419P II & RAID 12TB

  • Hallo,


    ich bin in den nächsten Tagen auch ein stolzer Besitzer eines QNAP 419P II.
    Habe mich schon ein paar Stunden durch dieses Forum gekämpft, aber noch keine richtige Antwort gefunden. Zu meinen Fragen:


    1.) Ich statte mein NAS mit 4x WD30EFRX Platten á 3TB aus. Also in Summe 12TB. Nun habe ich gelesen, dass der Build eines RAID5 sehr lange dauern kann, um genau zu sein, dass das NAS ca. 5MB/S schafft. Bei 12TB wären das 29Tage. Über Putty kann ich ja den minimal Wert erhöhen. Mal lese ich, dass manche 50MB/S angeben, manche sagen, dass 15 MB/S das MAX ist um die CPU nicht zu überlasten.
    Gibt es denn einen erfahrungsmäßig besten Wert, um schnellstmöglich das RAID zu bauen? Das RAID ist mir wichtiger, als ein performanter Zugriff. Wenn eine Platte ausfällt, sollte der Build schnellstmöglich wieder stehen. Habt ihr da einen Tipp für mich?


    Damit kämen wir auch zu Frage 2.)


    2.) Kann ich den Minimal Wert VOR dem Einbauen der 4 HDDs ändern? Oder erst im Nachhinein? Sprich das NAS ohne HDDs in betrieb nehmen, den Wert dann erhöhen und erst DANN die Platte einbauen?


    3.) Kann ich die beiden LAN Ports zu 2GBit/s zusammenschalten? Als Switch kommt ein HP 1810-24 ins Spiel. (Diese Option ist aber noch nicht sooo wichtig, da ich in meinen PCs noch keine LAN Karten dafür eingebaut habe. z.Z. wird es erstmal nur im 1GBit Modus laufen. Verkabelt ist mein Netz mit CAT6)


    Viele Grüße

  • ad1) Einen RAID-build dieser Grösse über 29 Tage habe ich noch nie gehört und hier in diesem Forum die letzten 8 Monate auch nie gelesen. Wohl den Wert von 50-70 MB/sec im englischen Forum.


    ad) 2 k.A.


    ad3) Porttrunking bringt NICHTS für eine Punkt-zu-Punkt Verbindung und auch im Multiuserzugriff wenig bis nichts zu einem RAID5 wegen der Schreib-/Lesekonflikte auf dem Plattensystem, das sich ja wie eine grosse Einzeldisk verhält.
    Ausserdem kann die TS-119PII allein der Prozessorpower wegen noch nicht mal eine Single-GBitLeitung überhaupt auslasten, mit RAID5 noch weniger, daher bringt Trunking an dieser Station erst recht NICHTS. Auf einer Atom-NAS mit getrennten Plattenbereichen im Multiuserzugriff ergeben sich spürbare Effekte.


    Ich hoffe, dass Du die Ausfallsicherheit eines RAID5 nicht mit Datensicherheit verwechselst ? ;)
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=242&t=18680
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=166&t=16105
    Bitte bedenke auch, dass die Wiederherstellwahrscheinlichkeit eines RAID5 nie 100% beträgt, sie ist IMMER geringer. Je mehr Platten, je grösser die Platten und je älter die Platten und gar gleiche Platten aus einem gleichen Fertigungsbatch, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass das RAID5 nach Wechsel einer defekten Platte erforlgreich wiederhergestellt werden kann. Stromausfall und fehlerhaftes Firmwareupdate gefährden das RAID5 zusätzlich. Sowas lesen wir hier mehrmals wöchentlich.


    GLG GBD

  • Hallo GorillaBD


    erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.


    Zu Punkt 1.) Wie lange schätz du, wird ein Build dann dauern? Gibt es hier im Forum irgendwo Erfahrungswerte mit diesen Platten. (Die sind ja relativ neu auf dem Markt). Ich habe leider nichts gefunden.


    Zu Punkt 2.) Ich müsste ja das NAS auch in Betrieb nehmen können, ohner vorher Platten einzubauen. Dann könnte ich es doch rudimentär Konfigurieren, per Putty schnell den Minimal-Wert erhöhen, dann das NAS wieder runterfahren und die Platten einsätzen. Leider weiß ich noch immer nicht genau, wie hoch ich den Wert für's RAID setzen sollte.


    Zu Punkt 3.) OK, an die mangelnde CPU Performance für 2Gbit habe ich nicht gedacht. Das ganze war auch eher eine theoretische Überlegung. Ich werde bei 1Gbit bleiben.


    Das ein RAID kein Backup ist ist mir klar. Ich werde die Wichtige Daten sowieso in gewissen Intervallen auf externe HDDs nochmal sichern. Ein Bandlaufwerk kann ich mir z.Z. leider nicht leisten :)


    Nun habe ich nochmal eine neue Frage:


    4.) In der QNAP Kompatibilitätsliste steht, dass eine APC USV "APC Back UPS ES 550 " offiziell supportet wird. Da diese nur ca. 80€ kostet bin ich am überlegen, ob ich meine FritzBox, das NAS und den Switch darüber absicher. Die USV liefert 330Watt.


    Im QNAP Datenblatt zum TS-419PII steht, dass das NAS 96Watt Verbraucht, mein HP Switch verbraucht laut Datenblatt 30Watt und die Fritzbox 8Watt.
    Macht in Summe: 134Watt PASST!


    4.1.) Verbrauche ich MIT dieser USV nun nur 134Watt + ein paar Watt für den Eigenbetrieb der USV, oder wird immer die maximale Leistung von 330Watt verbraucht?
    4.2.) Brauche ich für einen Shutdown des NAS bei Stromausfall immer einen laufenden Rechner mit dem PowerChute Programm um den Shutdown Befehl an das NAS zu senden, oder funktioniert das ganze auch ohne Sotware?


    Danke nochmals für deine schnelle Hilfe.

  • Ich betreibe an einer APC 550 eine TS-259, eine TS-412 sowie diversen Pieselkram und ziehe laut Anzeige maximal 80 W, typisch 60 W und in Ruhephasen 35 W.


    Damit reicht diese APC dicke aus, um kurzfristige Stromausfälle zu überbrücken und danach ein geordnetes (!!!) Shutdown der NAS durchzuführen.


    Ich bin mit dieser USV sehr zufrieden und das Preis-/Leistungsverhältnis empfinde ich sehr gut.

  • Danke für deine Antwort,


    und wie wird derShutdown initialisiert? Muss dafür die PowerChute SW laufen, oder macht das die USV selber, wenn ich sie einmal konfiguriert habe?

  • Zitat von "z3r0_co0oL"

    Muss dafür die PowerChute SW laufen, oder macht das die USV selber, wenn ich sie einmal konfiguriert habe?


    Das machen USV und NAS untereinander aus. Einfach via USB (Kabel liegt bei) verbinden, NAS konfigurieren, Verhalten testen und das wars.


    Eigentlich alles im QNAP-Handbuch beschrieben ...

  • Zitat von "Dinosaurier"

    Ich betreibe an einer APC 550 eine TS-259, eine TS-412 sowie diversen Pieselkram und ziehe laut Anzeige maximal 80 W, typisch 60 W und in Ruhephasen 35 W.


    Ist bei deiner APC auch ein hochfrequenter Ton zu hören? In einer Amazon Rezesion ist davon die Rede. Da bei mir die USV in einem 60x45x60cm großen Patchschrank im Büro stehen soll, wäre so ein Ton natürlich ein Todschlagkriterium.
    Wie sieht es eigendlich mit der Wärmeentwicklung dieser USV aus? Mein Schrank hat bis Dato keine Lüfter.

  • Zitat von "z3r0_co0oL"

    Ist bei deiner APC auch ein hochfrequenter Ton zu hören?


    Nein


    Zitat

    Wie sieht es eigendlich mit der Wärmeentwicklung dieser USV aus?


    Völlig unauffällig

  • Zitat von "z3r0_co0oL"


    Hallo kurze zwischenfrage wie kann man 2 Qnap an eine USV betreiben bzw Konfigurieren.
    So das sich zb. beim Stromausfall beide Qnap Server Herunterfahren...


    Danke :thumb:

  • Das primäre NAS (das direkt via USB an die USV angebunden ist) signalisiert dem sekundären NAS via Ethernet den Zustand der USV. Beide NAS führen getrennt den jeweils konfigurierten Shutdown durch.
    Alles im Handbuch excellent beschrieben.