TS-239 Pro startet nicht, läuft nicht, fährt nicht hoch

  • Zitat

    1.): sind Rechner und Rechnerteile (zumal im Dauerbetrieb) nach 3 - 4 Jahren steuerlich abgeschrieben.
    2.): kann Dir das gleiche aber auch nach 3 jahren mit jedem Rechner/Server widerfahren.


    1) Steuerliche Absetzbarkeit rechtfertigt Deiner Meinung nach also eine kurze Lebensdauer bzw. geplante Obsoleszenz? - Darf ein Auto auch nur 3 Jahre fahren, nur weils Leasing nach 3 Jahren ausläuft? Was soll das für ein Argument sein?


    2a) Bitte unterscheide mal zwischen Garantie, Gewährleistung (falls Du den unterschied kennst) und Lebensdauer. Die durchschnittliche Lebenswerwartung sollte in der Regel höher sein als der Garantie- und Gewährleistungszeitraum. Dass dies heutzutage immer mehr konvergiert liegt an der geplanten Obsolesezenz, und genau darüber kann, soll und darf man sich (egal ob privat oder firma) beschweren. - Kein Mensch erwartet ewig lange Garantie! - Die gesetzliche Gewährleistung ist 2 Jahre (mit Beweislastumkehr nach 6 Monaten, etc.). So wie Du schreibst, sollten wir es es als "normal" ansehen, dass ein Produkt was nur 2 Jahre Gewährleistung und/oder Garantie hat, danach sofort kaputt ist? - Traurig ...


    - Nachdem Du offensichtlich sehr stark auf Serviceverträge angewiesen bist, kennst Du wahrscheinlich diese Unterschiede nicht, insofern kann ich es sogar nachvollziehen dass Du das so siehst. Nur, deine Sicht der Dinge ist vielleicht nicht für alle gültig. Ich versuche es mal so: Wenn ich ein Auto kaufe und bar zahle, will ich ja auch dass es länger fährt als nur 3 Jahre. Nur wenn Du es least und nur mit 3 Jahren Nutzung rechnest bis das Leasing ausläuft, heisst das noch lange nicht, dass alle Leute ein Auto nur für 3 Jahre nutzen wollen.


    2c) Ein einzelnes Teil kostengünstig zu tauschen, anstelle das ganze Gerät zu tauschen ... genau darum geht es. Und, was ein echter Server mit "Bastellösung" zu tun haben soll, das hängt wohl auch stark davon ab wer und wie das betrieben wird. - Wenn es bei Dir eine Bastellösung wäre, fährst Du sicher mit einem QNAP besser. - Ich bin jedenfalls sehr froh über meinen neuen multi-core multi-raid-5 Server mit SSD und allen schikanen, den ich - bei Bedarf - kostengünstig reparieren kann...

    2 Mal editiert, zuletzt von franky303 ()

  • Wenn Ihr dieses Thema hier noch weiterdiskutieren möchtet, fordern wir Euch auf, dass dies nun im Weiteren bitte ausschliesslich sachlich geschieht. :!:
    Wir dulden hier keine Beleidigungen von Mitgliedern und/oder verbale Abwertungen anderer Meinungen.


    Danke und GLG
    GBD

  • 1.) bitte wahre die Etikette - man kann auch sachlich darüber diskutieren.
    2.) zu Punkt 1.) nein, nach 3 Jahren ist selbstverständlich keine Obsoleszenz gerechtfertigt - das habe ich aber auch damit nicht gesagt.
    Aber genau das soll ja demnächst - sofern man den Bundeskaspern in Berlin, glauben darf - geändert werden.
    Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass es uns - Obsoleszens hin, oder her - doch von der Industie vorgegeben wird, wann wir etwas austauschen müssen/sollen.
    Nimm doch z.B. mal den Chip-Hersteller Intel und die Firma Microsoft - da kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass diese Firmen beide "Hand in Hand" zusammenarbeiten.


    3.) Sowohl meine Rechner, als auch meine Server laufen (und das, obwohl ich nicht auf Service-Verträge angewiesen bin) alle länger als 3 Jahre. Bei meinen QNAP`s kann ich das
    noch nicht sagen - so lange habe ich sie noch nicht. Aber auch da kann man sagen, dass dies - wenn man hier im Forum liest - Einzelfälle sind, wenn diese nach 2 bis 3 Jahren der Fall ist.
    Ich selbst hatte einen "Vorfall" mit meiner 269er, die Ich aber - weil noch in Garantie - erledigt wurde.
    4.) Dein Vergleich mit dem Auto hinkt - hier gehen sehr wohl auch Sachen innerhalb der ersten 3 Jahre kaputt, die sich selbstverständlich einzeln reparieren lassen,
    ABER - nutzt Du Dein Auto auch 24x7 im Dauerbetrieb? Dann würden wohl genausoviel Betriebsstunden, sprich: Km darauf auflaufen, wie bei einem Server.
    Das Auto möchte ich dann gerne einmal sehen.


    Wie dem auch sei - ich sagte lediglich es kann passieren dass...


    Mit noch immer freundlichen Grüßen


    Sascha

    Einmal editiert, zuletzt von Präsi ()

  • Hallo Sascha,


    4) hinkt nicht, weil: man kann wohl hoffentlich noch immer davon ausgehen, dass ein produkt "dem zweck entsprechend" eingesetzt werden kann. Wenn ich also ein NAS *server* system kaufe, kaufe ich dieses ja genau für den server betrieb. es heisst ja sogar *server* und wird auch als solcher verkauft! wenn es den gewünschten zweck nur mangelhaft oder kurzfristig erfüllt, ist es ein berechtigter kritikpunkt. ein Auto hingegen ist nicht für 24/7 benutzung konzipiert, das erwartet auch keiner. - wie kommst du darauf? - insofern wüsste ich nicht, wo der vergleich hinken soll. auch beim NAS kann mal eine festplatte eingehen, die man tauschen kann. - genauso wie beim auto halt mal die bremsen fällig sind etc.


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von GorillaBD () aus folgendem Grund: Volltextzitat entfernt!

  • Hallo,


    ich habe ein ähnliches Problem mit meinem NAS QNAP TS 119. Kurz zu den Fehlern und Rahmenbedingungen:
    *QNAP TS 119 ist eine der wenigen Modelle ohne Lüfter und ohne Luftschlitze (und damit auch ohne Staub auf dem MB)
    *gekauft 12/2010
    *Updates installiert, immer wenn eins angeboten wurde
    *wenn es läuft, läuft's - da gab es nie Probleme
    *unregelmäßig und nicht reproduzierbar startet das NAS nicht:
    -Festplatte dreht (!)
    -keine LED
    -bootet nicht
    *irgendwie ließ es sich innerhalb weniger Minuten immer wieder starten (Stecker kurz ziehen oder Festplatte kurz ziehen - Es war aber nie eindeutig, was wirklich geholfen hat)
    *erster Fehler dieser Art: 01/2013 (also nach 2 Jahren)
    *Mein NAS wird täglich 8 Stunden genutzt und nachts abgeschaltet.


    Informiert habe ich mich Anfang des Jahres mit Hilfe von google. Griffige Stichworte für dieses Phänomen zu finden, ist ja extrem schwierig ("QNAP startet nicht", "ohne LED" etc. sind ja eher Allerwelts-Worte und führen zu ganz anderen Problemen) weshalb ich so gut wie nie Leidgenossen gefunden habe. Dieser Thread ist jetzt mein erster, der passt. Zu einige Leidgenossen hier gibt es dennoch Unterschiede, die ich nochmal hervorhebe:
    -bei mich leuchtet keine LED (statt flackern)
    -Festplatte surrt (statt "alles aus")
    -mit etwas Geduld ließ es sich immer wieder starten (statt "für immer aus")


    Das bedeutet, dass Strom anliegt, aber das NAS nicht mal soweit starten kann, um eine (Bios-) Fehlermeldung abzusetzen (z.B. blinkende LED). Die Idee, dass es am Netzteil liegt, die habe ich auch schon gelesen und umgesetzt. Wobei ein neues Netzteil zu kaufen, für mich als Laien auch schon eine Herausforderung war. Richtige Spannung und richtige Leistung rauszufinden ist ja noch leicht - aber woher weiß ich, welcher Stecker passt (Da machen doch auch alle, was sie wollen)? Habe ich mich also an Anbieter gehalten, die meine NAS extra dafür gelistet hatten - klar, da war die Auswahl klein und teuer. Die Tipps aus dem Thread http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=25&t=4933 (User rublunsc und Terz) machen schon mal Mut für den nächsten Versuch...


    Zurück zu meinem neuen Netzteil - das brachte leider gar nix. Zurückgegeben. Neue Festplatte gekauft. Damit brach die Serie des nicht-Booten-wollens plötzlich ab. Gelöst? Leider nein. Mitte 06/2013 dann auch mit neuer Festplatte (und altem Netzteil) das gleiche. Genau 2x kein Starten (im Abstand von 14 Tagen). Jetzt hat's mir gereicht. Seit heute habe ich eine neue QNAP 121.


    Lösungsvorschläge gab es ja zahlreiche, wovon ich nicht alle probiert habe (Kondensator löten z.B. oder Fönen). Mit einem neuen Netzteil hatte ich keinen Erfolg - das NAS startet damit auch mindestens einmal nicht, was der unumstößliche Beweis war, dass es daran nicht lag. Vielleicht hätte ich noch ein anderes probieren sollen, denn mein Alternativ-Netzteil war ein ganz "besonderes": Ich hatte den Anbieter myvolts.de gewählt. Nun, das ist eine Story für sich. Nur soviel: myvolts.de wirbt damit, dass er "umweltfreundlichere Netzteile vertreibt - Unsere Netzgeräte tragen alle eine ENERGY STAR ® Akkreditierung, da die Leistung über 85% beträgt, d. h. 85% der Leistung gehen direkt von der Steckdose in Ihr Gerät. Die Industrienorm beträgt ca. 70%." Dass heißt, QNAP verlangt für den TS 119 z.B. 40W, myvolts.de verkauft dieses mit 34W (15% Differenz). Diese Angabe wird in der Produktbeschreibung aber weggelassen - man erfährt das erst beim Lesen des Typenschilds - nach dem Kauf. Prinzip des höheren Wirkungsgrades habe ich zwar verstanden - haben die Dinger aber vielleicht einfach weniger "Puffer" und ich hätte lieber eins mit der alten Industrienorm nehmen sollen?


    Vielleicht sollte ich nochmal "neues Netzteil UND neue Festplatte" probieren? :) Nein, ich habe keine Lust mehr, weiter rumzubasteln. Was bleibt ist meine Enttäuschung gegenüber QNAP. Ich hatte mit Lüfter- und Schlitzlosem Gehäuse extra ein Gerät wählen wollen, dass langlebiger ist, weil weniger dreckanfällig. Einige Monate nach Garantieablauf nun ein derart schwer zu lokalisierender "Wackelkontakt" - das ist ärgerlich. Ich möchte von euch nun auch keine Lösungsvorschläge, sondern einfach mit meinen Erfahrungsbericht dokumentieren, dass das Problem auch bei anderen Modellen da ist.


    Grüße
    kbs170