RAID oder nicht RAID ...

  • das ist hier die Frage. Ich habe nun viel gelesen über die verschiedenen RAID Stufen, bin mir aber immer noch nicht im Klaren wie ich denn nun mein neues TS-439 Pro mit 4 1TB HDs konfiguriere. Trotz mancher Vorteile der verschiedenen RAID Stufen, muss man ja auch mal den Worst Case betrachten.


    Ein RAID 5/6 konfiguriertes System schützt vor defekten Harddisks, doch was wenn der RAID-Controller stirbt. Wie wiederbelebe ich dann den TS-439 Pro NAS Server? Im schlimmsten Fall stellt sich der Controllerdefekt nach Jahren des einwandfreien Betriebs ein, und ein neues TS-439 Pro gib's dann nicht mehr zu kaufen. Kann ein intakter RAID 5/6 Plattensatz, mit einem TS-439 Pro erstellt, dann an einem anderen Controller ausgelesen werden? Wer kann von diesbezüglichen Erfahrungen berichten?


    Gruß
    NAS-Fan


    Zitat von "Wikipedia"

    Defekte Controller
    Auch Hardware kann defekt sein (z. B. in Form eines RAID-Controllers). Das kann zum Problem werden, besonders dann, wenn kein identischer Ersatzcontroller verfügbar ist. In der Regel kann ein intakter Plattensatz nur am gleichen Controller betrieben werden, an dem er auch erstellt wurde. Häufig kommt es (besonders bei älteren Systemen) vor, dass nur exakt der gleiche Controller (Hardware + Firmware) den Plattensatz ohne Datenverlust ansprechen kann. Im Zweifelsfall sollte man unbedingt beim Hersteller nachfragen. Aus dem gleichen Grund sind exotische Hersteller aber auch onboard RAID-Systeme mit Vorsicht einzusetzen. In jedem Fall sollte sichergestellt sein, dass man auch nach Jahren einen leicht zu konfigurierenden, passenden Ersatz bekommt.

  • Hallo,


    es wäre mir neu, das das TS-439 einen RAID-Controler hätte.
    Meines Wissens nach nutzen alle QNAP-NAS Software-RAID,
    daher wäre es "theoretisch möglich" mit entsprechendem Wissen ein RAID5-System
    unter Linux am PC zu mounten.
    Ob es wirklich funktioniert, könnten wohl Linux-Administratoren, die mit RAID-System Erfahrungen haben, eher beantworten.


    ABER ein RAID ist keine Datensicherung !!!


    Schöne Grüße,
    Stefan

  • Jep,
    kann mich Stefan nur anschließen:
    Ein Backup ist durch nicht szu ersetzen außer durch ein neueres Backup!


    Grüße
    Jody


    PS.: RAID erhöht vielleicht die Verfügbarkeit Deiner Daten, aber mehr auch nicht!

  • Zitat von "Eraser-EMC2-"

    es wäre mir neu, das das TS-439 einen RAID-Controler hätte.
    Meines Wissens nach nutzen alle QNAP-NAS Software-RAID,


    Auch ein Software-RAID benötigt Hardware auf welcher die Software läuft. Was ist, wenn z.B. das Mainboard des TS-439 abraucht und kein zweites Mainboard von QNAP zur Verfügung steht? Dann mögen die Platten okay sein, aber ein Zugriff auf die Daten des RAID Plattensatzes ist ohne weiters nicht mehr möglich. Natürlich weiß ich, dass RAID ein separates Backup nicht ersetzt, dennoch ist die Vorstellung, ein Fehler kann das gesamte System unbrauchbar machen, nur schwer verdaulich.


    Gruß
    NAS-Fan

  • Die Hardware, die eine Rolle spielt, ist der SATA-Controller, dieser hat jeder moderne PC.
    Die nötige Software "mdadm", vermute ich, ist GPL, und somit auch auf anderen Linux-Systemen verfügbar.
    Das Datei-System ist ext3 bzw. ext4, was auch von anderen Linux-Systemen verfügbar.
    Das von QNAP modifizierte ext3 ist meines Wissens nur auf den TS-109/209 bei RAID1 der Fall, somit sollte es hierbei auch keine Probleme geben.


    Wie gesagt, ein Linux-RAID-Profi könnte mehr dazu sagen.


    Ein Wort: Datensicherung ...

  • Du könntes Dir auch vorsichtshalber ein Dutzend NAS bei Qnap bestellen mit der Anforderung fortlaufender Seriennummern einer roduktion mit identischen irgendwas.


    Egal wie Du Dich absicherst, es wird immer einen Umstand geben, den Du nicht berücksichtigen kannst.
    Dir könnte auch aus Versehen ein Uboot auf den Kopf fallen...


    Will sagen, dass Du mit finanzierbaren Mitteln eben nicht 1005igen Schutz bekommst.
    Studier mal das IT-Schutzhandbuch des BSI, wenn Du dass alles berücksichtigen kannst,
    gebe ich Dir meine Kontonummer in der Hoffnung einer großzügigen Spende (min. 5Stellig!)


    Im ernst, ich habe noch Disketten von 1992 mit gaaaaaaanz wichtigen Daten drauf!
    das System mit dem die geschrieben wurden gibt es seit min. 10 Jahren nicht mehr,
    ich habe auch keine Idee wie ich da jemals wieder drankommen soll, aber ich werde
    deswegen nicht sterben (hoffe ich!)


    Alle "Wenns" und "Abers" sind dafür da, das man sie abwägt, seine Prioritäten setzt und ein Backup macht!


    Ein Fehler der das System unbrauchbar macht.... da fällt mir zum Beispiel "Windows" ein,
    da wird jeden Tag dran rumgefrickelt, hier ein Patch, da ein Patch und noch einer und noch einer.....
    Das schafft Vertrauen! Ich habe es schon diverse male erlebt, das nach einem Patchday
    produktive Software mit der viel Geld verdient wird, nicht mehr läuft, darüber solltest Du Dir Sorgen machen,
    nicht über eine Hardware....


    Grüße
    Jody

  • In Sachen "Platten aus RAID an neuer Hardware anstöpseln" wäre dann am sichersten, aus je zwei Platten je einen RAID1 (ganz dumpf-simple Spiegelung) zu machen, dann kannst Du im Katastrophenfall mit je einer einzelnen Platte aus jedem RAID an einer X-beliebigen Linux- oder zumindest lesend ext3/ext4-fähigen Kiste (ggf. sogar eine Windose mit Treibern) auf Zuruf an die Daten. Bei einem größeren RAID-Verbund mußt Du zumindest die Minimalanzahl an nicht korrupten Platten an die Ersatzhardware stecken können.


    Ketzerischer Gedanke: Wenn Du täglich richtige Backups machst, eine gewisse Redundanz (wechselnde Datenträgersätze) hast, das Restore erprobterweise funktioniert, und wenn Du auf die Arbeit eines Tages notfalls verzichten kannst, dann könntest Du auf RAID u.U. ganz verzichten - entweder mehr Plattenplatz oder weniger Platten >> kleineres NAS oder zumindest weniger Stromverbrauch.


    mfG Matthias


    PS.: Wenn hier alle sagen RAID != Backup, zumindest eine Aufgabe von Backup, das Vermeiden von Datenverlust nach kapitalen Ausfall einer Platte erledigt RAID anstandslos mit.

  • Zitat von "MatthiasM"


    PS.: Wenn hier alle sagen RAID != Backup, zumindest eine Aufgabe von Backup, das Vermeiden von Datenverlust nach kapitalen Ausfall einer Platte erledigt RAID anstandslos mit.


    Das sehe ich genauso!


    Letztendlich kommt es darauf an, welche Daten auf dem NAS abgelegt werden sollen und wie zeitkritisch evtl. Ausfälle behoben werden müssen! Das ist aber wiederum sehr individuell.


    Fall a)
    Wenn im Tagesverlauf kontinuierlich neue wichtige Daten auf das NAS gelangen, würde ich ein RAID einrichten. => Bei defekt einer Platte am Abend ist sonst die Arbeit des Tages verloren...


    Fall b)
    Wenn bei einem Defekt keine Ausfallzeiten durch z.B. das Rückspielen eines Backups auftreten dürfen, würde ich ebenfalls ein RAID einrichten. Hier wird einfach eine Platte gegen eine andere getauscht.


    Fall c)
    Wenn nur Daten auf das NAS geschrieben werden z.B. die eigene Fotosammlung welche abends mal erweitert wird, braucht man meiner meinung nach nicht unbedingt ein RAID. Hier reicht meiner Meinung nach ein sinnvolles Backupkonzept (z.B. sychronisieren aller Daten mit einer externen Platte nach getaner Arbeit, oder automatisiert jeden Abend,...) Daher verabschiede ich persönlich mich demnächst von meinem Raid.


    Ist halt alles abhängig von vielen Faktoren! Wenn es extrem wichtige Daten sind, welche ständig verfügbar sein müssen, kommt man um ein RAID nicht wirklich herum. In einem solchen Fall würde ich aber definitiv zumindest zwei Qnap´s betreiben (am besten an unterschiedlichen Orten) und dafür sorge tragen einige "passende" Ersatz HDD´s vorrätig zu haben. Zwischen privater "Juxlösung" und professioneller HighEndSicherheit-Verfügbarkeit-Performance liegen Welten - nicht zuletzt preislich!!! Du muss halt wissen was Du willst und brauchst.


    Wie aber Eraser-EMC2 und jody treffend formulieren: ein externes Backup ist unerlässich und unersetzbar!!!


    Viele Grüße


    Markus

  • Zitat von "MMM"


    Fall c)
    Wenn nur Daten auf das NAS geschrieben werden z.B. die eigene Fotosammlung welche abends mal erweitert wird, braucht man meiner meinung nach nicht unbedingt ein RAID. Hier reicht meiner Meinung nach ein sinnvolles Backupkonzept (z.B. sychronisieren aller Daten mit einer externen Platte nach getaner Arbeit, oder automatisiert jeden Abend,...) Daher verabschiede ich persönlich mich demnächst von meinem Raid.


    Ich denke, so werde ich's auch machen und vier unabhängige Platten im TS-439 Pro einrichten. Da ein RAID nicht die Sicherheit der Daten vergrößert sondern in einem speziellen Rahmen nur deren Verfügbarkeit, setze ich lieber auf ein sinnvolles Backupkonzept und kann nebenher auch noch über den maximalen Festplattenspeicherplatz des NAS-Systems verfügen.


    Gruß
    NAS-Fan

  • Wobei Backup und RAID dennoch die Sicherheit der Daten durch die zusätzliche Redundanz je nach Schadensszenario wesentlich erhöhen.


    Dann vergleiche noch Plattenplatz am NAS mit dem z.B. auf einer externen Backup-Platte, die u.U. noch mit einer gescheiten Backupsoftware eine gewisse Versionshistorie erlaubt. Dann kann man sich durchaus auf dem NAS ein solides RAID leisten, denn da paßt der Gesamtinhalt von einem RAID1 mit Reserve gut auf eine einzelne externe Platte fürs Backup. Bedenke, die üppigen 6 TB auf einem NAS mit 4 einzelnen 1,5TB-Platten sind, wenn man anfängt, sie wirklich zu nutzen, schnell in einem Bereich, wo ein pflegeleichtes Backup an seine Grenzen stößt. Wenn man in der Situation dann das Backup irgendwann mal gezwungenermaßen schleifen läßt weil das nötige "Upgrade" vom Backupkonzept auf die lange Bank geschoben wird, ist alles bereit für Murphy und den Plattencrash...


    Mein persönliches Konzept mit einer 439er QNAP wäre erst mal ein RAID1 mit zwei 1,5TB-Platten, eine dritte 1,5TB als Einzelplatte für schnelles, häufiges, automatisches Backup mit Historie auf der Maschine. Damit sind einzelne Plattencrashes abgefedert UND auch die Dateiverluste durch eigene Blödheit (löschen der falschen Version etc.) oder korruptes Dateisystem, die ein RAID1 treudoof in Echtzeit mit übernommen hätte...


    Für den größeren Katastrophenfall (NAS-Hardware selber stirbt und reißt evtl. Platten mit in den Tod) dann regelmäßiges Backup auf wechselnde externe USB auch wieder mit mindestens 1,5TB, und für den Super-GAU (NAS samt Büro in Schutt und Asche) turnusmäßig wechselnd Off-Site-Lagerung der externen Backup-Platten.

  • Ich habe gerade unter http://www.slashcam.de/news/si…icher-genug-ist-7183.html folgenden sehr interessanten Artikel gelesen:


    Zitat von "slashcam /// digitales video online ///"

    Warum 2009 RAID 5 nicht mehr sicher genug ist.
    Wer seine Videodaten auf einem RAID 5 Array sichert sollte diesen Artikel lesen. Er stellt eine ganz einfache, aber sehr beunruhigende Wahrscheinlichkeitsrechnung auf: 2009 werden 2 TB Festplatten alltäglich sein und in RAID 5 Arrays verbaut werden um eine maximale Speicherkapazität sicher bereitzustellen. Bei einer durchschnittlichen Ausfallwahrscheinlichkeit einer einzelnen Festplatte von 3% (pro Jahr) ist der Ausfall einer Platte aus einem größeren Array wahrscheinlich - besonders je länger dessen Betriebszeit ist und je mehr Platten im Array eingesetzt werden: bei 7 Festplatten beträgt die Ausfallwahrscheinlichkeit schon 20% pro Jahr. Eigentlich kein Problem für ein RAID 5 System: aus den Daten der restlichen Platten können die Daten der ausgefallenen Platte rekonstruiert werden. Doch es gibt noch eine zweite relevante Fehlergröße: Die "unrecoverable read error rate", also die Wahrscheinlichkeit von nicht-wieder herstellbaren Lese-Fehlern, die bei SATA-Platten bei 10^14 liegt, also bei einem solchen Fehler alle gelesenen 12 Terabyte. Fällt also in einem 7x2 TB RAID 5 eine Platte aus und muss wiederhergestellt werden, ist es sehr wahrscheinlich das beim Lesen der 12 TB Daten von den anderen Platten ein solcher Fehler auftritt. Folge: die Rekonstruktion der Platte scheitert und die Daten aller Partitonen sind verloren! Natürlich besteht dieses Risiko schon heute, aber je größer die Platten werden, desto wahrscheinlicher wird dieser Totalausfall. Sicher sind Daten also nur durch ein Gesamtbackup der Daten - RAID 5 alleine jedenfalls ist nicht mehr sicher genug für solche Datenmengen und RAID 6 (Toleranz für 2 Fehler) nur eine Zwischenlösung.


    Mehr Informationen unter: http://blogs.zdnet.com/storage/?p=162


    Mir war das mit dem RAID 5/6 und der Datenrekonstruktion im Fehlerfall schon immer einwenig suspekt. :|


    Gruß
    NAS-Fan

  • Sehr interessanter Hinweis!


    Das heißt im Klartext, dass ein Raid sicherer wird, je kleiner die enthaltenen Platten sind...


    Im Ergebnis fährt man also mit dem stumpfen kopieren auf Backup-Medien "relativ sicherer".

  • Hilfe :shock:
    Bitte fügt doch das nächste Mal einen Warnhinweis ein, z.B. Diesen Beitrag nur lesen wenn man(n) Ahnung hat :cursing:


    Ich habe leider keine Ahnung, stehe jetzt völlig hilflos da und weiß das ich Hilfe brauche...


    Folgende Ausgangssituation:
    TS-439 als Datenspeicher für ELOoffice, 4x1TB Raid5
    USV
    Backup auf externes Medium


    Meine Anforderung:
    1. Datensicherheit
    2. Ausfallsicherheit (max. 1 Arbeitstag)
    3. Wenig oder am besten keine weitere Investition :(


    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann ich aktuell beim Ausfall einer Festplatte eingeschränkt weiterarbeiten. Sobald ich die defekte Platte austausche beginnt die Rekonstruktion der Daten - wie lange dauert das eigendlich bei 3TB Daten und kann ich während dieser Zeit weiterarbeiten?


    Durch das Lesen im Handbuch und hier im Forum bin auf folgende Konfigurationsmöglichkeiten gekommen:
    1.) 4 Platten im Raid5 Verbund
    2.) je 2 Platten im Raid1 Verbund und automatisch tägliches Backup von Verbund A auf B
    3.) 1 Platte Standalone, 3 Platten im Raid5 Verbund
    4.) 1. Platte Standalone, 2. und 3. Platte im Raid1 Verbund, 4. Platte Standalone (als Backupmedium)


    Ist es sinnvoll die 1. Platte als Standalone zu führen, weil hier die Standardfreigaben liegen und diese Platte eigendlich nicht als Datenspeicher für wichtige / sensible Daten dienen sollte?


    Bitte entschuldigt meinen Sack voll Fragen, aber wie gesagt ich bin völlig verwirrt. :thumb:


    Gruß
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,

    Zitat von "ThoPap"

    Bitte fügt doch das nächste Mal einen Warnhinweis ein, z.B. Diesen Beitrag nur lesen wenn man(n) Ahnung hat


    Das versteh ich nicht.

    Zitat von "ThoPap"

    Folgende Ausgangssituation:
    TS-439 als Datenspeicher für ELOoffice, 4x1TB Raid5
    USV
    Backup auf externes Medium


    :thumb:


    Zum Backup, wenn du intern eine HDD zum sichern nutzt ist das keines wegs sicher. Da auch das komplette Gerät versagen kann, gut eine USV ist schon mal vorhanden aber auch sonst gibt es unzählige Fehlerquellen die zum Totalverlust beitragen können.


    Mein Ansatz für ein Backup unter Berücksichtigung deiner Anforderungen. Betreibe das NAS in Raid5 oder noch besser in Raid6 (je nach Speicherbedarf!) und sichere auf das von dir genannte externe Medium.
    Wenn nun dein Raid5 bzw Raid6 einen Ausfall erleidet ersetzt du die fehlerhafte HDD und lässt das NAS das Raid wiederherstellen, für den Ernstfall ist dann immer noch das Backup zur Hand.
    Wie lange nun das wiederherstellen genau dauert kann ich die nicht beantworten.


    Gruß
    Christian

  • Zitat von "christian"

    Hallo Thorsten,


    Das versteh ich nicht.


    Das war nur ironisch gemeint, nen Scherz! :mrgreen:


    Zitat von "christian"


    Zum Backup, wenn du intern eine HDD zum sichern nutzt ist das keines wegs sicher. Da auch das komplette Gerät versagen kann,


    Abgesehen vom Komplettversagen wäre es aber noch eine weitere Sicherung, die täglich ohne viel Aufwand laufen könnte. Warum hälst du diese Sicherung nicht für sinnvoll?


    Achja... Ist es sinnvoll die 1. Platte als Standalone zu führen, weil hier die Standardfreigaben liegen und diese Platte eigendlich nicht als Datenspeicher für wichtige / sensible Daten dienen sollte?

  • Sichern von einem Laufwerk (EInzelplatte oder RAID-Verbund) auch auf eine interne weitere Platte hat immerhin den Vorteil, daß man je nach Backupstrategie alte Dateiversionen noch aus dem Backup herausfischen kann. Das ist IMHO v.a. gegen menschliches Versagen durchaus schon besser als "nur" RAID und sonst nix.

  • Hi,


    eine Sicherung auf eine weitere interne Platte z.B. des Rechners selber ist KEINE Sicherung! Es sind "nur" kopierte Daten.


    Warum? Weil diese Platte z.B. für den Fall, dass der Rechner einen Stromschlag abbekommt, oder wenn sich ein kleines Virus- oder Wurmtier über den Rechner hermacht, betroffen / befallen sein kann und somit wertlos wäre.


    Da wäre es besser, ein- oder zweimal pro Woche eine Kopie auf eine externe Platte zu ziehen - da fehlen dann zwar Daten, aber das kann man eher kalkulieren. Wenn man Daten z.B. auf ein NAS sichert, hätte man immerhin den Datenbestand schon zweimal. Das würde aber nur dann eine Sicherung darstellen, wenn das NAS der Ort für Kopien der Daten ist, und selber über eine USV gesichert wird.


    Wenn die Daten nur auf dem NAS liegen, braucht man zwingend eine Sicherung.


    Eine Sicherung ist nur eine Sicherung, wenn sie auf ein vom Rechner unabhängiges Gerät gemacht wird. Am einfachsten ist eine Kopie auf eine externe Festplatte, die nach dem kopieren wo auch immer hin weggepackt wird. Wenn das Sicherungsgerät - hier: das NAS - immer an und am Netz ist, braucht es eine USV. Sonst gilt das gleiche wie oben für den Rechner gesagt.


    So ist das nun mal.

  • Ok, das Spiegeln von Platten bzw. Daten innerhalb eines NAS, z.B. durch ein RAID1 Verbund oder durch einen Kopievorgang, ist keine Datensicherung, sondern - wie schon mehrfach gesagt - nur eine Ausfallsicherheit, wie auch ein RAID5 oder RAID6 Verbund.
    Die Ausfallsicherheit erhöhe ich mit einer USV - hier vorhanden!


    Nur ein ausgelagertes Backup mit mehreren Generation bieten hier ein Höchstmaß an Datensicherung, natürlich niemals 100%.


    Aber eine - für mich entscheidende - Frage ist noch offen:
    Ist es sinnvoll die 1. Platte als Standalone zu führen, weil hier die Standardfreigaben liegen und diese Platte eigendlich nicht als Datenspeicher für wichtige / sensible Daten dienen sollte?

  • Moin,

    Zitat von "ThoPap"

    Aber eine - für mich entscheidende - Frage ist noch offen:
    Ist es sinnvoll die 1. Platte als Standalone zu führen, weil hier die Standardfreigaben liegen und diese Platte eigendlich nicht als Datenspeicher für wichtige / sensible Daten dienen sollte?


    ich seh keine Grund dafür, ergo kannst du die 1 HDD zu 100% mitnutzen.



    Christian