Geschwindigkeit von NAS-Festplatten - je kleiner, desto langsamer?

  • Ich lese gerade eine Information zu Iron-Wolfe-Festplatten, die so wohl auch für alle anderen Hersteller von NAS-Platten gelten dürfte.


    Aus der Information geht hervor, dass die 3-TB-NAS-Platten die EDIT "langsamten" /EDIT der Iron-Wolfe-Serie sind EDIT wobei das nicht heißt, dass sie wirklich langsam sind. /EDIT


    Erst ab 4 TB erreichen die Platten rund 100 MByte/s, und d Die Geschwindigkeit steigt mit zunehmender Größe der Platten. Die schnellsten Platen der Serie sind dann erwartungsgemäß die 12 TB-Platten mit rund 250 MByte/s.


    Hat jemand entsprechende Daten von anderen NAS-Platten? Wäre es sinnvoll, die entsprechenden Daten hier im Forum mal zu sammeln, denn genau diese Frage dürfte doch neben dem Preis eine der relevantesten Fragen beim Kauf einer Festplatte für das NAS sein. oder?

    Einmal editiert, zuletzt von eol1 () aus folgendem Grund: Korrekturen eingefügt

  • ist das nicht oft so, dass die kleineren Festplatten aus der gleichen Plattengenration langsamer sind?

    Weniger Platter -> weniger Schreib-/Leseköpfe -> Weniger Durchsatz, da weniger Spuren paralell bedient werden können.



    Edit: Und bis zur 4TB Version drehen die Platten auch nur mit 5900UPM bei den "normalen" Iron Wölfen

  • alles richtig, trotzdem ergibt sich daraus eine Kaufempfehlung, da ab einer gewissen Größe die Platte deutlich schneller ist.

  • benchmarks von Platten gibt es ja genug im Netz...

    Wenn wir die Daten sammeln würden, müsste man sich halt auf ein Testverfahren einigen.

    Im einfachsten Fall nimmt man den Qnap-internen Performance Test. Nur wie stellt man sicher, dass sich das Verfahren Qnap-seitig nicht irgendwann mal ändert?

    Auch ist das NAS-Modell entscheident, wieviel Performance so ein Test als Ergebnis liefert..

  • Die meisten NAS haben einen GbE Anschluss, der also auch mit den kleinen Festplatten schon ausgereizt wird, vor allem in einem der üblichen RAIDs, welche wohl 95% der NAS Nutzer nutzen.


    Wenn ich mir eine ARM NAS mit 2-4 Schächten kaufe, dann wird das Geld eine limitierende Rolle spielen und das NAS eh voll und ganz durch den GbE Anschluss begrenzt werden. Hier ist so eine Information also komplett überflüssig.


    Kauf ich mir ein x86 NAS und betreibe damit mehr als nur die NAS Aufgaben (VM bspw.) dann bringt mir ein höherer Datendurchsatz wieder nichts, sondern dann brauche ich kurze Zugriffszeiten, also eine SSD, dafür ist das Geld dann aber auch da, sonst könnte ich mir so eine NAS nicht leisten.


    Hab ich etwas schnelleres als GbE daheim und will dies ausreizen, so ist man momentan noch ein spezieller Spezialfall und dann kann man diesen an einer Hand abzählbaren Leuten auch zumuten, dass sie sich etwas informieren und das Datenblatt der Festplatten anschauen.


    Ebenso würde mich die Quelle deiner Information interessieren, denn ich denke, dass deine Aussage maßlos übertrieben ist, bzw. den Cache beinhaltet und wenn der Cache natürlich rießig ist, ist die Festplatte bei kleinen Zugriffen natürlich schneller als eine Festplatte mit kleinem Cache. Aber auch das kann jeder selber lesen, man muss halt nur lesen.


    https://us.hardware.info/revie…est-results-hd-tune-write

    Write - Read

    3TB - 138MB/s 141MB/s

    4TB - 151MB/s 156MB/s

    6TB - 179MB/s 181MB/s

    8TB - 187MB/s 189MB/s

    10TB - 192MB/s 195MB/s


    Natürlich finden sich dazu auch deine Werte, die sind aber schlicht unrealisitisch, da eine NAS, die so genutzt werden soll, dass dies relevant wäre, eine SSD hat und somit die Benchmarks wieder nichtig sind.


    Kurz und knapp: Die Information bringt den wenigsten bei der Kaufentscheidung etwas da auch die langsamsten Festplatten schnell genug sind für kleine NAS. Will man mehr und kann sich mehr leisten kauft man sich eh nicht so kleine Festplatten und weicht auch noch auf SSDs aus. Somit spürt man beide male von dem Umstand nichts.

  • Ebenso würde mich die Quelle deiner Information interessieren, denn ich denke, dass deine Aussage maßlos übertrieben ist,

    Etwas frech formuliert. Zumal deine Zahlen genau das belegen, was ich im Kern gesagt habe: je größer, desto schneller.


    Wenn es stimmt, dass die Iron Wolfe 3 TB ausgerechnet die EDIT eher /EDIT langsamste aus der ganzen Serie ist, wird das hier so manchen interessieren, denn der Presiaufschlag auf die 4 TB dürfte marginal sein.


    Ich hab mal nachgefragt, wo das herkam, die Antwort: aus der aktuellen ct. Ich lasse mir die Seitenzahl noch liefern.


    Ich denke, dass damit bewiesen ist, dass meine Aussage zu 100% realistisch ist. ;) EDIT Korrigiert! siehe Posts zuvor! Zumal es hier einen Haufen Leute gibt, die kein ARM-NAS kaufen, oder deren NAS GbE-aufrüstfähig ist, oder Thunderbolt kann.


    Kurz und knapp: Wenn dir mein Post nicht gefällt, lies drüber hinweg, oder schick mir 'ne PN. Oder mach in Gottes Namen einen Dislike. Aber Aussagen wie die oben zitierte gehen nicht. Unangemessen griffig, und persönlich.


    EDIT: Quelle war ct 7/18, S. 120 die Iron Wolfe 3 TB ist die "langsamte" Platte der Serie, ab 4 TB haben die Iron Wolfe Vibrationssensoren, ab 6 TB sinkt die Ausfallwahrscheinlichkeit auf 1/10. Für mich heißt das: Iron Wolfe ab 6 TB kaufen. EDIT Zumal die dann auch Helium-gefüllt sind uns weniger Strom brauchen. Ab 8 TB (Pro) bzw. 10 TN sind die Helium-gefüllt und brauchen dann auch noch weniger Strom. /EDIT

    2 Mal editiert, zuletzt von eol1 ()

  • Es steht in der C'T 7/18 ab Seite 116: Plattenkarussell ;)


    Unterschlagen ist hier noch die Information, dass die langsame 3TB Platte in den äußeren Spuren die von Seagate angegebenen 180MB/s knapp erreicht. Nur in den inneren Spuren schafft sie die GBit Schwelle nicht - das tun aber in dem Test nahezu alle Platten nicht.

    Das ist wirklich alles in einem eher normalen Rahmen und findet sich schon seit jeher in der Festplattenwelt so bzw. so ähnlich wieder.

  • Mein von dir zitierter Satz ist nicht unangemessen und auch nicht persönlich gemeint, sondern spiegelt einfach die Tatsache wider, dass deine Aussage

    Zitat von Doc HT

    Erst ab 4 TB erreichen die Platten rund 100 MByte/s, und die Geschwindigkeit steigt mit zunehmender Größe der Platten. Die schnellsten Platen der Serie sind dann erwartungsgemäß die 12 TB-Platten mit rund 250 MByte/s

    meiner Meinung nach eben übertrieben ist. Ich habe dir aber auch nicht widersprochen, sondern dich sogar bestätigt. Ich wollte es aber relativieren, schließlich war deine Kernfrage, ob dieses Wissen relevant bei der Kaufentscheidung ist. Meiner Meinung nach eher weniger, siehe meine Argumentation und somit nur in besonderen Fällen. Diese besonderen Fälle siehst du als einen Haufen Leute an, sehe ich eben anders. Wenn ich mir die Produkte bei QNAP ansehe, dann sind die Thunderbolt fähigen NAS die teureren mit SSD Steckplatz ebenso die NAS mit 10GbE Fähigkeit. Und hier gehe ich einfach mal aus, dass man, wenn man schon >600 Euro für eine NAS ausgibt dann nicht mit <4TB rum dümpelt und sich dann keine SSD als Cache leisten kann.

  • Das ist wirklich alles in einem eher normalen Rahmen und findet sich schon seit jeher in der Festplattenwelt so bzw. so ähnlich wieder.

    Jepp, das ist richtig, aber in der Zusammenschau aller anderen Informationen wichtig. Ab 6 TB machen die Platten dann richtig Sinn, finde ich, und nicht jeder hier kauft dauernd neue Platten.


    Und die Kernaussage stimmt eindeutig: Je größer die Platte, desto schneller. Wenn ich das erst nach dem Kauf einer Platte klar hätte, würde ich mich ärgern, denn die meisten Anfänger schauen nur auf die Kombi Größe und Preis. Das kann teuer bezahltes Geld sein.

    meiner Meinung nach eben übertrieben ist.

    Nein. Lies den Post von sawachika, da steht genau das drin. Die Aussagen stimmen, kommen ja von einem unserer Admins.


    Und welches Wissen relevant für die Kaufentscheidung ist, weiß wohl nur der, der die Entscheidung treffen muss, und dem habe ich einen ggf. relevanten Tipp gegeben.


    Aber o.k.. Dein Post unterstützt die Kernaussage, die auch in meinem war, und stellt das ganze differenzierter dar. So soll es in einem Forum ja wohl sein. Alles gut.

  • Hallo Doc,


    danke für die Links und Quellen bezüglich der IronWolf Geschwindigkeiten!


    Für mich heißt das: Iron Wolfe ab 6 TB kaufen. Zumal die dann auch Helium-gefüllt sind uns weniger Strom brauchen.

    Das ist eigentlich der entscheidende Punkt der ganzen Diskussion -

    Die mit Helium gefüllten HDDs sind unsere neusten Modelle der IronWolf-Reihe. Wie hier schon angemerkt wurde, optimieren wir mit jeder Revision nicht nur Energieverbrauch und Lautstärke sondern natürlich auch die Performance!

    Des Weiteren haben erst die Modelle ab 6TB 7200rpm.


    Das erklärt, warum diese Modelle in den Benchmarks auch etwas besser abschneiden als die HDDs mit geringeren Kapazitäten.

  • Ist das denn so, dass die Iron Wolf Serie ab 6TB schon heliumgefuellt ist? Von den Stromverbrauchsangaben im offiziellen Datenblatt her wuerde ich bei der IronWolf ab 10TB von Heliumfuellung ausgehen, bei der IronWolf Pro ab 8TB.

  • Ab 6 TB machen die Platten dann richtig Sinn, finde ich, und nicht jeder hier kauft dauernd neue Platten.

    Hi Doc,

    das möchte ich so nicht stehen lassen. Für die Kaufentscheidung kommen noch mehrere Parameter zum Zug (zumindest wenn man realistisch bleibt).


    Vorausgesetzt die CPU ist leistungsfähig genug, steigt mit Anzahl der Platten der Durchsatz. Mein RAID5 mit 6x 4TB WD ist genauso schnell wie das RAID1 mit 2x SSD


    Wenn ich mir so den Schnitt der letzten 10 Jahre ansehe, tausche ich ca. alle 3 Jahre alle Festplatten (manche bereits früher, wenn sie defekt sind). Bleibe dabei auch immer bei ca. 40% Füllgrad (nach Plattentausch) und steigere so kontinuierlich die Festplattengröße (oder wechsle auf ein größeres NAS).


    Aber warum soll ich gleich zu Beginn zu den größten, schnellsten und teuersten Platten greifen, wenn ich sie 1. nicht annähernd belege, 2. sie mein NAS nicht schneller machen, 3. ein vielfaches kosten und 4. auch nach 3 Jahren zu tauschen sind?

  • Danke für deine Antwort!


    dem kann ich unumwunden zustimmen. Mit zwei großen Platten im RAID 1 kann man aber besser beraten sein als mit mehr kleineren Platten im RAID 5, zumal ich von einem RAID 1 die Daten immer ohne Verrenkungen runterbekomme (außer sie sind verschlüsselt).


    Ich fand den Test in der ct sehr hilfreich. Mir war nicht klar, dass die Unterschiede immer noch so relativ groß sind. Und die Infos von seagate_surfer sind relevant, denn eine Helium-Füllung bringt mehr, als mir klar war.


    Ich brauche neue Platten für mein 2. NAS, auf das ich via GbE-Direktverbindung ein NAS-zu-NAS-Backup fahre. Da zählt die Geschwindigkeit sehr.


    Dein Geschwindigkeitsvergleich Festplatte zu SSD-RAID ist sehr interessant. Dass die SSD da nicht schneller ist, dürfte an der gleichen SATA-Anbindung liegen. Und daran, dass die SSDs wohl nur mit max. 2 Lands angebunden sind.


    Ich hab gerade 2 Notebooks zum testen hier. Die SSDs dort kaufen via NVME und eine mit Optane. Das ist gewaltig schnell. Auch da habe ich gelernt, auf was ich beim nächsten NAS achten muss...

  • JA, NVMe wäre ein Wahnsinn... Das vermisse ich bei meiner NAS auch, die internen M.2 Steckplätze können auch nur SATA II. Für NVMe habe ich einen PCI-Adapter genommen, der Unterschied ist gewaltig, fast die 10-fache Geschwindigkeit (nutze ich jetzt für den Cache)


    Aber das ist auch der Grund, warum QTIER auf unseren "kleinen NAS'en" nicht läuft, der gedachte schnelle SSD Speicher ist gleich schnell wie die "langsamen" HDD-RAIDs und QTIER beginnt gar nicht erst, die Daten zu verschieben ... ist ein anderes Thema, aber zeigt auf, dass HDD nicht zwingend langsam heißt und SSD nicht immer schneller ist.


    Erst bei genügend großer Anzahl an Platten können die SSD-RAIDs die Leistung ausspielen und wenn es irgendwann mal eine NAS gibt, die eine große Anzahl an internen NVMe Steckplätzen hat, ist sie wirklich schnell.

  • Ist das denn so, dass die Iron Wolf Serie ab 6TB schon heliumgefuellt ist? Von den Stromverbrauchsangaben im offiziellen Datenblatt her wuerde ich bei der IronWolf ab 10TB von Heliumfuellung ausgehen, bei der IronWolf Pro ab 8TB.


    Sorry für die Verwirrung; unser Beitrag bezog sich auf den (inhaltlichen) zweiten Teil seines Posts.. ;)


    Absolut richtig - Heliumfüllung ab 10TB bei der IronWolf und ab 8TB bei der IronWolf Pro.

    Allerdings 7200rpm ab 6TB IronWolf und bei jeder IronWolf Pro.

  • Natürlich mangelt auch bei den "Kleinen" nicht an Performance.

    Wir wollten ja nur die Vorzüge / Neuerungen / Unterschiede der Helium-Modelle hervorheben.. ;)


    Danke für den Link zum Testbericht und Dein positives Urteil!