Hiho allerseits,
mal ein paar Quick&Dirty Tests bezüglich Leistung bei einem 10 GBit Lan. Von den Kosten her wird das ja immer erschwinglicher. Ob es was bringt umzusteigen ? Das bleibt jedem selbst überlassen !
Ich verzichte extra auf Umrechnungen und doppelte Benennungen. Alles wird in Megabyte/s angegeben - einfacher zu lesen.
Nur einmalig:
100 Mbit ~12,5 MB/s
1000 Mbit ~125 MB/s
10000 Mbit aka 10 Gbit ~ 1250 MB/s
Grundlagen:
Nas: QNap TS-1232XU, betrachtet werden die M2.SSDs (2x Samsung 970 EVO 250 GB), sowie das verschlüsselte Raid 6, bestehend aus 8x HGST Ultrastar He10 SATA 512e 10TB (HUH721010ALE604). Anbindung logischerweise mit einem SFP+ GBit Modul
Switch: Mikrotik CRS305-1G-4S+IN, mal übersetzt: Switch mit 1x GBit Uplink und 5x 10GBit SFP+ Ports, 2 SFP+ Ports mit 10 GBit Modulen belegt
Workstation: Asus TUF X299 Mark 1, I7-7820X, Netzwerkkarte Mellanox ConnectX-2 mit 10 GBit SFP+ Modul, 1x SSD 960 EVO 250GB (250 GB, PCI-E 3.0 x4), 1x CT1000P1SSD8 (1000 GB, PCI-E 3.0 x4), SSDs verschlüselt mit Veracrypt
Btw, da es so verdammt günstig war natürlich alles auf LwL. Kupfermodule sind mir persönlich zu teuer. Nebenbei, was eigentlich bei 4 SFP+ Modulen zu vernachlässigen ist, LwL verbraucht deutlich weniger Strom pro Port.
Bei 10 Modulen oder mehr schaut das dann aber wieder ganz anders aus. Die Latency LwL vs. Kupfer lassen wir mal außen vor.
Quelle Glasfaser vs. Kupfer in Englisch
Testdatei ~100 GB generierter Datenmüll. Kleine Dateien betrachte ich jetzt mal (noch) nicht.
Szenario 1:
100 GB vom verschlüsselten Raid6 auf beide verschlüsselte SSDs auf der Workstation: ~350 MB/s
Mhh... ja nun.... das ist so gesehen von einem Raid6 (Was eigentlich relativ langsam ist), gar nicht mal so übel.
Von Workstation auf NAS macht sich das Raid6 im Schreiben aber leicht bemerkbar, hier erreiche ich "nur" ~250 MB/s
Szenario 2:
Aaaaber, ich habe ja noch die zwei 970er Evos im QNap, die eigentlich fürs cachen sind. Also die mal schnell umgeändert auf ein Raid 0, danach auf ein Raid 1.
Mit einem Raid 0 sollte das eigentlich abgehen wie nochwas. Ernüchterung folgte, ebenso gleiche Werte wie Szenario 1, lediglich Schreiben ging auf ~350 MB/s.
Folglich könnte es eine Limitierung vom Mikrotik Switch geben, oder was ich eher glaube, von der Veracrypt Verschlüsselung.
In der Richtung könnte man mich Paranoid nennen das NAS oder den PC zu verschlüsseln. Es sei allerdings gesagt dass ich auch auf Google Drive und ähnliche Dienste verzichte (Stichwort Nextcloud@Home auf einem kleinen Raspi4).
Seis drum. Meinen alten TP Link T1700-TG werde ich ggf auch mal anschließen um den Mikrotik Switch auszuschließen - meinen Rechner wollte ich eh mal plätten. Bevor der wieder verschlüsselt wird, wird getestet.
Szenario 3:
Rechner frisch mit Windows 10 Pro, alle Treiber etc drauf. Aber keine Verschlüsselung aktiviert.
Kopiervorgang vom NAS, Raid6 Volume auf die unverschlüsselten SSDs ~350 MB/s, umgekehrte Richtung ~300 MB/s. Hier scheint sich wohl, auch wenn es nur 50 MB/s mehr sind, etwas getan zu haben.
Kopiervorgang vom NAS, unverschlüsseltes SSD Raid 0 Volume ~350 MB/s , umgekehrte Richtung ~350 MB/s. Nunja, das hätte ich jetzt nicht erwartet - spielt der Mikrotik Switch doch eine größere Rolle ?
Update 20200507:
Fehler Mb/s - MB/s korrigiert. Thx@LHB für den Hinweis