TS-410 - 16TB-Grenze

  • Hallo Gemeinde,


    ich habe für mein TS-410 4 neue Festplatten gekauft (WD RED 6 TB).
    Ja die Platten stehen auf der Kompatibilitätsliste, ich habe extra vorher nachgesehen.


    Ursprünglich wollte ich eine Kapazitätserweiterung durchführen, das hat aber nicht funktioniert.


    Darauf hin habe ich die Daten zwischengesichert, das vorhandene Raid-5 gelöscht und ein neues Raid-5 angelegt.
    Das Raid existiert auch (md0 ist vorhanden) und /proc/mdstat sagt:



    Code
    Personalities : [raid1] [linear] [raid0] [raid10] [raid6] [raid5] [raid4]
    md0 : active raid5 sda3[0] sdd3[3] sdc3[2] sdb3[1]
                     17576860608 blocks super 1.0 level 5, 64k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU]
                     [===>.................]  resync = 19.7% (1155127296/5858953536) finish=4009.3min speed=19553K/sec


    Die FW wollte direkt nach dem Anlegen das Raid formatieren, das ist aber fehl geschlagen.
    Im SysLog steht "Formatting failed (cannot umount disk)".
    Ich habe es danach auch noch von Hand (über die Web-GUI) versucht - selbes Ergebnis.


    Ich habe mittlerweile genug gelesen, um zu wissen, dass das Formatieren direkt nach dem
    Anlegen des Raids gehen sollte. Daher nun meine Frage:


    Kann mir jemand sagen was da los ist?
    Was ist schief gelaufen, dass das Formatieren nicht geht?


    Oder besser noch:
    Was muss ich machen um die neuen Platten doch noch ans Laufen zu bekommen?


    Ich weiss, dass 16 TB eine technische Obergrenze darstellen.
    Ich gehe davon aus, dass mein resultierendes Volume am Ende genau diese 16TB haben wird
    und ich eben ein wenig Plattenplatz verschenke.



    Danke für die Hilfe,
    Quacksalber

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe mal ein wenig "gestochert" und nun vermutlich die Ursache gefunden:
    Es liegt wohl an der 16TB-Grenze (siehe Ausgabe von parted).



    Code
    [~] # parted /dev/md0
    GNU Parted 2.2
    Using /dev/md0
    Welcome to GNU Parted! Type 'help' to view a list of commands.
    (parted) print
    print
    Error: partition length of 35153721216 sectors exceeds the
    loop-partition-table-imposed maximum of 3200227228
    (parted)


    Ich hatte eigentlich gedacht, dass die FW so intelligent ist, dass sie bei 16TB aufhört.
    Das scheint aber nicht der Fall zu sein.


    Bei einem Linux-PC würde ich nun die Hauptpartition der 4 Platten von Hand so verkleinern,
    dass das Problem nicht mehr auftritt.
    Bei einem NAS mit seiner eigenen FW und den diversen Assistenten, bin ich aber unsicher,
    da ich nicht weiss, was die FW für eine Konfiguration erwartet etc.


    Kann mir evtl. jemand sagen, wie ich bei dem NAS das Problem lösen kann,
    so dass ich mir hinterher keine zusätzlichen Probleme mit der NAS-FW einhandle?


    Danke,
    Quacksalber

  • Eine (hoffentlich nicht dumme!) Frage/Anmerkung:


    Ist die erste Platte schon mit dem NAS-System bestückt? Das frisst ja einiges an Platz.


    Vielleicht geht das ganze, wenn du das NAS erst mit einer Platte installierst, und dann erst danach das RAID einrichtest?

  • Lt. Kompatibilitätsliste (Hinweis bei 6TB Platten) liegt die max. Größe eines Volumes bei deinem NAS bei 16TB. Um den kompletten Speicher nutzen zu können müssen lt. dem Hinweis mehrere Volumes angelegt werden.


    BTW, hast du eine aktuelle QTS-Version drauf? Wegen dieser 16TB-Grenze gab es glaube ich in einer QTS 4.2.0 Version mal Anpassungen hinsichtlich des Partitionierungsschemas.

  • Ist die erste Platte schon mit dem NAS-System bestückt? Das frisst ja einiges an Platz.


    Also die 4 Partitionen pro Platte hat das NAS eingerichtet. Das habe ich gesehen.
    Ich habe nicht im Detail überprüft, was auf den Partitionen drauf ist, aber ich gehe eigentlich davon aus,
    dass dort alles ok sein sollte.


    Da die großen Hauptpartitionen, aus denen das Raid zusammengesetzt wird,
    noch kein Dateisystem haben, sind diese Anteile definitiv noch nicht auf der / den Platte(n).



    Zitat von Doc HT

    Vielleicht geht das ganze, wenn du das NAS erst mit einer Platte installierst, und dann erst danach das RAID einrichtest?


    Hm, ist ein Gedankengang. Auf die Idee war ich noch nicht gekommen.
    Auf der anderen Seite wäre das technisch gesehen, sehr ähnlich wie die
    Kapazitätserweiterung, die ich im Vorfeld bereits versucht hatte.
    Und die hat ja auch nicht funktioniert.


    Die 4 neuen Platten wurden zwar alle nacheinander erkannt und eingebunden.
    Aber als ich dann alle 4 Platten drin hatte und das NAS mit der bisherigen Größe
    des des Raid-Volumes lief, war die Erweiterung auf die neue Kapazität nicht möglich.


    Daher habe ich ja das Raid administrativ entfernt / gelöscht (die Platten blieben im NAS),
    und dann ein neues Raid angelegt.




    Lt. Kompatibilitätsliste (Hinweis bei 6TB Platten) liegt die max. Größe eines Volumes bei deinem NAS bei 16TB. Um den kompletten Speicher nutzen zu können müssen lt. dem Hinweis mehrere Volumes angelegt werden.


    BTW, hast du eine aktuelle QTS-Version drauf? Wegen dieser 16TB-Grenze gab es glaube ich in einer QTS 4.2.0 Version mal Anpassungen hinsichtlich des Partitionierungsschemas.


    Ich habe die V4.2.1 drauf - allerdings die vom letzten Monat.
    Mitten in meinen Versuchen das NAS wieder ans laufen zu bekommen,
    will ich nicht auch noch ein FW-Update machen.
    (Außer es gibt einen guten Grund dafür)


    Die 16TB-Grenze kenne ich.
    Ich ging davon aus, dass das NAS nicht mehr als 16TB verwalten kann, und deshalb auch
    keinerlei Volumes / Raids etc. anlegt, die über 16TB hinaus gehen.


    Aber genau das scheint der Fall zu sein.
    Der blanke Raidverbund liegt leicht oberhalb der 16TB und deswegen kann /dev/md0 nicht formatiert werden.


    Ich möchte halt gerne das Maximum ausreizen, soll heißen, ich will *ein* Volume mit 16TB.
    Damit bin ich mit dem NAS an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit und so würde es dann laufen,
    bis es den Geist aufgibt...


    Die Daten, die darauf liegen, sind nicht sonderlich wichtig, aber halt groß,
    da dort alle Fernsehaufnahmen meiner Dreambox landen.

  • So, ich bin einen kleinen Schritt weiter:


    folgendes habe ich ausprobiert:


    Über die Web-GUI das nicht formatierbare Raid entfernt.


    Danach via parted auf allen 4 Platten die große Hauptpartition gelöscht und verkleinert neu angelegt


    Vorher:

    Code
    Model: WDC WD60EFRX-68L0BN1 (scsi)Disk /dev/sdd: 6001GBSector size (logical/physical): 512B/512BPartition Table: gptNumber Start End Size File system Name Flags1 20.5kB 543MB 543MB ext3 primary2 543MB 1086MB 543MB linux-swap(v1) primary3 1086MB 6001GB 6000GB ext4 primary4 6001GB 6001GB 510MB ext3 primary



    (parted) rm 3


    (parted) mkpart primary 1086MB 5500GB


    Danach:

    Code
    Model: WDC WD60EFRX-68L0BN1 (scsi)Disk /dev/sdb: 6001GBSector size (logical/physical): 512B/512BPartition Table: gptNumber  Start   End     Size    File system     Name     Flags 1      20.5kB  543MB   543MB   ext3            primary 2      543MB   1086MB  543MB   linux-swap(v1)  primary 3      1086MB  5500GB  5499GB                  primary 4      6001GB  6001GB  510MB   ext3            primary


    Reboot (über die Web-Oberfläche)
    Partitionen sahen danach immer noch so aus.
    Über die Web-GUI:
    Speichermanager / Datenträgerverwaltung / Erstellen :arrow: neues Raid-5 einrichten


    Dieses Raid hat sich formatieren lassen, hat aber nur 15TB.


    Interessanterweise bekomme ich immer noch diesen Fehler:


    Code
    [~] # parted /dev/md0GNU Parted 2.2Using /dev/md0Welcome to GNU Parted! Type 'help' to view a list of commands.(parted) printprintError: partition length of 32220197760 sectors exceeds theloop-partition-table-imposed maximum of 3197036444


    fdisk -l scheint MD0 gar nicht zu erkennen und liefert bei dieser Konstellation:


  • Mal 'ne ganz dumme Idee: Du hast ja noch eine TS 651 - könntest du die neuen 6TB-Platten da reintun, und 4 ev. kleinere aus dem 651 in dein 410er stecken?


    Das stellt zwar alles auf den Kopf, aber manchmal kommt man nur an die Currywurst mit Pommes, wenn man Saltos schlägt, am besten durch Ketchup & Mayonnaise...


    :D


    EDIT: Es dürfte auch reichen, nur 1 hinreichend kleinere Platte zu tauschen. Oder noch eine Idee: Deine 4 Platten sind ja nun 8TB zu groß für das VOLUME. Also: ZUerst die Pneue Platte 1 ALLEINE rein und installieren. Dann Platte 4 rein, und da ein 8TB-Volume abzwacken. Dann den Rest der Platten rein, und dann aus den Platten 1, 2, 3 und dem bislang freien Teil von 4 das RAID-Volume bilden.

    Einmal editiert, zuletzt von eol1 () aus folgendem Grund: Ergänzt

  • Also ich denke, du solltest das NAS mit den neuen Platten mal komplett neu aufsetzen. Vorher alle Partitionen von den Platten entfernen.

  • Also ich habe mich mit dem oben beschriebenen Verfahren (Hauptpartition verkleinern) an die 16TB rangetastet.
    Die Hauptpartitionen auf den Platten enden nun jeweils bei 5751GB.
    Das hat zu einem Raid5-Volume von 16TB geführt, dass sich auch noch formatieren lies.


    Auf diese Weise habe ich nun knapp 700GB Verlust - so etwa hatte ich mir das vorgestellt.


    Bisher verhält sich das NAS normal.
    Der initiale Sync läuft noch, aber z.B. Freigaben erstellen geht problemlos.


    Falls später mal jemand über diesen Thread stolpert, weil er das selbe Problem hat:


    Hier die Ausgabe von parted:


    Ich denke / hoffe, damit sollte das Thema durch sein.


    Danke an alle, die sich mit Ideen beteiligt haben.



    Quacksalber.

  • Hi,


    also das mit der 16GB Grenze kann ich so nicht bestätigen, die kenne ich nur aus der Windows Welt.


    Auf meinem 1079Pro laufen seit über 5 Jahres 10x 3TB Platten ohne Probleme in einem RAID5.
    Hier auf der Arbeit hebe ich ein EC1080 mit 10x 5TB Red und da habe ich einen 43TB LUN.
    Alles kein Problem.
    Könnte es am Prozessor (Marvell) liegen? Denn auf den Intel NAS scheint es ja kein Problem zu geben.
    Vielleicht wirklich mal die Platten in deinem Intel NAS testen.


    Gruß


    Schmitti

  • Ja es liegt an der Prozessorarchitektur und dem dazugehörigen Betriebssystem / Firmware.
    Und noch mal Ja: Auf (m)einem aktuellen Intel-NAS habe ich das Problem nicht.


    Es ging mir nicht so sehr um die Platten. Ich wollte aus dem TS-410 das maximal mögliche raus holen.
    In der Konfiguration wird es jetzt wohl laufen, bis es zusammenbricht...

  • Hallo zusammen,
    ich stehe im Augenblick von einer ähnlichen Entscheidung:
    Wie rüste ich meine QNAP419p+ (4x3 TB-WD-Red-Platten) auf?
    4x4 TByte sollte kein Problem darstellen.


    Lieber würde ich auf 4x6 TByte gehen.


    Lt. QNAP-Kompatibilitätsliste sollte es mit mehreren Volumes gehen.
    Nur komme ich mit dem Wording nicht ganz zurecht:
    Ist 1 Volume = 1 RAID-Verbund?
    Oder kann ein RAID-Verbund mehrere Volumens beinhalten? (Ähnlich einer Festplatte mit mehreren Partitionen).


    Im ersteren Fall würde es wenig Sinn manchen Festplatten mit 6 TByte und weniger einzubauen, denn es würde auf 2 x RAID1 mit jeweils 6 TB Nutzungsgröße = 12 TB insgesamt laufen.
    Dann könnte ich etwas Geld sparen und einfach einen 4*4 TB-RAID 5-Verbund nutzen - der bringt ebenfalls 12 TB Nutzungsgröße - aber halt "am Stück".
    Das sähe natürlich anders im 2. Beispiel aus.


    Könnt ihr mich das ein bisserl schlauer machen?


  • Lt. QNAP-Kompatibilitätsliste sollte es mit mehreren Volumes gehenNur komme ich mit dem Wording nicht ganz zurecht:
    Ist 1 Volume = 1 RAID-Verbund?
    Oder kann ein RAID-Verbund mehrere Volumens beinhalten? (Ähnlich einer Festplatte mit mehreren Partitionen).

    Mehrere Volumes sollten bei einer 419 nicht funktionieren.... du hast noch kein LVM


    aber grundlegend: ein RAID kann mehrere Volumes haben ;). Du kannst auch mehrere RAIDs mit einem Volume verbinden.

  • Mehrere Volumes sollten bei einer 419 nicht funktionieren...

    Nicht ganz richtig. Eine einzelne Platte als solche ist auch ein Volume. Du kannst also insgesamt bis zu 4 Volumes im 419 haben, wenn du alle Platten als Einzeldisk konfigurierst. ;)

  • Mehrere Volumes sollten bei einer 419 nicht funktionieren.... du hast noch kein LVMaber grundlegend: ein RAID kann mehrere Volumes haben ;). Du kannst auch mehrere RAIDs mit einem Volume verbinden.

    Was hat meine Versicherung.... Moment, ich muss mal googlen... ;)
    Aaahh, jetzt ja. O.K. - Eine LVM-Möglichkeit habe ich bisher auch nicht gefunden.
    Kurz:
    - Wenn es RAID5 sein soll, dann ist bei 4*4 TB Schluss.
    - Sollten zwei RAID1-Volumes werden (Sofern das überhaupt geht! Lt. Kompatibilitätsliste sollte es ja.) dann lohnt es sich erst ab Festplatten oberhalb 6 TB. Ansonsten ist man gleich auf oder unter 12 TB verwendbaren Plattenplatz.


    Wenn ich allerdings über 1.300 € für 4*8 TB mit einer Nutzkapazität von 16 TB gegenüber etwas mehr als 580 € für 4*4 TB - also 12 TB nutzbar.
    So gesehen könnte ich locker beide meiner 419P+ mit 4 TB ausstatten und hätte dann insg. 24 TB auf beiden Systemen - und käme sogar etwas billiger weg.

  • Nicht ganz richtig. Eine einzelne Platte als solche ist auch ein Volume. Du kannst also insgesamt bis zu 4 Volumes im 419 haben, wenn du alle Platten als Einzeldisk konfigurierst. ;)

    Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass er das RAID behalten möchte :D.


    Zudem fragte er ja nach mehreren Volumes in einem RAID, was nur durch LVM realisierbar ist.


    Ich für meinen teil sehe eine Einzeldisk als Einzeldisk und nicht als Volume :/8o

  • mchawk: Wieso ist bei 4*4 TB im RAID5 Schluß?


    Ich möchte meinen TS-859 Pro+ durch schrittweises Austauschen der 5*2 TB Platten im RAID5 durch 4 TB Platten aufrüsten. Dann hätte ich ein RAID5 mit 5*4 TB ergibt 16 TB (sowie ein Spare).
    Geht das nicht? Das wären dann doch genau 16 TB. Wäre wichtig zu wissen, um mir einen Fehlkauf und eine Menge Arbeit zu ersparen.


    Danke

  • mchawk: Wieso ist bei 4*4 TB im RAID5 Schluß?

    Weil ich max. nur 4 Festplatten verbauen kann. 4*4 TB = 16 TB.
    Deine genannten 5*4 TB ergeben bei mir 20 und nicht 16 TB.


    Ich gehe immer von der Gesamtgröße aller HDs inkl. Platzverbrauch für die Redundanz aus. Und nur zur Sicherheit: ich rede hier von TerraByte nicht TebiByte.


    Sollte QNAP mit "Volumegröße" = "Gesamtspeicherplatz abzüglich Redundanz" meinen - und so habe ich das bisher nicht verstanden - so könnte ich mit 4*5 TByte-Platten rechnen und käme etwas unter 16 TerraByte raus.