TBS-453A

  • Leider ist die TBS-453A erst nach dem gelungenem Sonderheft über NAS auf den Markt gekommen.
    Meine Ausgangssituation: Ich habe bisher mit einem in die Jahre gekommenen Acer-Laptop gearbeitet und möchte endlich mal wieder "klar Schiff" auf meinem Schreibtisch. Zur Datensicherung habe ich bisher zwei externe 2,5 Festplatten genutzt. Mein größter Speicherbedarf nehmen meine Fotos in Anspruch. Bisher haben mir 300 GB vollkommen genügt. Nun bin ich auf NAS gestoßen und bin überwältigt von den vielseitigen Möglichkeiten, die diese Geräte bieten.
    Mein Plan ist es, die NAS als PC mit einer sich spiegelnden Festplatte zu nutzen, wenn möglich auch meine eigene Cloud nur im Haus über WLAN. Das soll ja alles möglich sein. Da ich für die Zukunft gerüstet sein möchte, habe ich an eine NAS mit 4 Schächten gedacht, die ich zunächst mit zwei 500 GB Festplatten bestücken möchte. Kann ich dann später zwei größere Platten in die anderen Schächte packen und das volle Volumen nutzen?
    Die Vorteile die mich bei der TBS-453A so faszinieren sind als erstes das kompakte Format, die zu erwartende Ruhe und natürlich die Performance aufgrund der SSD-Platten.
    Ich hatte gehofft, dass hier im Forum was fände, leider vergebens.

  • Hallo!
    So wie ich deine Situation beurteile, schießt du IMHO vermutlich mit der TBS-453A ziemlich über dein Ziel hinaus. Ich hoffe, ich interpretiere deine Aussagen richtig.


    Bitte berücksichtige Folgendes:
    1. In dieses Gerät kommen keine "normalen" SSDs, sondern M.2 SSDs.
    2. Auch mit SSDs hängt die Schreib- und Lesegeschwindigkeit in erster Linie von den Durchsatzraten im Netzwerk ab und nicht von den Festplatten. Selbst mit Cat.7 Verkabelung kommt beispielsweise meine NAS bei einem LAN-Port nicht über 50MB/s hinaus. SATA-III bietet nominell 750MB/s, im Realbetrieb habe ich von ca. 200MB/s gelesen. Wenn du einen großen Vorteil erwartest, müsstest du von der TS-453A schon alle vier Ports über Gbit bedienen.
    3. Wenn du im Laufe der Zeit "erst" 300 GB angesammelt hast, sollten in nächster Zeit nicht plötzlich Daten im Terabyte-Bereich hinzu kommen. Wieso also vier Platten? Mit zwei ordentlichen Platten und einem USB-Backup hast du bis auf "Gelegenheiten" wie einem Brandschaden meistens ausreichend Ausfallsicherheit.
    4. SSDs würde ich wegen der häufigen Zugriffe (noch?) nicht in ein Produktiv-NAS einbauen.


    OwnCloud (auch nicht von außen zugänglich, wenn gewünscht) und andere Funktionen sind unkritisch, das können im Grunde alle Geräte.


    Ich möchte dir daher dazu raten, nochmals zu überdenken, ob es wirklich vier Festplatten sein *müssen*. Mit zwei SATA-Platten (wie z.B. die RED-Serie speziell für NASse) von je 2TB solltest du erstmal gerüstet sein. Aufbohren (was die Kapazität betrifft) geht dann auch immer noch bis hoch zu 8TB je Platte wenn ich mich nicht irre.


    Was das Modell betrifft, so würde ich überlegen, was das Gerät können soll. Brauchst du einen HDMI-Ausgang oder sowas? Dann würde ich das HS-251+ nehmen, das ist sogar auch noch lüfterlos und du kannst es an den TV anschließen.


    Ansonsten fährst du mit einem TS-231 sicher gut, wobei ich hier selbst den Vorgänger habe.
    Wegen der Lautstärke: Am Schreibtisch möchte ich meine TS-221 auch nicht stehen haben. Deswegen steht sie irgendwo abseits, so dass man nicht direkt daneben sitzt. Mit entsprechenden dLAN-Adaptern dürfte es auch möglich sein, einen Ort zu finden, an dem das Gerät stehen kann, ohne dass es dich stört.


    Zusammengefasst (meine Meinung): Für den reinen und nicht gewerblichen Privatgebrauch mit dem NAS vornehmlich als "Datenlager" und OwnCloud-Server für private Zwecke würde ich im 2-Bay-Segment im mittleren Home und SOHO Bereich bleiben.


    VG
    Marc


    P.S. Du kannst statt OwnCloud auch Qsync nehmen. Das ist im Endeffekt ähnlich.