Datensicherung aber wie?

  • Hallo Gemeinschaft,


    nachdem ich keine zufriedenstellenden Antworten im Forum gefunden habe, stelle ich hier meine Fragen.


    Habe ein QNAP TS209proII NAS erworben mit der Absicht, meine Daten im Heimanwender-Bereich
    (Daten, Musik, Fotos) zentral zu speichern & sichern.


    Leider musste ich feststellen, dass ich, trotz Recherche, zu voreilig war.


    RAID bedeutet keine Sicherheit, da die Daten nur mit der entsprechenden Hardware wieder zu lesen sind.
    Da jedoch auch diese einem Defekt erliegen kann sind, unter Umständen (ohne externe Sicherung), die Daten dahin.


    Deshalb meine Idee, das TS209proII mit zwei Platten als JBOD (kein EXT3) zu bestücken, da hier die Platte problemlos auch
    an einen anderen Rechner angeschlossen werden kann.
    Eine HDD soll alle Daten enthalten, die andere als Interne Sicherungsplatte (automatisches Sichern via Software von QNAP).


    Da ich im Moment schon Daten auf dem Gerät abgelegt habe, kann ich meine Idee nicht ohne weiteres ausprobieren.
    Würde so etwas funktionieren?


    Vielen Dank für Euere Hilfe.


    Gruß


    Sicura

  • Hallo sicura,


    Zitat von "sicura"

    Deshalb meine Idee, das TS209proII mit zwei Platten als JBOD (kein EXT3) zu bestücken, da hier die Platte problemlos auch
    an einen anderen Rechner angeschlossen werden kann.


    JBOD bringt dir keinen Vorteil außer eben die doppelt so große Kapazität. Unabhängig vom Raid Modi bzw. der Festplattenkonfiguration, lässt sich keines der genannten Verfahren in einem anderen Dateisystem erstellen, zumindest nicht auf deinem NAS.


    Das sinnvollste wäre ein Raid1 Modi auf dem NAS mit zeitlich geplanten Backups auf eine oder mehrere extern angeschlossen Festplatten die vorzugsweise für Windows Nutzer in NTFS formatiert wären.



    Christian

  • Hallo,


    wenn du es automatisieren möchtest, kannst du auch auf ein zweites NAS sichern. Die QNAPs können sich zeitgesteuert über's Netz spiegeln.


    Der Haken bei allen Lösungen: um eine hohe theoretische Sicherheit zu erhalten, sollte mindestens das Sicherungslaufwerk nur dann am Netz (Strom und LAN) sein, wenn es gebraucht wird, oder du brauchst eine USV. Von daher sollte man sich die Frage stellen, was man sichern muss. Wichtig sind die reinen Nutzdaten, die man selber erzeugt und/oder nicht einfach wiederbeschaffen kann. Alles andere ist nicht so relevant, da leicht wiederbeschaffbar, verkompliziert aber die Sicherung.


    Auf die Nutzdaten der Platten des NAS müsste man auch bei einem Defekt des NAS z.B. mit einem Linux direkt zugreifen können, so dass ein solcher Ausfall nicht gleich das endgültige aus ist, denke ich - aber vielleicht kann hier einer der Linux-Spezialisten noch was zu sagen.

  • Hallo Gemeinschaft,


    vielen Dank für die schnelle Reaktion.


    Ich bin nicht sicher ob ich die Antworten verstanden habe oder umgekehrt.
    deshalb versuche ich es nochmals etwas genauer ausgedrückt.


    Wie schon erwähnt geht es mir in allererster Linie darum, die Daten im Netzwerk zur Verfügung zu stellen
    und zudem bei einem Ausfall von Komponenten (HDD oder NAS Platine/System)
    die Daten auf ein anderes System zu Übertragen, sprich extern anzuschließen.


    JBOD hat doch den Vorteil, durch das Format (hier Fat oder NTFS) und an einem anderen
    Rechner lesbar zu sein (im Gegensatz zu einem RAID, da "verschlüsselt" und in EXT3).
    Ist es denn nicht möglich, die zwei Platten im JBOD-System als solche zu benutzen,
    ensprechende Ordner mit Freigaben zu erstellen.
    Nun kann doch hierbei jede HDD wiederum mittels diesen "Ordnern" erhalten
    (oder kann ich nicht festlegen bzw. bestimmen auf welcher HDD die jeweiligen Freigabeordener
    erstellt werden?
    Somit wäre eine Sicherung von Ordner/Freigabe 1 (HDD 1) in einen anderen Ordner 2 (HDD 2)
    möglich (oder es ist keine Interne Sicherung möglich. Auch nicht mit Arconis?)
    Auch möchte ich vermeiden noch ein weiteres Gerät zur Sicherung anzuschaffen.


    Sollte das Gerät defekt gehen kann ich immernoch Ersatz beschaffen, wobei es in diesem Fall kein
    exakt gleiches sein muss (was wiederum bei RAID der Fall sein müsste, habe ich ausprobiert)


    Bei einem Platinenausfall wären die Daten doppelt gesichert vorhanden (Bei einem verlust von HDD 1
    bestünden die Daten immernoch auf der HDD 2 und umgekehrt) und auf Grund des
    Datenformates (Fat oder NTFS) an anderen Rechnern zu lesen.


    Soweit meine Theorie, vielleicht aber unterliege ich hier einem Denkfehler bzw. mangelndem Wissen.


    Bin im Moment etwas Ratlos.
    Ich Frage mich gerade ernsthaft, ob der Kauf eines NAS das Richtige war.
    RAID ist auf Grund der bedingten Lesbarkeit der Daten an anderen Systemen fraglich,
    wobei in Sachen Sicherheit meines Erachtens fast nur ein Ausfall der HDDs in Betracht gezogen wird.
    nie der Platine (des Systems).
    Wenn nach Jahren jedoch kein identisches System mehr verfügbar ist um die daten zu lesen .......


    Mittlerweile kommen mir ernsthafte Zweifel ob nicht ein kleines passiv gekühltes, ernergiesparendes
    2 HDD System nicht die bessere Entscheidung gewesen wäre (abgesehen vom höheren Preis)
    Natürlich kann ich es ausprobieren, doch dies
    ist, da die Platten schon Daten tragen sehr Umständlich.



    Qnap TS 209 pro II
    Samsung HD103UJ 1AAO
    Win XP SP2, Mac OS 10.4
    heterogenes Heimnetzwerk

  • Hallo sicura,


    für micht liest sich das so, das du davon ausgehst die HDD´s im NAS würden in FAT oder NTFS formatiert. Diese Ansicht ist falsch. Das Dateisystem der internen HDD ist ext3.
    Auch die Annahme das JBOD sicher wäre, da beim Ausfall eine 2 HDD verfügbar ist, stimmt so nicht. Da bei JBOD die beiden HDD´s als ein Laufwerk angesehen werden und Daten mal auf der ersten oder aber auf der 2 HDD gespeichert werden.


    Das soll erstmal reichen, wenn du das jetzt verstanden hast bzw ich deutlich erklärt habe kommen wir zum nächsten Schritt ok?



    Mfg
    Christian

  • Hallo Christian,


    in der Tat war ich bisher der Annahme, interne Platten ließen sich nicht nur in EXT3 formatieren.
    Dies aus eigener Erfahrung. Beim Einrichten des NAS hatte ich zuerst versucht die Platten in FAT zu Formatieren, was bei RAID natürlich nicht funktionierte.
    Dies bedeutet nun nicht zwingend, dass es gar nicht möglich ist, da auch andere Optionen angeboten sind.
    Es hat den Anschein, ich muss den Weg des Probierens gehen, da weder leider die Handbücher des Herstellers, noch Foren weiterhelfen können.


    Sollte es nicht funktionieren wird demnächst wohl ein weiteres QNAP NAS im Netz zum Kauf angeboten werden und ich muss, wohl oder übel, noch etwas tiefer in den Geldbeutel greifen, um einen kleinen 2 HDD mit (möglichst) passiver Kühlung realisieren.
    NAS ade!


    Übrigens ist mir eine Methode bekannt, welche den nervigen Lüfter herunterregelt, leiser regelt. Bei ichbinleisse.de bekommt man leisere, gleichmäßig rund laufende Lüfter, diese mit Silikonentkopplungen (z.B. Case Spätzle) am Gehäuse montiert, zudem bei Schukat.de eine Lüfter-Temperaturregelung (LFTR104) einbinden. Nun sollte der Lüfter, wenn die Temperatur der Platten es zulässt leiser laufen.
    Was meint die Gemeindschaft dazu?


    Gruß


    Sicura

  • Hallo Sicura,


    Zitat von "sicura"

    Beim Einrichten des NAS hatte ich zuerst versucht die Platten in FAT zu Formatieren,


    Ich kann immer noch nicht nachvollziehen was du willst. Die Spezifikationen sind doch deutlich und für alle offen zugänglich dokumentiert.
    Ein NAS ist ein NAS und keine externe HDD im Lan.

    Zitat von "sicura"

    Es hat den Anschein, ich muss den Weg des Probierens gehen, da weder leider die Handbücher des Herstellers, noch Foren weiterhelfen können.


    Ich weiss nicht wie man dir bei deinem Problem helfen kann da du anscheinend die Funktionen eines NAS verkannt hast.



    Christian

  • Zur Definition eines NAS


    Wikipedia:
    "Network Attached Storage (NAS) bezeichnet einfach zu verwaltende Dateiserver. Allgemein wird NAS eingesetzt, um ohne hohen Aufwand unabhängige Speicherkapazität in einem Rechnernetz bereitzustellen."


    "Eine handelsübliche Festplatte, die sich in einem externen Gehäuse befindet, das mit einer „RJ-45“-Netzwerkbuchse, entsprechender Firmware und optional weiteren Anschlussmöglichkeiten ausgestattet ist, entspricht bereits einem NAS."


    ----------


    Was gibt es hier falsch zu verstehen?
    Seit wann muss ein NAS mit RAID betrieben werden?


    Tut mir echt leid, wenn ich für Euch die falschen Fragen gestellt habe, bzw. meine Intention nicht zu erfassen war.


    Wieso sollte ich zur Sicherung meiner Daten ein RAID system verwenden, an dessen Hardware (System) ich essentiell gebunden bin, um meine Daten zu lesen (sollte die Platine defekt gehen), welches aber zusätzlich nochmals mit einem Backup gesichert werden muss???
    Ist doch wohl doppelt gemoppelt und wiederum ein Gerät mehr!


    Ist es hier nicht sinnvoller eine HDD an Netz bringen (NDAS), welche dann auf einer anderen HDD automatisch gesichern wird. Was weitere Dienste (FTP-Server, .... ) anbelangt schneidet ein NAS natürlich besser ab.


    In diesem Sinne werde ich mich von diesem Forum verabschieden und wünsche anderen Nutzern mehr Erfolg als mir beschieden war.


    Gruß


    Sicura
    (ehemaliger Qnap Nas TS 209 pro II Nutzer)

  • Danke für die Aufklärung - in der Tat handelt es sich bei den QNAP TS-Systemen also ohne jeden Zweifel um NAS.


    Der SInn von RAID findet sich in den Stichworten: Redundanz, Lesitungssteigerung, Vergrösserung der Speichermöglichkeit über die einer einzelnen Platte hinaus.


    Es kommt immer darauf an, was man von seinem Backupkonzept erwartet. Auch zwei kleine NAS mit Einzelplatten (aber wohl kaum mit FAT...) lösen das grundsätzliche Problem nicht.


    Das hat alles rein gar nix mit NAS oder QNAP zu tun, und gilt ganz allgemein. Also bitte, warum führt man sich hier so auf?

  • Hallöle!
    Auch falls Sicura sich aus diesem Kreise verabschiedet hat, hier ein weiterer Versuch der Erklärung:


    - die Möglichkeiten eines RAIDs sind abhängig vom genutzten Modus, erhöhen aber in keinem Falle die Datensicherheit!
    - bei RAID 1 (Spiegelung) verringert sich lediglich die "Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls" der genutzten Datenträger, nicht jedoch die der zugrundeliegenden Hardware (hierfür ist der Wert mtbf * mittlere Zeit bis zum Fehler relevant).


    Bei den "Qnaps" wird intern ein Filesystem verwendet, welches nicht ohne weiteres in anderen Umgebungen (Windows Linus oder MAC) ausgelesen werden kann, jeodch ist auch bei Ausfall des NAS der Zugriff auf den Datenträger grundsätzlich möglich.


    Wie bereits weiter oben festgestellt wurde ist der primäre Zweck eine NAS, Daten bereitzustellen, von Datensicherung war in der aufgeführten Definition nicht die Rede! Diejenigen Dateien, deren Verlust einen monitären oder persönlichen Schaden bedeuten, sollten generell gesichert werden. Bei "hochwertigen" Daten sollte die Datensicherung auch den Möglichkeiten entsprechend ausgelagert werden. (z.B. werden bei Banken/Versicherungen etc die Datensicherungsbänder in anderen Gebäuden gelagert oder es gibt gar bei existenziell wichtigen Daten entfernte Server(räume) die den Datenbestand permanent syncronisieren)


    Da keine Hardware zu 100% ausfallsicher ist, obliegt es also grundsätzlich dem Nutzer/Ersteller der Daten diese entsprechend zu sichern, das der Schaden gering bleibt.
    Hierzu gibt es auch sehr gute Ausführungen unter http://www.bsi.de/


    Grüße
    J :D dy