Netzwerkverbindung fällt immer auf 100Mbit/s zurück

  • Hallo zusammen!


    Zuerst mal mein Setup:
    WWW
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    Thomson TWG870U router ------- (TV, Cablecom, etc.)
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    Asus RT-N56U (mit Gbit Lan)----- QNAP TS-439 Pro im Raid 5
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    PC mit Gbit Lan per Cat 5e verbunden


    Nun mein Problem:
    Ich wollte Dateien vom NAS auf den PC kopieren, doch da blieb die Geschwindigkeit bei verdächtigen 11-12Mbit/s hängen. Also hab ich in den Netzwereinstellungen vom PC nachgeschaut und siehe da: 100Mbit/s Übertragungsrate. Mein Motherboard (AsRock P67 Extreme 6) hat 2 x Gbit-Lan an Bord, darum hab ich die zweit auch gleich ausprobiert. Nix da, alles beim alten.


    Das Nas hab ich zuerst nur via einer Netzwerkschnittstelle im Netz eingeklinkt, jetzt aber über zwei und zwar im Modus "Balance alb", da ich dafür keinen besonderen Switch brauche. Der Asus Router ist als Zugriffspunkt (glaub ihr kennt das mehr unter Accesspoint?) konfiguriert. Die Idee dafür war, dass ich das Netzwerk des Thomson Routers einfach damit erweitern kann, und zwar mit Gbit für die am Asus angeschlossenen Geräte.


    Mir ist klar, dass nicht alle Geräte Gbit nutzen können, da der Thomson leider nur ein Fast Ethernet Adapter hat. Aber ich komm nicht drauf, wieso nun mein Computer nur per 100 Mbit/s auf mein NAS zugreiffen kann.


    Dass es eindeutig funktionieren kann, sah ich, als ich in den Netzwerkeinstellungen in Windows (siehe angehängtes Bild) unter "Geschwindigkeit & Duplex" auf 1.0 Gbit/s Vollduplex eingestellt habe. Danach hat sich mein PC neu mit dem Netzwerk verbunden und siehe da, es klappte! Ich konnte eine grosse Datei vom meinem 439 Pro mit rund 90 Mb/s auf meinen PC kopieren (dies sollte ja ein guter Wert sein?). Nur war danach das Problem, dass sich die Verbindung wenige Minuten später wieder trennte und später wieder mit 100Mbit/s erschien :(


    Bei den Netzwerkeinstellungen vom NAS sehe ich immer 1000 Mbit/s, da sollte es keine Probleme geben.


    Kann es sein, dass mein Computer die Übertragungsrate wegen dem Thomson Router auf 100Mbit/s reduziert? Wenn ja, kann man das irgendwie aushebeln?


    Ich hoffe ich habe euch nicht allzu gross verwirrt und bin für konstruktive Lösungsansätze sehr gerne bereit.

  • hI,


    wenn du die Netzwerkkarte deines PC's fest auf 1Gbit Full-Duplex stellst, bekommst du ja laut deiner Aussage 1000Mbit bzw 1Gbit angezeigt und deine erzielte Übertragungsrate ist durchaus ein guter Wert für Gbit-LAN.


    Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, fällt die Netzwerkverbindung trotz eingestellter Gbit Full-Duplex Funktionalität auf 100Mbit/s zurück richtig ? Eigentlich sollte dies gar nicht mehr möglich sein, da deine Netzwerkkarte keine andere Verbindungsart als Gbit zuläßt mit diesen Einstellungen. Hast du mal eine Linux-Live CD z.B Knoppix probiert. Tritt da dieser Fehler genauso auf ?


    Dein Thomson Router hat mit diesem Verhalten nichts zu tun.

  • Genau, es ist fix eingestellt, trotzdem fällt es zurück. Habe gerade gesehen, dass das verwendete Kabel zwische PC und Asus Router nur ein Cat 5 ist und nicht wie geschrieben Cat 5e. Könnte dies etwas damit zu tun haben? Die Verbindung hat ja kurze Zeit erfolgreich mit Gbit geklappt.


    Habe noch ein echtes Cat5e Kabel reingesteckt, doch dort das gleiche...


    Mit der Linux Live CD habe ich noch nichts ausprobiert. Kenne es zwar, jedoch bin ich alles andere als vertraut damit. Wo kann ich dort die Übertragungsrate anzeigen lassen?


    Übrigens: die Netzwerkkartentreiber vom PC hab ich nochmals auf die Aktualität überprüft, sind die neuesten.


    Als ich zuerst das Netz mit Google nach Lösungen durchsucht habe, stiess ich auf ein paar Beiträge, in denen stand was von "Das Netzwerk passt sich dem langsamsten an". Was heissen soll, dass man zwei Gbit Rechner an einem Router hat und einen dritten der nur 100Mbit unterstützt, so wird das ganze Netzwerk auf 100Mbit laufen. Nur kann ich das schwer glauben...

  • Moin,


    hat der Asus RT-N56U die aktuelle Firmware drauf? Wie sind die Ports konfiguriert? Sind da irgendwelche Energiespareinstellungen vorhanden?



    Ein Switch gleicht Geschwindigkeistunterschiede im Ethernet aus. Man kann also ohne Probleme mixen. Das was du gelesen hast bezog sich auf Hubs.

  • Zitat von "thghh"


    hat der Asus RT-N56U die aktuelle Firmware drauf?


    alte: Firmware-Version: 1.0.1.2
    neu: Firmware-Version: 1.0.1.4
    hab sie gerade draufgespielt, sehe jedoch keine Veränderung, resp. das Problem bleibt bestehen.

    Zitat von "thghh"


    Wie sind die Ports konfiguriert?


    Wie meinst du das (Gbit, etc?)? Fand nichts was man da einstellen kann.
    Was ich gefunden habe:
    Der Router kann ich als drei verschiedene Modi betreiben:
    -IP-Sharing-Modus(Standard)
    -Wireless Router / IP Sharing-Modus
    -Access Point (AP)-Modus


    wobei ich den letzteren betreibe.

    Zitat von "thghh"


    Sind da irgendwelche Energiespareinstellungen vorhanden?


    Auch Energiespareinstellungen habe ich beim Asus nicht gefunden, nur beim PC und die sind alle aus.

    Zitat von "thghh"


    Ein Switch gleicht Geschwindigkeistunterschiede im Ethernet aus. Man kann also ohne Probleme mixen. Das was du gelesen hast bezog sich auf Hubs.


    Ah okay. Das sollte also bei meinem Router kein Problem darstellen.

  • Manchmal zicken auch die kabel rum,.... Teste doch bitte mal ein anderes CAT 6 Kabel.

  • So ich hab nun ein bisschen rumprobiert. Das heisst ich habe den Asus nun im "IP-Sharing-Modus". (Beschreibung laut Asus: Im Breitbandfreigabemodus verbindet sich der RT-N56U über PPPoE, automatische IP, PPTP, L2TP oder statische IP mit dem Internet.Er stellt Ihnen ein Wireless-Funksignal zur Verfügung. Die NAT, Firewall und die Breitbandfreigabedienste für LAN-Clients sind aktiviert. Es wird auch UPnP und dynamischer DNS für SOHO oder Heimnutzer unterstützt.)


    Dazu habe ich wieder mal die Kabel vertauscht und auch die Netzwerkports. Nun komme ich auf durchschnittlich 20-25 Mbit/s. Leider immernoch deutlich unter dem möglichen Wert. Jedoch Konnte ich jetzt immerhin die 1Gbit/s in Windows erzwingen und sie bleiben jetzt doch schon seit über einer halben Stunde drin.


    Bin mir am überlegen, ob ich vielleicht einen "echten" Switch kaufen soll, da ja mein Asus eigentlich für W-Lan Routing ausgelegt wurde. Könnte dies eventuell was bringen?


    Versuche auch noch ein weiteres Kabel für die Verbindung PC - Asus aufzutreiben.

  • Also, die Geschwindigkeitsunterschiede passt nicht nur ein Switch an, sondern auch ein Hub (solange es sich um ein 10/100 Mbit Hub handelt, Gigabit Hubs gibt es nicht, bei Gigabit Ethernet handelt es sich immer um ein geswitchtes Netz).


    Du solltest darauf achten das das Ethernetkabel alle 8 Adern nutzt, hat das Kabel nur 4 Adern ist Gigabit Ethernet nicht möglich.


    Die Qualität des Kabels (Cat5/6/7 UTP/STP) ist auf kurzen Strecken (5-10 Meter) vernachlässigbar, sie sollten bei voller Belegung alle Gigabit unterstützen.


    Wenn Dein Switch auf autosensing steht (was bei einem unmanaged Switch immer der Fall ist) und Du stellst Deine Netzwerkkarte per Hand auf Gigabit Ethernet ist Deine Verbindung nur Halbduplex und kein Vollduplex.


    Vollduplex unterstützt die Verbindung nur, wenn beide Seiten fest auf z.B 100 Mbit eingestellt sind oder beide Seiten auf autosensing stehen.

  • Also zuerst mal, danke vielmals für die schnelle und umfangreiche Hilfe! Habe nicht damit gerechnet, soviele Antworten zu bekommen.


    Nun zu downsideup:
    Alle meine Kabel haben 8 Adern und ich habe jetzt mittlerweile bereits 4 verschiedene ausprobiert. Die Länge ist bei allen unter 10 Metern, also laut deiner Aussage kein Problem für Gbit.


    Ich denke mal, dass mein Asus-Router unmanaged ist. Darum hab ich nun beim NAS und PC wieder auf autosensing gestellt. Und siehe da, ich bekomme gute ~75 Mbit/s! Spitzenwerte um die 85 Mbit/s. Also scheint es mit dem Gbit zu klappen.


    Nun drängt sich eine weitere Frage auf. Wie kommt Qnap auf die rund 110 Mbit/s in ihren Angaben? Schnellere Platten, anderer Raid, besserer Switch, bessere Kabel? Respektive wie kann ich meine Performance noch optimieren?

  • Hallo zum zweiten,....


    fast alle Nettzwerkkabel gaben 8 Adern, wichtig ist die Abschirmung dieser untereinander, und auch nach aussen. Desweiteren ist auch die Ausgestaltung des Steckers von Bedeutung.


    Wichtig ist, das auf den Kabel selbst die Bezeichnung CAT6 oder in einigen fällen auch CAT5e zu finden ist. mit Cat5 wirst du kein Gigabit hinbekommen.


    Leider git es auch unterschiedliche Qualitäten,.... selbst bei einem (grade für mein Schrankumbau gekauften) CAT6 habe ich kein GBit hinbekommen.


    Bitte achte darauf, das GBIT nicht gleich Gbyte ist. Es verwirt etwas beim lesen deiner Beiträge. ;)

  • bladekiller


    Sorry, ich muss Dir an zwei Punkten widersprechen:


    Vielen Geräten liegen immer noch 4adrige Patchkabel bei, so ungewöhnlich ist das leider nicht.


    Über Cat5 ist problemlos Gigabit Ethernet möglich.


    In den USA sind in den seltensten Fällen die Kabel geschirmt, die nutzen fast ausschliesslich UTP und machen auch Gigabit Ethernet. Wichtig ist an der Stelle die Verseilung der Adern und nicht die Schirmung.

  • Jip,


    hast Recht :oops: , habe mich gade noch mal schlau gelesen,... Verdrillung für die "interne" und Folien für die "externe" Abschirmung.


    Natürlich liegen bei einigen Gräte schon mal 4 Adrige Netzwerkkabel bei :x


    Ich habe ein wenig im Wiki geschmökert, und habe jetzt nicht wirklich einen baulichen Unterschied zuwischen einem CAT5e und einem CAT6 herrauslesen können.
    - Ok unterschliedlich Frequenzfestigkeiten,... aber wo liegen denn die baulichen Unterschiede, wenn sowohl die Verdrillung , als auch die Schirmung gleich ist. Haben den die einzelnen Ader einen anderen Querschnitt oder eine andere Legierung?


    Du schreibst, auch mit CAT5 wäre auch GBIT möglich,... immer, oder wenn man Glück hat,...ließt du hier etwas zum Bezeichnungswirrwar von CAT5 und CAT5e Kabeln.


    Danke für den Denkanstoss, lerne gern hinzu :thumb:

  • Mittlerweile soll die alte Cat 5 Normung gestrichen worden sein, Cat 5e heisst wohl fortan offiziell nur noch Cat 5.
    Von daher kann es gut sein, dass die Patchkabel durchaus die specs erfüllen, also 1Gb/s auf 100m Länge.
    Ich schau aber auch immer noch auf Cat 5e ;)
    Cat 6a gewährleistet demnach 10Gb/s auf 100m Leitungslänge. Aufgrund des geringen Preisunterschiedes darf man auch gerne die kaufen.


    Cat 7 ist Bockmist, zumindest als Patchkabel, diesen Mehrpreis darf man gerne sparen. :mrgreen:


    @ bladekiller


    Ich meine Cat 5e hat eine Schirmfolie, die alle Adernpaare umfasst, Cat 6e hat zusätzlich noch jedes Paar geschirmt.
    Das ist aber nicht wirklich ausschlaggebend, da das Verdrillen der Paare zwar genau genommen nicht schirmt, aber bewirkt, dass Einstreuungen gleichmässig und gleichphasig auf beiden gegenphasigen Leitern eines Paares einstreuen und sich somit auslöschen.
    Bei Cat 6a wurden zusätzlich noch unterschiedliche "Schlaglängen" (d.h. die leiterlänge in mm, auf die eine vollständige 360° Verdrillung entsteht) definiert.
    Dadurch konnte das Übersprechverhalten zwischen den Adernpaaren deutlich optimiert werden


    Gruss
    Micha

  • Zitat von "TrueFazer"

    Bei Cat 6a wurden zusätzlich noch unterschiedliche "Schlaglängen" (d.h. die leiterlänge in mm, auf die eine vollständige 360° Verdrillung entsteht) definiert.
    Dadurch konnte das Übersprechverhalten zwischen den Adernpaaren deutlich optimiert werden


    Okay, kann ich irgendwie nach vollziehen. :)


    kannste dich noch an Früher erinner,.... Caoxialkabel (ich glaube nannten sich auch BNC,....) durfte man nich aufgerollte in die ecke legen, sonst ist das Netz auch verreckt,....


    Mann lernt nie aus

  • Moin,


    ich übertrage bei mir sogar GB über ein 4DA Telefonkabel im Haus. Bei den kurzen Entfernungen ist nur die Länge, Verdrillung und die Vollbelegung wichtig.

  • Ich hatte seinerzeit eine Coaxleitung zu meinem Kumpel liegen, er im 3ten und ich im EG. Die Leitung hing mitten im Treppenhaus runter.
    Irgendwann hat das den Vermieter gestört, aber hats nach ner Flasche Wein dann doch geduldet :D
    Bisweilen hat sich dann auch jemand dazu geklinkt, dann war man schon sowas wie ne Netzwerkgemeinschaft.
    Da hatte jeder immer einen eigenen T-Connector in der Tasche.
    Ja, dieser Hauch des Konspirativen ....... :mrgreen: :oops:



    Grundsätzlich geht das mit einem 4DA. Hab mir in einer Stunde der Notwendigkeit auch schon mal ein Patchkabel aus 4DA gebastelt.
    Und es wurde alt, bevor ich es ausgetauscht habe :thumb:

  • Zitat von "TrueFazer"

    Da hatte jeder immer einen eigenen T-Connector in der Tasche.


    und nicht zuvergessen einen 50 Ohm Terminator.


    Heue habe wir Tiere und Roboter draus gebaut, die auf dem Schreibtisch stehen und Staub fangen :mrgreen:

  • Wenn ich an Yellow Cable denke mit den dusseligen "Krallen" dann verzichte ich auf den 50 Ohm Widerstand in meiner Tasche gerne. :|