TS-EC880U 'gefunden' - Lohnt sich das noch?

  • Sorry für die lange Downtime, hatte viel um die Ohren und konnte mich nur so am Rande mit dem NAS-Projekt beschäftigen.

    Aber, ich habe die 4 lauten Gehäuselüfter ausgetauscht, gegen 5 ordentliche 60mm-Noctua-Lüfter mit 3000rpm. Da ich mir nicht sicher war ob die Noctua genügend Druck aufbauen können habe ich den zusätzlichen Lüfter mit Kabelbinder auf den CPU-Kühler geschnallt. Die Lautstärkbelastung ist massiv zurückgegangen! Die Temperatur ist wider erwarten nicht gestiegen und dümpelt im 'Idle' bei 34°C vor sich hin. [gibt es in QTS5 die Möglichkeit eines Stresstests? Oder gibts eine Operation mit den standardmässig installierten Apps, die die CPU so richtig auslastet? Darf gerne komplett sinnlos sein, ich will nur sichergehen dass die Kühlung auch unter Vollast noch Reserven hat]
    Was bei den lauten Gehäuselüftern komplett untergegangen ist - auch die Netzteillüfter sind keine Kinder von Traurigkeit und damit jetzt der lauteste Teil des Systems. Auch 12000rpm bei 40mm und einem schlechten Kugellager. Habe mir aus Neugierde noch 2 mal passende Lüfter mit 8000 Umdrehungen besorgt. Leider musste ich in Ermangelung eines passenden Steckers (das Netzteil hat so einen Mini-Lüfteranschluss, der auch auf Grafikkarten verbaut wird) den alten Lüfter abknipsen und den neuen Lüfter ranlöten. Hat leider nicht geklappt. Das Netzteil dreht den Lüfter zwar hoch (der trotz seinen 8000rpm erstaunlich leise ist), aber entweder habe ich blöd gelötet und das Tachosignal wird nicht übertragen (das gelbe Kabel) oder die Netzteilplatine besteht auf einen Lüfter mit mindestens 12000rpm. Schade, aber nicht so wild - ich habe ja 2 Netzteile. Wenn ich privat mal wieder Hardware bestelle, dann werde ich einen solchen Lüfter-Adapter mit in den Warenkorb packen um einen Lötfehler auszuschliessen. Ich glaube aber eher, dass das Netzteil eine Mindestdrehzal haben will.


    Das NAS läuft jetzt seit ca. 10 Tagen Es ist lauter als unser Server, aber durch die geschlossene Tür hört man jetzt nichts mehr. Von daher, würde ich sagen, habe ich mein Ziel erreicht.

    In das NAS habe ich jetzt eine 14TB-Platte gesteckt, als Thick-Volume eingebunden, meinen ersten Ordner freigegeben *hurray* und einen Backupauftrag eingerichtet, der den Inhalt dieses Ordners automatisch auf eine USB-Platte kopiert, sobald ich diese anschliesse. So wie es aussieht, scheint alles zu laufen.

    Auch die Geschwindigkeit ist jetzt massiv besser. Mit der unsäglich 'WDMyCloud' habe ich Transferraten von 40MB/s zur USB-Platte gehabt. Das Qnap hat in einem kurzen Test ca. 160MB/s gemacht. Ich bekomme mein 'Off-Site-Backup' also endlich innerhalb eines Arbeitstages auf die Platte.


    Eine letzte Frage zur Sicherheit, da Crazyhorse nochmal darauf zu sprechen kam. Wie hoch ist das Risiko, automatische Updates etc zuzulassen? Ich rede explizit nicht davon, dieses NAS ausserhalb unseres Netzwerks verfügbar zu machen. Gibt es Dienste, die per default aktiviert sind, die man auf jeden Fall beenden sollte?


    Ich bedanke mich ganz herzlich für die Hilfe, Einwände und Tipps bei allen beteiligten!

  • gibt es in QTS5 die Möglichkeit eines Stresstests?

    Nicht dass ich wüsste. Ich würde entweder eine VM aufsetzen (zB Linux) und darin ein Stresstest (zb stress) laufen lassen oder direkt von einem bootfähigen Stick einen Stresstest machen, dafür gibt es auch entsprechende Tools.

    Wie hoch ist das Risiko, automatische Updates etc zuzulassen?

    Je nach Laune der Entwickler ;)

    Automatische FW Updates würde ich unbedingt vermeiden, sowas lässt man niemals unbeaufsichtigt und unkontrolliert laufen. Bei Apps würde ich das auch nicht machen, im Ernstfall versagt hier aber nur eine App, die mehr oder weniger wichtig ist...

    Gibt es Dienste, die per default aktiviert sind, die man auf jeden Fall beenden sollte?

    Sicherlich einige, das ist mit QTS5 aber besser geworden.

    Schaue die Systemeinstellungen einfach mal durch sowie das Appcenter. Deaktiviere alles was Du nicht brauchst, im Zweifel frage nach... wir wissen ja auch nicht was Du von den Diensten brauchst ;)

  • Ok, ich habe die automatischen Firmware-Updates deaktiviert. Als Apps laufen die im Anhang zu sehenden Programme.

    Wirklich benötigen tue ich eigentlich nur das "HBS 3 Hybrid Backup", denn das NAS dient ja nur als Sammelpunkt/Zwischenstation für meinen ganzen Backups

    Die anderen Apps sehen allerdings so aus als könnten sie tatsächlich irgendwie mal hilfreich sein...


    Noch ein Frage. Ich habe ja im Moment nur eine 14TB-Platte verbaut. Wenn ich das alte NAS ausser Betrieb nehme, habe ich 2 weitere 14TB-Platten zur Verfügung, von denen ich eine in das neue NAS aufnehmen würde. Ich würde gern einen Pool erstellen um mir keine Gedanken darüber machen zu müssen was auf welcher Platte liegt. Ist eine nachträgliche Poolerstellung mit QTS problemlos möglich?

    Und gleich vorweg, bevor entsprechende Vorschläge kommen was man mit der weiteren Platte machen könnte: Ein RAID halte ich für meinen Einsatzzweck für unnötig.

  • Die anderen Apps sehen allerdings so aus als könnten sie tatsächlich irgendwie mal hilfreich sein...

    Sieht bei mir ähnlich aus. Der Helpdesk ist immer deaktiviert und wird nur aktiviert, wenn ich ihn benötige.

    Den Sec. Counselor halte ich persönlich für Schwachsinn, den gibt es bei mir nicht, muss aber jeder selber wissen.

    Die anderen Apps kann man teilweise gar nicht deaktivieren und werden idR benötigt.


    bevor entsprechende Vorschläge kommen

    Gut, dass Du es sagst, das wäre nämlich mein erster Vorschlag gewesen ;)

    Ist eine nachträgliche Poolerstellung mit QTS problemlos möglich?

    Grundsätzlich schon, allerdings...

    um mir keine Gedanken darüber machen zu müssen was auf welcher Platte liegt.

    ... erfordert das ein JBOD oder RAID 0 und afaik kann man bestehende Datenträger (ohne Datenverlust) da nicht einfach einbinden.

    Du müsstest also einen zweiten Pool erstellen und darauf dann Volumes, sodass die Daten auf getrennten Volumes/ Datenträgern liegen. Dazu würde ich aber auch raten anstatt ein JBOD oder RAID 0 zu verwenden.

    Wobei fraglich ist, was genau Du mit "was auf welcher Platte liegt" meinst...

  • Ich bin mir gerade nicht sicher ob wir vom gleichen "pooling" reden. Ich kenne es von OpenMediaVault, dort heisst es "unionfilesystems" und bedeutet, dass mehrere Festplatten zu einem großen Volume/Partition zusammengefasst werden. Die Platten werden dazu nicht formatiert, es wird lediglich eine verbindende Schicht 'über' die Platten gelegt. Das Betriebssytem entscheidet dann (nach optional festgelegten Regeln) auf welche physische Platte Datei X und Y dann geschrieben werden. Eine Datei wird nicht auf verschiedene Datenträger aufgesplittet - wenn der Pool aufgelöst wird, sind alle Daten weiterhin verfügbar und nutzbar (auch wenn man sich seinen Ordnerinhalt von verschiedenen Platten suchen muss)

    Wobei fraglich ist, was genau Du mit "was auf welcher Platte liegt" meinst...

    Damit meine ich, dass ich mir keine Gedanken machen muss, ob 'Platte X' für Backups der Kategorie 'X' noch genug Platz frei hat oder ob ich das Backup auf 'Platte Y' speichern sollte obwohl dort eigentlich nur die Backups der Kategorie 'Y' liegen. Nur der Gesamtspeicherplatz aller Platten zusammen wäre dann noch von Relevanz.

  • Damit meine ich

    Ok, dann habe ich das soweit verstanden...

    Ich bin mir gerade nicht sicher ob wir vom gleichen "pooling" reden.

    Ich denke nicht dass wir vom gleichen reden ;)

    Das was Du beschreibst ist bei QNAP afaik nicht möglich, sondern kann nur mit JBOD oder RAID 0 erreicht werden. Aber auch ich kenne nicht alle Funktionen die mit so einem QNAP möglich sind, vielleicht geht ja doch was!?

  • Ok, das wäre natürlich etwas enttäuschend aber auch kein Weltuntergang. Im Moment habe ich aber ja eh noch keine Platten frei. Von daher werde ich mich wohl mit dem Thema nochmal beschäftigen wenn es wieder aktuell wird.

  • tiermutter als Kleine Info für dich, da du ja bezweifelt hast, dass das Pooling ohne RAID auf dem Qnap möglich wäre:

    Ich habe vor ca. 3 Wochen eine weitere Festplatte in das NAS eingebaut und in diesem Zuge versucht die Partition nachträglich auf beide Platten zu erweitern.

    Das ist tatsächlich wider erwarten ohne Probleme möglich. Ich habe mittlerweile vergessen wie ich das hinbekommen habe, aber ich kann mich daran erinnern dass man recht unintuitiv auf RAID-Gruppe oder so klicken musste... (meine Platten sind als 'Thick-Volume' eingebunden)

    Danach kann man den Speicherpool einfach von einer Platte auf zwei (oder mehr) erweitern.


    Ansonsten läuft die Kiste bisher ohne Probleme. Die investierten 80€ für Lüfter und den ganzen Kleinkram haben sich meiner Meinung nach voll gelohnt.

    Danke noch mal an alle für den Input.

  • Hm, dann habe ich wohl irgendwas in diesem Thread noch nicht ganz verstanden...

    Einen Speicherpool kann man durchaus auch ohne RAID erstellen. Der kann sogar über mehrere RAID Gruppen oder einem RAID x und einer Single Disk erstellt werden.

    Aber Du kannst somit trotzdem nicht kontrollieren/ steuern, auf welchem Datenträger eine Datei physisch abgelegt wird. Das hatte ich als Anforderung verstanden...

    Das Betriebssytem entscheidet dann (nach optional festgelegten Regeln) auf welche physische Platte Datei X und Y dann geschrieben werden. Eine Datei wird nicht auf verschiedene Datenträger aufgesplittet - wenn der Pool aufgelöst wird, sind alle Daten weiterhin verfügbar und nutzbar (auch wenn man sich seinen Ordnerinhalt von verschiedenen Platten suchen muss)

    ... und wenn der Pool gelöscht wird, sind die Volumes samt Daten weg.

    Ob eine Datei auf mehrere Datenträger aufgesplittet wird kann ich nicht beurteilen. Ich bezweifle dass es so gemacht wird, würde es aber nicht ausschließen.


    Bei dem was Du vermutlich gemacht hast (soweit ich das verstanden habe), hast Du nur eine zusätzliche neue/ leere Platte eingebunden. Eine Platte mit Datenbestand kann nicht eingebunden werden, ohne die Daten zu verlieren.