Schreib- und Leserate <20 MB

  • Hallo Zusammen,


    ich weis es gibt mittlerweile einige Beiträge. Allerdings möchte ich keinem seinen Thread "klauen".


    Ich habe folgende NAS Systeme


    TS-439 Pro II+:
    - Raid 5
    - WD HDDs
    - Bitmap: no
    - Eingebunden in unsere AD
    - Gigabitanschluss mit Port Trunking auf balance-alb


    TS-419P II:
    - Raid 5
    - WD HDDs
    - Bitmap: no
    - Nicht eingebunden
    - 2x Gigabitanschluss mit 2 unterschiedlichen Netzen


    Ich erreiche komischerweise bei beiden NAS eine maximale Geschwindigkeit von 20MB/s. Dabei spielt es kaum eine Rolle ob Schreiben oder Lesen.


    Mein Laptop mit SSD dient dabei auch als "Testkaninchen". Bei einer Verbindung zum Kollegen seinen laptop erreiche ich Raten von ca. 100 MB. Das ist auch ok aus meiner Sicht.


    Bringt es etwas die Verbindung über iSCSI zu machen oder den NAS per ldap einzubinden? was mich auch ein wenig verwundert ist das sobald ein Copyjob läuft beim TS-439 Pro II+ der Prozess "kworker/1:3" oder "kworker/1:1" auf über 90% sind.


    Würde mich über Vorschläge und Tips freuen.

  • SMB oder AFP ?
    Client Windows oder MAC?


    Also 20-40 MB bekomme ich wenn ich auf meinem MAC mit SMB auf die NAS gehe.
    Mit AFP sind es dann >100 MB/s.

  • Hi,


    ja es handelt sich um SMB(Windows). Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das der NAS "nur" unter MAC diese Leistung bringt. Es ist mit Sicherheit auch über Windows möglich...

  • Hier mal Anhaltswerte, was die NASse in einer üblichen Windows-Umgebung bringen sollten:


    --> http://www.smallnetbuilder.com…o-the-charts-qnap-ts-419p
    --> http://www.smallnetbuilder.com…p-ts-439-pro-ii-turbo-nas


    Also mehr als 20MB/sec im Gigabit-SMB-Netzwerk muss drin sein, 100MB/sec schaffen aber beide nicht, schon gar nicht im RAID5. Deine Modelle haben auch etwas stärkere Prozessoren als die Vorgänger in den obigen Tests, sollten die Werte also einstellen können.


    Firmwareversion hat aber auch einen Einfluss, weil unter der 4.0.1 stellen sich die stärkeren neueren ARM Modelle schwächer dar, als die Vorgänger mit älterer Firmware, siehe hier am Beispiel der 421 vgl mit der 419P+:
    --> http://www.smallnetbuilder.com…urbo-nas-reviewed?start=1


    Was in Deinem Setup auffällig ist, dass auf niedrigem Niveau der Schreibwert nicht vom Lesewert abweicht. Das spricht imho irgendwo für eine Bremse im Netz- oder im Schnittstellenbereich oder für anderen Traffic auf den Platten während des Tests, sei es von extern oder durch interne Dienste. Die NASse dieser Klasse sind üblicherweise lesend schneller als schreibend, wenn die Leitung "frei" ist und ausser dem Test-PC keine andere Aktivität auf die Platte(n) des Testvolumes zugreift.


    Ausserdem ist maximaler Speed natürlich auch nur mit einzelenen grossen Dateien von GB-Grösse erreichbar, bei Ordnerkopieren mit eher kleineren Dateien kann der Speed lesend wie schreibend massiv einbrechen.


    Porttrunking kostet leistungsmässig in einer Punkt-zu-Punkt Verbindung auch mehr Leistung, als es bringt. Für Geschwindigkeitsteste würde ich dieses daher abschalten und eine normale Einzelschnittstellenverbindung wählen.


    GLG GBD

  • Hi,


    so ich habe es durch deaktivieren von Port Trunking und teilweise austauschen von Switchen folgendermassen hinbekommen (alle Tests mit einer einzelnen Datei mit 3,8GB):


    TS-419 P II:
    Read: ca. 74 MB/sek
    Write: ca. 48 MB/sek


    TS-439 Pro II+
    Read: ca. 20 MB/sek
    Write: ca. 14,9 MB/sek


    Die Conig unterscheidet sich nur im unterschiedlichen Raid. der 419er ist auf RAID-10 und der 439 Pro auf RAID-5. Klar sind da Performance unterschiede allein vom Raid her. allerdings doch nicht so extrem, oder? Vorallem wieso ist die CPU Last beim Schreiben von einer Datei auf den TS-439 auf 99%???


    Ist da vielleicht doch ein Hardwareproblem? Derzeit dient der 439er als "Filetransfer" im Netzwerk und auf dem 419er liegen Backups unserer Clients. Wenn sich das nicht bessert werde ich die Geräte lieber tauschen denn bei einem Backup brauche ich die Performance nicht so....


    Danke für eure Hilfe

  • Na immerhin.


    Die 419PII können wir abhaken, die ist so für ihre Bauart voll im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit.


    Die 439ProII+ ist underperforming, die sollte wenigstens gleich, eher aber besser als die 419PII performen. Tests von neueren Geräten zeigen, dass die Performance-Unterschiede von RAID5 zu RAID10 bei einer QNAP-NAS nur theoretischer Natur sind, praktisch sind die Unterschiede nur homöopathisch.


    Zu beachten ist, dass die max. Performance nur gehalten werden kann, wenn die Füllgrade der Platten kleinergleich ca. 80% sind. Sind Deine Platten voller ?


    Nächste Einflussgrössen: Eine einzelen HDD des Verbundes performt vielleicht nicht richtig und bremst den ganzen Verbund aus. Oder es sind mitlaufende Dienste, die die Übertragung bremsen, möglicherweise sogar ein laufender RAID-Rebuild.


    Ich würde nun mal den Prozessmonitor anschauen, welche Prozesse genau während des Dateitransfers aktiv sind und die Gesamtlast von 99% erzeugen, viellleicht postet Du mal einen Screenshot. Und das Systemereignisprotokoll auf aktuelle Ereignisse hin anschauen, die auf den Speed einen Einfluss haben könnten.


    Bitte auch mal die verwendete Firmwareversion und den genauen Plattentyp des RAIDs bekanntgeben!


    GLG GBD

  • Hi Gorilla,


    schonmal im Voraus vielen Dank für deine Unterstützung.


    Anbei die gewünschten Screenshots.


    Das Systemereignisprotokoll zeigt an sich keine Warnungen sondern nur die Anpassungen meiner Config. Wenn das nötig ist poste ich das, denke nur das es nicht allzuviel Infos bringt...


    LG
    AyKay

  • Im Systemereignisprotokoll ist ist wichtig nachzusehen, ob vielleicht ein RAID-Rebuild läuft. Im Prozessmonitor ist für mich keiner ersichtlich, auch nicht, dass irgendwo ein Backupprozess tätig wäre.


    Der kworker-Prozess ist hier offensichtlich der Übeltäter, das ist ein Linux-Kernel-Prozess, der mir leider wenig sagt. Die Forensuche liefert auf die Schnelle nur ein Beispiel mit ähnlichem Verhalten, da war eine Volume-Verschlüsselung mit im Spiel, nach deren Deaktivierung verschwand der kworker-Prozess.


    Ist auf Deiner 439 auch eine Verschlüsselung aktiviert ? Falls ja, wäre das natürlich sofort die Erklärung für den reduzierten Speed des Volumes.


    Abgesehen davon sind die WD20EARS für den RAID-Betrieb eher ungeeignet, da oft Störungsquelle, und werden von QNAP daher auch ausdrücklich nicht mehr zur Verwendung auf ihren Stationen empfohlen.


    GLG GBD

  • Ok......


    Also jetzt wo du Verschlüsselung sagst...


    Ich hab nochmal einen Screenshot angehängt. Leider habe ich nicht das NAS von Grund auf eingerichtet sondern so übernommen. Ist das so verschlüsselt? Das würde zumindest einiges erklären... Kann ich das NAS entschlüsseln bzw die Verschlüsselung deaktivieren ohne den NAS zu formatieren?


    LG
    Aykay


    EDIT:
    Ok, jetzt hab ich auf der ersten Seite im Systemlog gesehen das die Platten verschlüsselt sind. Interessant wäre ob ich die Platten ohne eine Formatierung entschlüsseln kann. Wenn ich schon eine Formatierung durchführen muss... Würdest du eher RAID-10 empfehlen oder ist der Unterschied wie du bereits gesagt hast eher gering?

  • Dann hätten wir das auch aufgeklärt, diese Performance unter Verschlüsselung ist für eine Single-Core Atom NAS dann auch im Rahmen des üblichen.


    Die Verschlüsselung lässt sich ohne Neuformatierung des RAIDs nicht entfernen, siehe auch hier:
    --> http://docs.qnap.com/nas/4.0/Home/de/storage_manager.htm , Abschnitt Verschlüsselung, Kapitel "Vor dem Start"


    Ich kann Dir keine RAID-Modus-Empfehlung geben, ich kann nur empfehlen, sich genau zu überlegen, ob und wofür man das RAID überhaupt braucht:
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=242&t=18680
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=166&t=16105


    Performancemässig ist es Jacke wie Hose, mit einer für den RAID-Betrieb aber ausdrücklich nicht empfohlenen Festplattensorte würde ich, wenn überhaupt, allerdings eher bei dem RAID-Modus bleiben, der in der Vergangenheit scheinbar dennoch schonmal funktioniert hat. Dabei auch bedenken, dass ein RAID10 anstelle eines RAID5 bei einer 4x HDD Konstellation auch Speicherkapazität kosten würde. Beim RAID5@4 verlierst Du 25% Nutzkapazität, beim RAID10@4 50%.
    --> http://de.wikipedia.org/wiki/R…_Parit.C3.A4tsinformation
    --> http://de.wikipedia.org/wiki/RAID#RAID_10


    GLG GBD

  • Ok, das mit der Formatierung ist schade, allerdings kein Beinbruch. Ich habe wie gesagt ein volles Backup-NAS mit identischer Config.


    Das heist ich formatieren den ersten 439er und führe dann ein Backup durch. Danach mach ich das gleiche mit dem Backup NAS.


    Die Unterschiede der Raids sind mit als Systemadministrator bekannt. Nur ist es wie du bereits erwähnt hast von System zu System unterschiedlich. Der eine Typ oder Hersteller kann besser mit einem Raid 10 umgehen als ein anderer mit einem Raid 5. Wenn das bei QNAP vom Handling und von der Performance keinen/kaum Unterschied macht werde ich beim 5er bleiben (alleine schon wegen dem Speicherplatz).


    Ich werde den Format nächste Woche anstossen und dann auch auf jeden Fall nochmals berichten.


    Dir auf jeden Fall schonmal Danke für deine Unterstützung.