TS-269pro / UX-800P Erweiterungsgehäuse - Erfahrungsbericht

  • Hallo zusammen,


    da ich von Dino in einem anderen Thread darum gebeten wurde, möchte ich hier mal ein paar Zeilen dazu schreiben:


    Es gibt zu diesen Tower-Erweiterungsgehäusen imho nicht viel zu berichten. Das Gerät hat einen Powerknopf und wird per USB3 mit der NAS verbunden.


    Im Speichermanager erscheint dieses Gerät dann neben der NAS als zweites Gehäuse. Auf diesem lassen sich dann, wie von der NAS-internen HDD-Verwaltung gewohnt, ebenfalls Einzeldisks oder RAID-Gruppen einrichten. Die dort erstellten Freigaben tauchen in der Freigabeverwaltung wie interne Freigaben auf, das System verhält sich dort also einfach wie eine einzelne grosse NAS mit entsprechend mehr Einschüben.


    Was ich (noch) nicht probiert habe, ist Speicherpools / RAID-Volumes über interne und externe HDDs hinweg zu "spannen".


    Das Erweiterungsgehäuse schaltet sich bei Herunterfahren der NAS ebenfalls aus und bleibt dann im Standby, Lüfter und Platten stehen. Bei Hochfahren der NAS fährt das Erweiterungsgehäuse entsprechend wieder automatisch mit hoch.


    Bei meiner UX-800P habe ich mit einer einzelnen WD RED 3TB im Betrieb eine Leistungsaufnahme um 24W gemessen, also ähnlich wie bei meiner 659proII. Ich vermute daher, dass sich auch im Erweiterungsgehäuse ein Atom-Prozessor befindet, um den entsprechend schnellen USB3-Datentransfer zu ermöglichen.


    Die Datenrate zu den HDDs im Erweiterungsgehäuse ist bei meinem Gerät etwa 10-15MB/sec niedriger, als zu den internen HDDs meiner 269pro. Das kann an der USB3-Verbindung liegen, möglicherweise aber auch daran, dass die internen HDDs meiner NAS noch im alten Dateiverwaltungssystem laufen, die im Erweiterungshäuse aber nach dem neuen (SMB-) Speicherpool-Dateisystem partitioniert/formatiert werden mussten. 100MB/sec von und zum Erweiterungsgehäuse sind aber drin, also imho alles im grünen Bereich.


    Derzeit läuft mein "Verbundsystem" als Backupsystem meines Mediaservers (Syno DS-412+) mit 2 internen und 2 externen HGST 4TB HDDs im Einzeldiskbetrieb (FW 4.1.0 final) und zieht per RTRRviaFTP nächtliche Backups. Das seit Monaten zuverlässig wie ein Uhrwerk.


    RAID5 aus zwei WD RED 3TB und einer WD Green 2TB habe ich mal über Wochen im Erweiterungsgehäuse getestet (incl. Rebuilds), keine Probleme. Ein RAID1 aus einer WD RED 3TB und der WD Green 2TB mochte das Gehäuse aber nicht, da startete nach jedem Hochfahren wieder eine neue Synchronisation. Ist vermutlich der WD Green geschuldet, ich wollte bewusst aber mal eine solch ansonsten dusselige HDD-Kombination testen, um die Grenzen des Gehäuses auszuloten.


    GLG GBD

  • Kleine Ergänzungen meinerseits


    ich betreibe eine TS-469pro mit einer UX-500P


    im Erweiterungsgeäuse laufen Einzeldisk's, also kein Raid oder ähnliche Ekelhaftigkeiten.


    Mir sind folgende Dinge negativ aufgefallen:

    • die Tatsache, das sofern Platten aus dem Standby aufgeweckt werden und diese in der UX-500P stecken länger zum "Aufwache brauchen als diejenigen, die in der TS-469pro verbaut sind - Bei gleichem Platten Typ.
    • das Erweiterungsgehäuse lässt sich nicht beliebig ein und Ausschalten sofern eine Platten-konfig eingerichtet wurde. Dann will das HauptNAS diese beim starten auch die Box sehen,... bleibt die Box aus, wird gemeckert. Es darf also nicht mit einer USB-Festplatte verwechselt werden
    • die Erweiterungsbox hat keine eigene FW,... da heißt das System wird über die HauptNAS mit Software versorgt,... das dann wiederum die FW>=4.0.4 vorraussetzt


    Ansonsten ein entspanntes Treiben