Ernstfall proben? Was machen die Profis?

  • Da ich gerade ein Doc für unsere Sicherungsstrategy verfasse, kommt mir die Frage nach all dieser Sicherei auf, ob und wie oft man denn auch den Ernstfall proben sollte.


    In meinem beruflichen Umfeld habe ich nicht nur einmal gehört, dass jahrelang mit einem großem Aufwand gesichert wurde - dann kam der Ernstfall! Gesicherte Daten beschädigt, Backup lies sich nicht einspielen, etc.....

    Ich denke, es macht Sinn dies mindest. einmal im Jahr zu testen.


    HOSTS:

    Bei unseren Hosts mache ich das ca. einmal im Jahr in Form eines Acronis-TrueImage Komplett-Images des Systemlaufwerks. Dazu gibt es für jeden Host eine eigene bootbare USB-Festplatte. Dies hat sich absolut bewährt.

    Dies dient vor allem der Installationssicherung. Wiederherstellung auf gleicher Hardware klappt super und schnell! Auf geänderter HArdware soll es auch klappen, tut es aber nur bedingt.


    File-Server (QNAP-NAS):

    Hier wäre zum Ernstfalltest folgendes nötig (Simulation eines neuen Gerätes):

    - QNAP auf Werkeinstellungen setzen und HDD's initialisieren

    - nach Neustart Wiederherstellung der Konfiguration durch xxxxx-bin (war vorgestern beim Versuch missglückt!)

    - dann Rücksicherung der Nutzdaten vom Backup-NAS (RTRR oder Snapshot-Replica)

    Wenn das alles problemlos klappt - Glückwunsch!!!! DAnn kann man ruhig schlafen....


    Wie haltet ihr es?

    Traut ihr euch ohne Not den Ernstfall zu proben?

    Treibt ihr diesen Aufwand? wenn ja, wie oft?


    Ich bin Neugierig auf eure Meinungen und insbesondere von denen, die dies beruflich machen.8)

    Einmal editiert, zuletzt von Alimann ()

  • Moin,


    natürlich stelle ich auch sicher, dass meine Backups funktionieren, ich gehe das aber sehr pragmatisch an:

    Sporadisch (so wie es mir passt wenn ich zwecks Updates oder sonstwas an einem Backupsystem dran bin) prüfe ich, ob ich Zugriff auf die Daten habe und auch sonst alles iO erscheint, zB ob die letzten Änderungen an die ich mich erinnere mit eingeflossen sind. Damit bin ich dann eigentlich schon fertig, denn wenn ich Zugriff auf diese Daten habe, bekomme ich diese auch auf ein anderes System übertragen. Wie genau ich das mache steht auf einem anderen Blatt Papier. Da steht auch, in welchem Fall welches Backup zum Tragen kommt / wiederhergestellt werden muss. Erprobt habe ich das bereits bei der Erstellung, ein Hexenwerk ist es allerdings nicht. Dabei habe ich für mich rausgefunden, dass ich erstens ein Restore niemals mittels HBS3 mache und zweitens ein Restore niemals über die Filestation gemacht wird. Ansonsten kommt es immer wieder mal vor, dass ein System neu aufgesetzt wird, dabei übe ich dann quasi.

    Ich würde aber im Leben nicht auf die Idee kommen, mein NAS platt zu machen, nur um zu testen ob ich anschließend Daten dahin übertragen kann, mir reicht es halt wenn ich weiß, dass ich an die Daten im Backup rankomme. Da ich davon 4 unterschiedliche habe, kann ich auch sehr ruhig schlafen :)

  • Ein Restore nicht über HBS3 und nicht über FileStation? Wie dann?

  • ...habe nun Zwecks Test 2 Sicherungsmethoden gefahren:

    a) RTRR über HBS3: 4,08TB in ca. 17h00 Stunden

    b) Snapshop-Replica: 4,6TB in ca. 14h20 Stunden

    Schnell geht anders - trotz GigE und passender Infrastrukur.


    Die Snapshots im Vault auf dem Backup-NAS lassen sich sogar in der FileStation öffnen und man kann einzelne Dateien wiederherstellen.

    Somit werde ich zukünftig die Snapshot-Replica-Methode verwenden.

    Ob ich nun den totalen Ernstfall noch probe, weiß ich noch nicht - aber ich tendiere zum 'ja' 8)

  • Ein Restore nicht über HBS3 und nicht über FileStation? Wie dann?

    SMB über einen anderen Rechner ist mein Mittel der Wahl. Habe es letztens von einem internen Datenträger auf einen internen Datenträger mittels FS gemacht, das war die Hölle! HBS vertraue ich beim Restore schlichtweg nicht, die App genießt schon genug Vertrauen für die Erstellung des Backup :)

    Schnell geht anders

    Ja das stimmt. HBS war noch nie wirklich fix und so ein initialer Snapshot braucht auch seine Zeit, dafür ist es später schneller :)

    Einmal editiert, zuletzt von tiermutter ()

  • Zitat von tiermutter

    Wie genau meinst Du das? Dazu müsstest Du ja die Daten vom Vault/Backup System via SMB o.ä. auf das Hauptsystem geschoben haben, oder

    Ich wollte damit meine Begeisterung kund tun, dass ich in der FileStation im Snapshot-Vault einzelne Dateien des Snapshots sehen und kopieren kann. (Alles auf dem Backup-NAS.);)

    pasted-from-clipboard.png




  • Sorry, diese Passage sollte gar nicht mehr existieren, hatte dich zunächst falsch verstanden und den Text eigentlich wieder gelöscht :)


    Jo, das mit dem Vault verstehe ich, ist aber nur RO.

  • RO aus einem Backup ist ja OK.

    Auch wenn du das bereits kanntest - es ist ja vllt. für andere Snapshot-Freunde interessant ^^

  • Kannte ich ;)

    Alternativ überträgt man die Daten auf Dateiebene mittels HBS3 oder einfach mittels anderen Datenübertragungsprotokollen, denn die Snapshot-Volumes sind ja bereits wie ein Volume eingebunden und können verwendet werden, Änderungen an Daten sind jedoch nicht möglich, die Vault Volumes sind also read-only.


    es ist ja vllt. für andere Snapshot-Freunde interessant

    Davon kannst Du ausgehen, kann nie schaden solche Infos an mehreren Stellen bereitzustellen :)