TS 412 - schlechte Performance mit RAID 5

  • Zitat von "stone1978"

    So 2 Tage später er ist bei 97% .... klar RAID 5 Rebuild dauert länger aber das ist doch bitte net normal oder ?


    Einer der Gründe, weshalb ich für den Heimbedarf mich vom RAID verabschiedet habe und grade bei den "kleinen" NASsen da auch nicht mehr zurate.


    Vielleicht schaust Du mal ein paar Tage zurück, was DU vom RAID wirklich willst, was DU Dir davon versprochen hast.
    Und was Du stattdessen bekommen hast.


    Mit Deiner Plattenkonstellation und einer x12 würde ich mal davon ausgehen, dass das hier noch längst nicht das Ende der Fahnenstange ist.
    Wir werden uns hier noch öfter lesen, wette ich. :(


    GLG GBD

  • Hi


    Ich sehe das jetzt nicht so negativ. Das TS412 ist für RAID 10 und das ist nur die CPU schuld nicht geeignet. OK der Controller ist halt auch nunja .... die Platten haben in der gleichen Konstellation in einem Eigenbausystem funktioniert und zwar ziemlich performant. Gut die Windows Kiste die ich mit Undervolting vom Stromverbrauch unter das NAS gebracht habe hatte über 100 MB / s im LAN empfangend und kopierend.


    Im moment schreibe ich auf das NAS mit ca. 18 MB /s
    Wenn ich vom NAS wegkopiere sind es an die 30 MB /s


    Habe jetzt die zweite Samsung getestet wieder ein sehr hoher Wert. Also alleine laufen sie super. Zusätzlich habe ich sie jetzt auch noch geflashed. Das jetzt alles gleich OFFLINE damit ich mir den Rebuildprozess erspare.


    Du ich manage in der Firma einige Server und setze zu Hause schon seit Jahren RAID ein von dem her bin ich einfach nur von der Leistung des TS 412 in Kombination mit RAID 5 enttäuscht da ich die Hardware nicht so schlecht eingeschätzt habe.
    Sicher kann man jetzt eine bessere Festplattenkombi verbauen um noch ein paar MB /s zu holen aber vom Speed her ist ein RAID 5 nicht für das TS 412 die beste Kombi. Wenn ich den Diskspace nicht brauchen würde hätte ich eh auf RAID 10 gesetzt.


    Jedenfalls weiß ich das die nächste Investition ein zweiter Eigenbauserver oder ein NAS auf x86 Basis und nicht ARM ist.


    Ich werde die verbleibenden 2 Platten ebenfalls testen und eventuell wird es noch besser. Ich möchte jetzt nur nicht wieder neu investieren sondern einfach das Beste aus der Situation machen.


    Jedenfalls danke an alle für die Hilfe dazugelernt habe ich ja wieder einiges im Bereich QNAP.


    lg

  • Sehe ich nicht ganz so negativ.


    Natürlich ist die 412 keine Powerbombe, aber alle meine NASse stellen real auf die Beine, was sich smallnetbuilder.com zusammenreviewed. Und demnach kann die deutlich mehr, als sie Dir derzeit zeigt. Etwa das Doppelte:
    --> http://www.smallnetbuilder.com…reviewed?showall=&start=1


    Demzufolge sollte Dein RAID5 sogar noch schneller laufen, als damals das RAID10.


    In jedem Falle ist auf Deiner Kiste irgendwas ziemlich "underperforming". Ob Du das für Dich lösen möchtest, musst Du natürlich selbst wissen. Von der 412 allerdings enttäuscht zu sein, wenn sie vielleicht gar nicht die Ursache des Speedproblems ist - das wäre ich nicht. Und die Hardware hast Du möglicherweise auch nicht zu schlecht eingeschätzt.


    Ich tippe hier weiterhin auf ein Plattenproblem, und sei es, dass die Plattenkombination für das RAID5 nur "unglücklich" ist.


    GLG GBD

  • Sehe das jetzt auch nicht negativ sondern realistisch. Mit den gleichen Platten hatte ich zuvor im eigenbau Rechner eine sehr gute Performance.


    OK so nach allen Optimierungen und Firmwareupdates schaffe ich jetzt 25 MB / s beim Schreiben mehr ist nicht möglich. Immerhin ... ich bin sogar zufrieden weil wir haben bei 7 MB angefangen von dem her DANKE nochmals.


    Der Test ist ziemlich beeindruckend und macht mich wieder eher traurig ;)

  • Ich kann das Szenario aktuell bestätigen. Hatte Testweise am Anfang 2 x 3 TB WD RED via JBOD am Laufen, Schreiben war bei 30MB/s sowie 50MB/s beim Lesen- zwei WD Red 3TB zusätzlich verbaut und nach ca. 27 Stunden war das RAID5 fertig.
    Bandbreite ist aktuell bei 10MB/s bis 15MB/s (schreiben), 30MB/s (lesen).


    Twonkey ist keiner aktiviert, nur NFS und CIFS/SMB.


    An meinen Rechner sollte es nicht liegen, i7-3930k / 32GB Ram / SSD Boot / 2 WD Black. / Intel NIC
    Switch : SLM2008 8-Port Gigabit Smart Switch


    Ich würde schlicht ergreifend sagen, der ARM ist das Bottleneck. Werde die TS412 demnächst auf die Bucht stellen und mir eine Pro holen.


    Kann mir einer sagen, ob ich das RAID5 ohne Probleme in eine höherwertige NAS migrieren kann - ohne das RAID neu zu "builden"?


    Beste Grüße !

    Einmal editiert, zuletzt von PlusOne ()

  • Zitat von "PlusOne"

    Kann mir einer sagen, ob ich das RAID5 ohne Probleme in eine höherwertige NAS migrieren kann - ohne das RAID neu zu "builden"?
    Beste Grüße !


    Mit Sicherheit, unser Gorilla macht das am Tag 2x. Bemühe bitte die Suche!

  • Also bei mir war es definitiv die WD Platte. Aber nur im RAID-5 im RAID-10 war sie kein Performancekiller.


    Habe aber das NAS verkauft und mir jetzt ein Synology gekauft mit Intel Atom DualCore.
    Damit schaffe ich mit RAID-5 an die 81 - 88 MB/s und bin damit sehr zufrieden.


    Die Firmware finde ich auch lässig.


    Danke aber für die Hilfe ihr habt mich auf die richtige Spur gebracht.


    lg Stone

  • Also ich habe meine QNAP 419P II mit Raid 5 und 4x 3TB ST3000DM001-9YN1CC4B am laufen.


    Habe dabei Twonkey mit 90.000 Dateien in der DB am laufen. Habe allerdings das automatische scannen ausgeschaltet, also auf 0 gesetzt und starte den rescan manuell.


    Komme dabei auf Schreibgeschwindigkeiten von gut 30 MB/s übers LAN (1000Mbps). Würde auch gerne noch ein wenig mehr hinnaus kitzeln, allerdings glaube ich nicht das der Prozessor bei mir zu schwach ist. Denn die CPU Auslastung steht beim kopieren über smbd nur auf ca. 60%. Die Platten müssten auch noch mehr hergeben, da die Segate Barracuda ST300DM001 bei Chip http://www.chip.de/artikel/Sea…0DM001-Test_54541572.html mit einer Schreibrate von 195,1 MByte/s getestet wurde...


    Hat jemand eine Idee was noch optimiert werden könnte? Bzw. irgendwelche Anregungen und Tipps?


    Ich vermute das ich die Geschweindigkeit am Besten durch einen Umstieg von Raid5 auf Raid10 steigern könnte? Kann mit das jemand bestätigen?


    Allerdings finde ich es schon beeindruckend, das du mit deiner Synology bei Raid 5 auf 81 - 88 MB/s kommst...

  • Das ist mit einer Atom-Dualcore-Quadthread-NAS auch kein Problem, egal ob auf dieser QNAP oder Syno draufsteht. Wäre ja auch schlimm, wenn diese Klasse den Marvell-ARM-Singlecore-Singlethread- Prozessoren nicht deutlich etwas vormachen würden.


    Wer in diese Leistungsklasse möchte, findet bei einer 469L imho auch noch das deutlich bessere Preis-Leistungsverhältnis vgl. mit einer x19PII/X21 für die gut 100,-- Euro mehr. Der Stromverbrauch einer Atom-NAS ist allerdings auch um gut 15W höher, auch darüber muss man sich dann klar sein.


    GLG GBD

  • @ Gorilla: kannst du einschätzen welche Leistungssteigerung beim Datentransfer via Ethernet mir der Umstieg von Raid 5 auf Raid 10 bringen könnte?


    wie gesagt, komme ich imo auf 30MB/s

  • Zitat von "christopher_gies"

    @ Gorilla: kannst du einschätzen welche Leistungssteigerung beim Datentransfer via Ethernet mir der Umstieg von Raid 5 auf Raid 10 bringen könnte?


    Kann ich leider nicht, weil ich fahre schon seit mehr als einem Jahr kein RAID mehr, aus Überzeugung. An einen direkten Vergleichswert/Messung eines Forenmitgliedes erinnere ich mich auch grad nicht.


    Auf dieser Seite kannst Du aber verschiedene NAS-Benchmarkwerte einiger QNAP-NAS durchschauen und daraus vielleicht einen Trend erkennen.
    --> http://www.smallnetbuilder.com/nas/nas-reviews


    Bedenke auch, dass ein RAID mehr Redundanzplatten erfordert als ein RAID5 und dennoch keine Datensicherheit bietet, sondern lediglich eine erhöhte Verfügbarkeit.


    GLG GBD

  • Coole Seite, danke für den Tipp Gorilla! Muss ich mir gleich unter meinen Bookmarks ablegen...


    Zum Vergleich, habe mein Modell zwar nicht gefunden, aber der Trend ist eindeutig erkennbar und die Ausstattung ähnlich:


    RAID 5 File Copy Write Performance
    TS-421 --> 35,3 MB/s
    TS-412 --> 31,4 MB/s


    RAID 10 File Copy Write Performance
    TS-421 --> 44,0 MB/s --> Leistungssteigerung gegenüber RAID 5 von 19,77%
    TS-412 --> 38,8 MB/s --> Leistungssteigerung gegenüber RAID 5 von 19,07%


    Also kann man sagen, das die File Copy Write Performance bei RAID 10 um ca. 20% höher als bei RAID 5 ist.


    @ Gorilla: Was wäre dein Rat, Kein RAID verwenden sondern Daten auf ein externes entferntes Gerät spiegeln?

  • Zitat von "christopher_gies"

    @ Gorilla: Was wäre dein Rat, Kein RAID verwenden sondern Daten auf ein externes entferntes Gerät spiegeln?


    Nun, ein RAID dient nicht der Datensicherheit, sondern der erhöhten Datenverfügbarkeit. Ein RAID "sichert" die Daten nur gegen eine einzige, wenn auch recht häufige Verlustfallursache ab: Den technischen Ausfall einer einzelnen Festplatte. Dann können die Daten weiter verfügbar bleiben. So etwas ist im Unternehmensbereich zentral wichtig, weil menschliche Arbeitskraft teuer ist und man ja nicht will, dass wegen einer Versorgungsunterbrechung die Leute für ein paar Stunden Daumendrehen müssen.


    Im Heim-/Hobbybereich sind ein paar Stunden Verfügbarkeitsunterbrechung, bis ein Backup zurückgespielt ist, meist zu verkraften, wobei ein Backupkonzept mit einer weiteren NAs auch dies auf nur Minuten drücken kann.


    Gegen alle andere Störungen bietet ein RAID keinen Schutz, sondern kann für Anfänger eher sogar kontraproduktiv sein, insbesondere bei den "Stripe-RAIDs" 5, 6, 10, wo Datensätze auf mehrere Platten gesplittet werden, was die Selbsthilfe durch noch externen Zugriff z.B. am PC, enorm erschwert, wenn man sich damit nicht auskennt. Ausserdem ist die Chance einer erfolgreichen Wiederherstellung eines RAID-Systems immer kleiner als 100%. Ein RAID kann also kein Backup ersetzen.


    Mehr zu diesem Themenkreis hier:
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=242&t=18680
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=166&t=16105


    Ich fahre also auf meinen NASsen Einzeldiskbetrieb mit Backup, weil ich diese erhöhte Verfügbarkeit nicht brauche (und dennoch über meine Backupstrategie mit realisiert habe), mir den Aufwand für Redundanz-Platten sparen möchte und mir im "Ernstfall" noch schnell selbst helfen kann. Dazu erreiche ich im Einzeldiskbetrieb die vollen Übertragungsraten, die die NAS mit ihrer Hardware je nach Modell überhaupt hergibt.


    Was ich raten würde ist, mich zu fragen ob ich das RAID bestimmungsgemäss verwende und bekomme, was ich von ihm will. Ein Backup ist in jedem Falle erforderlich und externe Disks sind eine gute Methode dazu. Die QNAP haben leistungsfähige Tools zur Datensicherung standardmässig an Bord.


    GLG GBD