TS-459 Pro II mit Raid 5 + Backup HDD

  • Hallo zusammen,


    mein TS-459 Pro II ist endlich in der Auslieferung und ich machte mir gerade Gedanken wie ich die Festplatten konfigurieren soll.


    Die Idee ist ein Raid 5 mit 3x 1 TB HDDs aufzubauen und zusätzlich in den 4. Schacht eine 2 TB HDD zur Datensicherung einzusetzen. Ist dies möglich? Und kann man die 4. HDD dann so konfigurieren, dass sie nur beim geplanten Backup hochfährt?


    Viele Grüße
    Olli

  • Hallo Olli,

    Zitat von "atlantix"

    kann man die 4. HDD dann so konfigurieren, dass sie nur beim geplanten Backup hochfährt?

    Geht leider nicht.


    An deiner Stelle würde ich die 4 Festplatten in das gewünschte Raid konfigurieren und eine weitere Festplatte nur dann extern anschließen wenn das Backup gewünscht wird, Backup erstellen und Festplatte abziehen und weglegen.


    Beste Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    danke für die schnelle Antwort. Hat es denn einen Vorteil den Raid 5 mit 3 HDDs zu betreiben und die 4. HDD nur für Time-Machine-Backups zu verwenden? Für Backups von meinen Macs benötige ich die Redundanz ja nicht wirklich. Ich habe gelesen, dass ein 3er-Verbund mit Raid 5 schneller ist als mit 4 HDDs. Könnte denn dann die 4. HDD eine höhere Kapazität haben?


    Viele Grüße
    Olli

  • Habe es genau andersrum gelesen und auch bei mir getestet.
    Raid5 mit 3x2tb und mit 4x2tb. Minimal schneller mit 4platten.
    Denke für mehr Speed bräuchte mein Rechner auch Port Balance.
    Qnap am Switch past, aber Rechner nur 1xgbit.

  • Einfluss auf die Write-Performance: (Wikipedia-Artikel)
    Im Unterschied zur Read-Performance ist das Ermitteln der Write-Performance bei RAID 5 deutlich komplizierter und hängt sowohl von der zu schreibenden Datenmenge, als auch von der Anzahl der Platten ab[2]. Ausgehend von Festplatten mit weniger als 2TB Plattenplatz, ist die atomare Blockgröße (auch Sektorgröße genannt) der Platten häufig 512 Byte (siehe Festplatte: Speichern und Lesen von Daten). Geht man weiter von einem RAID-5-Verbund mit 5 Platten (4/5 Daten und 1/5 Parität) aus, so ergibt sich folgendes Szenario: Will eine Anwendung 2048 Byte schreiben, wird in diesem günstigen Fall auf alle 5 Platten genau je ein Block zu 512 Byte geschrieben, wobei einer dieser Blöcke keine Nutzdaten enthält. Im Vergleich zu RAID 0 mit 5 Platten ergibt sich daraus eine Effizienz von 80% (bei RAID 5 mit 3 Platten wären es 66%). Möchte eine Anwendung nur einen Block von 512 Byte schreiben, so ergibt sich ein ungünstigerer Fall, es müssen zuerst der abzuändernde Block und der Paritäts-Block eingelesen werden, danach wird der neue Paritäts-Block berechnet und erst dann können beide 512 Byte Blöcke geschrieben werden. Das bedeutet einen Aufwand von 2 Lesezugriffen und 2 Schreibzugriffen, um einen Block zu speichern. Geht man vereinfacht davon aus, dass Lesen und Schreiben gleich lange dauern, so beträgt die Effizienz in diesem ungünstigsten Fall, dem sogenannten RAID 5 write Penalty, noch 25%. In der Praxis wird dieser Worst-Case-Fall bei einem RAID 5 mit 5 Platten aber kaum eintreten, denn Dateisysteme haben häufig Blockgrößen von 2kB, 4kB und mehr und zeigen daher praktisch ausschließlich das Well-Case-Schreibverhalten. Gleiches gilt analog für RAID 5 mit 3 Platten. Unterschiedlich verhält sich hingegen z. B. ein RAID-5-System mit 4 Platten (3/4 Daten und 1/4 Parität), soll hier ein Block von 2048 Byte geschrieben werden, sind zwei Schreibvorgänge notwendig, es werden dann einmal 1536 Byte mit Well-Case-Performance geschrieben und noch einmal 512 Byte mit Worst-Case-Verhalten. Diesem Worst-Case-Verhalten wirken zwar Cache-Strategien entgegen, aber dennoch ergibt sich hieraus, dass bei RAID 5 möglichst ein Verhältnis von zwei, vier oder auch acht Platten für Nutzdaten plus einer Platte für Paritätsdaten eingehalten werden sollte. Daher haben RAID-5-Systeme mit 3, 5 oder 9 Platten ein besonders günstiges Performanceverhalten.


    Noch eine Verständnisfrage zum Raid 5
    Bei einem Raid 5 mit 3x 1TB stehen mir ca. 2 TB und bei 4x 1TB stehen mir dann ca. 3TB Kapazität zur Verfügung? Somit hätte ich nur einen Vorteil wenn ich die 4. Backup-HDD (außerhalb des Raid 5) in einer größeren Kapazität wähle, oder?


    Fragen über Fragen ;-))

  • Mal ne andere Frage.


    Wenn ich sowieso ein Backup machen "muss" ... brauche ich dann überhaupt ein Raid 5? Klar die Redundanz hat den Vorteil, dass ich im Fall der Fälle das System nicht neu aufsetzen muss. Da ich das NAS jedoch für den Heimgebrauch nutzen will wäre eine Ausfallzeit nicht ganz so tragisch.


    Vorteil:
    Kein Geschwindigkeitsverlust beim Schreiben
    Mehr verfügbare Kapazität
    Flexibel beim Austausch einzelner Festplatten
    Weniger Stromverbrauch durch 2x2 TB statt 4x1 TB Festplatten
    Beim Aufrüsten müssen 4x 1TB nicht "weggeworfen" werden


    Nachteil:
    Keine Redundanz


    Oder hab ich da nen Denkfehler oder was wichtiges übersehen?


    Viele Grüße


    Olli

  • Eine philosophische Frage :mrgreen: .


    Ich verwende aus ähnlichen Gründen generell kein RAID ;) - allerdings habe ich in Richtung Datenverfügbarkeit als Backupsystem ebenfalls ein NAS laufen, das im Fall der Fälle einfach einspringen kann.


    Cu

  • Wenn ich eine externe Festplatte per E-SATA betreibe... muss ich dann auch auf die Kompatibilitätsliste von Qnap achten? Eine 2 TB WD-Platte der Green-Serie fürs externe Backup ist ja bedeutend billiger als meine internen WD RE4-GP HDDs.