Garantie, Garantiesiegel, und RAID-5

  • Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich mir eine Synology DS1511+ oder eine QNAP TS-639 Pro II zulegen soll.


    Währenddem ich bei der Synology schon alle meine Fragen beantwortet weiss, bin ich mir als QNAP-Neuling hier noch nicht so sicher:


    1. Die Garantie bei QNAp beträgt nur ein lausiges ganzes Jahr. Nachdem die allermeisten elektronischen Geräte inzwischen 2 oder 3 jahre Garantie aufweisen, schlägt dir QNAP einen in den Unterleib. Da nützt ein duales Betriebssystem auch nicht viel, wenn die Hardware auf derart miesen Komponenten aufgebaut ist, und darum keine längere Garantie angeboten wird.


    2. Garantiesiegel hasse ich in höchstem Grade, damit werden vielfach schlechte Komponenten getarnt. Darum kaufe ich auch keine Acer's mehr.


    3. Einen zusätzlichen RAM-Modul einbauen geht ohne das Garantiesiegel zu brechen?


    4. Auch die QNAP's haben wie die Synology's keinen Hardware-RAID, sondern einen Software-RAID. Wo ist bei den QNAP's dieser RAID abgelegt? Im Systemspeicher oder auf den ersten Sektoren jeder Harddisk (wie bei den Synology's)?


    5. Ein Hardware-RAID gibt ziemlich harte Parameter an die Harddisk weiter, ein Software-RAID kann da toleranter sein, wenn die Entwickler es nur wollen. Ganz klar, dass nur die entsprechend teuren Enterprise-Disk's die (Hardware-)RAID-Parameter erfüllen. Es gibt per heute erst eine einzige 3-TB-Disk (die Ultrastar von Hitachi), welche derart spezifiziert ist. In einer QNAP-Büchse, welche selbst nur ein einziges Garantie-Jahr anbietet, alles nur mit 5-Jahre-Garantie-Disks (zu satten Preisen) füllen zu müssen, finde ich eine absolute Frechheit. Weiss da jemand, was sich QNAP dabei denkt, oder wie die Erfahrungen mit den neuen QNAP-Stations aussehen könnten?


    Gerne warte ich auf Antworten von QNAP-Usern.


    Grüsse von PC-John

  • Hi,


    1) Die Hardware entspricht eigentlich hoher Qualität ;) Gibt einige die sich darüber schon gewundert haben (inklusive mich) ;)


    2) Darfst Du aufmachen ;) Die neuen Modelle (z.B. TS-659 Pro II) werben sogar damit. Guck mal hier:

    Zitat

    Erweiterbarer RAM-Speicher


    http://www.qnap.com/de/pro_detail_feature.asp?p_id=167
    QNAP verkauft auch einen RAM… Der aber wesentlich teurer ist als 'nen Kingston. Dafür hätte man halt die "garantie", dass es läuft.
    Einfach mal hier im Forum danach suchen -> gibt so einige Beiträge darüber, welcher RAM wo rein passt. ;)


    3) Siehe 2 :)


    4) Das nennt man Superblock. Wird wie die Partitionsinformationen oder auch den MBR "vorne" abgelegt. Abweichungen gibt's da nicht.


    5) HW Raid fluppt letztendlich auch nur mit einer SW. EIn HW RAID wird erst dann interessant, wenn man "speed" benötitg. Sehr gute HW-Raid Controller haben einen eigenen CPU. Der Kontroller würde ungefähr so viel kosten wie das NAS :D Für einen 6 Bay sogar noch teurer ;)
    SW Controller haben aber auch vielerlei vorteile ;) Sind halt einfacher zu updaten und man kann mal eher Hand anlegen. (Im falle eines Falles). Selbst daran entwickeln tut keiner. Macht bei *nix die kernel.org.
    Plattenmässig sind RAID Platten natürlich teuerer. Kommt halt immer drauf an was man damit macht. Unabhänhig davon bräuchtest Du, wenn es "RAID optimierte" Platten sein sollen. -> die so oder so ;)
    Wann man welche "benötigt" hängt davon ab, ob man welche haben möchte / wie lange so ein NAS am Tag läuft (24/7 im RAID?)


    Dann würdest Du bei egal welchen NAS "solche auch benötigen -> geben die HDD Hersteller vor.


    Was man da bezahlt ist in einem eine hohe Qualität, die beim Gehäuse über die Chipsets hinweggehen (verarbeitung), eine jahrelangen Firmware support.
    Letztendlich kommt glaube alles vom Chinamann. Aber auch bei denen kann man eine Qualität "vorgeben". Wie ja einige PC Hersteller und auch Apple beweist ;)


    So richtig verstehe ich ein paar Sachen nicht. Zumindest ist es eigentlich überall das gleiche.


    Grüsse, David


    p.s.: Neo und John -> mal durchatmen ;) Mir kommt Ihr beide etwas verärgert vor.


    EDIT:


    Um welchen Einsatzzweck geht's überhaupt?

  • Terz,


    Danke schon mal für die Antworten.


    Die meisten schweizerischen Lieferanten geben zwei Jahre Garantie, das zweite Jahr wohl auf eigenes Risiko, scheint sich zu lohnen des Absatzes willen


    Die einbaubaren QNAP-RAM-Module, selbst wenn sie achtmal teurer sind als Kingstons, naja.
    Wenigstens sind sie nicht 40-mal teurer als Kingstons verglichen mit Original-Aufrüstungen bei HP-Druckern etc.


    Das mit dem Superblock: Wenn die Software-RAID's schon alle gleich funktionieren, hat schon jemand probiert, Synology-formatierte RAID-Disks in QNAP's zu stecken? Oder versucht, diese unter Linux zu mounten?


    Je nach System-Entscheid werde ich dennoch 6 Stück der 3-TB Disks (SATA-III) von Hitachi einsetzen, halt nur in der Desktop-Qualität (Deskstar).
    Bei Synology's wird in diesem Segment wohl mit gleich langen Spiessen gefochten. ;)


    Der Einsatzzweck: zentrale Datenspeicherung, Harddisk-Spiegelungen, Backup mit Versionierung.
    Die Datensicherung dieser TS erfolgt dabei auf zwei unabhängige NAS-Stations.


    Grüsse von PC-John


    PS: Eigentlich schade, dass hier keine Harddisk-Diskussion angesagt ist, sind diese neben einer TS doch das zentrale Element schlechthin.

  • Hi,


    mounten geht.
    Also. Man kann durchaus Platten von anderen NAS mounten, solange das Filesystem unterstützt wird. (ext3, ext4, NTFS, HFS+, uvm). Eigentlich alles was QNAP da angibt.
    Das funktioniert natürlich auch bei den Synos oder anderen Herstellern -> nur auf die unterstützten Dateisysteme etwas achten. ^^ Ist ja alles *nix ;)


    Nur aufpassen muss man da ein bissl. Und zwar müsste man die NAS ohne Platten booten um sicher zu stellen, dass nix mit den Platten gemacht wird.
    Danach sollte man die Partitionen ermitteln, den Verbund starten, dann ggf. Kernelmodule Nachladen (bei QNAP sind die mittlerweile statisch drinnen) und halt mounten. Von hier aus könnte man die Daten jetzt kopieren.


    Bis hier hin gilt es für alle *nix Distris.


    Was nicht möglich ist, ist die HDD's von Syno oder so zu QNAP 1:1 einfach "einstecken" und dann mit arbeiten.
    Jeder Hersteller hat halt eine andere Partitionierung und legt Daten ab. Bei QNAP sind's 4 Partitionen. Lediglich die NAS Konfiguration wird auf den Platten geschrieben -> und natürlich hat jeder Hersteller eine andere ;). Darum ist es möglich, von einen QNAP z.B. 659 einfach die Platten in einem anderen QNAP zu übernehmen. (z.B. 210 auf 659).


    Für deinen Anwendungszweck reichen ja Desktop Platten. Es kommt halt immer darauf an wie "systemkritisch" man schafft ^^ Für eine Firma, die täglich dran arbeitet (mit mehreren Personen) und das NAS abends synct… Erst dann würde ich mir was überlegen (übertreiben wollen wir es hier ja auch net).


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    Festplattendiskussionen sind immer so ein Ding innerhalb der Kaufberatung.
    Man kann sich eigentlich nur auf die Kompi-Liste berufen. Einige User posten aber auch eigene Erfahrungen mit HDD's ausserhalb der Liste.
    Die kann man hier suchen / sich dranhängen. Problem ist, dass es durchaus platten gibt, die mit einen raid 0 oder 1 funktionieren. Bei höheren "Fluppen" se wesch.


    Grüsse, David

  • Das wir hier keine HDD Diskussionen wünschen, hängt damit zusammen, dass sich der Kaufberatungsbereich auf das NAS an sich bezieht und wir keine Gewährleistung für Festplatten der Kompatibilitätsliste geben wollen!


    Du kannst natürlich eine Diskussion bzgl. Festplatten im entsprechenden Unterforum erstellen!


    Viele Grüße
    Christian