Backup eines USB Sticks über separate Hardware

  • Hallo, folgendes Szenario.


    Im Büro steht ein QNAPServer. Dieser hängt an einer Fritzbox. Jetzt möchte ich im Außendienst gerne die Daten auf einem USB-Stick auf dem Server speichern. Der Rechner, der im Außendienst verwendet wird, darf kein Internet sehen. In jedem Auto sitzt aber eine LTE Fritzbox, die über VPN mit dem Büro verbunden ist.

    Gibt es Hardware, die so konfiguriert werden kann, dass so bald ich einen USB-Stick einstecke, die Daten automatisch auf dem Server im Büro gespeichert werden? (keine Raspberry Bastellösungen)

  • In dem Fall müsste das Backup vom QNAP gesteuert werden, sodass sich die Software beim Einstecken des Sticks die entsprechenden Daten der VPN Clients holt.

    HBS3 (Standardapp für Backups von QNAP) ist dafür afaik nicht geeignet, weil es sich auf diese Weise nicht die Daten von anderen Geräten holen kann, hier kann ich mich aber auch täuschen.

    Problematischer wird hier allerdings das Routing etc. sein, denn damit das funktioniert, müsste jedem Client immer dieselbe IP zugewiesen werden, was mit einer Fritte vermutlich nicht realisierbar ist (kenne die Gerääte aber auch nicht).

    Ein weiteres Problem wäre: Woher weißt Du denn, wenn Du einen Stick einsteckst, dass der / die Clients in dem Moment auch erreichbar sind?


    Kann das Backup nicht einfach dann gemacht werden, wenn die Leute in der Firma sind?

    Die beste Alternative wäre es aber, die Idee mit dem Stick zu verbrennen und die Daten direkt auf dem NAS zu sichern... das würde dann von den Clients gesteuert werden, nach Zeitplan oder oder oder...

  • Das das Backup vom QNAP angestoßen wird ist ein interessanter Ansatzpunkt.


    Die Außendienstler sind in der Regel selten im Büro und die Auswertung der Messdaten soll zeitnah im Büro durch andere Kollegen erfolgen.


    Ich befürchte, dass man gerade durch deine oben genannten Punkte, was die Erreichbarkeit angeht, nicht um eine Cloud-Lösung drum herum kommt.


    Die Notlösung heißt, auf jedes Fahrzeug eine TS233 und dann deren Festplatteninhalt synchronisieren. Das ist aber meines Erachtens mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen.

  • Also erstmal gilt ja idR:
    VPN Clients aus dem Firmen-Netzwerk zu erreichen ist schwer, dass die VPN Clients das Firmennetzwerk erreichen ist ein Kinderspiel.


    Also warum nicht das Kinderspiel nutzen?

    :arrow: Backupsoftware auf die Rechner drauf und gib ihm!

    Die Backups werden dann regelmäßig auf das NAS geschoben und fertig. Wenn es unbedingt sein soll (wozu???) dann geht das auch auf einen dauerhaft eingesteckten USB Stick.

  • Der im Auto verbaute Rechner darf ja kein Internet kennen lernen. Und ein zweiter Rechner ist dem Vorgesetzten und einigen Kollegen zu umständlich. Deshalb wird eine Lösung gesucht, in dem die Kollegen weder technisches Verständnis, noch "massive" Umstände haben.

    Meine erste Lösung war ein RPi 2 oder 3 mit kleinem Display, das den Status der Übertragung etc. anzeigt.

    Als die Gehaltsklassen über mir nur Raspberry gehört haben, wurde es kategorisch abgelehnt.

  • Der im Auto verbaute Rechner darf ja kein Internet kennen lernen.

    Internet ist aber nicht VPN!

    Man kann ja dafür sorgen dass er sich mit dem VPN verbindet und sonst nichts weiter nutzen darf. Wieder fraglich ob das mit Fritte geht...

    Ansonsten wäre Dein Vorhaben ja von grundauf zum Scheitern verurteilt, weil wie sollte das sonst funktionieren????

  • Also von der Hardware her kann das jeder Rechner, der USB und (W)LAN hat. Wenn deine Schlipsträger eine Himbeerallergie haben, nimmst du eben ein Odroid oder einen NUC oder ein iPad oder was auch immer. Ist dann halt ein bisschen teurer und braucht ein bisschen mehr Platz und Strom, ansonsten bleibt es sich gleich.

    Interessanter ist die Softwareseite. Dass der USB-Stick nach dem Einstecken automatisch auf den Server kopiert wird, musst du in irgendeiner Form programmieren. (Wobei ich skripten auch als programmieren zähle.) Da gibt es viele Möglichkeiten, aber meines Wissens nichts fertiges.

  • Ende des Liedes, Jedes Auto bekommt jetzt ein TS216 mit einer SSD und der eine Lan-Port geht an die Fritte und der Andere an den Rechner. Zwei separate Netzwerke, die beide Zugriff auf das NAS haben aber nur einer ins Internet darf. Im Hintergrund wird dann zwischen dem Server im Büro und auf den Autos alles synchronisiert, dass alle den gleichen Datenstand haben.

  • Das ist aber echt ein unheimliches Gefrickel :D

    Bin gespannt wie lange das gutgeht...


    Aber die Vorstellung wie die "Technik" in den Autos aussieht finde ich spannend... Platikbomber-Fritte in Rot und daneben Plastikbomber-QNAP in weiß, das wahrscheinlich keinen Sommer übersteht (aber die harten Tage sind ja schon vorbei).

    Das NAS läuft dann 24/7? Oder wird von den MA bei Bedarf ein und aus geschaltet? Oder automatisch mit Zündung :| ?

  • Im Winter dann aber nur in der Sonne :S


    Was passiert eigentlich, wenn die Leute den Laptop mal an die Fritte anschließen? Dann sieht der Laptop ja doch das Internet, oder wurden hier Maßnahmen ergriffen?

  • So etwas hier ist ist im Prinzip das, was du willst. Nur bräuchtest du dann in jeden Auto einen weiteren Windows-PC (oder einen Mac), der mit der Fritzbox verbunden ist. Der PC dürfte sehr klein sein und braucht nur einen USB-Port, in den der Stick gesteckt wird.

    Damit stellt sich dann die Frage, warum überhaupt zwei Rechner. Darf sich das Notebook eurer Außendienstmitarbeiter nicht wenigstens per VPN mit eurem Zentral-NAS verbinden? Den Zugriff könnte man beschränken, so dass darüber keine Zugriffe in das Internet möglich sind.


    Andere Möglichkeit:

    Viele Fritzboxen haben einen USB-Port. Dort steckt eurer MA den USB-Stick rein.

    Auf dem NAS läuft dann ein Skript (kann ein Shellskript sein), per Cron gesteuert einmal jede halbe Stunde oder alle zehn Minuten, und das prüft bei allen Außendienst-PKWs, ob die USB-Freigabe erreichbar ist (also der USB-Stick eingesteckt ist), und wenn ja, dann holt es alle neuen Dateien ab. Das kann über VPN und SMB oder über ftps (ganz wichtig ist das 's' am Ende für sicheres ftp, aber dann braucht es nicht mal ein VPN) geschehen.

    Das Skipt zu schreiben ist keine Trivialität aber auch kein Hexenwerk.

    Vorteile:

    - keine neue Hardware nötig

    - Außer Stick rein und Stick raus braucht der MA nichts zu machen

    Nachteil:

    - es kann etwas dauern (1/2 Stunde, bei Störungen oder wenn der MA dann schon wieder im nächsten Termin ist) bis die Daten wirklich übertragen wurden.

  • Platikbomber-Fritte in Rot und daneben Plastikbomber-QNAP in weiß, das wahrscheinlich keinen Sommer übersteht (aber die harten Tage sind ja schon vorbei).

    Na, na. Sowohl das TS-216 als auch die Fritzboxen sind für eine Lagertemperatur von -20 bis +70°C spezifiziert.

  • Die Autos sind Messwagen, in denen hinten eine 1,5km langes Kabel auf einer Winde ist um diverse Sonden in Bohrlöchern zu versenken. Im mittleren Bereich des Wagens ist eine Art Büro/Labor mit Trennwand nach hinten, in dem die Messtechnik und dann auch die TS216 stehen wird. Wenn gemessen wird, läuft ein Generator für die Messtechnik im Auto welche noch über eine schon vorhandene USV geht. da die USV (APC) schon mit USB ausgestattet ist, kann ich die ja relativ simpel mit dem QNAP zum runterfahren verbinden und auch automatisch hochfahren lassen. Die Fritzbox stört das ja nicht, wenn der Strom einfach weg ist.

    Der Messrechner ist aber noch ein alter PC mit Windows XP. So lange die Teile noch gut und vernünftig laufen, bleibt das auch vorerst so. Über die zweite LAN-Buchse am QNAP kann ich ja ein separates Netzwerk einrichten, ohne Internetzugang. Dann noch ein Netzlaufwerk einrichten, auf dem gleich alles gespeichert werden kann, damit auch der USB-Stick wegfällt.


    Die Messwagen müssen dank der radioaktiven Quellen in den Sonden generell sicher und geschützt abgestellt werden. Also stehen diese zu 99% in der Garage. Im Außendienst selber wird ja auch alles dafür gemacht, da drin zu erträglichen Temperaturen arbeiten zu können (entweder die Klimaanlage läuft oder die Standheizung). Daher mache ich mir da weniger Sorgen.

  • Na gut, wenn in dem Fahrzeug selbst gearbeitet wird, stellt sich das alles etwas anders dar. Ich bin davon ausgegangen, dass mit dem Laptop beim Kunden im Büro oder so gearbeitet wird und das Backup dann während der Fahrzeiten im Hintergrund erfolgen soll.


    Dann müssen die Kollegen nach dem Abschalten des Generators also warten, bis das NAS heruntergefahren ist und dann auch die USV ausschalten? Oder wie soll das gehandhabt werden? Die USV wird ja nicht 24/7 laufen?!

  • Wenn der Strom vom Generator weg ist, gibt ja die USV über USB ein Befehl an das QNAP zum runterfahren und schaltet sich nach der vorgegebenen Zeit selber aus.

  • Ok. Dann muss das NAS in den Power Einstellungen so konfiguriert sein, dass es bei Wiederkehr der Spannungsversorgung (USV ein) automatisch einschaltet oder es muss manuell eingeschaltet werden. Dann geht die Sache soweit auf, denke ich.

    Ich finde zwar immer noch, dass eine direkte VPN Lösung sehr sehr viel besser wäre, aber gut... bei WinXP Rechnern würde ich den VPN Clients die darauf noch laufen nicht mehr recht vertrauen :S