Welche NAS für einen Safe?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte meine Geschäftsdaten meines privaten Nebengewerbes sicher schützen. Ich habe mir jetzt schon einige Feuerfeste Safes angeschaut, ich habe wirklich nur nach einem kleinen geschaut also 40x40cm.


    Es geht mir darum die NAS dort zu verbauen. Da das ganze dann auch Luftdicht abgeschlossen ist frage ich mich, gibt es ein NAS welches ich dafür einsetzen kann? Speicherplatz reicht 250 GB locker aus (Raid 1) und ich hatte hier an SSDs gedacht wegen der Wärme Entwicklung? Am besten ist auch wenn das Netzteil Extern ist und somit außerhalb des Safes verbaut werden kann.


    Habt Ihr Tipps für mich?


    Vielen Dank


    Mario

  • In einem luftdicht verschlossenen Safe (wie kriegste die Kabel da rein?) kannst Du gar kein NAS einbauen.


    Selbst wenn Du SSD mit wenig Wärmeentwicklung verwendest, erzeugen die CPU und der Rest des Gerätes dennoch Wärme im Betrieb.
    Ich halte das für recht bedenklich...


    LG

  • Ich denke, grundsätzlich geht das schon, weil der Safe ja wie ein grosser Konvektionsradiator wirkt, er ist ja nicht aus Holz oder Kunstoff und nimmt daher Wärme auf und gibt sie wieder ab - nur sehr langsam halt.


    Der ganze Plan steht und fällt daher imho mit der Betriebsdauer der NAS. Als Backupspeicher für z.B. ein paar Stunden am Tag könnte ich mir einen Betrieb vorstellen, als 24/7 online Lösung sicherlich nicht. Eine TS-210 halte ich diesbezüglich nicht für besser geeignet als eine NAS mit Lüfter, weil Wärme wird in der auch erzeugt, aber durch Konvektion durch das Gehäuse abgeführt wird, anstelle eines Lüfters. Diese Lösung spart also imho nur den Energieaufwand für den Lüfter und dessen eigene Abwärme ein. Hier würde ich einer Lüfter-NAS eher den Vorzug geben, die kann die warme Luft direkt gegen die Wand des Safes blasen´und damit eine Wärmeabgabe der Luft an die Metallwand begünstigen, bei einer lüfterlosen NAS dauert dieser Wärmetausch noch länger.


    Wichtig wäre auch, dass der Safe in einem eher kühlen Raum steht, so dass es ein deutliches Gefälle von Aussen- zu Innentemperatur gibt, sonst wird der Plan auch schnell scheitern, weil der Radiator-Effekt sonst nicht funktioniert.


    Imho ist das ganze ein Experiment.


    GLG GBD

  • Wäre es nicht besser, das Nas außerhalb des Safes aufzustellen und eine externe Festplatte in den Safe stellen auf der alle wichtigen Daten gesichert werden????
    Sicher weniger Wärmeentwicklung, nur ein Kabel (bei 2.5 Zoll nur USB) im Gegensatz zu zwei der NAS (Strom und Netzwerk)!!! :D
    Vielleicht mal in diese Richtung überlegen!

  • Ich habe den Eindruck, dass hier Daten möglicherweise nicht nur gegen Feuer geschützt werden sollen. Die Frage nach der Verschlüsselung kommt daher sicher noch. 8-)


    GLG GBD

  • Danke für Eure Antworten. Also grundsätzlich gibt es auch feuerbeständige Dichtungen, der Safe hätte einen minimalen Kabeldurchlass durch den das Netzwerkkabel und das dünne Stromkabel passt, die Dichtung hält 60 Minuten durch.


    Die 2,5 Zoll Platte wäre auch eine Idee aber ich denke das USB Kabel ist auch nicht dünner als das Netzwerkkabel und das Stromkabel ist auch sehr dünn. Allerdings wäre die Wärmeentwicklung hier noch geringer das stimmt.


    Ich bin bisher auch immer von einem Lüfterlosen NAS ausgegangen, allerdings stimmt es natürlich die Wärmeentwicklung ist eigentlich bei beiden gleich, die Wärme staut sich und durch den Lüfter habe ich noch einen Luftstrom im Gehäuse. Da der Safe auch Wasserdicht ist werde ich den Safe in meinen Keller verbauen, dort sind immer um die 14 Grad, das sollte also passen.


    Das mit der Betriebsdauer stimmt auch. Ich hatte es so geplant, dass ich jeden Tag die NAS nur für 2h laufen lasse maximal und jedesmal wenn mein MAC runter fährt möchte ich inkrementell sichern.


    Ich glaube ich probier doch die Lüfter Variante.


    Meint Ihr SSD machen dennoch Sinn?

  • Zitat von "errator"

    Meint Ihr SSD machen dennoch Sinn?


    Möglicherweise ja, wenn die SSD weniger Leistungsaufnahme als eine 2,5" mechanische HDD hat. Selbstverständlich ist das nicht.


    Ich würde mir die WD RED 2,5" HDD mal als "Benchmark" hernehmen, die verbraucht 0,6W idle und 1,4W in Betrieb.


    Jetzt finde eine SSD, die noch weniger verbraucht (was nicht leicht wird !) und setze den Aufpreis in Relation zum Effekt.


    Viele SSDs brauchen im idle geringfügig weniger (0,3W), dafür im Betrieb deutlich mehr (2,4 bis 3W) als diese feine kleine mechanische HDD und kosten bei 25% der Kapazität mindestens das Doppelte.


    GLG GBD

  • Das Usb Kabel ist wahrscheinlich nicht dünner als ein Stromkabel und Netzwerkkabel, aber ein Kabel alleine ist sicher einfacher dicht zu bekommen!
    Ich kenne diese Durchführungen nicht, aber es ist sicher schwieriger zwei parallel liegende Kabel abzudichten, als ein einziges!

  • OK hier gebe ich dir recht, wenn 2 Kabel aneinanderliegen ist immer etwas "Spiel" dazwischen. Ich werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Wir reden hier ja auch vom Extremfall, wie oft brennt denn mal das Haus ab (ich hoffe nicht so oft :D) nur wenn ist das Geschrei groß und dann bringt mir ein Nas was neben dem PC steht auch nichts.


    Eventuell mach ich sogar beides, ich kaufe 2 Safes (für Gewerbe ist ja noch was anderes als wenn ich alles Privat kaufe) und packe in eins das NAS und in das andere die ext. Platte. Dann habe ich zwar aus dem Safe vom NAS 3 Kabel die raus gehen aber die Externe Platte wäre dann das Backup vom Backup.


    Ich vergleiche erstmal die WD Red Platte mit den NAS Platten und dann nochmal die Varianten NAS Außerhalb und 2,5er Platte im Safe oder eventuell 2 Gehäuse.


    Vielen Dank erstmal an alle für Eure Denkanstöße ;)


    Mario

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  • Nur noch so als Tipp:
    Ich würde den Safe nicht allzu klein wählen, denn je mehr Luftvolumen innen vorhanden ist, umso länger dauert es, bis sich die Luft erwärmt!
    Bei 14°C Umgebungstemperatur sollte der Safe schon sehr gut als Kühlkörper für die Festplatte funktionieren! Ich würde aufjedenfall einen kaufen, wo der innere Metallmantel mit dem äußeren einen Übergang hat, sprich dass die Wärme abgeleitet werden kann! Vielleicht auch überlegen, die USB Platte mit der größten Fläche ans Metall anlegen! :idea::?:
    Weis nicht obs wirklich so stimmt, aber so wäre das logisch für mich!

  • OK danke, die Preis schießen leider mit der Größe exponentiell :) wie immer. Das Problem ist das was du ansprichst, man weiss nicht auf was man sich einlässt und ich hätte auch nicht gedacht, dass man bei google und Co so wenig dazu findet denn sooo abwegig ist mein Anliegen aus meiner Sicht eigentlich nicht oder?

  • Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich diese Überlegung noch nie gehört! Aber es macht Sinn!
    Meistens wird es halt das Backup auf einen anderen Standort ausgelagert, z.b über VPN und RTRR!

  • Die Idee hatte ich zuerst auch. Ich habe auch Webspcae und wollte erst dahin sichern aber nach NSA usw. habe ich meine wichtigen Daten dann doch lieber bei mir... :)

    Einmal editiert, zuletzt von GorillaBD () aus folgendem Grund: Beiträge angeglichen.

  • Oder so (wie MrKNX bereits überlegt hat):


    NAS auf den Safe oben drauf. Hat eine x-beliebige HDD drin, die nur zum Betrieb des Systems benötigt wird.


    Der Datenbestand kommt auf eine externe 2,5" HDD, die an der NAS hängt, das USB-Kabel wird in den Safe geführt.


    Somit ist das ganze Wärmethema aus der Welt und die Daten sind dennoch durch den Safe geschützt und per Netzwerk erreichbar. :idea:


    Einziger Haken: Wenn es brennt, fackelt die NAS natürlich ab, im Safe wäre sie geschützt.


    Was mir wurscht wäre, weil dafür gibt es ja die Hausratversicherung. :)


    Imho wäre das so die praktikableste Lösung mit den geringsten Risiken und dem geringsten Aufwand und die Bauform des Safes ist auch wurscht, sofern man das Kabel irgendwie reinbringt. Was aber weniger Aufwand sein sollte, als ein Netzwerkkabel und ein Netzkabel in den Safe führen zu müssen.


    GLG GBD

  • Ein volumen bzw. kostentechnisch eher kleiner Safe, bei dem, wie du schreibst, aber selbst bzw. nur eine Dichtung schon 60 minuten einem sicherlich nicht ganz kleinem Feuer widersteht, der hat meiner Meinung nach eine so schlechte Wärme(ab)leitfähigkeit, das es dir mit einiger Sicherheit eine innen verbaute NAS in kurzer Zeit zerlegen dürfte.
    Die Hoffnung, das das Ding die Wärmeableitung doch sicher "irgendwie" hinkriegt, da ja schließlich aus Metal und in nem kühlen Raum stehend, halte ich da für wenig der Realität entsprechend.

  • Das hängt schlicht von der Bauform des Safes ab. Ist das eine Massivmetallkonstruktion, wird die Rechnung aufgehen.
    Ist es eine Sandwich-Konstruktion mit speziellen Isolierschichten, geht der Plan womöglich in der Tat daneben.


    Daher würde ich auch zur og. Lösung tendieren, nur die Datenplatte in den Safe zu verlagern und die NAS draussen zu lassen, dann ist die Wandkonstruktion des Safes wurscht.


    Safes gibt es ja in den unterschiedlichsten Klassen und Bauformen, da müsste man sonst schon wirklich hinschauen. Je höher die Feuerschutzklasse, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass mit speziellen Isolierungen gearbeitet wird.


    GLG GBD

  • Das Problem ist meiner Ansicht nach, das sich da, sagen wir eine Wahlfreiheit bezüglich Bauart womöglich garnicht stellt.
    Denn da das ein gewerblich genutzter Safe sein soll, jedenfalls so wie ich das verstehe, dürfte es da andersrum auch deutliche Vorgaben von einer sicherlich vorhandenen gewerblichen Versicherung geben, was ein versicherbarer Safe ist und was noch nicht bzw. nichtmehr.
    Grade im Punkt der Dauer der Feuerbeständigkeit haben die Versicherer, soweit ich weiß, ziiieemlich hohe Messlatten, was zum noch nicht versicherungsfähigen zählt..
    Will sagen: womöglich kommt aus der Richtung schon eine Wärmeabfuhrproblematik ?
    Falls auf Versicherung verzichtet wird, werden kann oder gar muss (um nicht aufzufallen ? :roll: ) stellt sich das natürlich anders dar..


    Die Idee mit der innen liegenden, nur per Kabel(verlängerung) angeschlossenen HDD hat allerdings tatsächlich was für sich. Streng genommen, gibts dabei dann aber eine Sicherheitslücke im Punkt leicht zugänglicher (USB , ESata) Anschlüsse und damit Viren und Trojanereinschleusung ;)
    Ob und in welchem Umfang dann die intern verbaute HDD abknüpperbar wäre, eine andere, nicht im Tresor liegende einfach mal deren Platz einnehmen könnte, dazu kann ich, so als NAS-Neuling, nichts sagen..

  • Hallo,


    ich betreibe seit Jahren eine NAS und seit ca. einem Jahr einen PC in einem Safe. Das letzte Jahr waren dieses eine Thecus N0503 mit 5*2,5" Hitachi 500GB Festplatten (7*24h Versionen HTE...) und einen Fujitsu Esprimo Q910. Die Thecus hat ein externes Netzteil, welches auf dem Tresor lag. Die Thecus hat auch einen großen Lüfter und einen ATom-Prozessor. Im Tresor ist seitlich ein kleines Loch, durch das die Kabel geführt sind. Der PC und die Thecus liefen rund um die Uhr. Letzte Uptime war etwas mehr als ein Jahr.


    Der Tresor hängt im Keller an einer Außenwand. Höchsttemperatur im Sommer im Keller liegt bei ca. 20 Grad. Der Tresor hat Maße von ca. 30*40*30 cm (H*B*T). Es gab nie Probleme.


    Die Thecus habe ich vor einigen Wochen außer Betrieb genommen, da ich mehr Speicherplatz brauche. Stand also vor der Wahl die Festplatten rauszuschmeißen und neue zu kaufen oder eine neue NAS und die alten Platten zzgl. der drei noch vorhandenen unbenutzten Platten weiter zu benutzen. Da man(n) ab und zu auch mal ein neues Spielzeug braucht, habe ich mich für 2. Variante entschieden und eine TS-869pro gekauft. In den nächsten Wochen wird die TS-869pro ebenfalls in den Tresor eingebaut. Dann kann ich mehr sagen.


    Eins weiß ich aber jetzt schon. Für die Datenübernahme hatte ich vorüber gehend 3*3,5" Festplatten und 5*2,5" Festplatten in der TS-869pro. Habe hier schon die Temparaturen beobachtet. Die 2,5" Festplatten waren um 10 Grad (29 - 32 Grad) kälter als die 3,5" Festplatten (39 - 42 Grad). Da die Masse bei 2,5" Festplatten auch kleiner ist, würde ich so einem Einsatz immer 2,5" Festplatten verwenden.


    Z.Zt. steht die QNAP in einem geschlossenem Holzschrank unterm Fernseher. Heute morgen um 6:00 hochgefahren, liegen die Temparaturen aktuell bei
    - System 48 Grad
    - CPU 52 Grad
    - Festplatten 30 - 39 Grad


    Ich erwarte, daß die Temperaturen im Tresor geringer sein werden, da die warme Luft gegen die kalte Rückwand geblasen wird.


    Mein Tresor ist nicht "feuerfest". Es geht mir nur um den Zugriffsschutz auf die NAS und die Daten.

  • Hallo


    Ich hatte mich vor ein paar Jahren auch mit dem Thema Tresor beschäftigt und habe dann den Sentry Safe QE5541 gefunden.
    Der USB Anschluss ist nach außen geführt. Im Inneren habe ich eine kleine 1TB Festplatte auf die ich ein Backup meiner Daten mache.
    Es gibt noch ein Hängeregister für alle wichtigen Daten in Schriftform.
    Es geht hier nicht um Einbruchschutz, das kann der Tresor nicht, sondern um Datensicherung.

    mfg
    Michael