PC verliert sporadisch Netzwerkverbindung zum NAS

  • Moin Leute,


    da ich mit der "Lösung" vom Support überhaupt nicht zufrieden bin (ich habe das Gefühl, dass die einfach eine Standardantwort rausgehauen haben!), dachte ich mir, ich frag mal hier die Profis! ;)


    Folgende Situation:


    Ich habe ein QNAP-412 mit (mittlerweile) 4 Platte je 3 TB. Soweit alles normal. Früher hatte ich mein aktuelles Problem auch schon mal, aber vielleicht max. 1x die Woche, mittlerweile muss ich aber mein NAS mind. 1x täglich rebooten. Das Problem ist, dass ich das NAS als Netzlaufwerke eingerichtet habe und sporadisch verliert der PC (aber auch andere Geräte wie der BluRay-Player) die komplette Verbindung zu allen Freigaben. Auch über die Web-Oberfläche ist das NAS dann nicht mehr erreichbar (es ist so, als wenn es gar nicht mehr im Netz wäre). Die einzige Möglichkeit ist ein Reboot des NAS, was a) sehr nervig ist und b) ja auch einige Zeit dauert.


    So, jetzt, was der Support mir geraten hat: komplettes Backup der Daten machen (hallo? Wo soll ich denn mal eben gut 5TB an Daten zwischenspeichern und vor allem: wofür habe ich denn das NAS? Gar nicht dran zu denken, wie lange das ganze dauert - zumal das NAS ja auch immer wieder den Kontakt verliert.), alles auf Werkseinstellung zurücksetzen und dann die neuste Firmware einspielen.
    Das klingt mir eher so wie eine Lösung "bitte starten sie Windows neu"...


    Ich hoffe, irgendjemand kann mir weiterhelfen... Falls ihr noch weitere Daten braucht, fragt bitte einfach.


    Hier noch meine technischen Daten:


    NAS: QNAP-TS 412
    FW: 3.8.3 Build 20130426


    BS: Windows 7 64-bit
    Den QFinder (oder wie die QNAP-eigene Software heißt) nutze ich nicht, ich mach alles über die Web-Oberfläche.


    [EDIT] Was mir noch eingefallen ist: ich habe das Problem erst so gehäuft, seitdem ich 2 Platte je 2TB gegen 3TB-Platten ausgetauscht habe (was übrigens insgesamt knapp 72h gedauert hat - also die Sync). Vorher musste ich das NAS etwa 1x die Woche neu booten.


    [2. EDIT] Ich habe gerade gesehen, dass es tatsächlich eine neue FW (4.0.2) gibt. Diese wollte ich aktualisieren und bekommen leider bei 96% eine Fehlermeldung, dass es ein Netzwerkproblem gibt (ob das vielleicht mit meinem grds. Problem zusammen hängt?) und die Aktualisierung nicht durchgeführt werden konnte. Eventuell gibts aber auch Probleme, weil ich mal ein Downgrade auf 3.8.3 durchgeführt habe... Ich bin etwas ratlos :(


    [3. EDIT] Okay, die Aktualisierung hat jetzt zumindest funktioniert... mal sehen, wie sich jetzt das System weiter verhält.

  • Zitat von "WarFred"

    So, jetzt, was der Support mir geraten hat: komplettes Backup der Daten machen


    Genau das ist die einzige vernünftige Antwort! Du hast schon ein kippelndes System und weigerst Dich immernoch, ein Backup zu machen. Fahrlässiger gehts nimmer. Aber warte ruhig noch ein bisschen, dann brauchst Du vielleicht nicht mehr 5TB zu sichern, sondern nur noch 112kB.

  • Hallo und Willkommen im Club !


    Ich hatte vor kurzem Symptome gleicher Art, die sich dann auf ein schlechtes Netzwerkkabel zurückführen liessen.
    Diesen Punkt würde ich an Deiner Stelle auch einmal prüfen. Es muss nicht das Netzwerkkabel zwischen QNAP/Router bzw. Switch sein, kann auch ein anderes sein, dass den Router/Switch "durcheinanderbringt", z.B. bei Kurzschlüssen der Adern, was in meinem Fall der Defekt des Kabels war.


    GLG GBD

  • Zitat von "biboca"

    Genau das ist die einzige vernünftige Antwort! Du hast schon ein kippelndes System und weigerst Dich immernoch, ein Backup zu machen. Fahrlässiger gehts nimmer. Aber warte ruhig noch ein bisschen, dann brauchst Du vielleicht nicht mehr 5TB zu sichern, sondern nur noch 112kB.


    Danke für die wirklich sehr hilfreiche Antwort! :roll: Schon mal darüber nachgedacht, dass ich - komischerweise - gar keine Festplatten Text von einem Moderator zensiert kann und somit gar nicht soviel Speicherplatz außerhalb des NAS habe?


    GorillaBD: danke für den Hinweis, aber ich denke, das kann ich ausschließen. Ich habe schon mehrfach das Kabel gewechselt und ansonsten macht auch kein System innerhalb des Netzwerkes sonst Probleme (gestern musst ich übrigens das NAS 5-7 Mal - hab aufgehört zu zählen - rebooten. Mit der neuen FW ist es also definitiv schlimmer geworden.)

  • Dem Hinweis mit dem Backup muss ich mich anschliessen.


    Wer Dich dahingehend beraten hat, dass ein NAS "sicher" ist oder gar ein RAID5 die besonders clevere Alternative zum Backup ist, hat Dich leider schlicht falsch beraten. Die Leidtragenden solcher Beratung landen dann, mit der zerplatzten Hoffnung clever Festplatten gespart zu haben, dann gerne hier bei uns, so wie Du jetzt.


    Dein Problem kann, wenn es sich nicht an der Netzwerkhardware liegt, mehrere NAS-seitige Ursachen haben. Die reichen von einer oder mehrerer defekter Festplatten im Verbund bis zu einer korrupten Firmwareinstallation, defekten NAS-Schnittstellen oder irgendwelchen zusätzlich installierten Diensten bis hin zu Dateisystemfehlern im Verbund.


    Weitere Behebungsversuche können dazu führen, dass die NAS ganz ausfällt oder das RAID unzugänglich wird, dann ist nur noch durch Datenrettungsdienste oder gar nicht mehr an die Daten heranzukommen. Neuaufsetzen der NAS wäre jetzt die vermutlich schnellste und einfachste Methode, die NAS wieder stabil zu bekommen.


    Die Daten also zu sichern, solange die NAS noch halbwegs zugänglich sind, ist hier also der imho wichtigste und seriöseste Ratschlag, und dies sollte vor allen weiteren Massnahmen am Gerät durchgeführt werden. Auch wenn Du das als letztes oder gar nicht hören möchtest.



    Welche alten Platten waren denn genau verbaut, welche genau sind jetzt verbaut, von welcher auf welche Firmwareversion wurde upgedatet, wie genau wurde das Firmwareupdate durchgeführt, wie genau sind die Schnittstellen konfiguriert und wie sieht das Systemereignisprotokoll seit dem Update der Firmware aus ?


    GLG GBD

  • Also die Aussage, das ein Backup vermutlich die schnellste und einfachste Methode sein soll, ist ja nun wirklich ein Witz - sorry, ansonsten haste ja gute Hinweise gegeben, aber allein ein 1TB-Ordner wird mir mit 1 Tag Kopierzeit schon angegeben. D.h. wenn ich tatsächlich das ganze NAS sichern sollte, ich habe mittlerweile tatsächlich damit begonnen, dürfte das etwa 1 Woche (ohne Off-Zeit, weil ich nicht umgehend ne neue Kopie anwerfe) dauern.


    Die beiden "alten" Platten sind WDC WD30EZRX-00DC0B080.0 und die beiden neu verbauten sind Seagate ST3000DM001-1CH1CC24, das Firmware-Update habe ich 3.8.3 auf 4.0.2 gemacht.
    Was genau meinste mit der Konfiguration der Schnittstellen?
    Das Ereignisprotokoll sieht eigentlich unauffällig aus - Immer wieder "System started.", dann etwa 2 Min. später "[Media Library] Media Library Server started." und später dann, wenn ich das NAS runtergefahren hab "System was shut down on Wed Oct 16 18:37:54 CEST 2013." - dazwischen nix, kein Fehler, nix.


    [EDIT] Du sagst ja außerdem, dass ich mit meinem RAID5-System nicht das sichere System hätte, was ich erwartet hätte. Was müsste/sollte ich denn anders machen? Die meisten Daten sind eher nicht so wichtig, aber einige GB sind schon sehr wichtig (alte Geschäftsunterlagen, die ich noch aufheben muss, und ähnliches)...

  • So, mittlerweile sind fast 76h rum (soviel zu "das sollte die schnellste Lösung sein") und ich habe tatsächlich nur knapp 2.5 TB retten können (irgendwie erkennt das NAS nicht, dass sich in dem externen USB-Gehäuse 2 unterschiedliche Festplatten befinden).


    Ich werde jetzt mal den weiteren Anweisungen des Supports folgen und bin sehr überrascht, wenn das irgendetwas an meinem momentanen Problem ändern wird - aber vielleicht passiert ja noch ein Wunder.
    Schade, dass GorillaBD offensichtlich auch zu der Fraktion gehört, die erst sagt, dass man ja alles falsch gemacht hat, dann aber keine Hilfestellung mehr leisten will/kann... Naja, ist man aus anderen Foren ja leider auch schon gewohnt. Ich werde hier trotzdem weiter berichten.

  • Glaubst Du wirklich, dass Beschimpfungen von Forenmitgliedern Dich weiter bringen? Da Du sowas laut Deiner eigenen Aussage auch aus anderen Foren kennst, könnte es ja vielleicht an Dir liegen. Ein gewisser Hang zur Besserwisserei klingt in Deinen Texten schon an. Wenn Du von anfang an mit einer guten Backupstrategie gefahren wärst, müsstest Du jetzt nicht solange warten. Auf jeden Fall wird Dir das Backup dabei helfen, Dein System neu aufzusetzen. Womit dann wahrscheinlich auch Dein Problem gelöst sein wird.


    Ein klein wenig Demut schiene mir in Deiner Situation durchaus angebracht. Schliesslich möchtest Du Hilfe.

  • Nimm die Platten raus und merk Dir, in welchem Slot sie waren.
    Dann nimm eine freie Platte, lösche alle Partitionen und setz damit das NAS neu auf (Einzeldisk).
    Spiel beim Einrichten die derzeitige FW nochmals neu auf und prüfe dann, ob der Fehler immer noch auftaucht.


    Das aber erst nachdem Du ausgeflennt hast, damit dein tränenverschleierter Blick nicht die Festplatten verwechselt. :roll:
    Du bist nicht unwürdig, dein Verhalten ist nur würdelos. Das sind zwei paar Schuhe.^^


    Gruss
    Micha

  • Zitat von "WarFred"

    So, mittlerweile sind fast 76h rum (soviel zu "das sollte die schnellste Lösung sein") und ich habe tatsächlich nur knapp 2.5 TB retten können (irgendwie erkennt das NAS nicht, dass sich in dem externen USB-Gehäuse 2 unterschiedliche Festplatten befinden).


    Ich werde jetzt mal den weiteren Anweisungen des Supports folgen und bin sehr überrascht, wenn das irgendetwas an meinem momentanen Problem ändern wird - aber vielleicht passiert ja noch ein Wunder.
    Schade, dass GorillaBD offensichtlich auch zu der Fraktion gehört, die erst sagt, dass man ja alles falsch gemacht hat, dann aber keine Hilfestellung mehr leisten will/kann... Naja, ist man aus anderen Foren ja leider auch schon gewohnt. Ich werde hier trotzdem weiter berichten.


    Bitte verstelle Dir in Deinem Zorn nicht den Blick auf die wirklichen Probleme und bitte verstehe, dass jeder Support in diesem Forum durch andere Mitglieder eine kostenlose Freizeitleistung ist, die jeder erbringt, soweit es ihm eben diese Freizeit zulässt. Weitere ehrverletzende Äusserungen werden wir hier nicht dulden, und auch keine weitere "Metadiskussion" in diesem Thread hierzu.


    Zum Thema RAID und Backup:
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=242&t=18680
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=166&t=16105


    Unsere Empfehlung zu diesem Themenkreis ist, kein RAID ohne ein zusätzliches Backup zu fahren, weil ein RAID zwar eine erhöhte Datenverfügbarkeit bietet, aber eben keine Datensicherheit. Vor diesem Hintergrund ist unsere nächste Empfehlung, einmal kritisch zu prüfen, ob ein RAID dann für den persönlichen Anwendungsfall wirklich das optimale Konzept ist, oder ob nicht der Einzeldiskbetrieb mit konsequentem Backup die zielführende Methode. Insbesondere "kleinere" Maschinen wie eine 412 danken den Einzeldiskbetrieb dann durch höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, weil die RAID-Verwaltung diese kleinen Maschinen viele "Kraft kostet" und damit bremst.


    Zum Thema Kompatibilität:
    Es ist leider Fakt, dass nicht alle externen Geräte voll kompatibel zu jeder NAS mit jeder Firmwareversion sind. Dabei ist es inbesondere nicht selten, dass bei einigen Mehr-Bay Geräten nicht alle HDDs erkannt werden, In diesem Fall hilft meist nur der Versuch mit einem anderen Gehäuse oder einer anderen Anschlussart oder es können halt nicht zwei HDDs angesprochen werden, sondern nur jeweils eine und danach muss gewechselt werden.


    Zum Thema Geschwindigkeit:
    Die TS-412 ist eine "kleinsten", sprich langsamsten NASse, dies ist bei grossen Dateimengenverschiebungen dann schon eine empfindliche Einschränkung.


    Die höchsten Kopiergeschwindigkeiten werden bei diesen Geräten erzielt, indem man die externen eSata-Anschlüsse verwendet und einen Backupjob via "Sicherung/externer Datenträger" oder "Sicherung/Remote-Replikation/RTRR/lokaler Datenträger zu lokaler Datenträger" aufsetzt. Alle anderen Kopier/Backupmethoden laufen auf einer 412 deutlich langsamer ab.
    --> http://docs.qnap.com/nas/3.8/de/backup.htm
    --> http://docs.qnap.com/nas/4.0/de/backup_station.htm


    Beispiele für Kopiergeschwindigkeiten grosser Dateien: TS-x59/x69 via eSata: ca. 3h für 1TB, TS-x12 via USB: ca. 15h für 1TB.


    GLG GBD

  • Die Frage ist vielleicht überflüssig, aber was sagt denn das Log-File?
    Kommst du noch via SSH auf dein NAS?
    Hast du schon mal, wenn die Freigaben weg waren, das NAS und deinen Rechner direkt verbunden?
    Wie hören sich dann die Disks an?
    Laufen die Lüfter hoch?
    Was für ein Switch steckt dazwischen? Lvl2 oder Lvl3?

  • So, erstmal sorry für meine Unbeherrschtheit. Nehmt es mir nicht übel, dass ich - jetzt nach 5 Tagen - vor einem leeren NAS stehe und mir sich das Ganze wirklich nicht als besonders schnelle Lösung erscheint.
    Und danke, TrueFazer, für deinen (vermutlich) guten Tipp mit den anderen FP, aber er kam leider deutlich zu spät, das NAS ist - wie schon geschrieben - leer (und etwa die Hälfte der Daten weg).


    Weniger zielführend finde ich persönlich solche Sachen wie "nimm doch einfach ein Backup-NAS" oder "über eSATA funzt das ganze doch ratzfatz", wenn man weder das eine (das ist mein privates NAS und keine Firmenhardware) noch das andere hat. Lösungsvorschläge sollten immer auch im Rahmen des (finanziell) möglichen liegen.


    Trotzdem danke für eure Hilfe, auch wenn es in meinem Frust vermutlich nicht so rüber kam. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob jetzt alles wieder richtig funktionieren wird oder ob - dann vermutlich - 7 Tage Frickelarbeit gänzlich für den Popo waren... Ich werde auch weiterhin berichten.

  • Zitat von "WarFred"

    Lösungsvorschläge sollten immer auch im Rahmen des (finanziell) möglichen liegen.


    Ein eSATA-Quickport, sofern man noch keinen hat, wird aktuell für ab Euro 16,98 (z.B. Sharkoon Quickport XT) incl. Versandkosten ins Haus geliefert.
    In den lässt sich jede beliebige vorhandene "nackte" SATA-Festplatte einstecken und los gehts.


    Viele USB-Gehäuse haben auch standardmässig einen eSATA-Port mit eingebaut, es lohnt also ein Blick auf vorhandene Gehäuse, ob nicht sogar einer mit drin ist.
    Der o.g. Quickport hat USB und eSATA.


    GLG GBD

  • Danke für den Tipp - hatte mich mit eSATA noch nicht auseinander gesetzt und dachte, ich müsste dafür jetzt noch ein teures externes Gehäuse kaufen.

  • So, ich möchte euch natürlich nicht im Unklaren lassen, was die ganze Aktion gebracht hat:


    ich habe etwa 2-3 TB Daten verloren, darunter vermutlich auch sehr wichtige Dinge, wie Urlaubsfotos, Hochzeitsfotos und Geschäftsunterlagen und gebracht hat das Ganze? NICHTS! Das Problem tritt noch genauso wie früher auf. :cursing:
    Dafür war der Tipp mit dem Sharkoon sehr gut, das Ding ist sehr praktisch! Danke dafür (ehrlich!).


    Tja, bin mal gespannt, welche Weißheit der (offizielle) Support nun für mich hat.... Vermutlich sowas wie "brennen sie das Scheißding nieder" oder so... :P