TS-h686 - Erfahrungen in den ersten 7 Wochen

  • Hallo zusammen


    Seit dem 12. September 2020 habe ich ein TS-h686 im Einsatz. Mein bis dato einziges Qnap-NAS. Die Erfahrungen der ersten 7 Wochen sind sehr durchwachsen. Von Freude, über Frust bis hin zu Bedauern des Kaufes. Alles kommt irgendwie zusammen und doch scheint jetzt der Zeitpunkt gekommen zu sein meine Erfahrungen zu teilen. Das NAS läuft jetzt seit gut einer Woche Störungs- und Unterbrechungsfrei.


    Ich bin ein Umsteiger. Zuvor habe ich Produkte von Synology genutzt und benutze diese auch weiterhin, da ich nur das Haupt-NAS gewechselt habe. Entscheiden für den Kauf des TS-h686 war die Hardware-Anforderung eines Programmes auf der VM (min. Dualcore CPU 2GHz und 16GB RAM)


    Wie gesagt habe ich nun das TS-h686, mit 32GB RAM (unofficial Update Crucial CT16G4RFD4266 2x16GB), für Daten benutze ich 3 Seagate Ironwolf Pro 2TB Platten im Raid5 und für die VM sind 2 SDD Samsung QVO 2TB im Raid1 vorhanden. Das Netzwerk läuft auf 1Gbe, also habe ich mich nie mit Cache-Beschleunigung befasst und setzte diese auch nicht ein. Der Router stammt von TP-Link (TL-ER6020v2), der managed Switch von Cisco (SG250-08), des Weiteren kommen noch 2 unmanaged Switches von TP-Link zum Einsatz sowie Ubiquiti's Amplifi Instant als WLan-Bridge.


    Zuerst das Gute: Seit dem Wechsels auf's TS-h686 hat die allgemeine Netzwerk-Stabilität deutlich zugenommen. Zugriffe auf die Netzwerk-Komponenten wurden vorher über die Zeit immer langsamer bis hin zum unmöglichen Verbindunsaufbau (10Minuten Wartezeit und dann Fehlermeldung). Dies obwohl jeder Computer jederzeit uneingeschränkten Internet-Zugriff hatte und auch die Drucker immer funktionierten.


    Das TS-h686 wurde am Cisco-Switch betrieben, LAN-Port 1+2 gebündelt und LAN-Port 4 als Zugangspunkt für Virtual-Switch zur Anbindung der VM. Das Resultat dieser Konfiguration war eine total unberechenbare Verbindung zum NAS und zur VM. Die Web-Oberfläche des NAS konnte zeitweise nicht geladen werden, Qfinder fand das NAS nicht und die VM war nicht zu erreichen. Wenn man mal auf der Web-Oberfläche war, erschien eine Fehlermeldung "Der Server ist ausgelastet oder die Netzwerkverbindung wurde getrennt". Das unglaubliche dabei, die eingebundenen Netzlaufwerke waren immer online. Hier gab es lediglich ein rotes x auf dem Ordner wenn er geöffnet wurde. Ergo: Ordner geöffnet und gleichzeitig als getrennt markiert.


    Schlussfolgerung hier: Etwas stimmt nicht mit dem Setup, den Kabeln oder eventuell sollten alle 4 Ports am NAS gebündelt werden?


    Also ran und mal alles testen. Die Link-Aggregation umgestellt auf alle 4 Ports und schwub lief alles. Für ganze 2 Tage...


    Dann fing das gleiche Spiel an wie vorher. Verbindungsabrüche, unerreichbare Web-Oberfläche, Qfinder, der reklamierte und und und und.... Hier war der Punkt an dem ich mich fragte ob es richtig war zu Qnap zu wechseln?


    Zur gleichen Zeit, habe ich einen neuen Rechner aufgesetzt. Zur Installation von Software war es notwendig einige Daten von der VM auf den lokalen Rechner zu kopieren. Hier fiel mir auf, dass wenn ich das tue das NAS sofort die oben beschriebene Fehlermeldung ausgab und netzwerkseitig die Fehler auftauchten. Schnell war mir klar dass die VM wohl der Übeltäter sein musste. Hier wurde der Virtio-Treiber der Netzwerkschnittstelle als Hauptursache ermittelt. Nach dem Wechsel zu Intel Pro/1000MT funktionierte das Kopieren von der VM problemlos.


    Die anfängliche Freude über den Erfolg wich der erneuten Enttäuschung nach rund 4 Tagen. Die gleichen Netzwerk-Probleme tauchten wieder auf. Ein Neustart des NAS löste das Problem für 4 Tage manchmal aber auch nur für 20 Minuten.


    Ich habe dann nochmals die Einstellungen aller Netzwerk-Konfigurationen durchgearbeitet und mich dazu entschieden, das NAS erneut auf Link-Aggregation von 2 Ports und einem LAN-Port für VM umzustellen. Diesmal wurde der einzelne LAN-Port nicht am Switch sondern am Router angeschlossen. Eigentlich wollte ich keinen Netzwerk-Traffic über den Router laufen lassen, da die VM jedoch selten von 2 Rechnern angesprochen wird war dies ein gangbarer Versuch.


    Dies geschah vor einer Woche und was soll ich sagen, seither läufts.


    Bei all diesen Hochs und Tiefs, wollte ich zudem Wissen wie Leistungsstark das TS-h686 im Vergleich zu anderen Modellen ist. Der Intel Xeon D-1602 liegt in meinem Vergleich zwischen einem Intel Pentium D1508 und einem Intel Xeon D-1520. Genügend Leistung um meinen Anforderungen gerecht zu werden, jedoch auch nicht total überdimensioniert.


    Zurzeit Bereue ich den Kauf des NAS nicht mehr. Im Gegenteil, ich denke ich würde es wieder tun und eventuell kommt beim nächsten Ersatz ein weiteres Qnap NAS dazu.