Welche Speichersystematik für Filme am sinnvollsten ?

  • Wenn etwas nicht so ist, wie man sich das vorgestellt hat, dann liegt das eben daran, dass man sich schon was vorgestellt hat.
    Etwas offener und williger an das Thema gehen, sich mit dem auseinandersetzen was vorhanden ist und darauf aufbauend ein passendes Konzept erstellen, führt i.d.R. immer zum Ziel.
    Sich vorher was ausmalen und dann nach genau dieser Lösung suchen, bleibt aber meist auf der Strecke.


    Gruss
    Micha

  • Ich habe hier verschiedenen Aussagen gelesen, was im Falle von JBOD bei z.b. 4 Platten passiert, wenn eine Platte ausfällt?


    1. Es gehen alle Daten verloren von allen Platten
    oder
    2. Es gehen nur ein Teil der Daten verloren, nämlich die, von der defekten Platte


    Wie ist das nun genau?
    Mir ist nicht klar, wie ein JBOD wirklich aufgebaut ist.
    1. Ist es so, daß alle 4 Platten zusammen betrachtet werden wie eine ganze große und darauf dann einmal ein EXT4 eingerichtet wird, was sich überr alle 4 Platten ersteckt? Dann wäre es ja so, daß man wirklich alles verliert, wenn eine Platte defekt ist
    oder
    2. Ist es so, daß auf jeder der 4 Platten ein einzelnes ext4 System installiert wird und dann der Zusammenhalt oberhalb der Filesysteme irgendwie erzeugt wird


    Ich vermute, JBOD ist der 1. Fall oder?

  • Es kommst darauf an. JBOD ist die Abkürzung für Just a Bunch of Disks (http://de.wikipedia.org/wiki/RAID#JBOD). Also ein Zusammenschluss. Du sprichst mehrere physische Platten als eine Logische an. Ist die Konfiguration so, dass auf der ersten Platte zu schreiben begonnen wird, und erst wenn diese voll ist, die zweite verwendet, dann verlierst du bei einem Plattenausfall die Daten der defekten Platte. Wird, laut Konfiguration, eine zu schreibende Datei auf alle Platten gleichzeitig verteilt, dann ist alles weg.
    Aber im Grunde ist es egal, wie du es machst. Jeder Plattenverbund birgt Risiken. Ob jetzt RAID 5,6, RAID 1 oder 0. RAIDS werden für Verfügbarkeit verwendet. JBOD's um den Speicher zu maximieren. Backup brauchst so und so.

  • Das mit dem Backup ist schon klar.
    Ich möchte nur verstehen, was genau verloren ist, wenn ich bei meinem TS-412 ein JBOD mache anstatt Einzeldisk, was ich aktuelle mache, wo ich mich dann aber um die Aufteilung der Daten selber kümmere und dann auch manchmal hin-. und herschaufeln muß. Ich habe aber eine Menge großer Daten, auf die ich im Plattencrash Fall verzichten kann, habe also kein Backup davon. Daher möchte ich verstehen, ob dann alles oder nur ein Teil weg ist bei JBOD.

  • Faustregel: Bei JBOD ist alles weg. Bei Einzeldisk nur das was auf der defekten drauf war.
    Vor allem kannst du bei jeglichem Verbund nicht steuern, auf welcher Platte die Daten abgelegt werden. Dazu ist die Software da.

  • So ist das nun auch nicht. Mein einziger Wunsch wäre gewesen, dass ich alle Daten auf einen Blick habe, ohne die Laufwerke wechseln zu müssen. Mein Schema war nur als Beispiel gedacht. Ich wäre auch schon zufrieden, wenn es nur ein Filmordner (für alle 4 Festplatten), ohne Unterordner, wäre. Anfangs im Fred wurde auch geschrieben, dass das funktioniert. Leider scheint es dann doch nicht ganz so zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von bladekiller () aus folgendem Grund: Volltextzitat entfernt! - siehe Forenregeln!

  • Zitat von "Bartimaus"

    Habe zum Test mal 2 Platten ins TS419 eingebaut, und als JBOD konfiguriert, und dann bespielt.
    Anschließend die Platten raus, und einzeln per sATA an mein 2.NAS geklemmt, und siehe da, trotz JBOD konnte ich die aufgespielten Daten sehen und auslesen.


    Und jetzt zwei imho spannende Fragen dazu:


    Nehmen wir aml kurz an, eine der beiden Platten fällt aus und ist nicht mehr ansprechbar...
    a) woher weiss ich, welche Daten denn nun auf dieser Platte waren und wieder rückgesichert werden müssen ?
    b) wie bekomme ich die neue Ersatzplatte wieder in das JBOD integriert ?


    Imho läuft das in Praxi drauf hinaus, dass um sicher zu sein und hinterher wieder ein funktionierendes JBOD mit allen Daten vorliegen zu haben, ich folgendes tun muss: Mit der Ersatzplatte zusammen das JBOD neu formatieren und dann ALLE Daten vom Backup wieder zurückspielen. Wie bei einem RAID0.


    GLG GBD

  • Zitat von "GorillaBD"

    Und jetzt zwei imho spannende Fragen dazu:


    Nehmen wir aml kurz an, eine der beiden Platten fällt aus und ist nicht mehr ansprechbar...
    a) woher weiss ich, welche Daten denn nun auf dieser Platte waren und wieder rückgesichert werden müssen ?


    Das weisst Du logischerweise gar nicht - und die Frage() ist/sind auch nur rhetorisch, gelle ? :D

    Zitat

    b) wie bekomme ich die neue Ersatzplatte wieder in das JBOD integriert ?


    Gar nicht - und auch das ist klar. Letztlich geht´s schlicht darum, dass es - im Gegensatz zum RAID0 - zumindest eine Chance gibt, die Daten der nicht defekten Platte retten zu können. Und auch das ist nicht trivial.


    Zitat

    Mit der Ersatzplatte zusammen das JBOD neu formatieren und dann ALLE Daten vom Backup wieder zurückspielen. Wie bei einem RAID0.


    Korrekt- und ganz so, wie man es auch bei einem RAID5 machen sollte :mrgreen: . Das aber nur nebenbei....


    Nochmal: Egal wie man die Kiste fährt, Einzedisk, RAID, JBOD - Daten ohne Backup sind bereits per Definition verlorene Daten. Die Frage ist nur wann sie verloren gehen. In den nächsten 5 Minuten oder in 10 Jahren....oder vielleicht auch gar nicht in diesem Leben.
    Kein Mensch will ein JBOD als Allheilmittel verkaufen - und ab einer bestimmten Plattengröße macht das auch keinen großen Sinn mehr (ich habe das weiter oben schon ausgeführt). Der TE hat klare Vorstellungen - und die sind bei seinem Kenntnisstand einzig mit einem RAID5 oder einem JBOD zu realisieren. Bei ALLEN anderen Methoden muss man die physische Ablage im Blick haben.


    Sorry für Roman. aber........

  • Ich habe eine Excelliste mit einer Liste von allen Filmen die ich habe. Fällt eine Platte nun aus, weiss ich anhand der Liste und der Filme auf den übrigen Platten, was genau fehlt.


    Das mit dem wiederherstellen ist natürlich ein Argument. Aber angenommen in 2 Jahren raucht mir mal die erste Platte ab (das NAS läuft max. 20h/Woche), dann kaufe ich 4 neue Grössere Platten, bau ein neues JBOD, und kopier von den alten Platten die Daten zurück.


    Hm, jetzt habe ich gerade nochmal die Platten aus dem 4Bay-JBOD-NAS an meinen eSAT_Port vom 2Bay-Nas gehangen.
    Die Daten liegen alle auf Partition 3 die nicht gemountet wird. Somit komme ich jetzt erstmal doch nicht so ohne weiteres an meine Daten ran. Aber wieso ging das beim Test mit den 2 unterschiedlichen Platten ? :cursing:

  • Zitat von "Bartimaus"

    Aber wieso ging das beim Test mit den 2 unterschiedlichen Platten ? :cursing:


    Glück ;)

  • Nachdem ich jetzt lange genug überlegt habe und die unterschiedlichsten Meinungen zu dem Thema gehört habe, habe ich mich jetzt entschieden. Ich werde 4 Platten in JBOD laufen lassen und die anderen 4 für die Sicherung nehmen. Das erscheint mir für meine Zwecke am ausgewogensten. Bis 12 TB annähernd voll sind, wird es einige Zeit (Jahre?) dauern. Bis dahin gibts wieder größere Platten und ich habe die Möglichkeit mir erneut Gedanken über die Struktur zu machen.

  • Vielleicht noch ein Tipp, wenn du die Filme von z.b. einer Dreambox anschauen willst. Wenn du alle Filme einer 12 TB großen JBOD Geschichte flach in ein Verzeichnis kopierst, dann dauert es recht lange, bis die Dreambox dir das Verzeichnis anzeigt, weil zuerst alle Dateinamen übertragen werden müssen und teilweise auch die Infomationen aus den Zusatzdateien gelesen werden


    Ich habe das aktuell so gelöst, daß ich einige Unterordner habe, um die Filme nach Buchstaben sortiert abzulegen. (Archive 0-9, Archive A-D usw). Habe das auch gemacht, weil ich Einzekdisks habe und daher sowieso aufteile, aber ich kenne die Zeit, die eine Dreambox braucht, um z.b. das Verzeichnis einer 3TB Platte anzuzeigen, wo noch ca 500GB frei sind. Bei 12 TB wird das sicherlich langsam sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von anudanan ()

  • Zitat von "rolano"

    Sorry für Roman. aber........


    Lese ich gerne. :D


    Ich fahre halt einen völlig anderen Ansatz. Bei mir passen alle aktiven Mediadaten auf eine 3TB-Platte in einer TS-119PII, leise und sparsam.
    Wenn die sich über 80% zu füllen droht, wird auf Archivplatten ausgelagert, die liegen dann als passiver Bestand im Schrank.
    Juckt mich mal wieder was aus dem Archiv, kommt die Platte in einen Quickport an der 119 und danach wieder in den Schrank. Oder wird wieder "aktiv" gestellt.
    Ist halt ein bisschen nostalgisch, wie das gute alte CD- und Videokassetten-Regal. Nur wesentlich kleiner, halt.


    Der Gedanke, so einen 4odergarnochmehr Platten-Verbund fürs Abspielen einer .mp3 oder eines Filmchens "under Fire" zu halten, gruselt mich halt. _hurted:


    Aber jeder, wie er's gerne möchte. :mrgreen:


    GLG GBD

  • Das mit den Plattem im Schrank ist auch eine Idee, wenn es immer mehr Filme werden. Dann holt man halt anstatt der DVD oder Bluray nun die Platte aus dem Schrank
    Meine Frau liebt aber den direkten Zugriff auf alles, ohne was einlegen zu müssen ;)

  • Zitat von "GorillaBD"

    Ich fahre halt einen völlig anderen Ansatz. Bei mir passen alle aktiven Mediadaten auf eine 3TB-Platte in einer TS-119PII, leise und sparsam.


    Da ist mein Ansatz fast der gleiche (für die aktiven..); allerdings nutze ich dazu die "alte" 119 (noch leiser, da passiv ;) ).


    Das Archiv ist dann eine 439 (hier ist die 119 natürlich gesichert). Die 439 ist auf eine uralte 409 gespiegelt ;) . Das heißt: Immer ein sofort verfügbares Redundanzsystem..ach ja: Beide 4er haben jeweils 2 Einzeldisks und 1JBOD.


    Musik wird über die ebenfalls sehr betagte (passive) 109Pro bereitgestellt...... :tongue:

  • Zitat von "rolano"


    Glück ;)



    Eh hallo ? Ich denke wir arbeiten hier mit Linux und nicht mit Windows ????

  • Zitat von "rolano"

    Das Archiv ist dann eine 439 (hier ist die 119 natürlich gesichert). Die 439 ist auf eine uralte 409 gespiegelt ;) . Das heißt: Immer ein sofort verfügbares Redundanzsystem..ach ja: Beide 4er haben jeweils 2 Einzeldisks und 1JBOD.


    Elegante Lösung. :thumb:


    Ich plane gerade, mein "Schrank-Archiv" vielleicht doch schneller online zu bringen.
    Realisieren werde ich das aber, wenn, mit mehreren Sharkoon 4-bay eSata/USB3 Quickports, deren Schächte einzeln ein-/ausgeschaltet werden können. Dieser Quickport hat (als einziger mir bekannter) mechanische Schalter für die einzelnen Schächte. Sind alle aus, verbraucht der also keinen Ruhestrom und liesse sich auch mit einer Zeitschaltuhr kombinieren. So bekomme ich dann das ganze Archiv nebst seinem Backup hinten an meine 119PII und habe weiterhin dann immer nur die Platte in Betrieb, die grad benötigt wird. Die Backupsteuerung erfolgt dann über entsprechend schlaue RTRR-Jobs von intern nach extern und extern/extern.


    Erfordert allerdings durchgängig SMB/NFS-fähige Mediaplayer im Haus, da gibt es derzeit noch eine "Lücke". 8-)


    Nebenbei reizt mich an diesem "Plan" der Gedanke, bis zu 13 HDDs mit einer 1-bay NAS zu "fahren". :mrgreen:
    Jugend forscht... :engel:


    GLG GBD

  • Hallo,


    ich stehe quasi vor dem gleichen Problem!
    Habe auch mehrere Filme auf mehreren Einzeldisks verteilt! RAID5 oder JBOD möchte ich eigendlich auch vermeiden!


    Da ich die Filme auch alle mit der Dreambox abspiele, nutze ich das Plugin Project Valerie:
    http://www.i-have-a-dreambox.c…5&hilight=Project+Valerie


    Da werden mir alle Filme in einer Liste angezeigt, ich habe eine gute Übersicht und sogar noch Titelbeschreibung und Bewertung aus der IMDb dabei!


    @GorillaDB
    Hab auch den Sharkoon Quickport Quattro am Qnap.
    Allerdings kann man die HDDs nicht wirklich einzeln abschalten!
    Wenn eine abgeschaltet wird, werden die restlichen HDDs neu "durchnummeriert"! (Getestet über eSATA, USB läuft nicht stabil, bzw nur mit max drei HDDs)


    Gruss slonnet