TS-469Pro Welcher WLAN-Stick?

  • Dies ist mein erstes Posting in diesem Forum. Ich bin kein Computerneuling, aber auch kein EDV-Profi. Ich bin diesen Monat von einem Zyxel-NAS 320 auf QNAP 469 Pro umgestiegen. Unter anderem habe ich mich für Qnap entschieden, weil SATA III unterstützt wird (entgegen meinem anfänglichen Favoriten Netgear Ready NAS). Auch die Möglichkeit, einen WLAN-Dongle anzuschließen hat mich überzeugt, ein paar Hunderter mehr auszugeben als ursprünglich veranschlagt.


    Mein ertser WLAN-Adapter (Fabrikat CSL) wurde nicht erkannt. Also suchte ich im Netz nach einer Kompatibilitätsliste (Link) und suchte mir dort ein passendes Modell aus (D-Link DWL-140). Leider musste ich nun aber feststellen, dass auch das kompatible Modell nicht wirklich kompatibel zu sein scheint. Die Qnap-Supportseiten halfen mir nicht weiter. Auf der Suche im 'Internet' (=www) stieß ich auf dieses Forum, wo ähnliche Probleme schon vor Jahren thematisiert wurden (Postings aus dem Jahr 2011). Leider finde ich nichts aktuelles und auch in Eurem Wiki (schön, dass es so eines gibt!) habe ich auch keinen Hinweis gefunden.


    Existiert irgend wo eine Anleitung, die ich noch nicht gefunden habe? Oder kann mir sonst jemand bei meinem Problem helfen? Kann man vielleicht in der Shell (SSH funktioniert, aber ich bin kein Linux-Freak) einen WLAN-Stick installieren, wenn es über die Browser-Oberfläche nicht funktioniert?


    Ich kann ja nicht so lange WLAN-Sticks bei Amazon bestellen und zurück geben, bis vielleicht mal einer funktioniert.


    Herzlich Grüße


    Martin Lemke

  • Hallo und willkommen im Club!


    Da WLAN doch im Vergleich zu Gbit-LAN ziemlich langsam ist und eine x69er ohnehin auch grosse Uebertragungsraten schafft, sollte man nach Moeglichkeit das NAS in ein Kabelnetz einbinden. WLAN ist aufgrund der geringen Geschwindigkeit nur eine Notloesung.



    Und hier noch eine kleine Geschichte, weshalb ich mein NAS nun per Kabel anbinde:
    Anfangs wollte ich das NAS per WLAN ins Netz einbinden, damit ich kein Kabel bis zum Router, der direkt ein Stockwerk unter dem Standort des NAS steht, durchs Treppenhaus verlegen muss. Die WLAN Verbindung wurde hauptsaechlich fuer die Zugriffe des NAS aufs Internet und vom Internet aufs NAS verwendet und stellte daher nicht den Engpass dar. Grosse Datenmengen wurden vom neben dem NAS stehenden Computer per Gbit-LAN kopiert.
    Das klingt alles ersteinmal ganz gut und lief auch etwa ein halbes Jahr lang problemlos.


    Allerdings irgendwann ging der Router kaputt. Es handelte sich um einen DLINK-Router. Auch der Stick am NAS war einer von DLINK.
    Nun wurde der defekte Router durch einen Router von Cisco ersetzt und dieser lief problemlos. Nur das NAS konnte keine Verbindung per WLAN mehr herstellen. Doch der Stick lief, wie sich spaeter herausstellte, an anderen Computern ohne Probleme.
    Da das NAS nun keine WLAN-Verbindung mehr hatte, versuchte ich diese neu einzurichten. Dies hat mir irgendwas in der Konfiguration zerschossen, so dass das NAS seit diesem Zeitpunkt alle paar Minuten abstuerzte und anschliessend neustartete. Und irgendwann crashte mir dadurch auch noch das RAID. Dies fuehrte zu einem totalen Verlust der Daten auf dem NAS, doch zum Glueck gab es noch ein Backup.


    Anfangs wurden die inkompatiblen Festplatten beschuldigt und ich setzte das NAS etliche Male neu auf. Spaeter auch nur mit einer kompatiblen Festplatte. Aber immer fingen kurz nach dem WLAN-Einrichtungs-Versuch die Probleme erneut an.


    Nach einigen Wochen hat es mir gereicht und ich habe eine provisorische Verkabelung durchs Treppenhaus durchgefuehrt, die letzendlich durch eine WLAN-Bridge ersetzt wurde.
    Diese war urspruenglich nur fuer das NAS gedacht, doch wird nun auch von anderen Geraeten verwendet, so dass ich mir nun am Ende des letzten Jahres noch ein Switch zulegen musste.


    Und seit ich die WLAN-Bridge verwende, hatte ich keine Probleme mehr mit dem NAS. Nur die Bridge selbst ging irgendwann einmal kaputt, da es sich aber um einen Garantiefall handelte, wurde diese auch kostenlos ausgetauscht.


    Diese Geschichte ist jetzt zwar etwas lang geworden, aber ich hoffe, du siehst, dass es mit WLAN-Stick (meiner war auch auf der Kompatiblitaetsliste) immer zu Problemen kommen kann und es auch gute und sicherere Alternativen gibt.

  • Michael:
    Danke für den Lesestoff-Link. Die Informationen darin sind leider sehr verteilt und eingebettet in irrelevante Abschweifungen (das ist bei Foren wohl immer so). Eine entsprechende zusammenfassende Seite in Eurem Wiki wäre sicher ein Gewinn. Wenn ich kann, helfe ich dabei, aber fachlich habe ich wahrscheinlich zu wenig Ahnung von der WLAN-Stick-Problematik. Ich könnte nur die tabellarischen Daten zusammentragen und probelesend bescheid geben, wenn technisches zu wenig verständlich formuliert wurde.


    Zitat von "TobiasK"

    Da WLAN doch im Vergleich zu Gbit-LAN ziemlich langsam ist und eine x69er ohnehin auch grosse Uebertragungsraten schafft, sollte man nach Moeglichkeit das NAS in ein Kabelnetz einbinden. WLAN ist aufgrund der geringen Geschwindigkeit nur eine Notloesung.


    Möglicherweise sitze ich da einem Irrtum auf. Ich ging davon aus, die Anbindung über WLAN sei schneller. Wenn nicht, hat sich das Problem hiermit erledigt.


    Mich wundert, dass bei der Problematik WLAN-Stick (Lesestoff-Link) und auch in Deiner Schilderung, immer vom Zusammenspiel Stick/Router die Rede ist. Gibt es da keine genormten Schnittstellen?


    Nach etwas Lektüre des Lesestoff-Links habe ich nun folgendes in der Shell ermittelt:

    Code
    lsusbBus 001 Device 002: ID 1005:b155 Apacer Technology, Inc.Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hubBus 009 Device 004: ID 2001:3c20 D-Link Corp.Bus 009 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub...


    Der Stick wird also erkannt. Im Webfrontend des NAS heißt es aber monoton: "Drahtlosgerät nicht bereit; bitte noch einmal prüfen." (Was geprüft werden soll, steht leider nicht dabei)


    Kleiner Auszug aus dmesg:

    Code
    [ 2587.166702] usb 9-1: USB disconnect, device number 2[ 2596.642180] usb 9-3: new high-speed USB device number 3 using etxhci_hcd_130627[ 7300.510307] usb 9-3: USB disconnect, device number 3[163767.946690] usb 9-1: new high-speed USB device number 4 using etxhci_hcd_130627


    Über device number 4 wird her leider nichts ausgegeben.


    Aber lsusb -v:


    Vielleicht kann – im Gegensatz zu mir – jemand diesem Output Indizien entnehmen, die auf das Problem und eine eventuelle Lösung hin deuten?


    Für Euer Wiki wäre eine Kompatibilitätsliste (leider sind einige der als kompatibel genannten Sticks nicht mehr im Handel erhältlich) und eine Anleitung, wie man -- z. B. in der Shell einiges testen und evtl. Fehler bereinigen kann, nützlich.


    Gruß


    Martin

  • Um "Fehler" geht es hier nicht.
    Das NAS muss den benötigten WLAN-Treiber bereitstellen. Und hier wäre eine permanente Treiberpflege notwendig.
    Treiber für stick xyz Revision A ist vorhanden, aber der Hersteller hat mal eben Revision B produziert - und schon funktiogeht nichts mehr.


    Gruss
    Michael

  • Hallo,

    Zitat von "Martin Lemke"

    Möglicherweise sitze ich da einem Irrtum auf. Ich ging davon aus, die Anbindung über WLAN sei schneller. Wenn nicht, hat sich das Problem hiermit erledigt.


    WLAN n-Standart schafft theoretische Uebertragungswerte von 300Mbit/s. Allerdings sind in der Paxis meist nur 100-150Mbit/s drin. Dies wuerde etwa 10-20MB/s entsprechen.
    Gbit-LAN schafft theoretisch 1000Mbit/s (1Gbit/s). Auch in der Praxis kann dieser Wert beinahe erreicht werden, so dass man so auch Uebertragungsraten von ueber 100MB/s schafft.

  • Um sicher zu gehen welcher Stick läuft, der nicht in der kompatibilitätsliste steht, musst schauen welche Chipsätze die Sticks in der Kompatibilitätsliste haben.
    Umd zwar genau in der Hardwarerevision wie da angegeben ist!


    Ist da z.B. ein Stick mit Ralink RT1234 Chip aufgeführt, dann hat die Firmware der NAS nen Treiber für diesen Chipsatz intus und man kann davon ausgehen, das auch Sticks mit dem selben Chipsatz, die aber nicht auf der Kompatibilitätsliste stehen, ebenfalls laufen.
    Den bei Qnap werden natürlich beileibe nicht alle Sticks von jedem Hersteller getestet.

  • Zitat von "Thomas H"

    Um sicher zu gehen welcher Stick läuft, der nicht in der kompatibilitätsliste steht, musst schauen welche Chipsätze die Sticks in der Kompatibilitätsliste haben. Umd zwar genau in der Hardwarerevision wie da angegeben ist!


    Kurzum: Es ist Glücksache, wenn man einen lauffähigen erwischt, aber in der Regel wird man Pech damit haben. :(


    Wenn man so einen Stick kauft, stehen nun mal meist keine speziellen Infos dabei, die man in diesem Fall anscheinend für eine Kaufentscheidung benötigt.


    Was lsusb -v bei mir ausgibt, ist also unbedingt wörtlich zu nehmen:
    ...
    bInterfaceClass 255 Vendor Specific Class
    bInterfaceSubClass 255 Vendor Specific Subclass
    bInterfaceProtocol 255 Vendor Specific Protocol


    Herstellerspezifisch = problematisch.


    Da verspricht QNAP einfach zu viel. Schon schwindet mein erster guter Eindruck. Allerdings ist mein neues NAS noch immer besser als mein altes Zyxel NAS, was man beim 8fachen Preis ja auch erwarten darf. Letztendlich ist mir die Kabelverbindung auch lieber, da weniger angreifbar durch Dritte. Mit dem Laptop komme ich problemlos über den Router (Fritzbox 7390) drauf.


    Zitat

    Den bei Qnap werden natürlich beileibe nicht alle Sticks von jedem Hersteller getestet.


    Geschweige denn Treiber zur Verfügung gestellt, wie man es eigentlich bei der Preisklasse erwarten dürfen sollte, wenn dieses Feature schon angepriesen wird.


    Die weiteren Features meines neuen NAS werde ich nach und nach erkunden, wenn ich sie jeweils benötige.


    Vielen Dank für Eure Unterstützung.


    Martin