In den letzten drei Tagen hab' ich einige Tests mit der Container Station gemacht. Bisher war es so dass ich meine Apps (ownCloud, etc) in einzelnen virtuellen Maschinen verpackt hatte, um das System stärker abzusichern. Da in der 4.2 Beta jetzt LXC-Container unterstützt werden kann ich in Zukunft Ressourcen sparen und die Apps in Container packen statt auf eine komplette Virtualisierung zu setzen. So viel zum Hintergrundgedanken. Im folgenden einige Tipps die vielleicht dem einen oder anderen auch helfen könnten (Linux-Kentnisse nötig!).
Aufgepasst beim Upgrade auf Debian 8 "Jessie". Zur Auswahl in der Container Station steht derzeit nur Debian 7, und das aus guten Grund. Debian 8 benutzt als Init-System nicht mehr "SysVinit", sondern "systemd" (kann man googeln), und das ist (noch nicht) mit LXC-Containern kompatibel. Wer dennoch upgraden will muss statt dem üblichen "apt-get dist-upgrade" stattdessen "apt-get dist-upgrade sysvinit-core" aufrufen, damit weiterhin das alte Init-System verwendet wird. Wer (wie ich) zu schnell war kann das aber auch recht schnell manuell reparieren: Per SSH ins NAS einloggen, "chroot /share/[SHARE-MIT-DEN-CONTAINERN]/container-station-data/lib/lxc/[CONTAINERNAME]/rootfs" aufrufen, dann "apt-get install sysvinit-core --purge", warten, "exit", fertig.
Leider ist es derzeit mit der Container Station Version (0.95.7) nicht möglich, Port-Weiterleitungen nach dem Anlegen der Container zu ändern. Auf Nachfrage erhielt ich vom Support die Antwort "This is a limitation now, we will improve editing container in the end of Aug.". Da ich aber keinen Bock hab', meine Container immer wieder neu anzulegen wenn ich mal schnell meine Port-Weiterleitungen ändern will hab' ich auch dafür einen Lösungsweg gefunden: Backup ;-), Container herunterfahren, dann kann man in der Datei "[SHARE-MIT-DEN-CONTAINERN]/container-station-data/lib/lxc/[CONTAINERNAME]/qnap.json die Ports ändern (siehe unten) und danach den Container wieder hochfahren.
Selbiges gilt, wenn man nachträglich Order vom NAS im Container mounten will, da muss man derzeit auch noch manuell eingreifen.
Bei mir sieht die "qnap.json"-Datei beispielsweise folgendermaßen aus:
{"resource": {"device": [], "limit": {"cputime": 500, "memory": "2048m"}}, "name": "owncloud", "arch": "amd64", "image": "debian-wheezy", "volume": {"new": [], "host": {"/share/ownCloud/data": {"bind": "media/owncloud-data", "ro": false}}, "container": []}, "autostart": false, "type": "lxc", "network": {"hostname": "owncloud", "port": [[4443, 443, "TCP"], [4222, 22, "TCP"]]}}
Hier hab' ich beispielsweise den Ordner "/share/ownCloud/data" im Container als "/media/owncloud-data" eingebunden (Zielordner vorne ohne /). Ausserdem hab' ich die NAS-Ports 4443 und 4222 jeweils auf die Container-Ports 443 bzw 22 weitergeleitet.
Falls Interesse besteht kann ich demnächst ein kompletteres HowTo erstellen, wie man ownCloud in einem LXC-Container auf Debian 8 installiert.