Guten Abend!
Wie du schon beschrieben hast würde ich die Platte erst einmal sauber über das Webinterface formatieren. Das Dateisystem, welches du hierbei wählst, hängt von deinen Anforderungen und Gegebenheiten ab. Ich persönliche nutze NTFS auf der Sicherungsplatte, weil man mit jedem Windows Rechner einfach darauf zugreifen kannst. Da die Platte im NAS aber ext3/4 formatiert ist, können die Zeitstempel von Dateien nicht mit übernommen werden (Erstellungsdatum, Datum der letzten Änderung). Diesen Nachteil kann man beheben, indem man auf ext3/4 formatiert, wobei ich wenn dann ersteres bevorzugen würde. Nur muss man dann auf einem Windows PC (bei Linux logischerweise nicht) einen ext3 Treiber installieren, damit man an die Daten kommt. ext4 Treiber gibt es meines Wissens für Windows (noch) nicht. Da man ja eigentlich im Falle eines Defektes die Daten sowieso wieder auf das neue NAS schiebt, kann man auch ext3 wählen. Sobald du die Sicherungsplatte an das neue NAS steckst, wird diese erkannt und du kannst die Daten zurücksichern. Auf welches NAS du zurücksicherst ist dabei egal, die Platte wird immer ganz normal erkannt (zumindest bei QNAP Geräten).
Beim Sicherungsvorgang stehen die zwei Modi zur Verfügung, wobei bei erstmaliger Ausführung immer erst ein Vollbackup gemacht wird. Danach immer nur veränderte Dateien gesichert werden. Nach der ersten Ausführung läuft die Sicherung je nach hinzugekommener Datenmenge also immer schön schnell ab.
Der Modus "Kopieren" sichert alle Daten auf dem NAS auf die Platte, wobei gelöschte Dateien nicht auf der Sicherung gelöscht werden. Diese Funktion ist eigentlich ganz sinnvoll, weil man auch versehentlich gelöschte Dateien wiederherstellen kann. Nur bleiben die alten Dateien einfach vorhanden und werden nicht in einen extra Ordner versoben, so dass bei einer Rücksicherung auch alle seit der Ausführung des ersten Backups eigentlich gelöschten Dateien wieder da sind, was ja nicht so sinnvoll ist.
Da kommt der Modus "Synchronisieren" ins Spiel. Hier hat nach der Ausführung die Sicherungsplatte die gleichen Dateien wie das NAS. Für das eventuelle Wiederherstellen von versehentlich gelöschten Dateien kann man imho besser den Netzwerkpapierkorb benutzen.
Bei mir dauerte der "Synchronisieren" Modus immer sehr lange. Daher habe ich einmal die Remote-Repliation ausprobiert. Diese läuft viel schneller, obwohl ich die gleichen Einstellungen gewählt habe (gelöschte Dateien werden auch auf der Sicherung gelöscht). Diese Funktion ist eigentlich für die Sicherung auf ein anderes NAS gedacht, aber du kannst als IP einfach 127.0.0.1 angeben und es wird auf die angeschlossene Platte gesichert. Ein Nachteil ist, dass immer nur ein Stammordner gesichert werden kann, was man durch das Erstellen eines zentralen Ordners ändern könnte, aber dadurch wird der Verzeichnisbaum wieder länger... Man kann dann auch noch via Zeitplan regelmäßig sichern, was ich aber nicht empfehle, da bei einem Blitzschläg o.ä. die Sicherung auch gleich im Eimer ist, wenn die Sicherungsplatte immer angeschlossen ist.
Da du ja eine 459p hast und evtl. in Zukunft mehr Daten hast, als auf deine externe Platte passen, kann ich dir nur eine Sharkoon Dokingstation empfehlen. So kannst du mehrere günstige interne Platten kaufen und darauf sichern.
MfG
dietermeyer