Frei wählbares Betriebssystem bei TS-269L?

  • Guten Abend zusammen,


    ich würde mir gerne ein NAS-Gerät für mein Netz zulegen. Mein Netz besteht aus einem Desktop-PC mit openSuse und debian, einem weiteren Desktop-PC mit Windows 7 und einem Notebook mit allen 3 erwähnten Betriebssystemen. Diesen Rechnern möchte ich ein NAS als zentralen Datenspeicher spendieren.


    Meine wesentlichen Anwendungen sind vornehmlich Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und (weniger wichtig) Media-Sharing (Fotos und Videos).


    Einfacher ausgedrückt: ich möchte meine Festplattenspeicher eigentlich nur "auslagern". Diese aber für alle 3 Geräte rund um die Uhr verfügbar machen.


    Da ich selber fast ausschließlich mit Linux arbeite (meine Frau dagegen mit Windows), wäre es mir sehr angenehm, wenn ich mit dem NAS auch "in Linux" kommunizieren könnte. Ich möchte ungern das Datenmanagement einem mir nicht zugänglichen Betriebssystem überlassen.


    Nach meinem Kenntnisstand ist mein Vorhaben mit den QNAP-NAS-Systemen mit Marvell-CPU nicht durchführbar.


    Daher meine Frage: kann ich auf die TS-269L ein Linux-Betriebssystem (am liebsten auf Basis von openSuse oder debian) installieren und anschließend das NAS wie einen anderen Rechner im Netz mit NFS oder SMB/CIFS ansprechen?


    Sind hier die Stichworte Openmediavault, FreeNAS oder was ist hier geboten?


    Wie muß ich mein Vorhaben mit der QNAP-NAS angehen?


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Gruß Werner

  • Das ist mir bekannt. Ist ja fast auf allen NAS so.


    Deswegen bin ich aber immer nur "geduldeter Gast" auf dem NAS. Ich möchte dort aber der Admin sein. Oder verstehe ich grundsätzlich etwas falsch?


    Gruss Werner

    Einmal editiert, zuletzt von frosch2 () aus folgendem Grund: Volltextzitat entfernt, siehe Forenregeln!

  • Hallo,
    Die QNAPS stellen Kommunikation mit Windows, Linux Mac bereit.
    Das hat nichts mit Marvel oder Intel zu tun.
    Ein QNAP ist aber kein Linuxserver. Du musst mit Einschränkungen rechnen.
    Es gibt die Möglichkeit, ein Debian auf den QNAPS zu installieren.
    Dann würde ich mir aber lieber ein Linux-NAS bauen, wenn ich die QNAP-SW nicht brauche.

  • Hi,


    ich kann mich meinem "Vorredner" nur anschließen.
    Wenn Du auf einem QNAP-NAS ein anderes OS installieren willst, dann baue Dir besser selbst ein NAS zusammen.
    Der Gesamtpreis für die QNAPs beinhaltet neben dem Blech eben auch das fertig konfigurierte Betriebssystem, dass mit QPKG-Paketen erweitert werden kann.
    Wenn Du dies weglässt und selbst ein Debian/OpenSuSE/Unbuntu/was_auch_immer darauf installieren willst, dann bleibt nur ein - in diesem Fall - stark überteuertes Stück Blech übrig.
    :arrow: dann lieber selbst schrauben.


    Gruß
    Robert

  • Danke für Eure Beiträge. Diese und weitere Recherchen in diesem Forum zeigen mir, daß mir wohl doch noch einiges an Grundwissen über die Funktionsweise eines NAS fehlt.


    Ein Debian auf dem NAS zu installieren traue ich mir schon zu. Der Selbstbau eines NAS allerdings übersteigt meine Fähigkeiten deutlich.


    Wie schon im Eingangspost dargestellt, würde ich gerne auf die Daten auf dem NAS wie auf einen anderen Rechner im Netz mit NFS oder SMB/CIFS zugreifen. Dies scheint mir nach meinem derzeitigen Wissensstand nicht möglich zu sein, wenn auf dem NAS das QNAP-OS läuft.


    Von den umfangreichen Anwendungen auf dem NAS scheinen mir mindestens 80% multimediaorientiert zu sein. Dies alles (Photo, Musik, Surveillance, iTunes, DLNA-Medienserver usw. usw.) brauche ich nicht wirklich. Ich möchte auf meine Datenbestände (Dokumente, Tabellen usw.) von allen Rechnern zu jeder Zeit zugreifen können. Den Zugriff aus dem Internet benötige ich nicht.


    Vereinfacht gesagt sollten die Daten des NAS ohne große "Verenkungen" im jeweiligen Linux- oder Windows-Client "gemountet" für die dortigen (!) Anwendungsprogramme zur Verfügung stehen.


    Für Denkanstösse bin ich nach wie vor dankbar.


    Gruss Werner

  • Hi,


    dann würde ich, wenn es einfach sein sollte, mal einen Blick auf FreeNAS werfen.
    http://www.freenas.org/


    Und ich denke, wenn man in der Lage ist, ein Debian vernüftig aufzusetzen, dann sollte das zusammenschrauben eines PCs ja auch nicht die große Herausforderung sein. ;)


    Aber mal im Ernst, nimm eine virtuelle Maschine und installiere FreeNAS um eine Gefühl zu bekommen.


    Gruß
    Robert

  • Zitat von "_Werner"

    . würde ich gerne auf die Daten auf dem NAS wie auf einen anderen Rechner im Netz mit NFS oder SMB/CIFS zugreifen. Dies scheint mir nach meinem derzeitigen Wissensstand nicht möglich zu sein, ...


    Du kannst sowohl über NFS als auch SAMBA/CIFS auf die Kiste zugreifen. Das ist ja wohl das Mindeste, was ein einigermaßen vernünftiges NAS können muss.


    Zitat

    Von den umfangreichen Anwendungen auf dem NAS scheinen mir mindestens 80% multimediaorientiert zu sein.


    Ja, dass dieser Eindruck erweckt wird ist das eigentich Grausame. Es verstellt den Blick auf die eigentlichen Grundfunktionen. Siehe oben 8-)


    Zitat

    Dies alles (Photo, Musik, Surveillance, iTunes, DLNA-Medienserver usw. usw.) brauche ich nicht wirklich.


    Aber die breite Masse - und nach der richtet man sich leider nicht nur bei QNAP. Auch Synology macht diesen Unsinn mit offensichtlicher Begeisterung mit bzw. ist gar der Vorreiter.


    Zitat

    Vereinfacht gesagt sollten die Daten des NAS ohne große "Verenkungen" im jeweiligen Linux- oder Windows-Client "gemountet" für die dortigen (!) Anwendungsprogramme zur Verfügung stehen.


    Ja, dafür ist sowas da - und erstaunlicherweise kann Deine Kiste das auch ohne Verrenkungen 8-)


    Zitat

    Für Denkanstösse bin ich nach wie vor dankbar.


    Vielleicht hilft ja mal ein kleiner Blick ins Handbuch. Ja, ich weiss - der undankbarste Tipp den man in einem Forum geben kann :mrgreen:

  • schau dir einfach mal openmediavault an. Ist ein NAS Betriebssystem was kpl. auf Debian beruht. Dabei handelt es sich um ein "echtes" Debian. Also kein "verbogenes" oder extra angepasste Linux-Distribution.

  • Also "Selbermach-Lösungen" gibt es viele. Die Hardware zusammenzusetzten ist dabei das kleinste Problem. Aufwendiger wird schon die Administration des Servers. Meist fehlt eine vernünftige graphische Oberfläche und Du musst "auf Konsole". Das ist natürlich Geschmackssache.


    Deine Anforderungen werden durch ein fertig vorkonfiguriertes Nas auf alle Fälle erfüllt. Du kannst mit allen Rechnern (Windows, Linux, Mac) auf ein QNAP zugreifen. Die entsprechenden Protokolle sind vorhanden. Ist ja auch Sinn und Zweck eines NAS, dass der Zugriff Betriebssystemunabhängig erfolgen kann.


    Wenn aber unbedingt gebastelt werden soll, dann schau Dir mal die HP ProLiant MicroServer an. Kostet nicht übermäßig und dürfte eine gute Grundlage bieten.

  • Zitat von "prian"

    ... nimm eine virtuelle Maschine und installiere FreeNAS um eine Gefühl zu bekommen ...


    Will ich gerne versuchen.


    Aber damit ich Dich richtig verstehe: ich installiere in meiner Virtualbox, die ich bei openSuse eingerichtet habe, FreeNAS. Damit "simuliere" ich dann das NAS-Gerät und greife von meinem openSuse darauf zu?


    Das müßte dann ja auch mit dem von bluechiper erwähnten openmediavault gehen.


    Gruss Werner

  • Nach ersten Versuchen mit NAS4Free und FreeNAS bin ich letztendlich mit openmediavault erfolgreich gewesen.


    Das System ist eingängig, aufgeräumt und funktioniert einfach zuverlässig. Vor allem kann ich dort beim debian-Server all das tun und einstellen was ein Windows-Benutzer weder braucht noch Kenntnis von hat. :D


    Danke für Eure Hilfe. Ich weiß jetzt, was ich mit einem QNAP, der eine x86 oder amd64-Basis hat, machen kann.


    Eine Hilfestellung könnt Ihr mir vielleicht noch geben :


    Wenn ich diesem Link http://www.cyrius.com/debian/kirkwood/qnap/ts-119 glaube, dann müßte ein debian auch auf den QNAP mit Marvell CPU zu installieren sein.


    Auch hier ist Euch für Hilfe mein Dank sicher.


    Gruss Werner

  • Hallo


    wieso willst du openmediavault auf einem QNAP installieren ?
    Das QNAP kann von Haus aus all das ebenso... es ist absolut sinnlos und unnötige Arbeit auf das QNAP ein Debian zu bügeln und openmediavault zu installieren.


    Wie weiter vorn geschrieben wurde... du kannst beim QNAP von Windows und Linux ohne Probleme zugreifen, das QNAP bringt dafür unter anderem FTP und SMB Server mit.


    Also mach dir doch ned unnötig Stress