TS 412 extrem langsam beim kopieren

  • Yepp, das Kabel habe ich schon gewechselt, auch zwei Hersteller probiert. Die gleichen Kabel funktionieren am Patchpanel prima. Wenn ich mit dem Backup fertrig bin werde ich das gesamte System neu aufsetzen. Wenn es dann immer noch nicht geht schaue ich mir die Prozessorleistung an.


    Wie finde ich raus, welche von den vier Platten nicht performt? Im Monitor und Test laufen alle auf "good"

  • Platte löschen und am PC z.B. mit HDTunePro den RAW-Lese- und -Schreibtest durchführen. Dabei muss die für sie typische Leistung +/- 5% erbringen.
    Entsprechend leistungsfähige Schnittstelle am PC wählen.


    Anschliessend als Einzeldisk in der NAS mit Minimalkonfiguration (alle Dienste ausser Netzwerkdienst AUS) unter Last testen (mal so 100GB an grossen Dateien lesen und schreiben).
    Dabei muss die Platte in der 412 mit bis 45MB/sec schreiben und bis 80MB/sec lesen können, mit ext4 und Schreibcache. In anderen NAS entsprechend an deren Limits.


    Durch diese Prozedur geht bei mir jede neue Platte durch, bevor sie in der NAS "online" gehen darf.


    Den Prozessmonitor würde ich mir aber sehr ernsthaft vor dem Neuaufsetzen anschauen. :roll:
    Wenn sich da die Ursache findet, würde ich mich in den Bauch beissen, Stunden für den Papierkorb neuaufgesetzt zu haben.



    GLG GBD

  • Im Manual habe ich gelesen, dass EXT4 nicht für alle Anwendungsfälle empfohlen wird, da bei Unterbrechung der Verbindung Datenverluste auftreten können. Was ist Deine Erfahrung damit?

  • Meine Erfahrung mit ext4 ?


    Völlig problemlos und ich würde sagen, nach etwa geschätzt über 70TB Datenschiebereien (ich tausche gerne mal Platten aus und/oder mache Datenfriedhofs-Umorganisationen) noch nicht ein einziges Bit verloren. Gilt für alle Verbindungswege, ob PC-NAS, NAS-PC, NAS-NAS, NAS intern oder NAS extern.


    Sollte dennoch mal was wegen ext4 passieren, habe ich jedes wichtige Bit mindestens zweimal im Haus.
    In der Zeit, wo ich ext4 fahre, sind mir aber 3 oder 4 Festplatten abgeraucht. Diese Risiken sind also ungleich höher.


    GLG GBD

  • Hi,


    ich habe den NAS mit dem Rechner direkt verbunden. Die Performance hat sich nicht geändert. Sobald ich einen Kopiervorgang startet geht die CPU auf 80-90%, fällt auf 40% und pendelt dann um die 50-70%.


    der Prozess afpd benötigt ca. 30-40%
    ansonsten sind zwischen 4-5 prozesse mit maximal 6% cpu Verwendung und weniger aktiv.


    Am Rechner ist der LAN Port auf Gigabit, 1500 MTU, Vollduplex eingestellt, ebenso der NAS (und auch der Router und Switch laufen entsprechend)

  • Also offensichtleich keine konfliktären Dienste.


    Dann würde ich noch einen Versuch mit einem anderen Übertragungsprotokoll machen. Danach bleiben imho nur noch eine oder die Platte(n) als Ursache übrig.
    An den PCs und dem Netz liegt es scheints nicht, wenn Du zwischen den PCs hohe Datenraten hinbekommst.


    GLG GBD

  • Auch mit Samba ist bei 11 MB/s Schluss. Ich habe leider keine technische Mlöglichkeit die FEstplatten separat zu testen. Ich könnte bestenfalls den RAID Verbund auflösen und einzelne Medien konfigurieren und dann einen manuellen Schreib/Lesetest auf jedem Volume starten, um festzustellen, welche Platte es ist.



    ---Edit...



    Jetzt wird's interessant:


    Spezifikation der Festplatte sagt 165MB/s Mittelwert schreiben/lesen, maximal 210MB/s lesen


    Ich habe jetzt jede Platte in jedem Slot ein Mal eingebaut und EXT4 formatiert, single drive, NAS direkt am Rechner über LAN


    Performance über AFP und SMB getestet schreiben/lesen mit einer 700 MB Datei jeweils auf Slot 1:
    Disk 1 29/47 MB/s
    Disk 2 16/30 MB/s
    Disk 3 18/64 MB/s
    Disk 4 25/52 MB/s


    Slot 2
    Disk 1 25/70 MB/s
    Disk 2 27/57 MB/s
    Disk 3 28/73 MB/s
    Disk 4 27/75 MB/s


    Slot 3
    Disk 1 28/66 MB/s
    Disk 2 29/69 MB/s
    Disk 3 27/71 MB/s
    Disk 4 29/72 MB/s


    Slot 4
    Disk 1 26/65 MB/s
    Disk 2 28/73 MB/s
    Disk 3 28/73 MB/s
    Disk 4 27/71 MB/s



    Die selbe Datei Rechner zu Rechner über LAN (Router/Switch) 78 MB/s, wobei ich glaube, dass der Thunderbolt Anschluss da schon am Limit ist.


    Die Festplatten weisen erhebliche Unterschiede auf und sind beim Schreiben weit weg von der angegebenen Performance. Ich frage mich, ob der NAS evtl. doch auch was hat, wenn man sich Slot 1 mal ansieht...



    ---Edit---



    Disk 2 auf Slot 1 nochmals getestet bring jetzt auch identische Ergebnisse wie die anderen Kombinationen (28/73)


    Ich werde das NAS jetzt resetten und neu mit RAID10 aufsetzen. We shall see :x

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  • Die Lesewerte sind ganz brauchbar, die Schreibwerte gefallen mir nicht, da müssen real-Transfer - Werte bis 40/45 MB/sec drin sein, was meine 112 von WIN7/SMB zur NAS locker bringt.


    Das Netzwerk ist es nicht.


    1) mal eine grössere datei als 700MB versuchen, besser über 2GB
    2) sicherstellen, dass das Test-Zielverzeichnis auf der NAS nicht von einem Dienst, z.B. dem Twonky, beim Testen behindert wird
    3) den ext4 - Schreibcache einschalten, das sollte ohne sonst eine Hauptbremse beim Schreiben sein. --> http://docs.qnap.com/nas/de/hardware.htm
    4) Einzeldiskbetrieb erwägen, in Slot1 und Slot2, zeitgesteuertes Backup mit RTRR auf Slot3 und Slot4. Sicherer und schneller, als RAID10 bei gleichem Platten"verbrauch"


    Wenn Du Speed möchtest, ist eine 412 für verwaltungsintensive RAIDs imho zu schwachbrüstig. Aus gutem Grund habe ich als x12 nur die 1-bay - Version.


    Bevor ich die Platten wieder in ein RAID nehmen würde, würde ich am PC prüfen, ob sie dort überhaupt ihre Specs-Werte erreichen.
    In einer 412 werden sie so stark unterfordert, dass das dort nicht überprüfbar ist.


    GLG GBD

  • 1) mal eine grössere datei als 700MB versuchen, besser über 2GB
    keine Veränderung (hab ich am Ende mal probiert)


    2) sicherstellen, dass das Test-Zielverzeichnis auf der NAS nicht von einem Dienst, z.B. dem Twonky, beim Testen behindert wird
    igitt, hab ich nicht ;)


    3) den ext4 - Schreibcache einschalten, das sollte ohne sonst eine Hauptbremse beim Schreiben sein. --> http://docs.qnap.com/nas/de/hardware.htm
    war bei allen Tests ein


    4) Einzeldiskbetrieb erwägen, in Slot1 und Slot2, zeitgesteuertes Backup mit RTRR auf Slot3 und Slot4. Sicherer und schneller, als RAID10 bei gleichem Platten"verbrauch"
    Die Idee gefällt mir! Warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen... mal sehen, ob das die Kiste kann



    ---Edit---



    Würdest Du wirklich einzelne Datenträger nehmen oder zwei JBOD slot 1/2 und 3/4 erstellen und JBOD 1 auf JBOD 2 zeitgesteuert kopieren?


    Was ist gescheiter? Der einzige Nachteil, den ich bei zwei JBOD sehen kann ist, dass ich zwei platten tauschen muss, wen eine die Grätsche macht.

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  • Zitat von "kamkiriad"

    Würdest Du wirklich einzelne Datenträger nehmen ...


    Ich würde nicht, ich HABE auf allen meinen NASsen Einzeldiskbetrieb mit interen, externen oder inter-NAS - RTRR-Backups.
    Und seit mehr als einem Jahr Multiple-NAS-Betrieb kein einziges Bit an Daten verloren. :thumb:


    Und Umorganisation oder Plattentausch ist einfach wie Zähneputzen und schnell, meist einfache Nachtjobs und morgens alles fertig.
    Im Problemfall ist Diagnose und Fehlersuche vereinfacht, im Absturzfall bleiben die Daten leicht zugänglich.


    Und alle Maschinen sind schnell wie in der Specs bzw. erreichen mühelos die Review-Testwerte meiner bevorzugten "Referenz-Seite": --> http://www.smallnetbuilder.com/nas/nas-reviews
    Unter Win7 in einem "08/15"-Gigabitnetzwerk.



    Grosse Volumen sind bequem, das mag sein. So lange sie laufen - wenn sie abgrätschen oder nicht performen oder verändert/vergrössert/überprüft/ergänzt/getauscht werden müssen/sollen, schlägt das Einzeldiskkonzept jede andere Variante. IMHO.



    GLG GBD

  • puh... also ich habe jetzt 4 Einzellaufwerke. Der NAS erstellt mir die Standardverzeichnisse und 4 Network Recycle Bins. Mir scheint, als würden die Einzellaufwerke nicht separat ansprechbar sein. Im RTRR Menü lassen sich Jobs für Verzeichnisse auf Verzeichnisse konfigurieren, aber nicht von Slot auf Slot. Oder bin ich am falschen Dampfer?

  • Auf jeder Platte (mindestens) einen Freigabeordner einrichten und schon ist die Sache geritzt.


    Ansonsten kann ich mich GBDs Ausführungen nur voll und ganz anschliessen. Bei den heutigen Grössen von Festplatten besteht kein wirklicher Grund für JBOD-artige Konstrukte, wenn man seine Daten ein klein wenig organisiert.
    Und RAID5, 6 oder 10-Konstrukte dienen nur dem stoßfreien Betrieb geschäftskritischer oder technischer Prozesse, wie sie im Privatbereich mit Sicherheit nicht anzutreffen sind.


    Ich betreibe meine beiden NAS im Einzelplattenmodus und erreiche problemlos die von QNAP spezifizierten Leistungsdaten. Für Backup/Restore und für größere Datenschiebereien setze ich RTRR als Werkzeug ein. Den Zustand der Festplatten überwache ich wöchentlich mit SMART Rapid Test und monatlich mit SMART Complete Test. Alles in Allem eine sehr sichere, performante und nervenschonende Installation.

  • So, am Wochenende bin ich endlich dazu gekommen die Kiste neu aufzusetzen. Ich habe jetzt Einzellaufwerke, wobei die System-Ordner auf Laufwerk 1 sind und auf Laufwerk 3 mit Jobs ein Backup fahren. Die Userordner sind auf Laufwerk 2 und kopieren regelmäßig auf Laufwerk 4. Alles ist so eingestellt, dass überschüssige Dateien gelöscht werden, so dass im Prinzip eine komplette Kopie in regelmäßigen Abständen gezogen wird. Der Tipp mit den Freigabeordnern war die Lösung. Danke. :thumb:


    Jetzt werde ich mich dran machen, meine Aperture Bibliothek anders zu gestalten, so auch die iTunes Medien, damit ich mit der Station entsprechend arbeiten kann. Momentan kämpfe ich aber noch mit Qmobile, aber da gibts ja andere Threads. :arrow:


    Die Geschwindigkeit werde ich voraussichtlch erst nächstes Wochenende checken können, wenn ich die Daten neu sortiere. So long, Danke für die Hilfe. 8-)

  • Die Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben ist in etwa gleich geblieben, sprich Lesen bis zu starken 70MB/s und schreiben ca. die Hälfte davon. Die Platten sind jetzt als Einzellaufwerke konfiguriert und backen sich gegenseitig ab. Weshalb die Schreibgeschwindigkeit nicht auf bessere Werte kommt ist mir ein Rätsel. Beim Lesen ist Thunderbolt mit 70MB/s am Macbook Air wohl die limitierende Größe, sollte aber lt. Apple beim Schreiben nicht weniger sein.

  • Im Lesen sind alle Platten schneller als im schreiben. Siehe meine aktuelle Samsung SSD 840 500mb lesen und 80MB schreiben. Ist also ganz normal und man kann auch nichts dagegen machen.
    Wer Lust hat, kann dies mal mit dem Tool "CrystalDiskMark" testen http://www.chip.de/downloads/CrystalDiskMark_32969879.html wie schnell seine Platte ist. Bei mir war der limitierende Faktor zuvor nicht das NAS sondern meine interne alte HDD.

  • kamkiriad


    Die Werte um 35-45 MB/sec Schreiben und 60-85 MB/sec Lesen sind i.O. und entsprechen der Leistungfähigkeit dieser NAS.


    Entsprechende Kommentare und Links findest Du auf den letzten Thread-Seiten, wo wir dies bereits besprochen hatten. Der limitierende Faktor ist die Prozessorleistung der NAS. Nur mit den Intel-Atom-Prozessoren sind Schreibleistungen in der Grössenordnung der Leseleistung möglich.


    Die letzten paar MB/sec beim Schreiben erreicht man nach meiner Beobachtung nur mit ext4 und eingeschaltetetem Schreibcache, beim Transfer grosser Einzeldateien und wenn sonst keinerlei Dienste oder Anwendungen den Übertragungsprozess behindern und die Platten nicht mehr als ca. 60-70% gefüllt sind.


    Deine NAS ist imho im "Korridor".


    GLG GBD

  • Eine Thunderbolt Platte die direkt am PC angeschlossen ist, lässt sich nicht mit einem NAS vergleichen. Bei der externen Festplatte übernimmt der PC komplett den Prozessoraufwand. Natürlich ist diese ein i5 mit 4 Cores @3.3Ghz schneller als eine ARM 1Ghz Single Core Prozessor. Ein Nas soll ja auch stromsparend sein.
    Für Macuser mit grossem und schnellem Speicherbedarf empfehle ich http://www.lacie.com/ch/products/product.htm?id=10607 im Raid 0 und mit Backup. Fast SSD nahe Leistung bei viel Speicher.


    Achtung persönliche Meinung :!: Ich werde dazu keinen weiteren Kommentar abgeben :)
    LaCie ist mir sehr unsympatisch, verkaufen Qualitativ miese Produkte (Ein Alu Gehäuse bringt nichts bei schlechtem Kontroller, Anschlüssen, Festplatten) zu total überteuerten "Apple-Fanboy" Preisen. Bin selber seit 2 Jahren weg von OSX und kenne die neusten Entwicklungen von LaCie nicht, vielleicht haben die sich mittlerweile gebessert. Da sie mittlerweile Noctua Lüfter verbauen, lässt auf Verbesserungen in der Qualität schliessen.