TS-673A richtige Ausstattung und Konfiguration

  • Hallo zusammen,


    ich möchte meinen privaten Storage/Server System Eigenbau aus 2009 ersetzten. Das Risko des Totalausfalls ist mangels passener Ersatzteile etwas zu hoch geworden. Hinzu kommt, das viele Basis Dienste und Funktionen in den Fertig NAS Boxen und freien Firewall Systemen inzwischen vorhanden sind und relaitv einfach administriert werden können. Damit würde ich mehrere VMs einsparen. Es kommen noch weitere Erneuerungen im mein Netzwerk und soll natürlich ohne Problem zusammen spielen.


    Beruflich bin ich primär mit NetApp Strorages untergwegs und einige sinnvolle Features haben inzwischen auch auf den NAS Systemen Einzug gehatten. Drei ganz alte QNAP 2U Rack 8 Bay Systeme sind da auch noch (nicht mehr produktiv) und habe erste Test mit QTS 4.x machen können. Mit Synologys habe ich auch Tests gemacht aber deren Politik mit der HCL geht gar nicht.


    Was habe ich bisher:

    • alter Server Intel Workstation Board Ivybride QM Chipsatz (mit AMT/ME), Core i7-3770, 64 GB RAM, PERC6 Raid Controller mit 512MB Cache + BBC, 1x RAiD-1 128 GB SSD (OS/Cache), 2x RAiD-1 2TB HDD (VMs und Backup Puffer), 4-Port 1GBE Server Adapter
    • OS: openSUSE leap 15.6 als KVM Server
    • 4 VMs (FileServer, DNS/DHCP, Mail Services, Mobile Sync, Web Server, Verzeichnisdienst)
    • 3x externe 2TB USB Disks als rotierende Backup Ziele

    Wo will ich hin:

    • Anschaffung eines neuen NAS Systems mit einfachen automatischen Backup
    • Verlagern von Diensten auf das NAS (DNS, DHCP, Verzeichnisdienste)
    • direkte File Shares (NFSv4.x / CIFS)
    • rsync / Backups von den Notebooks
    • mehr I/O Duchsatz über das Netzwerk (neuer L3 Switch mit 4x 10GBE SFP+ Uplinks vorhanden)
    • ggf. iSCSI oder FCoE wenn auf dem NAS die Perfomance für 2 VMs ausreicht (Rechenleistung wird ausgelagert) :/


    Meine Überlegungen nach diversen Recherchen:

    • 1x TS-673A ohne Disk (kaufen)
    • 2x 32GB SODIMM DDR4 ECC (kaufen)
    • 1x RAID-1 mit 2x 512 GB 2,5" Intel Enterprise SSD (vorhanden) für System, Apps und 1-2 KVM VMs
    • 1x RAID-1 mit 2x 4 TB 3,5" Seagate Constellation ES HDD (genug vorhanden) für FS Shares (NFSv4 / CIFS / iSCSI)
    • 2x NVME SSD Cache für das HDD RAID :/
    • 1x 10GBE 2-port SFP+ Adapter (Intel, Emulex, Boradcom oder Melanox Server Adapter vorhanden)
    • 1x 16GB Qlogic FC HBA oder 10GBE 2-port SFP+ Adapter (optonal und vorhanden) :idea:
    • 2x ext. USB Disks als Backup

    Ich möchte das QTS-Hero nehmen, da es inline Dedup und Snapshots kann. Für das HDD RAID möchte ich mir die Option auf Erweiterung / Migration offen lassen, da ich jetzt noch nicht weiß wie die Daten anwachsen. Aktuell habe ich 1,6 TB an VMs, wo auch die FS Daten enthalten sind. Nach ersten Überschälgen würde ich auf 1-1,2 TB reine FS Daten kommen und an VMs würchen ca. 80 GB hinzukommen.


    Ich habe hier gelesen, dass es Probleme mit dem SSD Cache gibt. Nur konnte ich mir keinen Reim darauf machen in welcher Konstellation diese Einbrüche beim Schreiben auf ein HDD RAID auftreten. Primär hätte ich gar keine permante hohe Schreiblast auf dem Netzwerk und wären nur Peaks die ein SSD Cache eigentlich handeln müsste. Der alte PER6 RAID Controller mit seinen 512MB Cache und abgeschalteten HDD Cache machte das ja auch locker im 1 GBit Netz und lieferte locker 460 MB/s Schreiben Netto im Peak und 120-130 MB/s Netto bei großenen Dateien und parallelen Schreibzugriffen (HDD Begrenzung). Die geplanten HDDs machen 150 MB/s Schreiben ohne Cache.


    Würde das TS-673A in diesem Setup für meine Ziele funktionieren?

    Funtioniert der NVME Cache wie ich mir das vorstelle?


    Viele Grüße

    Schörch

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  • Funtioniert der NVME Cache wie ich mir das vorstelle?

    QNAP QTS Cache läuft einfach schlecht und destaged nicht..heisst oft hilft anfänglich ein wenig aber dann wirds lahm ...wurde oft hoch und runter durchgekaut


    Ausserdem nie Einzelplatten für Cache (Totaler Datenverust bei Defekt)

  • Genau wegen dem Cache frage ich ja noch einmal genauer nach, da ich wegen der OS Wahl da nicht richtig hintergekommen was denn genau das Problem ist und in welcher Konstellation es nicht richtig funkioniert. Ich habe da wohl einfach einen Denkfehler weil ich zu sehr in Enterprise HW Bergrifflichkeiten und NetApp Logik denke.


    Tritt es nur bei QTS-Hero auf oder auch bei QTS mit ext4?


    Ich habe eine USV mit Überspannungschutz und genug Laufzeit wo ich Server, NAS, Switch, Firewall und Router abgesichert habe.

    2x M.2 NVME 512 GB (eigentlich zuviel) für den RAID Cache wäre auch kein Problem, wenn es dann funktioniert wie ich es von HW RAID Controller mit BBU kenne. Der Cache soll einfach R/W Puffer (readhead /writeback) für das HDD RAID Array sein.

  • Ich möchte das QTS-Hero nehmen,

    Für das HDD RAID möchte ich mir die Option auf Erweiterung / Migration offen lassen, da ich jetzt noch nicht weiß wie die Daten anwachsen.

    Hallo,


    bei QTS kannst Du aus einem Raid 1 ein Raid 5 machen, bei QuTs Hero geht dies nicht.

    Bei Hero kannst Du ein Raid 1 nur zu einem Raid 10 erweitern oder einen weiteren Speicherpool (2-tes Raid 1) erstellen.

    Einen Speicherpool durch Hinzufügen einer neuen RAID-Gruppe erweitern | QuTS hero h5.2.x


    Anmerkung:

    Die CPU des TS-673A ist etwas langsamer als der i7 aus dem alten NAS. ;)

  • Der Cache soll einfach R/W Puffer (readhead / writeback) für das HDD RAID Array sein.

    Hier sieht das so aus und es funktioniert fehlerfrei. Ob es was bringt... k.A., aber ZFS ohne Cache macht "man" doch nicht, oder? :/

    In einer VM auf iSCSI bekomm ich da so ~600 MB/s raus.


    pasted-from-clipboard.png

  • Ich benutzte den SSD RW Cahe auch, aber ich bin Privatnutzer. Dein System scheint ein geschäftliches Modell zu sein, also Finger weg vom SSD RW Cache (Lese Cache könnte man machen)


    Aber das 2. Problem sehe ich in der Auswahl des NAS. Das TS-673A ist zu klein für so viele VMs. Es sollte schon ein Intel Core i5 CPU vorhanden sein. Z. B. TVS-h674T

  • Also dein Selbstbau Server ist ja schon eine recht potente Kiste für die damalige Zeit. Mit dem x73A wirst Du da aber Geschwindigkeitsmäßig nicht sonderlich viel reißen. Zumindest laut Passmark ist Dein verbauter i7 schneller als der Ryzen v1500b der x73A Reihe : Ryzen v1500b vs i7-3770k


    Da stellt sich eher die Frage, ob nicht ein preiswertes Dell Barebone die bessere Alternative ist und dann irgendein freies NAS Linux drauf bzw. ProxMox. Ok, wirklich "günstig" gibt's bei Dell leider eher nicht mehr. Aber wenn es wirklich ein bisschen auf Leistung ankommt dann wird QNAP schnell absurd teuer. Und wenn Du ohnehin schon ECC verbauen willst, dann lohnt sich vielleicht wirklich die Ausschau nach einem "günstigen" Basisserver, den man dann ein bisschen aufhübschen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von nasferatu ()

  • Ich will das System privat 24x7 nutzen. Mein altes System schläft die meiste Zeit vor sich hin.

    Fast alle Dienste der VMs auf dem Alt System werden ja durch das NAS und meine Firewall Migration (Sophos UTM -> OPNsense NUC) ersetzt. Damit bleibt nur noch eine VM für mein privates WiKi übrig die 24x7 läuft. Eine zweite VM wäre dann für gelegentliche Tests und Bastelei.

    Ich habe mich bewust für den AMD Ryzen entschieden weil die Intel i5 und i7 kein ECC können und einen höheren Stromverbrauch im IDLE haben. CPU Probleme erwarte ich mit dem Ryzen nicht bei 64 GB RAM. Insgesamt würde ich damit auch meine Stromkosten auf 1/3 reduzieren.

    OK QTS-Hero kann keine RAID Migration wie gedacht - damit kann ich leben, auf ein RAID-10 zu erweitern (genug baugleiche 4TB sind da).

    ~600 GB bei iSCSI sind völlig ausreichend.

  • Ich habe mich bewust für den AMD Ryzen entschieden weil die Intel i5 und i7 kein ECC können und einen höheren Stromverbrauch im IDLE haben.

    Die x73A Reihe ist beileibe nicht schlecht, ich habe da auch 2 VMs und mehrere Container drauf laufen. Ist halt was anderes als Windows auf einer VM. Und wie gesagt, dein altes System dürfte Leistungsmäßig immer noch deutlich oberhalb des NAS liegen, natürlich auch vom Verbrauch. Allerdings könnte man mit aktueller HW hier wahrscheinlich auch auf wesentlich mehr Leistung bei gleichzeitig niedrigem Stromverbrauch kommen. Den Vorteil von ECC seh ich nicht so direkt. Es beruhigt vielleicht etwas, aber RAM Fehler treten doch immer noch ziemlich selten auf. Und ob die dann wirklich die eine unwiderbringliche Datei durch Zufall zerstören ist dann noch eine andere Frage.