Verständnisproblem bei Einrichtung meines QNAP TS-230

  • Also hatte ich mein komplettes Betriebssystem incl. Installationen und Einstellungen verloren. Das wollte ich damit vermeiden, leider durfte ich alles neu installieren und einstellen.

    Dafür hatte ich jahrelang die Software gekauft um meine Daten doch noch zu verlieren. Daher bin ich nicht so der Freund von Acronis.

    Deshalb suche ich für komplette Partitionen eine alternative.

    Es kann nicht schaden, wenn Du Dich intensiver mit dem Themen Backup, Booten und Betriebssystem beschäftigst.


    Habe jetzt nicht gelesen, mit welchem Windows-Betriebssystem Du diese Erfahrungen gemacht hast. Die voreingestellte Konfiguration von Windows 10 ist etwas unpraktisch für eine Sicherung der Systempartition, und erst recht, aus einem laufenden System heraus mit wenigstens hunderten offener Dateien. Und die Systempartition ist eine andere Partition als die Bootpartition. Besser wäre es, wenn Du diese beiden Partitionen sichern willst, dass während dessen diese nicht in Benutzung sind, und deren Konfiguration so geändert wurde, dass die Systeme wirklich herunter fahren und somit auch alle Dateien schließen. Standardmäßig legt sich ein Windows 10 nämlich nur Schlafen, insbesondere, wenn nicht mit einem Ausschalter das System zum Herunterfahren aufgefordert wird, damit das System beim Einschalten schneller betriebsbereit wird. In diesem Schlafmodus sind ja immer noch hunderte Dateien geöffnet im Schlafimage hinterlegt. Dann kannst Du bei heruntergefahrenem Windows von Deinem Live-System aus das Backup anstoßen. Ich bevorzuge Knoppix als Live-System. Und um Windows diesen Schlafmodus als Standardverhalten abzugewöhnen, solltest Du Dich in die Systemeinstellungen zu den Definitionen für Energiesparen bewegen, unter erweiterten Einstellungen.


    Und im Rahmen Deines Backupkonzeptes kannst Du eine virtuelle Maschine anlegen, in die Du testweise Dein System aus Deinem Backup wiederherstellst, damit Du weißt, dass dieses Backup lesbar ist, und sich ein solches System auch booten lässt. Allein ein Backup erstellen verrät Dir noch nicht, ob dieses auch lesbar ist und die gewünschten Eigenschaften hat. Es gibt da nämlich einen Zusammenhang zwischen Bootpartition und Systempartition. Und ich bin mir nicht sicher, ob solch ein Vorgehen ausreicht, damit dieser Zusammenhang erhalten bleibt, und ein derartig wiederhergestelltes System sich auch noch Booten lässt.


    Du könntest Dir auch überlegen, Dein System zu virtualisieren. Software für die Verwaltung virtueller Maschinen (VM) bringt häufig ein Werkzeug mit, um aus einem physikalischen System ein Image für eine VM zu erstellen. Unter der Bezeichnung P2V sollte da etwas zu finden sein. Wäre eine Alternative, insbesondere wenn Du Deine Einstellungen mit sichern willst, die unter Windows standardmäßig auf verschiedene Stellen verteilt gespeichert werden.

  • Ups, das hört sich ja doch kompliziert an.

    So gut kenne ich mich nicht damit aus.

    Eigentlich wollte ich nur meine Daten in Sicherheit bringen.


    Bei Acronis war ich sehr enttäuscht, hab alles richtig gemacht und dann war im Notfall mein Image nicht lesbar.

    Die Hotline hatte mich abgewimmelt, der Support wäre für mich abgelaufen. Ende.


    Sowas möchte ich nicht nochmal erleben, daher meine wichtigen Daten, als normale Daten weitersichern. Dann kann ich auf jeder HD normal darauf zugreifen und zurückkopieren. Windows 10 Boot bzw. Laufwerk C als Image zum zurückschreiben.

    Das VM hört sich interessant an. Sowas könnte ich ja, falls das geht in Versionen speichern. z. B. das 3. oder 4. Backup dann löschen.

    Diese VM lässt sich dann wieder normal auf eine SSD zurückschreiben ? Sodass ich dann wieder meinen PC mit allen Einstellungen habe ?


    Oh je, so kompliziert hab ich es mir nicht gedacht.


    Vielen Dank für die Hinweise und die Hilfe :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Diese VM lässt sich dann wieder normal auf eine SSD zurückschreiben ?

    Mein Hauptvorschlag mit VM widmete sich der Frage, wie man überprüfen kann, dass ein Backup auch funktionsfähig sei. Backupsoftware bietet oft die Möglichkeit, zu protokollieren, was alles gesichert wurde und welche Fehler auftraten, also unbeabsichtigt nicht mitgesichert wurde. Weiter bietet Backupsoftware oft die Option, zu prüfen, ob die Sicherung mit der Quelle übereinstimmt. Aber das garantiert noch nicht, dass diese auch funktionsfähig sei. Daher der Vorschlag zur Wiederherstellung in einer VM, und diese zu Booten. Solange diese VM die gleiche Speicherorganisation und -größe hat, sollte keine weitere Anpassung notwendig sein, um die VM erfolgreich zu booten (, soweit nicht in einer Bootkonfiguration im Betriebssystem weitere Abhängigkeiten zu Hardware verknüpft wurden). Im eigenen Konzept der Datensicherung und Wiederherstellung kann man festlegen, wie weit man in der Prüfung des Backups gehen will. Die Prüfung der Funktionsfähigkeit kann man beispielsweise bei jedem Backup oder jedem 3.Backup oder vierteljährlich machen, während man die Übereinstimmung mit dem Original vermutlich für jedes Backup beihalten will.


    Zu Deiner Frage zurück, musst Du für das jeweilige VM-System überprüfen, was dieses anbietet. Ich habe es noch nie geprüft noch ausprobiert. Und das ist auch zweitrangig. Denn für ein konsistentes Backup geht es darum, dass die Wiederherstellung möglich sei und zu einem funktionstüchtigen Ergebnis führt. Wenn also das gewählte VM-Werkzeug kein solches Werkzeug für V2P bietet, kannst Du einfach diese Wiederherstellung auf die intakte SSD mit fehlerhaften Daten zurücksichern oder auf eine neue mit gleicher Größe.


    Bei neuer SSD mit anderer Größe können weitere Anpassungen notwendig sein, um die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Dafür benötigst Du Werkzeuge zur Bearbeitung der Bootkonfiguration. Wenn diese nicht in der Bootphase zur Verfügung stehen, hilft ein bootfähiges System mit solchen Werkzeugen. Bis zur vorletzten Version von Windows 10 gab es Editionen mit einem Windows2go. Wurde m.W. aber mit Windows 10 2004 wieder eingestellt. Ferner können beim Betriebssystem auch noch Reparaturen notwendig sein (Dateisystemcheck mit Fehlerkorrektur). Diese sind in gängigen Betriebssystemen im Lieferumfang und stehen in der Bootphase des Betriebssystems zur Verfügung, soweit sie nicht bei Bedarf automatisch gestartet werden.

    Sodass ich dann wieder meinen PC mit allen Einstellungen habe ?

    Wenn der Ausgangszustand konsistent war, dann ja, sollte das Ergebnis sein, dass Du Deinen PC samt Einstellungen mit dem Stand des entsprechenden Backups erhältst. Wenn es sich nicht um ein Vollbackup handelt, können mehrere Schritte für die Wiederherstellung notwendig sein.


    Aber wenn Dir diese Tests zur Wiederherstellung aus Backup so gefallen und wichtig sind, kannst Du Dich fragen, ob Du Deinen PC wirklich wieder physikalisch wiederhergestellt haben willst. Wenn das VM-System es unterstützt, könntest Du Deinen PC auch samt seinen Einstellungen als VM betreiben, insbesondere wenn Du kaum Funktionen nutzt, bei denen Du die volle Leistungsfähigkeit Deines PC benötigst und die Möglichkeiten der VM ausreichen. Beide Möglichkeiten sollten Dir offen stehen, je nach Art der VM und Deiner Anforderungen.

  • Hallo chef1,


    das hört sich ja doch recht kompliziert an. :/

    Dann muss ich mal schauen, wie ich es annähernd so hinbekomme.


    Das wichtigste sind erstmal die persönlichen Daten.

    Diese sollten nicht als Image sondern als gleichwertige Dateien auf den Datenträgern kopiert werden.

    Auf der NAS und dann jeweils auf 2 externe HD`s.


    Somit sollten die Daten relativ sicher sein. Evtl. noch einen kleinen feuerfesten Safe kaufen.


    Danke für die Hilfe :thumbup::thumbup::thumbup: