem Löschen von Snapshots.

  • Das ist eben die eine, bei der ich immer das Problem mit dem automatischen Starten hatte.


    Ich versuch's Mal, aber nicht heute.

  • Bei virtuellen Maschinen würde ich Snapshots nicht als Backup der Maschine ansehen. Lieber ein komplettes Backup als Image auf einen anderen Datenträger und Snapshots, wenn sie nicht mehr benötigt werden, möglichst bald wieder löschen. Snapshot verlangsamen die VM, den die Daten liegen so ja verstreut auf verschieden Containern.

    Und ich weiß, dass die Diskussionen schon wieder losgehen, dass QNAP das gefälligst so zu lösen hat, dass 1'000 Snapshots auch immer noch so funktionieren, dass alles gleich schnell ist wie ohne Snapshots. Also wenn es reine Virtualisierungsspezialisten nicht hinbekommen... Ist aber eben meine Meinung dazu. ;)

  • 100% einverstanden - das Backup ist in diesem Fall ein exportiertes Image. Bin halt wieder etwas eigen. Statt einfach alles löschen und vom Backup neu aufziehen will ich gerne wissen, wo der Knoten liegt.

  • Snapshots mache ich vor Umbauten an den virtuellen Maschinen. Schon sehr oft zurücksetzten müssen, weil nicht so funktioniert wie gewünscht. Backups dienen bei mir hingegen dazu, wenn etwas beim regulären laufenden Betrieb die Grätsche macht.

  • Bei den VMs lege ich mir auch immer ein Backup als Export an wenn ich mal einen Zustand habe, der stabil ist und auf weiteres nicht mehr angefasst werden soll. Natürlich nicht bei jedem WIndows-Update oder der Installation irgendwelcher Tools. Insbesondere bei den Linux-VMs, die ich eigentlich immer nur für ganz spezifische Aufgaben - meist im Rahmen des SmartHome - anlege, verzichte ich bewusst auf zu viele Updates nach dem Motto: Never change ... Und dann mache ich schon auch gerne im Urzustand zusätzlich einen Snapshot.


    In dieser speziellen Linux-VM scheint sich jetzt etwas eingenistet zu haben, was ich im mittlerweile mehrfachen Umzug begründet sehe. Die Snapshots passen absolut weder vom Datum noch von der Zahl zu den Dateien. Und insbesondere lies sich ein Snapshot gar nicht löschen. Mein QNAP behauptet jetzt nach über 12 Stunden immer noch bei den Hintergrundaufgaben:

    Code
    "... Wird gelöscht  0.00 %"

    und die Dateien sind alle noch da.


    Es gibt wohl ein Befehl blockcommit, mit dem Snapshots zusammengefasst werden können. Allerdings sehe ich darin für mein Problem keine Lösung. Werde jetzt doch die exportierte VM wieder importieren und dann die alte Version komplett löschen.

  • Möglicherweise hilft das Löschen der Snapshots während die virtuelle Maschine ausgeschaltet ist. Nicht immer bei allen VMs lassen sich Snapsshots im eingeschalteten Zustand löschen.

  • Das stimmt - allerdings hat die Sache spätestens dann einen Haken, wenn das ausschalten der VM aus dem Grund verweigert wird, weil die VM mit einer anderen Aufgabe beschäftigt sei - nämlich wohl dem Löschen des Snapshots. :/


    Ich glaube, da hängt noch so das eine oder andere an der Beta-Version.

  • Ich hab damit eigentlich noch nie Probleme gehabt... einige können halt nur unter bestimmten Voraussetzungen gelöscht werden:

    - aktuell aktiver Snapshot nur wenn die VM abgeschaltet ist

    - reservierte Snapshots nur wenn die Reservierung aufgehoben wird

  • Das ist halt hier die eine VM, die auch schon lange Probleme beim automatischen Start macht. Daher vermute ich, dass sich etwas eingeschlichen hat, was jetzt erst recht bei der neuen Version von VS zum Ausdruck kommt. Lustigerweise läuft die VM ja aktuell gerade ohne weiteres und macht ihren Dienst ordentlich. Ich vermute den Knoten daher eher im Zusammenspiel mit der QNAP-VM-Oberfläche.


    Export->Import war jetzt doch mein Weg.

    Einmal editiert, zuletzt von duke-f () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von duke-f mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Es gibt wohl ein Befehl blockcommit, mit dem Snapshots zusammengefasst werden können.

    Sowas in der Form nutzt (wen wundert's) offensichtlich auch QNAP beim Löschen eines Snapshots über da WI, verrät ein entsprechendes ps:

    Code
    /QVS/usr/bin/qemu-img decommit -b /share/mein_Pfad/meine_VM_01.1650198643 -c /share/VM-SSD/mein_Pfad/meine_VM_01.1673952409 --backup /share/mein_Pfad/.meine_VM_01.1650198643.bk
  • Jo, das Löschen ist ja quasi nichts anderes als das Zusammenführen... das reine Löschen der Daten würde ja nur dafür sorgen, dass nichts mehr funktioniert :S

  • Hat zwar meinem einführenden Problem nicht wirklich geholfen, aber ich glaube, damit jetzt einem ganz anderen auf die Schliche gekommen zu sein.


    Meine Haupt-Windows-11-VM liegt ja auf einer 1-TB-SSD. Hat eigentlich ja nur 250 GB als Platte. Dennoch wird die Platte immer so langsam voll. Liegt offensichtlich an den Snapshots. Da ich hier die PCIe-GPU durchschleife, werden immer wieder automatisch Snapshots erstellt, wenn ich diese neu einbinde. Leider kommt dann irgendwann der Zeitpunkt, wenn man nicht aufpasst, dass die Platte so voll wird, dass man nicht mal mehr die Snapshots löschen kann. Das geht schneller als erwartet, daher habe ich mir die Warnung bei dieser SSD bereits bei 50% gesetzt.


    Jetzt ist mir auch klar, warum das dann irgendwann Probleme

    macht: Es wird ja vor dem Löschen ein Backup erstellt (Option --backup)


    So ganz schnell mal alle Snapshots gelöscht kann einem ja auch mal ein Bein stellen. Der letzte wird offensichtlich immer noch genutzt - zumindest bei dieser einen besonderen VM.

  • Der letzte wird offensichtlich immer noch genutzt - zumindest bei dieser einen besonderen VM.

    Der letzte Snapshot ist immer in Verwendung, wenn die VM läuft, denn das ist der Ort, an dem sich sämtliche Änderungen seit der Snapshotaufnahme wiederspiegeln. Wird der Snapshot gelöscht, werden die Daten in das eigentliche Image geschrieben und es wird nur noch das verwendet.

  • Ja, eine volle Festplatte bedeutet, egal ob virtuell oder nicht, meist sehr viel Ärger.


    duke-f

    Vielleicht hast Du bei den Backups zu viel eingestellt. Sicherung in ehren, aber irgend wann kann es auch zu viel derer sein. Jede Sicherung benötigt auch Ressourcen in irgend einer Form. Die muss einkalkuliert werden, ansonsten...

  • Kann schon stimmen - bis eben auf das eine Mal, als nach dem Löschen meine VM plötzlich nicht mehr lief. Wahrscheinlich saß der Fehler aber auch da wieder vor dem Computer. Hab seither aber doch lieber immer darauf verzichtet, den letzten zu löschen. Die "Snapshot-Technologie" muss man vielleicht auch erst mal verstehen. Ist wohl eben nicht so wie man erst mal denkt, dass hierin ein fixer Zustand gespeichert ist sondern es werden vielmehr die Änderungen seit dem Anlegen gespeichert. Richtig? Bin halt nur Hobby-QNAPler :saint: .

  • Backup von VM mache ich am liebsten mit Snapshots des Volumes. Selbst wenn VM Snapshots gelöscht werden kann ich die schnell wiederherstellen und die unterschiedlichen Versionen wiegen dank blockbasierter Sicherung auch nicht viel...