Fehler beim Entsperren eines externen USB-Gehäuses – falsches Passwort

  • Hallo Leutz!


    Folgende Situation: (Hoffe das gehört hier rein und nicht zur Sicherheit)


    * QNAP TS-569L; Firmware 4.34.0820

    * 1 externes Gehäuse „F_antec“ Raid 5 angeschlossen über USB 3.0

    * 1 externes Gehäuse „F_antec“ Raid 55 angeschlossen über USB 3.0


    Sowohl das NAS als auch die beiden Erweiterungen sind einfach konfiguriert:

    1 Speicherpool mit 2 Volumes auf dem NAS

    Je 1 Volume auf den externen Gehäusen.


    Alle Volumes sind mit EXT4 formatiert und verschlüsselt. Das Passwort ist bei allen Volumes identsich. Seit einem Systemabsturz (Das NAS schaltet sich ohne erkennbaren Grund selbst ab. Das Protokoll sagt nur „System was not shut down properly“) kann ich eines der beiden externen Gehäuse nicht mehr entsperren.

    Fehlermeldung: „Encryption Key Management Encryption key entered incorrectly“, Ich sehe das Voume mit dem Status „Gesperrt“.


    Ich habe das Passwort jedoch definitiv nie geändert. Somit scheint durch den Systemabsturz das Passwort geändert worden zu sein.


    Folgendes habe ich probiert:

    1) Alle von mir in der Vergangenheit auf dem NAS vergebenen Passwörter ausprobiert. ( In älteren Versionen der Firmware konnte das PW eine maximale Länge von 16 Zeichen haben. Mein PW ist länger. So wurde zB. in der Vergangenheit das PW nach einem Absturz vom System selbstständig (!) auf dieses 16-Stellige PW zurückgesetzt. Das hat jedoch dieses Mal nichts geholfen)

    2) Qnap-Support kontaktiert. Von dort bekam ich ein Programm „Qdecrypt.exe“. Ist ein Windows-Kommandozeilenprogramm mit dem ich anscheinend Dateien und Ordner entschlüsseln kann. Wie ich damit unter Windows ein komplettes Volume entschlüsseln soll ist mir schleierhaft. Ich kann mir nicht vorstellen dass das Fantec unter Windows überhaupt als „Volume mit Daten“ erkannt wird.

    3) Mir fällt auf dass bei der Eingabe des Passwortes (bei allen Volumes auf allen 3 Geräten) nur 16 Zeichen angezeigt werden. Falls ich Pi auf 1000 Stellen eingebe werden trotzdem nur 16 Zeichen angezeigt. Dann bleibt der Cursor stehen.


    Was ist das Problem:

    Der Fehler ist passiert während ich gerade eine Umstellung meiner Backup-Strategie gemacht habe. Dadurch war ein Teil meiner Daten nicht mehr redundant vorhanden. Und dieser Teil war genau auf dem Volume das sich nicht mehr entsperren lässt. Eine Schlüsseldatei habe ich bis dahin leider verweigert. Jetzt wäre ich gescheiter. Dumm gelaufen könnte man sagen.

    Jetzt befindet sich nichts auf dem Volume was wirklich unersetzlich wäre. Ich hätte die Daten aber trotzdem gerne zurück. Alternativ dazu werde ich, falls ihr mir nicht helfen könnt, auf die Daten shiz_n und das Volume platt machen.


    Meine Vermutung bzw. Hoffnung wäre dass in irgendeiner Weise die QTS-Oberfläche durcheinandergekommen ist und das Volume zB. über die Kommandozeile noch entsperrt werden könnte. Mein Problem ist dass ich Linux-DAU bin, der sich zwar über Putty anmelden kann, dann aber ansteht, sprich ich benötige eine Schritt für Schritt Anweisung wie ich das Volume über die Kommandozeile entsperren kann.


    Ich würde mir durchaus einen Linux-Guru vor Ort leisten der das für mich macht falls da eine realistische Chance besteht dass ich mit meiner obigen Vermutung zumindest richtig liegen könnte. Dazu benötige ich jedoch Eure Einschätzung.

    Ich wäre aber auch für jede weitere Hilfe dankbar.


    BRZLFIX


    Ps: Bin auf einen weiteren Fehler in der Backup-Strategie draufgekommen. Falls sich das NAS selbst verabschieden sollte ist es bei allen 3 Geräten fraglich ob ich auf meine Daten danach noch zugreifen kann. Da ein weiteres NAS finanziell im Moment nicht in Frage kommt wird das „defekte“ Gehäuse nach Schliessung dieses Threads (egal ob mit positivem oder negativem Ausgang) in Zukunft mit Truecrypt/Veracrypt an meinen PC unter Windows angehängt.

  • Ich habe dasPasswort jedoch definitiv nie geändert. Somit scheint durch den Systemabsturz dasPasswort geändert worden zu sein.


    Das glaube ich eher weniger. Ich glaube eher das die Dateistruktur auf der Platte defekt ist. Das ist halt die Gefahr wenn USB Medien nicht sauber getrennt werden.


    Unverhoffte Neustarts einer NASe können von einem defekten Dateisystem herrühren. Hast du das mal überprüft auf deinem NAS ?


    in auf einenweiteren Fehler in der Backup-Strategie draufgekommen. Falls sich das NASselbst verabschieden sollte ist es bei allen 3 Geräten fraglich ob ich aufmeine Daten danach noch zugreifen kann.


    Doch kannst du. Ich habe für diesen Fall eine LinuxMint Live CD. Damit kann ich dann den Rechner starten. USB Plattem dran. Passwort eingeben. Fertig.

  • Defektes Dateisystem???


    Habe nach den Abstürzen regelmäßig nach dem Entsperren die Meldung "File System not clean" und lasse die Dateistruktur dann prüfen.


    Bei einem gesperrten Volume sehe ich jedoch kein Dateisystem bis ich es entsperre oder meinst Du da was anderes. So schaut es bei mir aus...Unbenannt.JPG


    Beim RAID50 funktioniert das PW nicht mehr.

    Ich hab vor einiger Zeit rausgefunden wie der Device-Name des Fantec ist habe aber keine Ahnung (Linux-Dau) wie ich eine defekte Dateistruktur prüfen kann geschweige denn wie ich ein "Device" "einhängen", mit Passwort "mounten" und dann das PW ändern kann. Ich bin 100% von der QNAP-Oberfläche abhängig.


    Ich bleibe mal in meiner Windows-Welt und einem Truecrypt-Volumen das nicht dateibasiert sondern datenträgerbasiert ist. Somit sollte eine ähnliche Situation herrschen wie auf dem NAS.

    * Hier kann ich mit Checkdisk (bei gesperrtem TC-Volume) prüfen ob die Festplatte defekt ist bzw. ob das FS der Festplatte defekt ist. (Unter Windows sind meine Truecrypt-Platten jedoch nicht formatiert und nicht einmal partitioniert.) Wenn defekt dann ist das Truecrypt-Volume wahrscheinlich auch defekt und die Daten sind futsch. Falls Du das mit defekter Dateistruktur meinst habe ich leider keine Ahnung wie der Check unter Linux durchgeführt werden kann.

    * Die im Truecrypt-Volume gespeicherten Daten kann ich erst nach dem entsperren prüfen bzw. versuchen zu rekonstruieren. (So hätte ich bis Dato den Begriff "defekte Dateistruktur" verstanden)


    Ich sehe dass meine Entscheidung vor 20 Jahren mich nur auf Windows zu konzentrieren auch Nachteile hat...


    Doch kannst du. Ich habe für diesen Fall eine LinuxMint Live CD. Damit kann ich dann den Rechner starten. USB Plattem dran. Passwort eingeben. Fertig.


    Da würde ich die CD benötigen samt einer Anleitung was genau wie zu tun ist sobald ich sie auf meinem Windows-Rechner ins DVD-LAufwerk einlege. Es ist aber beruhigend dass diese Möglichkeit besteht.


    BRZLFIX

  • Habe nach den Abstürzen regelmäßig nach dem Entsperren die Meldung "File System not clean" und lasse die Dateistruktur dann prüfen.


    Genau das meinte ich.


    Hast du mal ein Ticket bei Qnap wegen diesem Problem aufgemacht ?

  • Nein. Deswegen direkt nicht. Ich habe jedoch auch dieses Problem beschrieben.


    Anlass für die ganze Sache war, wie schon oben beschrieben, ein Wechsel in der Backup-Strategie und dafür wollte ich die einzelnen Volumes eines nach dem Anderen neu formatieren.


    Eines der beiden Volumes am NAS ist - leider - von mir überprovisioniert wurden (Thin Provisioning). Ich achte jedoch penibelst drauf dass immer zumindest eine Reserve von 5% oder mehr auf die tatsächliche Speicherkapazität frei bleibt.


    Für den Anlassfall habe ich ein Ticket aufgemacht. Hier mein Mail an den QNAP-Support:


    Wie man an der Firmware-Version sehen kann liegt das bereits etwas zurück...


    Knappe 4 Wochen später habe ich vom QNAP-Support folgende Antwort erhalten:



    Das war´s dann. Es ist jeder herzlich eingeladen sich dieses Tool anzusehen und mir zu erklären wie ich damit das Volume entsperren kann.


    Mir hat jedoch die Sache mit der MINT-CD zu denken gegeben. Kann ich damit auch ein Passwort ändern?

    * Dann könnte ich doch versuchen mit dieser CD (nehme an dass es eine Boot-CD ist die ein LINUX-System startet) das Fantec Gehäuse von meihnem PC aus zu entsperren.


    BRZLFIX

  • * Dann könnte ich doch versuchen mit dieser CD (nehme an dass es eine Boot-CD ist die ein LINUX-System startet) das Fantec Gehäuse von meihnem PC aus zu entsperren.


    Ja, so hatte ich das mal getestet.

  • Update!


    Ich habe behirnt dass es sich bei MINT um eine spezielle LINUX-Distribution handelt. Also habe ich mir einen USB-Stick zurechtgeschustert, meinen PC damit gestartet und das Fantec angehängt.


    Wie von Dir bereits beschrieben hat MINT das Gehäuse erkannt und nach dem Passwort gefragt. Somit haben sich meine Ängste in Bezug auf Datenverlust bei Tod des TS-569 minimiert.


    Leider wurde auch unter MINT "mein" Passwort nicht akzeptiert und somit bleibt das Volume gesperrt.


    Falls nicht noch irgend ein Wunder geschieht werde ich demnächst die Neuerstellung durchführen.


    BRZLFIX

  • Hast Du in deinem Passwort spezielle Zeichen drin?
    Ich würde von allem abraten, was nicht im 128 Bit Ascii enthalten ist. Umlaute oder andere Unicode Zeichen in UTF8 Kodierung sind kritisch. Probleme im Webbrowser sind inzwischen relativ selten, weil der Server dem Browser sagt, wie kodiert werden soll. Probleme könnten noch nach Updates der Webseite auftreten und natürlich, wenn man zwischen Weboberfläche und Konsole wechselt. Auch nett: Wenn man in Windows mehrere Tastaturbelegungen drin hat (bei mir deutsch und englisch) sollte man bei Passwortproblemen mal schauen, ob es vielleicht funktioniert, wenn man z und y tauscht. Das ist mir schon mal passiert.
    Ich lasse mir jetzt Passworte bei der erstmaligen Eingabe immer anzeigen wenn es die Möglichkeit gibt.

  • Tja!


    Was immer der Grund für die Verweigerung war.... Es ist nicht mehr relevant. Ich habe die Daten abgeschrieben, das Volume neu formatiert und dieses Mal eine Schlüsseldatei an einem sicheren Ort gespeichert.


    Danke für Eure Inputs.


    BRZLFIX