IPv6 und DS-Lite IPv4

  • Hallo liebe Community,


    ich wollte einmal fragen, ob es irgendwie möglich ist, mein Nas extern zu erreichen. Ich habe nämlich einen Unitymedia Kabel Router, der eine native IPv6 aber nur noch einen DS-Lite Tunnel für IPv4 hat.
    Soweit ich weiß habe ich nun überhaupt keine Möglichkeit von extern über DynDns auf mein Nas (TS-219p+) zuzugreifen.
    Wenn dem doch so sein sollte, wäre es nett, wenn mich jemand darüber aufklären könnte. :)


    Viele Grüße,
    Tobias

  • Im KabelBW-Land hat man noch die Möglichkeit eine Umstellung auf IPv4 zu verlangen, was meist dann auch mehr oder weniger problemlos von KabelBW gemacht wird. Bei euch (UM) sind sie da glaub strenger und du hast fast keine Chance wieder umgestellt zu werden.


    Der Zugriff wird so nur möglich sein, wenn dein DynDNS-Anbieter IPv6 unterstützt und der Anschluss, über welchen du auf dein NAS zugreifen möchtest, ebenfalls über IPv6 läuft.

  • Vielen Dank schonmal für die Infos,


    also hatte bereits eine IPv6 im Nas angelegt, diese auch im Router freigegeben (ipv6 Gateway auch) und unter meinem DynDns Account diese IPv6 auch angegeben. Aber leider kein Zugriff.

  • Wenn ich die ganze Systematik verstanden habe, muß du dann aber auch aus einem IPv6-Netz zugreifen(oder so einen Tunnel?), sonst funktioniert das nicht.
    Gruß

  • ja aber gibt es denn keine andre möglichkeit? ein vpn anbieter der mir ne ipv4 adresse auf basis meiner ipv6 adresse gibt? es muss doch irgentwas möglich sein....oder?

  • Ich verstehe grad die ganze Aufregung nicht. IPv6 geht doch nur bis zum Router. Wie dein internes Netz aufgebaut ist, ist doch dir überlassen. Sobald du eine entsprechende Portweiterleitung auf deine NAS IPv4 machst, sollte doch der Router IPv6 nach IPv4 umsetzen und umgekehrt. Ansonsten kannst du ja auch im NAS IPv6 aktivieren.
    Ob allerdings DynDNS IPv6 unterstützt weiss ich grad nicht.
    Weitere Möglichkeit wäre, den Provider zu wechseln, wenn UM das mit IPv4 net gebacken bekommt.

  • Zitat von "dr_mike"

    Ich verstehe grad die ganze Aufregung nicht.


    Das Problem ist, dass der Zugang von welchem man auf das NAS zu Hause zugreifen möchte, ebenfalls IPv6-fähig sein muss. Mit IPv4 kann man sein zu Hause mit DS-Lite nicht mehr erreichen.
    Und die Probleme gehen weiter, hat man eine Fritzbox und möchte hier das VPN nutzen, geht dies wiederum nicht mit IPv6.


    Provider wechseln können die leicht sagen, die VDSL oder ähnliche Alternativen vor der Haustür liegen haben. Wenn man nur die Wahl zw. z.B. 2000er DSL oder einem Kabelanbieter (hier vielleicht 50 Mbit und mehr zum günstigen Preis) allerdings mit der IPv6 DS-Lite Einschränkung hat, hat man sozusagen wie Wahl zwischen Pest und Cholera.

  • Zitat von "tokon"

    Provider wechseln können die leicht sagen, die VDSL oder ähnliche Alternativen vor der Haustür liegen haben.


    Da kann ich dich beruhigen. Ich hab nur DSL-lite (man könnte auch sagen besseres ISDN). ;)

  • Dann hast wenigstens keine Probleme mit dem externen Zugriff auf's NAS, bei der Geschwindigkeit erübrigt sich der Gedanke daran ;)


    Ich selbst hab bei KabelBW zum Glück noch nicht mit dem Problem zu kämpfen, bin aber gespannt wie das IPv6-Thema in den nächsten Jahren weiter geht.

  • Damit es halbwegs so funktionieren kann, wie Du es Dir vorstellst,
    solltest Du Dir von Deinem Provider wenigstens eine öffentliche IPv6 Adresse geben lassen...
    Der Rest besteht dann nur noch aus Routing und Firewall (und ggf. Datenverlust ;)
    Grüße
    Jody

  • ja aber dann funktioniert es ja auch nur wenn ich aus einem netz mit ipv6 adresse drauf zugreife. bedeutet das bringt aktuell so gut wie niemanden was. hab schon vieles probiert aber die beste lösung ist wahrscheinlich mal mich schriftlich an unitymedia zu wenden und eine ipv4 adresse zu verlangen. öffentliche ipv6 adressen hast du ja. du bekommst ja dein präfix und dort hast du genug adressen für alle geräte in deinem netz. aber meine hardware firewall die ich aus sicherheitsgründen vor dem nas geschaltet habe kann kein ipv6 und desweiteren muss die gegenstelle auch eine ipv6 adresse haben.


    alles in allem würde ich aktuell von UM und KBW abraten, wenn man sein netzwerk von außen erreichen will/muss.

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  • Zitat von "Xicuter"

    alles in allem würde ich aktuell von UM und KBW abraten, wenn man sein netzwerk von außen erreichen will/muss.


    Bei KBW hat man im Vergleich zu UM noch relativ gute Chancen wieder eine IPv4 zu bekommen. Kostet u.U. zwar einiges an Nerven und zig Anrufe, aber es ist möglich.

  • Zitat von "Xicuter"

    öffentliche ipv6 adressen hast du ja.


    AFAIK hat man mit DS-Lite eben keine eigene IPV6-Adresse sondern teilt diese mit anderen Nutzern. So ist es nicht möglich darüber auf seinen Anschluss zu kommen, auch wenn man von einem IP-V6-Netzwerk darauf zugreifen möchte.

  • Zitat von "Subraid"

    AFAIK hat man mit DS-Lite eben keine eigene IPV6-Adresse sondern teilt diese mit anderen Nutzern.


    Das stimmt definitiv nicht. Man hat mit DS-Lite keine eigene IPv4 und teilt sich diese mit anderen Nutzern.
    Eine eigene IPv6 hat man schon. Anders machts auch keinen Sinn, es geht ja darum die IPv4-Knappheit zu überbrücken. IPv6-Adressen gibt's nun wohl genügend.

  • Ah OK, klar. hab das durcheinander gewürfelt. IPv4 teilt man sich...

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  • Also kann ich abschließend festhalten:


    Um auf mein Nas extern zugreifen zu können, brauch ich eine native ipv4 von Unitymedia, die man aber so gut wie nicht bekommt.
    Wofür gibt es dann NAS wenn man seit ipv6 auf bestimmte Bereiche die ich freigeben will, nicht mehr zugreifen kann....
    Wird sich da hardwaretechnisch in Zukunft irgendetwas ändern?
    Habe mir das NAS hauptsächlich geholt um Daten vom Laptop in der Uni direkt aufs NAS zu spielen, ohne Lästig erst alles auf meinen HomePC zu kopieren...
    Das kann ich ja jetzt dann wohl vergessen.

  • Zitat von "hopen160"

    Wofür gibt es dann NAS wenn man seit ipv6 auf bestimmte Bereiche die ich freigeben will, nicht mehr zugreifen kann....
    Wird sich da hardwaretechnisch in Zukunft irgendetwas ändern?


    Was hat das mit dem NAS und seiner Hardware zu tun :?: Das NAS kann IPv6 und mann kann auch über IPv6 auf alle Bereiche des NAS zugreifen.
    Das Problem liegt doch eher beim Laptop in Verbindung mit dem Uni-Netz, wo wohl nur IPv4 geht.

  • Über das NAS brauchst dich nicht beschweren, "bedank" dich bei Unitymedia ;)


    Klar ist die IPv4- auf IPv6-Umstellung nicht von heute auf morgen zu erledigen, aber igrgendwie geht das nur ziemlich schleppend voran. Und die, die jetzt schon umgestellt sind (mit DS-Lite) sind die leidtragenden, da sie keinen vollwertigen Internetanschluss mehr haben.

  • Hallo.
    Ich habe mit diesem Problem auch schon seit einigen Wochen zu kämpfen, seit dem ich zu UM gewechselt habe. Nach dem Durchforsten von unzähligen Foren und einem "Einarbeiten" in IPv6 bin ich mittlerweile soweit, dass ich meine Fritzbox und mein NAS auf dem Internet erreichen kann. Dabei ist es egal, ob die Gegenstelle IPv4 oder IPv6 hat. Besonders gut Testen kannte ich, da ich ja noch parallel meinen DSL-Anschluss habe. Beim vielen Testen bin ich auf ein interessantes Problem gestoßen: Wie gesagt: Auch wenn mein DSL-Anschluss nur IPv4 kann, kann ich mich zum NAS verbinden. Läuft wohl über einen Tunnel des Providers. Auch über andere IPv4 Anschlüsse habe ich das Probiert (von Freunden) und es ging. Die erste Zeit wo ich den UM Anschluss hatte, ging das auch tadellos. Seit ca. 2 Wochen läuft das aber nicht mehr so rund. Verbindung ist sehr langsam und ein Ping kommt nur sporadisch durch, also massig Paketverluste. Von IPv6-Anschlüssen geht es immer noch ohne Probleme. An meinem DSL-Anschluss habe ich einen Router hängen. Dann habe ich mich mal mit dem Laptop direkt an das DSL-Modem gestöppselt und mich dann zum NAS verbunden: Tadellos! Also: Mit Router Paketverluste, ohne Router viele Paketverluste. Aber auch mit Router baut sich die Seite irgendwann auf. In einem TRACERT kann ich auch sehe, dass die Route mit Router komplett anders ist, als ohne Router. Ist ein IPv6-fähiger D-Link Router. DIR-825 Firmware 2.09. Hat da evtl. jemand eine Idee, wo nun das Problem sein könnte? Da es ja vom DSL-Anschluss selber zu gehen scheint, aber sobald ein Router im Spiel ist, (momentan) die Verbindung nur "schlecht" ist: Sind Probleme bekannt von NAT auf IPv6? Kann man das evtl. umgehen mit einem Sixxs-Tunnel? Diese Sixxs-Tunnel sind ja wie ich das verstanden habe für IPv4-User um in ein IPv6-Netz zu kommen. Ich bräuchte hier ja aber eigentlich das Gegenteil: Eine öffentliche IPv4-Adresse die dann mittels Tunnel zu meinem NAS ins IPv6 verbindet. Gibt es sowas? Hoffe mir kann da jemand helfen.
    Gruß
    Damian