Beste BackUp-Strategie?

  • Hallo,


    ich habe seit geraumer Zeit ein TS 459 Pro II und habe eine externe USB-Platte angeschlossen, um ein tägliches Backup zu fahren.
    Zum wiederholten Male habe ich festgestellt, dass das, viell. weil die USB-Platte sich ausschaltet - nicht dauerhaft läuft und ich dann sehe, dass seit Tagen das Backup nicht stattgefunden hat.


    Nun überlege ich, ob das die beste Strategie ist, oder was das stabilste und sicherste Verfahren ist, um ein Backup laufen zu lassen.
    Ich möchte zudem in regelmässigen Abständen das Backup wechseln und extern lagern (also zwei Backup-Platten/Systeme im Wechselbetrieb).


    Macht es Sinn ein 2-Plattensysstem wie das TS-219P II als Backup zu verwenden?
    Was, wenn ich die Platten extern lagern möchte, kann ich die Platten aus dem System rausziehen, zweites Plattenset einsetzen usw.?
    Oder bräuchte ich dann zwei komplett bestückte TS-219P II?


    Vielen Dank für Tipps,
    Benedikt

  • Denk doch mal über ein TS-412 nach, die Dinger werden gemessen an ihren Möglichkeiten zu recht akzeptablen Preisen angeboten.


    Ich hab so eine Station als Datensarg, spiegele darauf einmal täglich alle Daten meines Primär-NAS, erzeuge von den allerwichtigsten, unwiederbringlichen Daten noch eine zusätzliche Tagekopie (7 generationen) und eine Monatskopie und habe immer noch Platz für meine Videos.


    Die Wechseleinschübe würde ich allerdings nicht überstrapazieren, die sind nicht für laufende Stöpseleien ausgelegt.

  • Die 219PII als Backup-NAS ist eine stabile und elegante Methode.


    Ich gehe davon aus, dass die SATA-Anschlüsse in der NAS mindestens so solide sind, wie in meinen Quickports. Offiziell sind diese Wechselanschlüsse (habe ich mal irgendwo gelesen) für um 50 Wechsel spezifiziert, einige meiner Quickports haben bestimmt schon an das 10-fache verkraftet und gehen immer noch.


    Allerdings sollte auch die regelmässige Sicherung an USB stabil laufen. Es sei denn, die angeschlossene Platte ist nicht kompatibel.


    Was sagt denn das Systemereignisprotokoll dazu und was sagen die Sicherungsprotokolle dazu ?


    GLG GBD

  • Leider gibt es immer wieder Probleme bei dem Begriff Backup...


    Wenn man z.B. täglich die Daten vom NAS auf nen USB-Laufwerk kopiert (also spiegelt), dann ist das kein Backup, sondern eher mit einem RAID0 zu vergleichen -> Keine Datensicherheit (nur das was bei einem Hardwareschaden da ist), nur Ausfallsicherheit.
    Datensicherheit hat man, wenn man mehrere Versionen aller Daten vorhält. Ich bin kein Apple-Fanboy, aber Time-Machine macht es richtig: inkrementelle Backups mit Dateiversionierung. Der Zustand einzellner Dateien oder ganzer Verzeichnisse ist auf einen genauen Zustand vor 1,...24h, 1,2,3,...,29Tage, 1,2,3,4 Wochen oder 1 Monat, 2... Monate oder ein jahr zurückversetzbar. Bei Backups wird leider immer nur der Hardwareausfall bzw. Verlust betrachtet, aber was ist, wenn man mal doch eine schon gelöschte Datei wieder benötigt oder ein lustiger erpresserwurm verschlüsselt einem plötzlich die Festplatte...? Wenn letzteres passiert, hat man u.U. Pech und die "Sicherung" ist schon überschrieben bevor man den Fehler bemerkt. Leider kenne ich keine Möglichkeit, Einzellne Freigabeordner oder ganze NAS á la Time-Machine auf einem USB-Datenträger sichern zu lassen... Kennst das jemand?


    Diese Backupdaten dann noch auf einem externen System speichern (am Besten zweien, wegen Ausfallsicherheit) und man hat ECHTE Datensicherheit :)

  • Ein Dateisicherheitskonzept sollte imho an die persönlichen Bedarfe und Risiken angepasst sein.


    Da gibt es imho dann auch kein "richtig" oder "falsch" und für den Heimbedarf muss dann imho auch nicht der professionelle Aufwand wie bei einer Unternehmensdatensicherung betrieben werden.


    Der persönliche Bedarf kann individuell unterschiedlich sein und dann ist noch jedes Kind anders, bis hin zu traumatischen Erfahrungen, die eine Art Daten-Paranoia ausgelöst haben. :D


    Wichtig ist imho, zu verstehen, was welche Sicherungskonzepte leisten können und was nicht, und welche Risiken man abgesichert hat, mit dem was man tut oder unterlässt, und welche nicht.


    Die imho wichtigste Mindestabsicherung ist, dass die Daten mindestens zweimal vorhanden sein sollten, das auf technisch und logisch voneinander unabhängigen Speichermedien in leicht zugänglichem Format. Wenn Daten dabei gespiegelt werden sollten, dann manuell oder mit einem angemessen hohen Zeitintervall, das Rücksichern von versehentlich gelöschten oder überschriebenen Daten ermöglicht.


    Dass sich z.B. Windows-Würmer auch in Linux-Systemen weiterverbreiten, habe ich noch nicht gelesen. Gibt es solche gefährlichen Tiere ? :-/


    GLG GBD

  • Zitat von "GorillaBD"

    Dass sich z.B. Windows-Würmer auch in Linux-Systemen weiterverbreiten, habe ich noch nicht gelesen. Gibt es solche gefährlichen Tiere ? :-/


    Nicht, dass ich wüsste, aber Windows Würmer löschen/verschlüsseln gerne Netzwerkfreigaben bzw. infizieren darin enthaltene Daten. Und ob der Freigabeserver nun Windoof oder Linux ist, ist ziemlich egal^^


    Ich habe alle meine Daten auf meinem NAS. Auf meinen Clients sind höchstens mal paar Arbeitsdaten oder Filme für den ICE drauf. Die "wichtigen" Daten/Dokumente auf dem NAS sind mit <<2TB derzeit noch gut handle- und sicherbar, der Rest ist Musik und Filme. Wenn es weg ist -> Pech. Jedoch würde ich für erstgenanntes gerne so ein inkrementelles Backup mit Versionierung nutzen. Speicherplatz via USB hätte ich, nur keine SW, die das macht. Musik und Filme könnte ich einmalig kopieren, das würde reichen.


    Naja, so würde ICH meine Daten gerne gesichert sehen, weiß nur nicht wie. Wenn mir das NAS jetzt abraucht, habe ich derzeit ein max. eine Woche altes Backup auf USB. Theoretisch reicht mir das. Zumindest lösche ich quasi nie Dateien, die ich doch nochmal gebrauchen könnte. Aber als Schutz gegen Viren (die man sich auch bei super vorsichtiger Rechnernutzung einfangen kann) wäre die Versionierung schön.

  • Im QNAP-Handbuch findet sich ein Kapitel "Backup", in dem die Methoden RSYNC und RTRR gut beschrieben sind. Einfach mal lesen und einige Experimente mit einem kleinen Set von Testdaten durchführen. Versuch macht kluch!