Seagate Constellation CS - WD AV-GP - WD RED - Seagate SV35

  • Hey,


    nachdem es so ein schönes Unterforum gibt, lagere ich einen Teil der Diskussion hier nun hierher aus.


    Wie sind eure Erfahrungen mit folgenden HDDs bzw. welche würdet ihr mir für ein 669L oder 869L empfehlen? Performance, Langlebigkeit, aber auch Lautstärke und Vibrationen? In erster Linie ist mein NAS für Photo- und Videobearbeitung ausgelegt, sprich nicht zwangsläufig 24/7, aber wenn aufgedreht, regelmäßiger Zugriff --> das heißt, Geschwindigkeit im Sinne von »schneller Zugriff« sollte da sein.



    Seagate Constellation CS 3000GB, SATA 6Gb/s (ST3000NC002) Werbung entfernt, siehe Forenregeln!


    Mein persönlicher Favorit, jedoch die teuerste Variante. Bei 6 bzw. 8 Stück plus 4 weitere für mein altes TS-459 Pro macht das doch einen Preisunterschied aus, der sich auch lohnen sollte. Steht aber auf der Kompatibilitätsliste von QNAP. Die neueste HDD - von dieser Auswahl hier.



    Western Digital AV-GP 3000GB, SATA II (WD30EURS) Werbung entfernt, siehe Forenregeln!


    Günstigste 24/7 HDD. Laut User und Review ganz ok. Steht NICHT auf der Kompatibilitätsliste von QNAP. Ist in erster Linie laut Hersteller für Videoüberwachung gedacht.



    Western Digital Red 3000GB, SATA 6Gb/s (WD30EFRX) Werbung entfernt, siehe Forenregeln!


    Preis ist ok. Steht auf der Kompatibilitätsliste von QNAP, jedoch nicht unter Enterprise, sondern nur unter Desktop Drives (sollte aber keinen Unterschied machen). Wird im anderen Thread empfohlen. Angeblich sehr leise, da 3x1TB Platten verbaut. Laut einem Test hilft »3D Active Balance« bei NAS und Servern die Vibrationen zu minimieren und somit die Langlebigkeit der HDDs zu fördern. kA, inwieweit das stimmt.
    Wäre meine zweite Wahl.



    Seagate SV35.5 3000GB, SATA 6Gb/s (ST3000VX000) Werbung entfernt, siehe Forenregeln!


    Mehr oder weniger genauso günstig wie die WD AV-GP. Ebenso für den Videoüberwachungsbereich ausgelegt. Im Gegensatz zur WD HDD, ist diese aber auf der Kompatibilitätsliste von QNAP.




    WD AV-GP und Seagate SV35 sind am Günstigsten, jedoch weiß ich nicht, inwieweit diese HDDs fürs NAS geeignet sind bzw. für meine Zwecke geeignet sind.



    Danke für eure Hilfe!

  • Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt und *viel* Daten in Zukunft zu erwarten sind, würde ich die 100 Eur mehr für die 869L ausgeben. Da passen schließlich 2 Platten mehr rein. Auch wenn du die zwei zusätzlichen Schächte eventuell nur für 'Altplatten' benutzt, die wohl bei fast jedem daheim herumgammeln ;)


    Platten: Ich würde eindeutig zu den Western Digital RED raten, wenn die auch von der Performance her eher das NAS ausbremsen und von der Leistung her knapp unter dem theoretisch Möglichen sind (reines Daten-kopieren grosser Dateien; ca. 10-20 MB/s unter Gigabit Speed).
    Ausserdem sind sie recht langsam beim Schreiben vieler kleiner Dateien und bremsen jedes der genannten Systeme leicht aus. Aber sie sind "RAID-fest" und speziell für solche Geräte und für 24/7 Dienst konzipiert.
    Nicht kompatible Platten würde ich auf keinen Fall verwenden; ausser (!) nur der Einzelbetrieb (kein RAID) ist geplant. Ein Platten-Zusammenfassen - Pseudo-Raid - kann man auch anders realisieren.


    Falls du den Geldscheisser hast und dir deine Daten lieb sind, spare nicht am wichtigsten Bestandteil eines NAS: Nimm die Seagate Constellation.

  • Photobearbeitung habe ich mal auf meiner 659ProII gemacht - und wieder gelassen.


    Das läuft alles recht schön und flüssig, war aber kein Vergleich zur Performance, die z.B. die Seagates ST3000DM001 an einem modernen Sata-Controller in meinem PC bringen - dicker Daumen im Schnitt alles mehr als doppelt so schnell.


    Also mache ich die Bearbeitung, allein schon das Durchscrollen und Taggen zur Vorauswahl, wieder am PC. Das NAS dient mir dabei lediglich noch als Datengrab, auf dem die fertigen Ergebnisse abgelegt werden. Den Pulk, den ich bearbeiten will, ziehe ich mit zuerst auf den PC und schiebe ihn danach zurück auf die NAS - womit auch erschlagen wäre, dass die Originale noch da sind, wenn ich mir in der Bearbeitung was versemmele.


    In der Performance ist die Seagate 1-Platter der WD RED in meiner 659 leicht überlegen, daher habe ich meine 659 mit Seagates für die performancewichtigen Aufgaben mit WD RED für alles andere gefüllt (sieh auch Signatur). Die WD RED ist wesentlich leiser als die Seagate 1-Platter, kühler, vibrationsärmer und braucht nur die Hälfte des Stroms, das wiegt imho für alle anderen Aufgaben die 10-20MB/sec auf, die sie weniger als die Seagates bringt. Bei meiner jetzigen Arbeitsweise sind sie auch nur noch in der NAS, weil ich anderswo aktuelle keine Verwendung für die habe, sonst wäre sie schon durch weitere RED's ersetzt.


    Ich schreibe das, weil ich anregen möchte, sich nicht vielleicht auf nur einen Plattentyp in der NAS festzulegen, sondern evtl. 2 und die an die Aufgabe adaptiert.


    RAID5 mit 6 oder 8 Platten macht ja eh nur ein Anfänger, aber niemand, der sich eine 869L kauft, also ist Plattenmix ja eh kein Thema. 8-)



    Ansonsten klingt "Constellation" je recht gut, die Enterprise-Serie dieses Namens (ES) sind diese Platten aber nicht, sondern eine "Enterprise light" (CS), mit grad mal 24/7 - Eigenschaften und einem Jahr Garantie mehr, als die Desktopplatten, vermutlich daher nur leicht modifizierte Typen der ST3000DM001, wie auch schon die VX000 eine solche ist.


    Anders wird es wohl auch kaum bei der WD AV sein, vermutlich einfach eine modifizierte "Green" Platte.



    Ich würde daher zur WD RED greifen, die kann kaum etwas schlechter, als alle anderen und ist in Sachen Ernergieverbrauch, Geräusch und Vibrationen die modernste, die ich je in den Händen hatte. Wenn ich grade neu rüste, nehme ich auch nicht ohne Not Platten, die (noch) nicht auf der QNAP-Kompatibilitätsliste stehen.


    Beim sequentiellen Schreiben kleiner Dateine konnten ich auf meiner 659 noch keine Performanceunterschiede zwischen Plattentypen feststellen, der Speedeinbrauch dann ist ja auch weit mehr dem Netzwerkoverhead in solchen Fällen geschuldet, als den Platten.


    Ich habe mir auch vor einem Jahr eine 6-bay NAS gekauft, heute fehlen mir schon zwei Schächte, aber damals gabe es keine 859ProIIn ur eine "Pro" ohne USB3.
    Würde ich es heute in x69 - Zeiten nochmal tun, würde ich gleich 8 Schächte nehmen, auf Dauer fallen die nicht durch und wenn sie erstmal leer bleiben, verbrauchen sie keine Energie.



    GLG GBD

  • Hey - danke euch beiden für die hilfreichen Antworten.


    Nun ist doch etwas Zeit vergangen - der Februar war komplett zu bei mir - und ich kann mich endlich wieder meinem bevorstehenden Kauf widmen.


    @ GBD: mir fehlt eindeutig viel RAID und NAS Wissen, um deine Antwort vollständig im Detail zu verstehen bzw. es folgen weitere Fragen meinerseits ;). Und ja, ich sehe mich in Sachen RAID und NAS als Anfänger. Auch wenn ich nun hierfür Kritik ernte, das NAS, etc. dient mir nur als Tool für meine Arbeit, das ich zwangsläufig brauche, aber es gibt andere Menschen, die weitaus besser und interessierter an der Materie selbst sind, die dann für große Unternehmen eine komplette Struktur sich überlegen, etc. - sogesehen bin ich ein Anfänger, ja, jedoch versuche ich mich so gut es geht einzulesen und zu bilden - u.a. auch dank eurer Hilfe ;).



    1. Um wieviel war die Performance direkt am PC besser/schneller als übers NAS? Bei mir hängt zumeist ein MacBook Pro dran, sodass interne HDD Lösungen nicht wirklich möglich sind. Ich hab zwar 750GB intern verbaut, aber das ständige hin- und herschieben der zu bearbeitenden Daten würde mich wahnsinnig nerven. Gibt es hier eine Möglichkeit, das NAS bzw. die Verbindung zwischen NAS und MacBook Pro zu verschnellern?



    2. Wie ist dein 659 aufgebaut? Sind die 2x Seagate HDDs im RAID? Bei den 4x WD RED HDDs schreibst du in deiner Signatur, dass sie einzeln drin stecken, richtig? Weiters hast du eine 4TB WD HDD in einem externen Gehäuse über USB3.0 ans NAS angeschlossen - sehe ich das richtig? Nun ist meine Frage, ob du im 659 gleich ein Backup durchführst und syncst oder extern nochmals backuppst. Aus welchen Gründen verwendest du kein RAID im NAS?



    3. 669 oder 869 - RAID5 macht wenig Sinn wie du auch schon schreibst. Welche RAID Variante würdest du mir empfehlen? Und weil du dich bewusst gegen RAID entschieden hast, aber von Performance schreibst: macht ein RAID0 nicht Sinn, um mehr Geschwindigkeit zu erhalten?



    4. Besteht die Möglichkeit bei einem 669/869 ein RAID5 mit 5 HDDs zu fahren und die restlichen 3 HDDs als Einzeldisks zu verwenden?



    5. Wird nun wohl etwas Off Topic: inwieweit würdest du mein altes 459 als Backup empfehlen? Voraussichtlich im Einzeldiskbetrieb? Mein einziger Punkt bei einem Einzeldiskbetrieb im NAS ist - vor allem für Backups - dass ich hierfür kein NAS brauche. Es reicht, wenn ich die HDDs über eine Dockingstation/externes Gehäuse anschließe, die Daten rüberkopiere, dann im Schrank verstaue und jedes halbe Jahr einmal anstarte, damit die Platten sich bewegen. Was meinst du?



    Danke!




    PS: die Links waren nicht als Werbung gedacht, sondern lediglich dafür, dass die Leute gleich sehen, um welche HDD es sich handelt und Infos darüber bekommen können, anstatt selbst erst alles eintippen und suchen zu müssen. Sorry for that.

  • 1) Etwa Faktor 2 bis 2,5 schneller als in der NAS. Photodateien sind im Netzwerk nicht mit Höchstgeschwindigkeit übertragbar, intern im PC sehr wohl.
    Den MAC kenne ich nicht, daher kann ich keine Speedup-Empfehlung geben. Ich habe aber aus gutem Grund einen erweiterbaren PC-Tower und einen Laptop nur für unterwegs.


    2) 6 Einzeldisks. Auf den schnellen Seagates (10-20% schneller als die WD RED in der 659) lagern die Photos. Der Photobestand in der NAS ist das Backup des Bestandes im PC, 1:1.
    Insofern gibt es da auch kein ständiges Verschieben, das Backup der PC-Daten auf die NAS erledigt eine Backup-Software für mich im Hintergrund.


    3) Für den Heimbereich empfehle ich kein RAID. RAID0 bringt in dieser NAS-Klasse mit modernen Platten kaum Geschwindigkeitsvorteile, weil das Netzwerk das Bottleneck ist, nicht die Platten.
    Auf einer x79 mit 10Gigabit-Netzwerk ist das ein ganz andere Sache, da würde ich RAID0 fahren. Der Spass ist mir aber für daheim noch zu teuer.


    4) Ja.


    5) Wenn Geld nicht die hohe Priorität ist, würde ich die 459 behalten und einmal täglich per RTRR ein Backup ziehen. Fällt die Produktiv-NAS aus, kann die Backup-NAS sofort 1:1 einspringen.
    Genau so ist derzeit mein Mediaserving organisiert. Fällt der Mediaserver aus, kann sofort das Backup auf der 2. NAS den Job machen, ich brauche nur den Namen der NAS im Netzwerk zu ändern.
    Die Verzeichnisstrukturen sind auf der Produktiv-NAS und der Backup-NAS exakt gleich aufgebaut.


    Wenn Geld eine Rolle spielt, würde ich mit externen Platten arbeiten. Das ist imho also eine individuelle Entscheidung.



    GLG GBD

  • @ 1. Ich weiß, ein Tower hat mehr Power. Da ich aber mobil sein möchte bzw. muss, arbeite ich am Laptop. Jetzt wirst du dich wohl fragen, nur weil man einen Laptop hat, kann man doch auch einen Standrechner haben. Tja, 2 Gründe: 1. ich müsste laufend meinen Tower mit dem Laptop syncen (das würde mich nerven. Wenn ich es nicht tue, würde es mich noch viel mehr nerven, denn dann habe ich einen Teil der Daten da, den anderen dort). 2. Apple hat leider schon seit Ewigkeiten ihre Mac Pro Reihe nicht mehr upgedatet. Und 4000€ und mehr für ein 3 Jahre altes System?! No Way!


    @ 2. Welche Software läuft bei dir im Hintergrund? Ist die kostenpflichtig oder frei? Funktioniert sie ähnlich der Timemachine oder dem iSync? Sorry für all diese Appleschlagworte ;)


    @ 3. Verstehe ... 1GB/s habe ich, das sind ca. 120MB/s, right? So schnell sind die heutigen HDDs schon - zumindest lese ich das in diversen Tests (beim Lesezugriff zumindest). Beim Schreiben könnte man eventuell noch etwas rausholen? Oder doch nicht?


    @ 5. Macht das auch Sinn, obwohl es ein 459 und ein 669/869 wird? Ich kann doch unmöglich ein vollständiges Backup eines 669/869 auf ein 459 bringen. Deshalb dachte ich an diese Variante nie. Du scheinst aber diese Methode zu verwenden? An und für sich klingt das praktisch.



    Eine ganz andere Frage noch: wenn ich im Einzeldiskbetrieb arbeite, wie verhält es sich dann mit dem Zugriff im Netzwerk? Derzeit greife ich auf das 459 (auf dem ein RAID5 mit 4 HDDs ... ähem, ich weiß mittlerweile, nicht schlau, aber vor zwei Jahren war mir das noch nicht bekannt...) zu und erhalte eine einzige Struktur, sprich, ich spreche das NAS als Verbund an (no na ...) und habe somit eine Namensgebung, die dann auch so aufscheint. Geht das im Einzeldiskbetrieb auch? Wenn mein logisches Denken richtig ist, dann würde bei einem Einzeldiskbetrieb jede einzelne HDD angesprochen und als Laufwerk aufscheinen, oder? Das hieße bei einem 869 8 Laufwerke, die dann plötzlich einzeln aufscheinen anstatt einem einheitlichen Laufwerk, richtig? Ich hoffe, ich liege damit falsch, denn das wäre ein Aspekt, der mich von diesem Einzeldiskbetrieb abbringt ...



    Danke!

  • @1. Dann ist die Diskussion eh müssig. In Deiner Konstellation ist die x69 die beste Option und der Workflow wird gut laufen, in einem Tower-PC mit internen Platten liefe er sehr gut.
    Ich mache auf Laptops auch keine Photobearbeitung wegen der Bildschirmgrösse und Blickwinkelstbilität, ich hocke dazu vor einem NEC PA271W. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. :)


    @2. Cobian Backup Boletus, eine sehr mächtige Freeware-Backuplösung. Ist ein Windows-Programm.


    @3. 1Gbit/sec = 125 MB/sec. Was meinst Du mit beim Schreiben noch was rausholen ?


    @5. Freilich. An die 459 zusätzliche externe Festplatten oder eine eSata/USB-Diskstation anschliessen, bis die soviel Speicherplatz verwaltet wie die neue x69.


    Und ja, im Einzeldiskbetrieb erfordert jedes Laufwerk mindestens ein Share, auf einer voll bestückten 869 sind also mindestens 8 Shares zu verwalten.
    Das schreckt scheinbar immer wieder einige Leute vom Einzeldiskbetrieb ab.


    Was ich nicht verstehe, ich habe auf meinem Windows-PC alle 23 Laufwerksbuchstaben belegt und in meinem Netzwerk die etwa 20 Shares meiner NASse verknüpft und behalte da locker den Überblick.



    Meine Überlegung dabei war und ist: Selbst auf einem Monstershare müsste und würde ich meine Daten wie in einem Aktenschrank auf verschiedene Ordner verteilen und auch da käme mit der Zeit eine ganze Reihe von Ordnern zusammen. Ob diese Ordnerstruktur nun auf einem Monstershare liegt oder eine Root-Ordner-Ansammlung ist, kommt dabei für mich auf Jacke wie Hose raus. Also kann ich die Ordnerstruktur auch über mehrere Einzeldisks hinweg bauen.


    Ich habe da im Augenblick eher unter Windows Schwierigkeiten, weil mir dort die Laufwerksbuchstaben knapp werden, dort arbeite ich zur Speedoptimierung der HDDs auch noch mit teils mehreren Partitionen auf einer HDD. Auf einem NAS kann mir das nicht passieren, hier gibt es diese knappe Limititation von Root-Shares so nicht.


    Dann das Argument, man müsse dann aber aufpassen, wohin man seine Daten legt, damit keine Platte überläuft. Kann ich nachvollziehen. Ich habe aber in etwa den Stand meiner 40 Root-Ordner grob im Kopf und muss da nur etwa einmal die Woche oder vor einer grösseren Operation kurz nachschauen, wie der aktuelle Stand des Füllgrads einzelner Platten/Partitionen/Shares ist. Die Macht der Gewöhung halt, möglicherweise. Wer Monstershares gewohnt ist, muss sich da womöglich zunächst etwas umstellen. Ist wahrscheinlich in etwa so, wie Schaltgetriebe oder Automatik fahren, beides hat seine Vor- und Nachteile, aber gewöhnen kann man sich an beides und empfindet da nach gewisser Zeit keine wirkliche Einschränkung, zumindest geht es mir dabei so.


    Meine Priorität ist, bei möglichen Crashes möglichst einfache und schnelle Restaurierungsmöglichkeiten zu haben und diese Priorität unterstützt für mich der Einzeldiskbetrieb am besten.
    Ausserdem, wenn mal was lahmt, weiss ich sofort genau, welche Platte dafür verantwortlich ist. Die in einem bummelig werdenden Verbund suchen zu müssen, würde ich mir nie antun und dass für das Abspielen einer .mp3 oder eines Videos immer 6-8 PLatten laufen müssten, käme für mich auch nie in Frage.


    GLG GBD

  • @ 1. Ja, klar, habe hier auch einen kalibrierter Eizo CG241W stehen - läuft über Displayport vom Mac rein in den DVI Eingang beim Eizo. Konstante Lichtverhältnisse, etc. etc. - sowieso klar. Aber für einen externen Monitor brauche ich nicht zwangsläufig einen Tower :D
    Wie gesagt, wenn es für mein Problem eine einfache Lösung gebe, dann würde ich Tower und Laptop verwenden (+ wenn Apple endlich mal die Mac Pro Reihe updatet).


    @ 2. Hmhm... schade, nur für WIN. Du kennst nicht zufällig OSX Alternativen?


    @ 3. Schreiben ist bekanntlich langsamer als Lesen bei HDDs. Wenn ich nun ein RAID0 fahre, dann müsste der Schreibprozess an Geschwindigkeit gewinnen, da der Flaschenhals des LANs mit 125MB/s noch nicht erschöpft ist - das war meine Aussage. Aber ich habe gerade nachgesehen ... 10GB/s Switches kosten ab 800€ ... pfuh. Laufen die mit normalen Cat6 Kabeln?


    @ 5. Muah... diese Krücken ständig. Da hängen dann noch 4 HDDs am NAS dran?! Hm, das muss ich mir überlegen. Da macht ein 869 kaum mehr Sinn. Also, Sinn im Sinne von - Backup wird mühsam, da ein Echtzeitsync dann schwierig wird. Oder ich bestücke mein 869 nicht gleich voll... plus es gibt ein »Archiv« (= HDDs auf denen Daten gesichert werden und dann im Schrank verschwinden). Dann hätte ich 869L als Primär NAS, Echtzeitbackup auf 459 Pro. Alle Daten, die dann am 869L zuviel sind und zugleich nicht laufend gebraucht werden, werden dann über eine Dockingstation auf weitere HDDs gesichert und dann verstaut.


    In Zahlen:
    869L mit 8x 3TB = 24TB
    459 Pro mit 4x 3TB = 12TB


    Irgendwann werde ich wohl Probleme kriegen, wenn 12TB nicht so wichtiges Material werde ich kaum drauf haben.


    irgendeine Idee, wie ich das sonst noch lösen könnte? Eigentlich muss man sich fast zwei gleich große NASse zulegen - sofern man Echtzeitbackup haben möchte. Ist das kompliziert ... :cry:


    ___________


    Ich verstehe deine Überlegung. Und mit Gewöhnung hast du nicht unrecht, wobei man sich an gewisse Dinge auch nicht gewöhnen mag bzw. selbst wenn man sich gewöhnt hat, es Vorlieben gibt. Ich hab früher auch mit Windows gearbeitet und es hat funktioniert und ich war daran gewöhnt. Irgendwann dann kam der Umstieg. Am Anfang hat mich der Mac genervt, irgendwann hats aber Klick gemacht und plötzlich sah ich wie wunderbar die Welt nicht ist :D Jetzt könnte ich unmöglich wieder zurück, auch wenn Apple einem das Leben schwerer und schwerer macht.


    Es ist sicherlich eine Kopfsache, ob man einen Ordner sieht oder eben ein Laufwerk. Im Pathfinder (soetwas wie SpeedCommander auf WIN) habe ich links eine Navigationsleiste mit den Freigaben/Laufwerken. Ich würde wahnsinnig werden, wenn dann plötzlich 12 neue Laufwerke laufend aufscheinen. Dann ist die Navigation total unübersichtlich. Stattdessen klicke ich derzeit auf das NAS in der Navi und habe dann die gesamte Ordnerstruktur im Hauptfenster.


    Im Einzeldiskbetrieb komme ich an einem Echtzeitbackup garnicht herum. Bei RAID hätte ich etwas Zeit gewonnen, da zumindest eine Platte ausfallen kann. Aber ja, letztendlich ist es soetwas wie eine Selbstlüge oder so...


    Dein Argument, für einen Zugriff alle HDDs hochfahren oder laufen lassen zu müssen, ist sicherlich in Betracht zu ziehen.


    Mit SMART kann ich ja schnell herausfinden, welche HDD Probleme bereitet, nicht? Also, das wiederum macht mir weniger Sorgen.


    Alles in allem kann ich deinem System viel abgewinnen, nachdem ich erfahren habe, dass RAID5 sowieso nicht in Frage kommt und RAID1 und RAID0 auch nicht viel Sinn haben.


    Was ist, wenn ich das 869L mit 8HDDs im RAID1 fahre? Dann habe ich ein Laufwerk, das aufscheint. Hinzukommt das Echtzeitbackup (was kein echtes Backup ist, denn auch Fehler werden kopiert). Lediglich alle 8 HDDs müssen durchgehend laufen, richtig? Wie steht es hier mit der Wiederherstellung, wenn eine HDD draufgeht? Einfach die kaputte HDD raus und eine neue rein und fertig?


    Ich frage mich, wenn ich bloß ein Einzeldisksystem fahre, wozu dann ein teures QNAP 869L? Da reicht doch ein billiges Gehäuse mit 8 Slots von Fantec oder Sharkoon für 1/3 des QNAP Preises.


    Die Fragen werden nicht weniger, aber ich habe das Gefühl gescheiter zu werden :D


    Danke.

  • @3. Schreiben ist auf modernen HDDs und in einer schnellen NAS nicht langsamer, als Lesen. Bei einer WD30EFRX sind Schreiben/Lesen max 3-5MB/sec auseinander.


    Das Thema Echtzeitreplikation ist imho ein wichtiges Thema, das mit konzeptbestimmend sein kann.
    Ich bin kein Fan davon, weil mögliche Fehler und Irrtürmer instant 1:1 mitrepliziert werden, daher ist dies, gerade in der Photobearbeitung, imho eine Variante, die kein Backup-Ersatz sein kann.


    Was ist mit einem automatischen Backup, das einmal täglich, z.B. über Nacht, den Stammdatensatz repliziert ? Nichts für Dich ?


    Ein RAID1 funktioniert nur mit jeweils zwei Platten. Für 8 Platten im RAID1 müsstest Du also 4 RAID1-Paare bilden. Und wärest so auch wieder bei mehreren Shares.


    Wieviel Nutzdatenplatz (für den Stammdatensatz) brauchst Du denn nun wirklich ?


    Ich würde mittlerweile nämlich auch die 4TB-Platten zunehmend in die Überlegungen einbeziehen, Seagate bringt jetzt auch welche ins Spiel, die schon unter 170,-- Euro gesichtet wurden und die WD40EFRX scharren bereits mit den Hufen. Bei einem möglichen Einzeldiskkonzept schon wieder weniger Shares... ;)


    GLG GBD

  • @ Platz: derzeit habe ich 6TB im 459 Pro plus weitere 1,5TB auf externen HDDs, sprich insgesamt 7,5TB. Das wurde in den letzten 2 Jahren »angesammelt«. Ich rechne damit, dass ich in den nächsten 2 Jahren ca. 12-15TB brauchen werde.


    @ Backup:


    1. wie lange braucht so ein Backup in etwa über LAN/USB3.0/eSata?
    2. Das heißt, alle Änderungen, die an einem Tag gemacht wurden, werden in der Nacht kopiert?
    3. Bald wird man hier meinen Kopf rollen sehen, aber dennoch: im Idealfall kann ich die NASse über Nacht hinunterfahren. Es gibt Tage, wo ich garkeinen Zugriff habe. Hat die Vorteile: spart Strom, hilft der Natur, HDDs halten (hoffentlich länger), spart Geld. Wenn das Backup bloß 2h dauert, dann lass ichs am Ende des Tages noch laufen und konfiguriere einfach ein automatisches Ein- und Ausschalten (das geht soweit ich weiß, oder?). Wenn das Backup aber 8h braucht, wirds blöd.
    4. Es bleibt für mich weiterhin die Frage - auch wenn es täglich und nicht Echtzeit gebackuppt wird - wie dieses aussieht, da das 459 auf jeden Fall 2-4 Slots kleiner sein wird.

  • @Platz: bei 12-16TB in den nächsten Jahren würde ich eine heute eine 4-5bay mit 4TB - Platten anschaffen und auf die vorhandene 459 backuppen.
    Oder die 459 behalten, neue Platten rein und eine 419PII anschaffen, auf die das Backup kommt.


    backup
    1) Einige Stunden für die Erstsicherung, meist nur einige Minuten für die tägliche Nachsicherung via LAN.
    Je nach NAS sichert der RTRR mit 50-100MB/sec von NAS zu NAS, Zeitbedarf kannst ja dann selber ausrechnen, wieviel GB/Tag im Schnitt neu anfallen


    2) Ja, auf Wunsch vollautomatisch; BackupNAS fährt nachts automatisch hoch, zieht das Backup, fährt danach wieder auotmatisch runter. Du selbst brauchst nichts zu tun, das geht also "im Schlaf"


    3) Kein Problem. Meine NAS fährt sich nachmittags hoch, kurz bevor ich heimkomme. Nachts, nachdem ich in Bett gehe, fährt sie runter. Zeitplansteuerung.
    Am Wochenende läuft sie ganztägig durch. Kannst Du auch bei Deiner 459 sofort so einstellen, geht kinderleicht.


    Die BackupNAS fährt täglich nachts um 01:00h hoch und zieht das Backup. Dauert im Schnitt bei meinem Datenaufkommen 5-15min für die Nachsicherung.
    Die QuellNAS fährt um 03:30h runter, hat also genügend Reserve auch wenn in Ausnahmefällen das Backup mal recht gross ausfällt.


    Ansonsten würde sie in der nächsten Nacht zu Ende sichern, den Fall hatte ich noch nie.
    Grössere Umstrukturierungen und Sicherunge verlege ich auf das Wochenende oder schalte die Zeitplansteuerung der Quell-NAS halt mal für die betreffende Nacht aus, in der ausser der Reihe mal sehr viel gesichert werden muss.


    4) Wenn die BackupNAS kleiner als die QuellNAS ist, dann eben entsprechende externe HDDs an die Backup-NAS dranhängen.



    GLG GBD