TS-469L defekt - Wechseln auf Synology?

  • Hallo,


    Mein TS-469L (welches ich um Weihnachten 2013 gekauft habe) ist scheinbar defekt. Amazon nimmt es zurück und schreibt den Kaufpreis gut. Nun habe ich die Wahl, wieder das TS-469L oder auf Synology zu wechseln.
    Aber mal der Reihe nach.
    Besonders stabil lief das Gerät schon zu Beginn nicht, aber bisher hatte ich es immer auf die Firmware geschoben, denn wer Beta installiert (4.1.0 Build 1220), der bekommt unter Umständen eben auch Beta Stabilität. Wenn ich zu viel gleichzeitg am Gerät machte, dann reagierte es manchmal nicht mehr. Manchmal reagierte es auch einfach so nicht mehr, musste dann aus- und wieder eingeschaltet (4s Power Button) werden und solche Sachen.
    Ende Januar hatte ich dann fertig gespielt und nur noch NFS Share (WDTV Live), Samba (Windows Rechner) und am Rande ein wenig sabnzbd+ genutzt. Dann lief die Box plötzlich fast ein Monat stabil und ich war echt zufrieden mit dem Teil und begann es zu lieben :)


    Nun ja - am Montag Abend musste ich das Gerät mal neu starten und plötzlich ging das Gezicke wieder los. Das Gerät reagiert nach ca. einer halben Stunde nicht. Ich trage Monitor und Tastatur hin - weißgelber Bildschirm, keine Reaktion. Aus- einschalten und das Gerät startet. Ich schaue mit meiner Frau etwas auf der WDTV. Bild friert ein. WDTV neu gestartet - Quelle nicht mehr vorhanden. Wieder zum NAS, reagiert nicht mehr. Neu gestartet, er bootet irgendwie falsch so als ob keine Platten angesteckt wären. Ich komme bis zum Login, muss mich mit admin:admin amelden und ich bin auf Standard Einstellungen. Reboot. Er hängt nach dem BIOS bei "0 ." unmittelbar vor "Decompressing Linux". Reboot. NAS läuft wieder, ich kann die nächste halbe Stunde WDTV schauen. Es geht wieder nichts mehr. Feierabend für Montag Abend, Reboot.
    Es ist Dienstag, meine Frau ist daheim und muss für eine Fortbildung auf ihr Netzlaufwerk zugreifen. Klappt. Etwa drei Stunden später klappt es nicht mehr, die Box hat sich wieder verabschiedet. Ich ringe mich durch, die Box neu zu installieren und sicherheitshalber auf die Stable 4.0.5 zu gehen. Sicherheitshalber bestelle ich auch noch eine neue WD Red 3TB per Express, um auch Festplatten Fehler auszuschließen.
    Heute (Mittwoch) starte ich die Box ohne Festplatten, weil die neue Platte erst im Laufe des Tages geliefert wird und ich die Firmware auf der Box aktualisieren will. Er hängt wieder bei der 0. Mich beschleicht der Verdacht, dass es nichts mit der Firmware zu tun hat, sondern ein Hardware Fehler ist.
    Ich ziehe einen Ultimate BootCD Stick aus der Schublade und starte MemTest86 v4.1.0
    Freeze nach 10 Sekunden ohne Fehler. Reboot. Ich bleibe im Bootmenü der BootCD hängen. Reboot. Erneuter Versuch. Der Fehler Ticker fängt an, zu laufen und die Highest Error Address zählt ungefähr bis 256MB hoch. Scheinbar ist ein kompletter Chip defekt. Dann wird ne Zeit weiter gesucht und ich sehe nicht hin. Nach einer Zeit ist auch weiter oben noch ein Fehler und die Kiste hängt wieder nach knapp drei Minuten.


    Ich schaue ins Gerät, ob ich den Riegel tauschen kann, aber der scheint verklebt oder versiegelt zu sein und ich werde sicher nicht meine Garantie kaputt machen beim Versuch, QNAPs Fehlerzu suchen. Mittlerweile ist die neue Platte angekommen.


    Ob es nun tatsächlich der RAM ist, der den Hangup verursacht, kann ich nicht sicher sagen - vermute es aber stark. Ob er schon zu Beginn (kleinere) Fehler hatte, weiß ich nicht, hatte dort kein Memtest laufen. Wieso sich der Zustand des RAMs so stark verschlechtert hat, weiß ich auch nicht. Faktisch kann ich das Gerät nun kaum mehr booten.


    Nun stellt sich für mich die Frage: Was tun?
    Ich habe Informatik studiert und bin sehr erfahren im Umgang mit Debian Linux. Das sicherste und billigste wäre, einen Mini PC zu kaufen und dort selbst ein NAS zu betreiben. Aber ich habe mich im Dezember dagegen und für eine "einfach funktionierende Lösung" entschieden. Ich will nicht frickeln, ich will einfach User sein.
    Um die Sache nicht zu verkomplizieren, werde ich mich zwischen QNAP und Synology entscheiden.
    Für QNAP hatte ich mich entschieden, weil die Geräte oder die Marke für mich einfach mehr Charme hatte. Reine Bauchentscheidung, da die technischen Daten nahezu identisch sind.


    Mit der 3er QNAP Firmware habe ich überhaupt keine Erfahrung, habe sofort auf 4.1 aktualisiert. Wenn sinnvoll, würde ich auf 4.0.5 bleiben, aber in eine EOL Version werde ich mich nicht einarbeiten.


    Ein Hardware Problem kann passieren und dagegen sage ich im Prinzip nichts. Meine Kritikpunkte am QNAP sind:
    - Das "Rund-Lauf-Gefühl" hat sich bisher einfach nicht eingestellt.
    - Ich brauche den HDMI Port eigentlich nicht, weil ich das NAS an einen abgelegenen Ort verbannt habe. Initial war es aber ein Entscheidungsgrund für das 469L und ich empfinde es als Frechheit, dass viele Leute Probleme mit dem Feature haben (weil sie es eben nutzen wollen) und nun von QNAP allein gelassen werden unter Verweis auf die Intel-Problematik.
    - Mir erscheint es, als hechle QNAP bzgl. der GUI Synology hinterher. Nun läuft aber QTS 4 noch nicht vernünftig und Synology bringt schon Version 6 raus.
    - Ich wollte mein Problem dem Live Chat schildern. Laut Beschreibung war der Online. Ich habe meine Frage 5 oder sechs mal gestellt und bin immer nach fünf Minuten rausgeflogen mit der Meldung, dass der LiveChat nicht antwortet und ich meine Frage doch bitte per Mail stellen möge. Dann soll das doch bitte nicht angeboten werden. Hatte überlegt, ein Ticket zu eröffnen. Mich dann aber wegen der häufig ggeschilderten langen Reaktionszeit mit unpassendend Textbausteinen sowie des 99% Hardware Defekts dagegen und für eine Abwicklung per Amazon entschieden.
    - Die ständigen Meldungen bzgl. fehlerhafter Firmware Versionen sind für mich ein NoGo. Dass ein NAS nicht Dateiablage und Backup zugleich sein kann, ist mir klar. Aber für mich ist ein Backup Fall etwas außergewöhnliches. Etwas, das nie auftreten sollte und wenn doch, dann habe ich Einschränkungen und entscheide selbst, wie groß diese sind. Sehr persönliche, wichtige Dinge sichere ich ausreichend. Und wenn das NAS in Flammen aufgeht oder eine Festplatte einen kapitalen Schaden hat (gar nichts mehr zu retten - habe ich aber noch nie erlebt), dann weine ich fünf Minuten über meine "unwichtigeren" Daten (also mit x Aufwand wieder beschaffbar), bin froh, dass ich meine "wichtigen" (nicht wieder beschaffbaren) Daten noch habe und weiter geht es. Das heißt aber nicht, dass ich bei jedem Firmware Upgrade bangen will, ob ich wieder von vorne beginnen muss. Dass die Daten unwichtiger sind, heißt nicht, dass sie mir völlig egal sind. Aber eben nicht so wichtig, dass ich den Aufwand treiben will, die geringe Chance eines kompletten Verlusts, abzusichern (und vor allem aktuell zu halten). Wie das im Forum aber teilweise rüberkommt, sollte man ein NAS eher als schnelle Zugriffsmöglichkeit, aber nicht als ansatzweise sicheres Archiv ansehen. Wenn ich einen Debian Server aktualisiere, dann fährt die Kiste im schlimmsten Fall nicht mehr hoch. Aber in knapp zehn Jahren Linux Laufbahn hatte ich es noch nie, dass meine Daten durch ein Update in Gefahr gekommen sind. Naja, vermutlich sind die Daten auch im QNAP Fall noch da und man kann sie über die Shell noch retten, aber von einer Blackbox erwarte ich eigentlich etwas anderes.
    - ich kann es schlecht beschreiben und auch nicht begründen, aber irgendwie kommt es mir vor, als wären die Qualitätsmaßstäbe bei Synology deutlich höher und QNAP eher so ein wenig der asiatische Abklatsch zum gleichen Preis.
    - Ich glaube, dass teilweise die Modellpalette etwas zu breit ist und dadurch jedes einzelne Modell sowohl teurer wird, als auch weniger gut gepflegt werden kann.


    Soviel gegen QNAP - nun zum Pro für QNAP:
    - Es gibt so viele Murks Anbieter, dass QNAP und Synology im preislichen Home Bereich sicher die Speerspitze sind
    - Scheinbar ist die QNAP Material Anmutung höher
    - Es hat sich noch keine absolute Ablehnung eingestellt
    - Scheinbar ist der Synology Support nicht wirklich besser
    - Viele Synology Kunden schielen zu einem QNAP Wechsel. Wenn Synology perfekt wäre, würden sie das sicher auch nicht tun



    So, das war nun deutlich mehr, als ich eigentlich schreiben wollte. Ich bin einfach echt ratlos, was ich nun tun soll. Von Amazon bekomme ich 580€ erstattet und mehr möchte ich auf keinen Fall für das neue NAS ausgeben. Ich habe mich eigentlich nur durch das "Haben Muss" Gefühl zum 469L entschlossen. Wirklich brauchen tue ich die Atom CPU wahrscheinlich nicht, aber irgendwie will ich mich auch nicht davon trennen :)
    Die Problematik wird dadurch verstärkt, dass ich gerade gesehen habe, dass Amazon das TS-469L zur Zeit scheinbar nicht liefern kann. Aktuell finde ich es nur bei Marketplace. Dort will ich aber nicht kaufen, denn eine so unkomplizierte Erstattung des Kaufpreises leistet sich meines Wissens nur Amazon.


    Bei Synology wäre das DS412+ das Pendant und wäre auch lieferbar. Ich habe mich an die QNAP GUI mittlerweile gewöhnt und wäre auch bereit, wieder ein QNAP zu kaufen. Vermutlich werde ich im QNAP Forum auch keine Synology Empfehlung bekommen :) Aber wenn ihr mir Synology noch ein wenig schlechter reden könntet, dann würde es mir auch leichter fallen, auf den Umstieg zu verzichten :)
    Falls ich bei QNAP bleibe, weiß ich nicht, was ich tun sollte. Habe eine WD Red 3TB und 2TB. Plus drei kleinere Consumer Platten auf die ich verzichten könnte. 4 Slot muss also nicht zwingend sein. TS-269Pro wäre eine Option aber das gleiche zahlen für zwei Slots weniger? 269l gibt es ja auch, aber das ist effektiv auc hnur 100€ billige als das 469L war.
    Ich bin wirklich ratlos....


    Viele Grüße
    Martin


    --- EDIT ---


    Ich sehe gerade, dass das Synology DS-412+ scheinbar kein VGA hat. Ich weiß nicht, ob das allgemein üblich ist, aber bei der Fehlersuche war es für mich sehr hilfreich, dass ich Monitor und Keyboard anschließen konnte. Also eindeutig ein QNAP Plus.


    Was mir an negativem beim QNAP noch einfällt: Wenn das NAS ordnungsgemäß bootet, dann kommen trotzdem Fehlermeldungen z.B. nicht gefundener Pfade. Teilweise unscheinbar (/bin/md5crypt nicht gefunden), teilweise bedenklicher. Alles in allem für mich aber ein negativer Eindruck, wenn eine komplett fertig ausgelieferte Software nicht mit sich selbst zurecht kommt.

  • Synology launcht gerade das DSM5, und das in der beta. Von einer Version 6 ist noch lange keine Rede.


    Die DS-412+ von Syno habe ich selbst, in sich eine hervorragende, stabile und sehr schnelle NAS (mit DSM 4.1 im Einzeldiskbetrieb, so fahre ich sie), wenn auch billiger gebaut als eine QNAP, recht leises Lüftersystem. Was fehlt, sind Anschlüsse. 2xUSB3, 1xUSB2 an der Front, nur einmal eSATA, der Portmultiply nur mit den Syno-Erweiterungsstationen kann. Was fehlt, ist eine dem RTRR von QNAP auch nur ansatzweise vergleichbares flexibles Backuptool. HDMI-out hat sie auch keinen, dessen begrenzte Verwendbarkeit hattest Du aber bereits angesprochen, ich würde den heute nicht mehr Mehrwert nennen.


    Ansonsten kann ich kein schlechtes Wort gegen diese NAS sagen, für meinen Anwendungsfall als Datengrab und Mediaserver eignet sie sich ebenso hervorrragend wie meine TS-269pro mit FW 4.1beta, die im übrigen auf dieser x69 schön rund läuft und auch erlaubt, externen Laufwerken individuelle Namen zu verleihen. Kann Syno im DSM4.1 nicht.


    Ich halte Deine "gestörte" NAS für einen Einzelfall, Fälle wie diesen lesen wir hier wirklich selten. Bei einer Störung würde ich auch immer erst die HDDs anzweifeln, dann die NAS - in Deinem Fall scheint aber auch auf der NAS was nicht zu stimmen, sonst müsste sie ohne HDDs ja hochfahren.


    Eine Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen, nur vielleicht meine Meinung mitgeben, dass sich die 412+ und die 469L/pro imho nicht viel tun, Du hättest dann eine andere, imho keine bessere oder schlechtere NAS. In Details und Ausstattung musst halt sehen, ob die DS-412+ Deinen Anwendungsfall entsprechend unterstützt.


    Meckereien und Bugreports über jede neue Firmwareversion gibt es bei Syno, wie bei QNAP auch. Ein Blick ins dortige Forum reicht, lange suchen muss man dort nicht, wie bei "uns" auch nicht.


    Backup bleibt erste Bürgerpflicht für die Datensicherheit, daran ändern weder QNAP noch Syno etwas und das hat mehr etwas mit Festplatten zu tun, als mit NAS-Hardware oder -Software. Wer dabei Risiken eingeht, kann das tun - nur bitte nicht im Ernstfall auf andere schimpfen, ausser auf sich selbst.


    Also, wenn Du auf eine DS-412+ schielst, kannst Du imho nichts wirklich falschmachen, mit einer neuen 469L imho aber auch nicht. Sollte irgendeine der HDDs einen an der Waffel haben, wird ein neues Gerät wieder das "spinnen" anfangen. Die würde ich vor Einbau in gleichwelche neue NAS am PC mal durchprüfen.


    Die QNAP und Syno - Speicherverwaltungssystem sind nicht kompatibel. Neue NAS heisst Platten löschen und komplett neu aufsetzen.


    GLG GBD

  • Hi,
    vielen lieben Dank für die schnelle Antwort! Ich bin momentan echt unentschlossen, man kann da ja echt eine Wissenschaft draus machen.


    Ich denke, ich schließe aus:
    - 469L: ist momentan bei Amazon nicht zu kriegen (krass, dass das mittlerweile ein Ausschlusskriterium für ein Produkt ist - hoffentlich machen sie sich den Ruf mit ihrem Marketplace nicht kaputt...)
    - 469Pro: ist mir einfach zu teuer
    - Synology: Du bestätigst, was ich auch sonst überall lese - im Prinzip gleichwertig. Und ehe ich dann ein Synology Teil da habe und mich ärgere, weil dies oder jenes bei QNAP doch besser war.
    - 269L: Der Preisunterschied ist mir für "nur nach Nachteile (2bay, kleinere CPU, kein VGA) ggü 469L" zu gering.
    - QNAP mit Marvell CPU: Bräuchte aktuell zwar nicht ziwngend einen Atom, aber lieber etwas Reserve und verschenkt werden die Marvell Geräte ja nun auch nicht gerade.


    Kommen noch in Frage:
    - Doch meinen Kram selbst zu machen, z.B. auf einem HP Microserver und Debian
    - 269Pro


    Microserver ist um Länge flexibler, aber der Arbeitsaufwand steigt natürlich deutlich und Stromverbrauch ist auch doppelt oder dreimal so hoch. Hmmmmmmmmmm


    Edit: Eignet sich denn der HDMI Anschluss des 269Pro auch zur Wartung? Also kommt da schon beim Booten etwas oder ist das ein sehr spezieller Anschluss, der erst durch bestimmte Software befeuert wird?


    Edit 2: Lange genug gezaudert, ich gebe der QNAP noch eine Chance und das 269 Pro ist via Morning Express geordert, d.h. morgen Abend bin ich hoffentlich wieder online.
    Die Frage ist nun noch - welche Firmware? Ich vermute, dass erstmal noch eine 3.x drauf sein wird.
    - Firmware lassen, wie sie ist
    - 3.8.4 Build 0816
    - 4.0.5 Build 0108
    - 4.1.0 Build 1220 Beta


    Edit 3: Ich verstehe, dass Doppelposts unerwünscht sind und kenne das auch aus anderen Foren - wenn ich allerdings nach zwei Stunden meinen Beitrag editiere und jemand hat ihn zu diesem Zeitpunkt schon gelesen, dann kann ich von demjenigen auf neue Fragen auch keine Antwort mehr erwarten. In meinem Beispiel könnte mir jemand vielleicht zu Version x.y raten, will mir aber kein spezielles Modell empfehlen - Demjenigen wird meine erneute Frage entgehen :) Naja, ist auch nicht so wild...

  • Der HDMI-Anschluss wird ausschliesslich durch die HD-Station "befeuert", die funktioniert ab der FW 3.8.x.


    Ich hatte mal eine 269pro kurz nach der Einführung, da war noch die 3.7.x drauf und die hätte für meine Bedürfnisse gereicht. Schnell und schlank.


    Wegen der HD-Station bin ich auf die 3.8.x, die hat bei mir auch funktioniert, nur leider zeichnet die sich durch die dödeligen Mediabibliothek aus, die man nicht abschalten kann, ab der 3.8.2 war auch kein Rückweg auf die 3.7.x möglich.


    Mit heutigen Datum würde ich auf einer x69 die FW 4.0.3 fahren. Ist noch die "Home" Variante und der 3.7.x/3.8.x noch am ähnlichsten, in dieser Version und einem IE10 als PCClient auch als Oberfläche bereits flott, teils flotter als das DSM4.1 auf einer vergleichbaren Syno. Diverse Nachteile der höheren FW-Versionen, die ab 4.0.4 für die x69 nur noch SMB-Versionen sind, hat diese Version noch nicht, z.B. sehe ich das neue Speicher(pool)verwaltungssystem derzeit eher kritisch (Performance, einfache externe Auslesbarkeit) und auf einer 2-bay somit eher Nachteile, als Vorteile.
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=443&t=29731


    Meine aktuelle Empfehlung wäre, entweder mit der 3.8.4 soweit zu kommen, wie man damit kommen kann, wenn es die QTS4 sein soll, erstmal zu schauen, ob die 4.0.3 nicht noch eine Weile reicht.


    GLG GBD



    EDIT:
    Und jetzt jammer net über die Doppelpostregelung, Du hast ja schon wieder eine Antwort bekommen. :mrgreen:
    Wir wollen hier keine 10 Posts nacheinander von Dir lesen, nur weil Dir alle 10min schon wieder neue Gedanken gekommen sind. ;)

  • Ich verstehe die Intention der Regel durchaus, nur teile ich sie nicht immer. Aber nachdem ich hier Gast (und ein sehr neuer dazu) bin, halte ich mich natürlich trotzdem dran :)
    Vielen Dank auf jeden Fall für Deine fundierten Antworten.


    Filme will ich nicht kucken über das NAS. Hatte mir aber vorgenommen, dass ich morgen als erstes einen Memtest durchlaufen lasse, wenn das Ding da ist. Das scheidet damit leider aus. Mich irritiert dieser Beitrag jedoch
    http://forum.qnap.com/viewtopic.php?f=11&t=83800
    Hier ist die Rede davon, dass er im Splash Screen hängen bleibt oder dort Fehlermeldungen sieht. Für mich hört sich das nach der Beschreibung des QNAP Bootlogo an, das mein 469L während des Hochfahrens auf dem VGA Port ausgab. Und auch eine Knoppix Fotografie hat er angehängt - jedoch sei es mit der HDMI Lösung nicht möglich, ins BIOS zu kommen. Muss ich auch nicht, denn scheinbar bootet die x69 Geräte zumindest teilweise von USB, falls USB angeschlossen ist. Damit wäre auch diese Frage beantwortet: http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?t=29046
    Eventuell bootet er nur vom vorderen USB, denn damals hatte ich auch vorne eine Platte dran.


    Ich werde mal schauen, welche Firmware drauf ist und dann spontan entscheiden.


    Edit:
    Wenn ich mein System initialisiere und konfiguriere usw. - befindet sich irgendeine Konfiguration danach auf dem internen Speicher? Oder werden ausschließlich die Festplatten dafür genommen? Ich habe es nicht vor, aber wenn dem so wäre, könnte ich das NAS konfigurieren, herunterfahren. Andere Platte rein, auch diese konfigurieren und theoretisch nach Belieben tauschen? Oder meine 469L-Platten in ein nagelneues baugleiches 469L packen?
    Mir geht es nur darum, ob außer der eigentlichen Firmware (readonly) sonst noch irgendwelche Configs im internen Speicher sind.

  • Nein, die Konfig wird immer auf den Platten gespeichert.


    Wenn Du alle Platte ziehst und die NAS dann hochfährst, verlangt die Maschine immer eine Erstkonfiguration und meckert rum, dass keine Platten drin wären.


    In der Tat gibt Dir dieses System die Möglichlichkeit, die NAS mit verschiedenen Konfigurationen zu fahren, in Abhängigkeit davon, welcher Plattensatz und damit welche Konfiguration gerade in der NAS drin ist. Vermeiden sollte man nur tunlichst, Platten mit unterschiedlichen Konfigurationen zu mischen, dann ist der Ärger vorprogrammiert.


    Ich mache mir das gerne zunutze, um mit einem Testplattensatz QPKGs oder sonstirgendwas zu testen, mit dem ich mir mein Produktivsystem nicht zerschiessen möchte. Oder auch, um einzelne Festplatten zu testen, wenn grad woanders kein freier Slot dafür da ist. Oder um mal einen RAID-Versuch zu fahren, undundund...


    Und ja, es ist auch möglich, Plattensätze von einer alten in eine neue NAS zu migrieren. Eine typische "QNAP-Spezialität":
    --> http://docs.qnap.com/nas/4.0/SMB/de/system_migration.htm


    GLG GBD

  • Das hört sich gut an...


    So, nun fühle ich mich ein wenig wie ein Depp.
    Irgendwie habe ich mich durch den oben verlinkten Thread veranlasst gefühlt, doch mal ein Firmware Update auf 4.0.5 zu machen. Also das QNAP wieder aus der Versenkung geholt und diesmal hat es natürlich auch sofort gebootet. Die Aktualisierung per QFinder hat auch ohne zu murren funktioniert. Nun habe ich im Qnap Wiki den Tip gefunden, den Speicher mit der Memtest86+ v5.01 zu testen. Und was soll ich sagen? Um 02:30 herum hing der Test (oder die Anzeige des Tests) zwar mal kurz, hat den Durchgang aber nach ca 18:00 komplett ohne Fehler abgeschlossen. Daraufhin habe ich es mit Memtest86 v4.1 (ohne +) wieder versucht und dort kamen wieder jede Menge Fehler und er hängt nach 13 Sekunden. Kommt mein Fehler vielleicht nur durch einen blödsinnigen veralteten Test? Aber das erklärt nicht, wieso er sich komplett aufhängt und das noch vor dem Booten.


    Ich bin echt ratlos. Morgen kommt das neue Gerät und ich müsste das alte zurückschicken. Wie kann ich das 469L auf Herz und Nieren testen? Eigentlich ist Preis/Leistung vom 469L schon besser als vom 269 Pro, oder?
    Wenn ich das Gerät aber behalte und ich übersehe einen Fehler, dann ist der Zug abgefahren. Amazon lässt sich sicher kein zweites Mal auf die gleiche Fehlerbeschreibung ein.


    Ich installiere nun nochmal 4.1.0, packe eine Platte wieder rein und schaue mal, was dann Sache ist.


    Edit: Ich habe versuchsweise einfach mal an mein 469L einen Monitor mittel HDMI<->DVI Adapter angeschlosen und ich sehe von Anfang an (inklusive BIOS) die Ausgabe auf dem Monitor. Meinst Du dann, dass das bei dem 269 Pro anders ist? Kann mir kaum vorstellen, dass es da Unterschiede gibt. Aber ich werde es morgen testen und mich überraschen lassen. Der Adapter ist zwar defekt und ich habe roten Hintergrund statt schwarzem, aber das hat ja mit dem QNAP nichts zu tun.
    Falls das doch geht, wäre das natürlich was....

  • Meine damalige 269pro V1 mit FW 3.8.1 und jetzige 269pro V2 mit FW 4.0.3 hatte ich per HDMI-Highspeed-Kabel an meiner Hifi-Anlage verkabelt. Der Screen blieb schwarz bis einige Minuten nach dem Hochgahren und meldete sich dann mit der HD-Station und dann konnte ich auch im XBMC herumhexen.


    Möglicherweise ist das mit der 4.1beta anders, möglicherweise ist das mit Deinem HDMI-DVI Adapter (an einem PC-Monitor ?) anders, nachvollziehen kann ich es derzeit nicht. Im Augenblick läuft meine 269pro als "Testserver" der 4.1beta SMB.


    Wie eine NAS testen ? Ich mache das wie folgt, auch weil ich einige NAS gebraucht erworben habe:

    • eine am PC gründlich durchgetestete "zweifelsfreie" und gelöschte HDD bereithalten, ich mache auch immer einen Totalerase (Nullen) der ersten 20GB der Platte. Die Platte muss möglichst einen Durchschnittsspeed von über 120MB/sec bringen, für diese Teste nehme ich daher bevorzugt eine 7200rpm-Platte. Für eine ARM-NAS tut es auch eine 5400rpm-Platte, wenn diese noch einen Durchschnittsspeed von ca. 100MB/sec bringt.
    • nur ATOM-NAS: NAS ohne HDD starten, 5min warten, gewünschte FW-Version via Q-Finder aufspielen, dabei auf den PC heruntergeladenes und entpacktes Firmwarefile verwenden, NICHT die NAS die FW selbst aus dem Internet ziehen lassen
    • Schnellkonfiguration mit Default-Werten durchführen, nur ggf. Name der Win-Arbeitsgruppe anpassen, EINZELDISKKONFIGURATION, bei ARM-NAS: Firmwareinstallation siehe oben
    • alle unerwünscht geladenen/aktivierten Dienste abschalten: Mediabibliothek, alle Mediastations, alle Mediaserver. Bei FW 3.8.x eine Testfreigabe anlegen, die von der Medienbibliothek nicht erfasst/beobachtet wird.
    • Geschwindigkeitsteste NAS-PC: Mehrere grosse Dateien übertragen in beide Richtungen, NAS muss Topspeed ihrer Bauart bringen, bei einer x69 110-120MB/sec
    • Belastungstest: 150-300GB Daten (grosse Dateien) übertragen in beide Richtungen, muss hohen Durchschnittsspeed bringen, bei einer x69 um 100MB/sec oder besser
    • Testdateien löschen, NAS runterfahren, Platte von Slot1 in Slot2, alle Teste wie oben wiederholen
    • Dito, bis alle Slots durch sind, dann Platte wieder zurück in Slot1
    • NAS Runterfahren, Ethernetschnittstellenport (falls mehr als einer vorhanden) wechseln, Hochfahren, einen Testzyklus wiederholen
    • externe Platte anschliessen, möglichst leer und NTFS-formatiert, jeden eSata- und USB-Port einzeln durchtesten, muss maximalen Speed bringen
    • RTRR-Backuptest saugend und schiebend auf externe Platten, muss höchstmöglichen Durchschnittsspeed bringen
    • RTRR-Test auf andere NAS (falls vorhanden), muss höchstmöglichen Durchschnittsspeed bringen
    • HDMI (falls vorhanden): Funktionstest mit 576p, 720p, 1080p und DTS/DD im XBMC, Bei einer x69 V2 Test der IR-Fernbedienung im XMBC.
    • Energiesparplan-Test (wichtig!): NAS muss wie programmiert zeitgesteuert herunterfahren und wieder starten
    • USV-Test (falls vorhanden): NAS muss USV erkennen und sich bei Netzspannungsverlust wie programmiert verhalten
    • Plexmediaserver (nur Atom-NAS) installieren und testen, Client: ipad (belastet wg. Transcodierung den Prozessor ordentlich)
    • SABnzbdplus installieren und testen (belastet den Speicher ordentlich, bei einer ARM-NAS auch den Prozessor)


    Verlaufen diese Teste erwartungsgemäss (gelegentlich auch mal in den Temperaturmonitor schauen), gehe ich davon aus, dass die NAS i.O. ist.
    Einen Memtest habe ich noch nie durchgeführt, weil die NAS dieses Testprogramm mit instabilem/defektem Speicher schwerlich überstehen würde.
    Das BIOS interessiert mich als reiner Anwender nicht.


    Wäre ich RAID-Anwender, folgte jetzt noch ein RAID-Test, den kann ich mir aber schenken. ;)
    Gottseidank, weil der würde ein paar Tage dauern. :roll:


    In der Praxis habe ich 2 HDDs "zur Hand" und lasse dann die HDD1 im Slot1 und teste mit der zweiten HDD alle anderen Slots durch.


    Verlaufen die Teste nicht erwartungsgemäss, ginge die Kiste sofort zurück in den Karton und back to Sender. :cursing:
    Den Fall hatte ich aber noch nicht. :thumb:


    GLG GBD

  • Alea iacta est - ich habe das 469L heute Morgen bei der Post abgegeben. Was die Ursache für die Probleme war, weiß ich bis heute nicht.


    Die HDMI Geschichte funktioniert bei mir tadellos. Nach circa 10 Sekunden hatte ich ein Bild. Noch bevor das System begonnen hat, zu booten. Nur der BIOS Splash Screen (Press F2 to setup usw.) ist mir nicht aufgefallen, habe aber auch nicht genau geschaut. Würde aber zu meinem verlinkten Thread passen, in dem die Rede davon ist, dass man bei der 269L über HDMI nicht ins BIOS kommt, aber Bootups von Knoppix fotografiert wurden.
    Wieso das bei Dir jedoch anders ist, kann ich mir absolut nicht erklären. Bei mir war initial 3.8.4 drauf und auch diese Version zeigt sofort etwas auf dem HDMI Port an. Dürfte auch höchstens von der BIOS Version abhängen, denn der Output beginnt ja noch vor dem Laden von QTS (oder Knoppix oder sonstigem).
    Mit dem erwähnten Adapter hat das nichts zu tun. Ich bin einer der wenigen, die noch ihren Röhrenfernseher pflegen und hegen, der hat kein HDMI. Daher habe ich einen PC Monitor via Adapter DVI<->HDMI angeschlossen.