Festplatte im DMA-Mode oder so?

  • Wird die im QNAP TS 110 verbaute Festplatte automatisch im schnellen Modus (DMA oder so? Was gibt es da für Festplattenmodi?) angesprochen? Oder wie kann ich das prüfen? Mir kommt es irgendwie sehr langsam vor, wenn ich z.B. meine auf dem QNAP gespeicherten Bilder am PC anschaue und dort im Ordner der Bilder die "Miniaturansicht" einschalte, dann geht das nur so im Sekundentakt, bis die einzelnen Miniaturbilder sich zeigen... :?:
    Irgendwo in den Tiefen von Linux wird doch angegeben, welcher Modus für die Festplatten verwndet wird...

  • ...oder doch anders?


    Wie greifst Du vom PC auf das NAS zu: Gigabit Ethernet, Fast Ethernet, 802.11n WLAN, 802.11g WLAN, ...?
    Wie gross sind die Dateien Originalbilder?
    Wie viele Vorschaubilder werden so etwa angezeigt?

  • -100 MBit?
    - 0,5 bis 2 MB
    - wenige bis 200


    Mir fällt einfach der Unterschied zwischen Bilderordnern am Windows-PC und am NAS auf. Auch Dateiverarbeitung im Bereich Filmkonvertierung geht nur zügig, wenn ich die Datei am PC habe und nicht direkt am NAS.


    LAN läßt sich ja nicht ändern, hängt von der Netzkarte im PC und im NAS sowie vom Router ab, denke ich. Will aber sicher sein, daß wenigstens die Festplatte im NAS optimal schnell arbeitet (da gibt es unter Linux doch auch so Parameter, wie eben DMA on (musste das bei einer CF-Karte in meiner Linux-Dreambox auch erst aktivieren)

  • Wenn dem so wäre, würde QNAP ja etwas massiv falsch machen...


    Mit Fast Ethernet (100Mbit/s bzw. 12.5 MByte/s) gewinnst man heute keinen keinen Blumentopf mehr. In jedem Fall lohnt es sich, das Netzwerk auf Gigabit Ethernet aufzurüsten - ein kleiner 20 oder 25 € GbE Switch mit fünf oder acht Ports hilft da grundsätzlich schon mal viel weiter, Desktop oder Notebook muss ggf. umgerüstet werden. Es muss nicht unbedingt der Router ersetzt werden - einfach eine Verbindung mit einem RJ45-Kabel zwischen dem GbE Switch und einem (und nur einem...) Fast Ethernet Anschluss am Router machen. Nicht GbE fähige Geräte (Drucker usw.) können weiterhin am FE-/Router-Switch bleiben.


    Aber auch dann wird noch immer ein Unterschied zwischen einer lokalen SATA Festplatte und einem kleinen NAS bestehen. Die "gossen" QNAP NAS füllen einen einzelnen GbE Link locker - aber das sind dann auch erst mal "nur" etwa 125 MByte/s. AKtuelle Desktop-SATA Festplatten liefern derzeit so um die 150 MByte/s. Das TS-110 liefert einem Windows-Client etwa 50 MByte/s lesend, und kann schreibt etwas über 40 MByte/s schreiben. Das ist in jedem Fall schon 4-5 mal mehr, als ein Fast Ethernet durchsetzen kann.


    Im Fall der frühen Dreamboxen (7000, 500) lagen die Probleme va. auch im Bereich der relativ schwachen Treiber-Support im allgemeinen (Disks, Netzwerk) bzw. den fehlenden DMA Support in der Hardware für das Netzwerk. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

  • Danke für die super informative Antwort! Da muß ich wohl etwas basteln! Nur noch kleiner Tip für einen Netzwerk-Nicht-Profi.... kann ich irgendwie aus Windows auslesen, ob die Netzwerkkarte Fast-E. oder schon Gigabit-E. ist? Vielleicht kann ich mir dann die neue Netzwerkkarte schonmal sparen. Mein Portswitch wird wohl auf jedenfall ein Flaschenhals sein, aber auch da schaue ich nochmal nach...

  • Die Hardware der LAN-Karte ist eigentlich (meistens) über die Systemsteuerung -> Netwrkverbindungen -> LAN-Verbindung ... Eigenschaften (rechte Taste) ersichtlich. EInige wenige Fälle gibt es - da existieren verschiedene Varianten, solche die "nur" Fast Ethernet können, und soclhe die auch Gigabit Ethernet können. Lass und wissen, was bei Deiner LAN-Karte steht.

  • Zitat von "schumaku"

    Die Hardware der LAN-Karte ist eigentlich (meistens) über die Systemsteuerung -> Netwrkverbindungen -> LAN-Verbindung ... Eigenschaften (rechte Taste) ersichtlich. EInige wenige Fälle gibt es - da existieren verschiedene Varianten, solche die "nur" Fast Ethernet können, und soclhe die auch Gigabit Ethernet können. Lass und wissen, was bei Deiner LAN-Karte steht.


    Zitat von "schumaku"

    Die Hardware der LAN-Karte ist eigentlich (meistens) über die Systemsteuerung -> Netwrkverbindungen -> LAN-Verbindung ... Eigenschaften (rechte Taste) ersichtlich. EInige wenige Fälle gibt es - da existieren verschiedene Varianten, solche die "nur" Fast Ethernet können, und soclhe die auch Gigabit Ethernet können. Lass und wissen, was bei Deiner LAN-Karte steht.


    Die Netzwerkkarte des PC's ist eine Intel(R) 82566DM Gigabit Network Connection, somit sollte GbE kein Problem sein.
    Der Router ist eine Fitzbox Phone 7050 WLAN, die hat kein GbE laut Wikipedia.
    Daran hängt direkt mit Cat 5 Kabel die QNAP sowie am 2. LAN-Port des Routers ein, wie Du vermutet hast "nur" FE-Switch.
    Daran hängen dann der Drucker, der PC sowie meine Datenleitung zum dLAN (bis 125 MBit/s laut Monitor) für die Verbindung mit den Dreamboxen ->
    An der anderen Seite der dLAN-Verbindung dann wieder ein FE-Switch und wiegesagt die Dreambox 7025 und ein AC-Ryan-Multimediaplayer.


    Was ich nicht verstehe, warum der Router nicht auch ein Flaschenhals ist, weil Du sagst, der Router müsse nicht ersetzt werden...


    Bevor ich jetzt alle möglichen Sachen bestelle, kannst Du mir da noch 'nen Tip geben, warum ein RJ45-Kabel (woran erkenne ich das? Sind das die Cat 5 Kabel, oder?) zum FE-Anschluss des Routers reicht? Denn dann könnte ich ja den einen LAN des Routers mit dem GbE-Switsch verbinden, mit RJ45-Kabel und den zweiten LAN des Routers mit dem alten FE-Switch für Drucker und würde mir den Kauf und die Neukonfiguration des Routers sparen (ist ja auch Teil meiner Telefonanlage.... aber notfalls wäre ich auch dazu bereit).


    Vielleicht profitiert ja meine dLAN-Verbindung zu den Dreamboxen dann auch davon....


    Bitte gib mir nochmal kurz Info zu Obigem, bevor ich zum Einkaufen losziehe... ;)

  • Zitat von "uro-frank"

    Was ich nicht verstehe, warum der Router nicht auch ein Flaschenhals ist, weil Du sagst, der Router müsse nicht ersetzt werden.

    Betrachte Deinen Router mal als zwei bzw. drei Komponenten: Eden Router, die VoIP Vermittlung, und einen Fast Ethernet Switch. Das ZIel ist ein Teil des Netzwerkes auf Gigabit Ethernet umzustellen. Für Internet und Telefonie (im häuslichen Umfeld) reicht Fast Ethernet - sicher noch so lange die kleinen Internet-Anschlüsse 100 Mb/s für Up- und Downstream nicht überschreiten. Was also an den GbE Switch ran muss ist sicher Dein PC, das NAS, und eine Verbindung zum Fast Ethernet am Router.


    Zitat von "uro-frank"

    Bevor ich jetzt alle möglichen Sachen bestelle, kannst Du mir da noch 'nen Tip geben, warum ein RJ45-Kabel (woran erkenne ich das? Sind das die Cat 5 Kabel, oder?) zum FE-Anschluss des Routers reicht? Denn dann könnte ich ja den einen LAN des Routers mit dem GbE-Switsch verbinden, mit RJ45-Kabel und den zweiten LAN des Routers mit dem alten FE-Switch für Drucker ...

    Ja genau, das ist der Vorschlag. Es macht wenig Sinn, Telefonanlage, Router usw. deswegen auszurotten. Offiziell sind sog. Cat5e Kabel für Gigabit Ethernet nötig - bei denen alle vier Kabelpaare belegt sind. Cat6 sind wenig teurer, funktionieren aber genauso.


    Einkausfliste Pi mal Daumen:
    - GbE Ethernet Switch (Anzahl Ports, Grösse, Farbe, interne vs. externe Netzteile) nach Wunsch und Geldbeutel
    - ein Cat 5e Kabel (oder besser) für die Verbindung zum "alten" FastEthernet (wohl zum Router)
    - evtl. Ersatz der bestehenden Kabels zum PC (Cat prüfen) und. ggf. zum NAS (Länge)


    Je nach Installationsort kann es vorkommen, das Router/WLAN/Telefonie und GbE nicht am selben Ort stehen müssen.


    Zitat von "uro-frank"

    Vielleicht profitiert ja meine dLAN-Verbindung zu den Dreamboxen dann auch davon....

    dLAN 200 (HomePlug AV) wie auch 802.11n WLAN erreichen in der Realität in den seltensten Fällen nutzbare Durchsatzraten, welche die Möglichkeiten von Fast Ethernet überschreiten. Würde FE eine Marketing-Bezeichnung haben, so könnte man es durchaus auch als 200 Mb/s Bezeichnen, je 100 für den Weg in und den Weg zurück. Bei WLAN und HPAV haben wir anders als bei geswitchtem Ethernet (aber gleich wie beim klassischen Ethernet) steht nur ein Medium für sämtliche Datenübertragung zur Verfügung. Aus diesem Grund haben der Grossteil der HPAV und 802.11n Access Points nur Fast Ethernet an Bord.


    Alle Klarheiten beseitigt? Viel Spass!


    Gruss aus der Schweiz,


    -Kurt.

  • O.k., 1000 Dank für Deinen super Einleitungskurs in GbEthernet!!!! Jetzt verstehe ich es.... der Datenverkehr läuft als nicht direkt über den Router, wenn ich einen GbE-Switch ranhänge, sondern direkt über den Switch, deswegen stört der langsamere Switch des Routers nicht. Ich dachte vorher, der Datenverkehr muß immer über den Router, da er der Verteiler wäre, aber wenn ich Dich recht verstehe, dann macht der Router nur administrative Aufgaben, aber er ist in den Datenstrom des GbE nicht direkt als "Flaschenhals" "in Reihe" geschaltet.


    Na, so wird es deutlich billiger, denn Cat5e Kabel habe ich reichlich, brauche also nur den neuen Switch.... super! Eine neue Ftitz!Box 7390 mit 4 Gb-Ports hätte ca. 210€ gekostet, ein Netgear GS 605 oder 608 nur um die 35-40€... dann fahre ich gleich mal los zum Saturn-Markt!!! :D


    Herzlichen Dank! :love: Bin mal gespannt auf die Übertragunsrate danach...


    Übrigens, Du weißt doch sicher auch den Unterschied zwischen Übertragungsrate GbE und USB 2.0 und direkt im PC angesprochener SATA-Festplatte, denn dann kann ich auch gleich mal meine Datensicherungsstrategie überdenken. Denn derzeit sichere ich den PC auf eine direkt am PC angschlossene USB 2.0 250 GB Festplatte und den QNAP auf eine direkt an ihn angeschlossene USB 2.0 2TB Festplatte. Wenn die neue GbE-Verbindung zwischen PC und QNAP TS 110 schneller wäre, als die USB 2.0 Festplatte direkt am PC, dann würde ich künftig auch gleich auf den QNAP sichern... Aber halt, das geht auch wieder nicht, da ich mit dem Befehl


    "C:\Programme\CopyRite XP\robocopy.exe" D:\ "M:\D" /MIR /R:0


    sichere und ich meine mich zu erinnern, daß diese Mirror-Funktion, die ja nur geänderte Dateien am Speichermedium austauscht/löscht, mit einem Linux-System nicht zurecht kommt, da die Zeitstempel wohl nicht richtig auslesbar sind und ich deswegen jedesmal erneut die komplette Sicherung kopiert bekomme, was einfach zu lange dauert. Wäre interessant, was es für eine Möglichkeit gäbe, mein "Herunterfahr-Skript" zu ändern, damit es auch mit QNAP klappt. Ich fahre den PC mit einem Skript runter, das zuerst die oben beschriebene Datensicherung macht und dann den PC runterfährt. Vielleicht gibt es ja ein Befehlszeilenfähiges Sicherungsprogramm, daß eine Synchronisierung PC zu QNAP mit nur den geänderten Daten macht... ich komme vom hundertsten ins tausendste, wie ich sehe... aber vielleicht weißt du das ja auch, da Du ja äußerst versiert in diesem Medium scheinst.... ich bin ja "nur" dummer User und Urologe... aber begeisterter "Computerer", deswegen immer interessiert an Verbesserungen meines schon für einen "Laien" recht ausgedehnten PC-NAS-Multimedia-Home-Netzwerkes mit manischem Datensicherungs-Hang ;)